Archiv der Kategorie: Vielseitiges Hilfsschiff

USS PROCYON ( AG-11 )

USS PROCYON ( AG-11 )

Schiffsbiografie

Die USS PROCYON ( AG-11 ) ist das erste Schiff bei der US Navy, das zu Ehren des Sterns Procyon, dem hellsten Stern im Sternbild Kleiner Hund, benannt worden ist.
Das Vielseitige Hilfsschiff ist das zweite Schiff aus der ANTARES – Klasse.
Auf der American International Shipbuilding Corporation in Hog Island, Pennsylvania wurde 1919 gebaut und als SS SHAUME getauft und am 28. Juni 1919 fertiggestellt. Das Schiff wurde an die United States Shipping Board übergeben. Am 8. November 1921 akquirierte die US Navy dieses Schiff und stellte es am 30. November 1921 unter dem Namen USS PROCYON ( AG-11 ) in ihren Dienst. Das erste Kommando führte Lieutenant Bertram David. Das Vielseitige Hilfsschiff diente als Flaggschiff des Kommandeurs der Fleet Base Force innerhalb der US Schlachtschiffflotte. Die USS PROCYON legte Anfang Februar 1924 in San Diego ab und fuhr in die Karibik. Mitte Februar durchquerte das Flaggschiff den Panamakanal. Am 22. Februar lag das Schiff, zum 192. Geburtstag des ersten Präsidenten der USA, George Washington, in der Target Bay vor Culebra, Puerto Rico. Anwesend waren unter anderem auch die Zerstörer USS HULL ( DD-330 ), USS SUMNER ( DD-333 ), USS MELVIN ( DD-335 ), USS LA VALLETTE ( DD-315 ), USS NOA ( DD-343 ) und USS MULLANY ( DD-325 ) und das U-Boot USS S-20 ( SS-125 ). Im April befand sich die USS PROCYON wieder auf dem Weg in den Pazifik. Am 1. Juli 1926 machte man das Flaggschiff im Hafen der Mare Island Naval Shipyard in Vallejo, Kalifornien fest. Am 29. April 1927 lag die USS PROCYON im Hafen von New York, wo mehrere der Schlachtschiffe modernisiert wurden. Anschließend wechselte das Flaggschiff wieder in den Pazifik. Am 12. Dezember 1930 lag es im Hafen von San Pedro, Kalifornien. Man stellte es am 1. April 1931 außer Dienst und in die Reserveflotte versetzt. Am 15. Juli 1931 kaufte es die New York Maritime Academy, das New Yorker Bildungsministerium, und übergab dem Schiff, auf Ersuchen des Gouverneurs Franklin Delano Roosevelt, den Namen TS EMPIRE STATE mit der Kennung ( IX-38 ). In der New York Maritime Academy diente es als Trainings- und Schulschiff für die Akademie. Das Training findet auf dem Potomac River in der Nähe von Washington DC statt. Am 11. April 1940 erhält die Maritime Commission das Schiff. 1941 kauft die US Merchant Marine Academy das Schiff. Es erhält später den Namen TS AMERICAN PILOR. Es wird weiterhin als Trainingsschiff verwandt. Dann wird es an die Massachusetts Maritime Academy abgegeben. Dort erhält es den Namen TS BAY STATE II. Auch während des Zweiten Weltkrieges verwendet man das Vielseitige Hilfsschiff zu Trainingszwecken. Am 28. Juni 1946 erhält es die Maritime Commission und gliedertes in die National Defense Reserveflotte in Terrytown, New York. Den Schiffskörper verkaufte man am 3. März 1948 an die American Shipwrackers Inc., in Wilmington, Delaware, wo er Verschrottet werden soll.


USS PROCYON ( AG-11 )
Commanding Officer

 LT Bertram David         30. November 1921 – August 1922
CAPT Robert Lawrence Berry       August 1922 – Juli 1923
CDR Frank Barrows Freyer         1. Oktober 1923 – 4. Dezember 1924
CDR Henry Atwood Orr        4. Dezember 1924 – 10. Juni 1925
CDR Walter Albert Smead          10. Juni 1925 – 23. Mai 1927
CAPT Max Mike Frught         23. Mai 1927 – 3. Februar 1930
CDR Leo Sahm         3. Februar 1931 – 1. April 1931

USS TIMMERMAN ( AG-152 )

USS TIMMERMAN ( AG-152 )

Biografie

Grant Fredrerick Timmerman
* 19. Februar 1918 in Americus, Kansas
† 8. Juli 1944 im Kampf auf Saipan
war ein US Marine der für seine Heldentat während des Zweiten Weltkrieges mit der Medal of Honor ausgezeichnet wurde

Grant Frederick Timmerman lernte an öffentlichen Schulen in Emporia, Kansas. Seine Hochschulreife absolvierte er 1936 auf der Emporia High School. Dort spielte er in der High School Band Saxophon für zwei Jahre. Nach seinem Abschluss konnte er perfekt Französisch und Russisch schreiben, lesen und sprechen. Außerdem liebte Timmerman die Fuchsjagd. Er besuchte für ein Jahr nach der High School das Kansas State Teacher College in Emporia wo er einen Kurs in einem Ingenieursberuf besuchte. Im Sommer 1937 reiste Timmerman nach Kalifornien und arbeitete in San Mateo als Elektroschweißer. Am 28. Oktober 1937 trat er freiwillig in das US Marine Corps ein und durchlief eine Ausbildung im United States Marien Corps Recruit Training in San Diego. Nach ein paar Wochen Dienst auf der Puget Sound Navy Yard in Mremerton, Washington, verlegte man Privat Timmerman an die Mare Island Naval Shipyard in Kalifornien wo er sich auf dem Transportschiff USS HENDERSON ( AP-1 ) einschiffte das Truppen nach China transportierte. Am 10. April 1938 überquerte die USS HENDERSON den 180. Meridian und legte am 5. Mai im Hafen von Wusong, China an, einer Hafenstadt die 14 Meilen von Shanghai entfernt lag. Pvt Timmerman verlegte man zur Motor Transport Kompanie der 4. Marines wo er LKW-Fahrer und Kradfahrer war. In Shanghai hatte Timmerman mit einem anderen Marine einmal einen Auftrag auszuführen. Da beobachteten beide wie eine weiße Frau von einem chinesischen Mob umstellt war. Mit seinem Kameraden eilte Timmerman der Frau zu Hilfe und verjagte die wütende und aufgebrachte Menge. Nachdem ein chinesischer Polizist gerufen worden war, stellte es sich heraus, dass die weiße Frau die Ehefrau eines US Marine Kommandanten war. Für die Hilfe der Marines erhielten diese einen „Brief der Kommandantur“ in dem der Kommandant seine Wertschätzung zum Ausdruck brachte und diese auch in das noch junge Rekordbuch eintragen ließ. Im Juli 1940 beförderte man Timmerman zum Privat First Class. Nachdem sein 18-monatiger Dienst bei den Marines abgelaufen war, beantragte PFC Timmerman einen erneuten 18-monatigen Folgevertrag. Seinem Antrag wurde stattgegeben und es sollten insgesamt 33 Monate fern der Heimat werden bis Timmerman wieder einen Fuß auf Kalifornischen Boden setzen würde. Im April 1941 war es dann soweit. Er kehrte nach Mare Island zurück wo er seinen Dienst im Marinegefängnis antrat. In diesem Amt blieb er bis zum 27. Oktober 1941. Da waren 4 Dienstjahre vorbei für die er sich verpflichtet hatte und wurde entlassen. Im zivilen Leben suchte Timmerman nun einen Job auf der Werft Bethlehem Steel Corporation in San Francisco wo er sein erlerntes Elektroschweißen ausführen durfte. Timmerman schweißte mit elektrischen Schweißvorrichtungen die Panzerplatten auf Zerstörern zusammen. Nach fünf Wochen des zivilen Lebens griffen die Japaner am 7. Dezember 1941 Pearl Harbor an. Schon im Februar 1942 nahm man Timmerman wieder bei den US Marines auf und setzte ihn in seinem alten Rang Privat First Class ein. Da er erst vor vier Monaten aus dem Marine Corps ausgetreten war, brauchte der 23-jährige die Grundausbildung nicht zu wiederholen. Man versetzte ihn an die Marine Corps Base in San Diego wo er in eine Transport Kompanie eingegliedert wurde. Fünf Wochen später verlegte man Timmerman nach San Francisco wo er ein Angestellter im Büro des Kommandierenden Generals vom Department of the Pacific für zwei Monate war. Danach versetzte man ihn zum 2. Panzerbataillon der 2. Marine Division wo er im Juli zum Korporal und im Oktober 1942 zum Sergeanten befördert wurde. Im November verlegte man ihn wieder nach Übersee. Sein Bataillon transportierte man nach Wellington, Neuseeland. An dem Tag wo das Transportschiff den Äquator überquerte, wurde auch Sergeant Timmerman in das Reich des Meeresgottes Neptun eingeführt. Nach einer Zeit des Intensiven Trainings in Wellington, schiffte sich die 2. Division wieder ein und landete am 20. November 1943 auf Tarawa, Gilbert Inseln. Zwei Tage später landete Sergeant Timmerman auf der Insel mit den Panzern. Im Dezember zog man diese Division wieder aus dem Kampfgeschehen heraus und verlegte sie zur Erholung nach Hawaii. Nach einem weiteren Training dort, bereitete sich die Division im Mai 1944 auf ihren nächsten Kampfeinsatz vor. Am 15. Juni 1944, dem D-Day in der Normandy, landete Sergeant Timmerman auf Saipan. Dort erlitt er am 28. Juni eine leichte Wunde am rechten Unterarm durch ein Schrapnellgeschoss. Ein paar Tage später, am 8. Juli 1944, Sergeant Timmerman war mittlerweile der Kommandant seines Panzers, griff er mit einigen wenigen Metern Vorsprung vor der Infanterie japanische Bunker und Schützengräben an. Mit seinem Maschinengewehr beschoss er stetig in der Luke stehend die feindlichen Linien. Um ein feindliches Ziel zerstören zu können ließ Timmerman den Panzer anhalten und seine 75 mm Kanone abfeuern. Er warnte die Infanteristen vor dem Mündungsknall und der ungeheuerlichen Druckwelle durch seine Granate. Da warf ein japanischer Soldat eine Handgranate auf den Panzer. Sergeant Timmerman bedeckte die Turmluke mit seinem Körper damit die Handgranate nicht in den Panzer fallen konnte und die Mannschaft tötete. Diese Handgranate landete auf seiner Brust und explodierte. Timmermann war sofort tot. Zwei seiner Besatzungsmitglieder erlitten durch die Explosion nur unbedeutende Wunden. Sergeant Grant Frederick Timmerman verlieh man posthum die Medal of Honor.
Zunächst begrub man seine sterblichen Überreste auf dem Friedhof der 2. Marine Division auf Saipan. Später exhumierte man diese und überführte sie auf den Nationalfriedhof des Pazifik auf Honolulu, Hawaii.


USS TIMMERMAN ( AG-152 )

Schiffsbiografie

Die USS TIMMERMAN ( DD-828 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Sergeant Grant Frederick Timmerman benannt worden ist.
Eigentlich sollte der Zerstörer mit der Kennung DD-816 diesen Namen tragen. Im Juli 1943 ging daher der Auftrag an die Consolidated Steel in Orange, Texas, aber auf Grund von Arbeitskräftemangel auf dieser Werft wurde nie mit der Arbeit an diesem Schiff begonnen und der Vertrag aufgelöst und die Kennung DD-816 nicht wieder vergeben.
Der Zerstörer ist das vierzigste Schiff aus der GEARING – Klasse.
Auf der Bath Iron Works Corporation in Bath, Maine wurde am 1. Oktober 1945 der Kiel des Schiffes gelegt. Am 19. November 1945 versetzte man das eben begonnene Schiff in die Atlantikreserveflotte. Bei einem Stand von 45,5 % wurden am 7. Januar 1946 die Arbeiten eingestellt. Die in das Schiff integrierte Maschine war für den Zerstörer USS PERCIVAL ( DD-452 ) aus der FLETCHER – Klasse vorgesehen, dessen Bau aber am 7. Januar 1946 noch vor der Kiellegung abgesagt wurde, und war ein Hochdruckdampfsystem von General Electric. Die USS TIMMERMAN wurde später zu einem Experimentellen Zerstörer umbenannt und erhielt die Kennung EDD-828. Der Motor wurde so konstruiert, dass er den gleichen Platz in den Motorräumen einnahm wie in allen anderen Zerstörern aus der GEARING – Klasse. Dieser Motor leistete 75.000 kW. Die USS TIMMERMAN erhielt außerdem einen Aluminiumaufbau. Mrs. Esther Marburger Timmerman ( 9. Oktober 1899 in Emporia, Lyon County, Kansas – 28. April 1981 in El Paso, Texas ), Mutter von Sergeant Grant Frederick Timmerman, taufte am 19. Mai 1951 den Experimentellen Zerstörer vor dessen Stapellauf. Commander Edward Earl Hoffman stellte am 26. September 1952 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
In den nun folgenden Jahren sollte der leichte und fortschrittlich konstruierte Design-Zerstörer unter Betriebsbedingungen getestet werden. Dazu operierte das Kriegsschiff in der Massachusetts Bay, in der Mündung zum Kennebec River, Maine und in den Gewässern vor Newport, Rhode Island. Dabei sollten die Konstruktionstechniken getestet und bewertet werden. Außerdem sollte die USS TIMMERMAN als Einheit der Operational Development Force im 1. Naval District in Boston, Massachusetts das neue Antriebssystem testen. Doch schon am 11. Januar 1954 änderte man die Sichtweise auf das Experimentelle Schiff und gliederte es in die Kategorie eines Vielseitigen Hilfsschiffes ein und gab ihm die Kennung AG-152. Die Experimente mit der USS TIMMERMAN wurden am 27. Juli 1956 beendet und man stellte den Zerstörer an diesem Tag in der Boston Naval Shipyard außer Dienst. Im September des selben Jahres verlegte man das Kriegsschiff in die Philadelphia Naval Shipyard in Philadelphia, Pennsylvania, wo das Schiff in die Atlantikreserveflotte integriert wurde. Doch schon Anfang 1958 erklärte man den Zerstörer für unbrachbar. Daher strich man am 4. April 1958 den Namen USS TIMMERMAN ( AG-152 ) von der US Navy – Liste. Am 21. April 1959 verkaufte man den Schiffskörper an die Boston Metals Company in Baltimore, Maryland zum verschrotten.


USS TIMMERMAN ( AG-152 )
Commanding Officer

CDR Edward Earl Hoffman         26. September 1952 – 13. November 1953
CDR Stanley Edmund Wagenhals        13. November 1953 – 29. Oktober 1954
CDR John Joseph Reidy Jr.        29. Oktober 1954 – ?
LCDR Earl Robert Schwass        1. Februar 1956 – 4. Juni 1956
LCDR Frank Benjamin Guest Jr.       4. Juni 1956 – 27. Juli 1956

USS KENNISON ( AG-83 )

USS KENNISON ( AG-83 )

Biografie

William W. Kennison
* 28. Februar 1825 in Boston, Suffolk County, Massachusetts
† 4. Januar 1893
war ein Offizier der United States Navy während des Amerikanischen Bürgerkrieges

William W. Kennison war der Sohn von Tapping W. Kennison ( 4. Juni 1793 in Alexandria, Grafton County, New Hampshire – 7. Juli 1858 in Boston, Suffolk County, Massachusetts ) und Sarah Dyer French Kennison ( 7. September 1789 in Braintree, Norfolk County, Massachusetts – 16. Juni 1886 in Boston, Suffolk County, Massachusetts ). William W. Kennison hatte noch vier Geschwister. Er heuerte schon sehr früh auf einem Schiff an und lernte dort die Grundbegriffe der Nautik. Mit dem Beginn des Amerikanischen Bürgerkrieges meldete er sich bei der US Navy. Hier ernannte man ihn am 28. August 1861 zum stellvertretenden Acting Master´s Mate. Während der Schlacht von Hampton Roads, am 8. März 1862, diente Kennison an Bord der Segelfregatte USS CUMBERLAND ( 1842 ). Er war verantwortlich für die schwenkbare 10-Zoll Kanone die sich auf dem Bug der Fregatte befand. An diesem 8. März kam es zum Kampf zwischen der hölzernen USS CUMBERLAND und dem konföderierten Panzerschiff CSS VIRGINIA. Während dieser Schlacht sank zwar die Segelfregatte und nahm 121 Seeleute mit ins nasse Grab, aber Kennison behielt die Übersicht und ließ mit seiner schwenkbaren Kanone bis zum Schluss auf das feindliche Panzerschiff schießen. Zwar brachte dies für die Unionsschiffe keinen Erfolg, aber für Kennison die Ernennung zum Volunteer Lieutenant. 1863 erhielt er das Kommando über das Kanonenboot USS SAMUEL ROTAN ( 1861 ). Dieses Kanonenboot gehörte zum Nordatlantikblockadegeschwader und sicherte den York River. Am Morgen des 24. April nahm das Kanonenboot zusammen mit dem umgebauten Flussboot USS WESTERN WORLD ( 1856 ) die beiden konföderierten Schoner MARTHA ANN und A. CARSON vor Horn Harbor, Virginia gefangen. Am 2. Juli konnte die Mannschaft des Kanonenbootes den konföderierten 35-Tonnen Schoner CSS CHAMPION vor der Mündung des Piankatank Rivers aufbringen und erobern. Des Weiteren beschlagnahmten die Besatzungsmitglieder der USS SAMUEL ROTAN am 27. Juli ein Kanu, das die Blockade im Severn River, beladen mit Mais, Hühnern und Eier, durchbrechen wollte. Genauso erging es einem Zweimastsegelboot. Dieses flüchtete am 10. Oktober zum Strand von Horn Harbor. Die Insassen des Bootes sprangen dann über Bord und flohen zum Strand. Von dort aus schossen die konföderierten auf das Kanonenboot der Union. Die Besatzung nahm dessen ungeachtet das Segelboot als Prise, es war mit Salz beladen, und brachten es hinter die Linien. William W. Kennison versetzte man im folgenden Jahr auf das Dampfkanonenboot USS SOUTH CAROLINA ( 1860 ). Auf diesem Schiff beteiligte er sich an Operationen vor Charleston und Savannah im Jahre 1865. Nach dem Ende des Sezessionskrieges wurde Kennison am 4. Mai 1866 ehrenvoll entlassen. Aber am 20. August 1866 zog man ihn nochmals im Rang eines Acting Masters ein. Endgültig wurde er am 16. November 1868 ausgemustert.


USS KENNISON ( AG-83 )

Schiffsbiografie

Die USS KENNISON ( DD-138 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Acting Master William W. Kennison benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das vierundsechzigste Schiff aus der WICKES – Klasse.
Auf der Mare Island Navy Yard in Vallejo, Kalifornien wurde am 14. Februar 1918 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Elizabeth Riner taufte am 8. Juni 1918 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Commander Roy Philip Emrich ( 9. Januar 1885 in Illinois – 29. März 1924 im Solano County, Kalifornien ) stellte am 2. April 1919 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach Abschluss der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt, sowie nach der notwendigen Begutachtung zum allgemeinen Zustand des Schiffes, erreichte am 25. März 1920 die USS KENNISON ihren Heimathafen San Diego, Kalifornien. Während des folgenden Sommers absolvierte der Zerstörer experimentelle Torpedo- und Luftabwehrübungen. Das Kriegsschiff setzte bis zum 21. August 1921 seine Küstenoperationen und taktischen Übungen fort. Ab diesem 21. August diente an Bord der USS KENNISON nur noch die halbe Crew. Man entließ die Mannschaftsmitglieder, deren Zeitverträge abgelaufen waren. Am 22. Juni 1922 stellte man in San Diego den Zerstörer außer Dienst und versetzte ihn in die Pazifikreserveflotte.
Wegen des in Europa ausgebrochenen Zweiten Weltkrieges nahm man die USS KENNISON au der Reserve und bereitete den Zerstörer auf seinen Einsatz in der Pazifikflotte vor. Lieutenant William Giers Michelet stellte am 18. Dezember 1939 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy. Das Bordpostamt eröffnete am 22. Februar 1940. Nach umfangreichen Umrüstungsarbeiten in der Mare Island Naval Shipyard in Vallejo, Kalifornien schloss sich das Kriegsschiff ab dem 6. Mai 1940 der Neutralitätspatrouille vor San Diego an. Von Juni bis September nahm die USS KENNION an Übungen für Reservisten teil und machte mehrere Hafenbesuche. So legte der Zerstörer unter anderem am 4. Juli in Oakland, Kalifornien und am 27. Juli in Portland, Oregon an. Ab dem 14. Oktober kehrte der Zerstörer wieder zur Neutralitätspatrouille zurück. Diese Patrouillenoperationen führte das Kriegsschiff entlang der US Westküste fort, bis die USA durch den Angriff der Japaner auf die amerikanische Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii in den Zweiten Weltkrieg eintraten. Ab Januar 1942, als die Kriegsanstrengungen der USA sichtlich zunahmen, intensivierte die USS KENNISON ihre Operationen gegen feindliche U-Boote und eskortierte Schiffskonvois und amerikanische U-Boote zu den verschiedensten Häfen entlang der kalifornischen Küste. Diesen Dienst betrieb der Zerstörer bis zum 22. September 1944. An diesem Tag fuhr das Kriegsschiff nach Bremerton, Washington und wurde dort in der Puget Sound Naval Shipyard umgebaut. Schon am 9. November legte die USS KENNISON wieder in San Diego an, um seinen Dienst wieder aufzunehmen. Doch jetzt war das Schiff kein Zerstörer mehr sondern ein Vielseitiges Hilfsschiff und trug die Kennung AG-83. Für den Rest des Krieges operierte die USS KENNISON in den Gewässern vor San Diego und war hier als Zielschiff für Flugzeugübungen mit Lufttorpedos eingesetzt. Die an diesen Übungen beteiligten US Navy Piloten sollten sich auf den kommenden Kampfeinsätze vorbereiten. Nachdem am 15. August 1945 der Zweite Weltkrieg durch die bedingungslose Kapitulation Japans im Pazifik beendet worden war, verließ das Vielseitige Hilfsschiff die US Westküste, durchquerte den Panamakanal und erreichte Ende Oktober die Marinebasis von Norfolk, Virginia. Am 21. November 1945 stellte man das Schiff in Portsmouth, Virginia außer Dienst. Den Namen USS KENNISON ( AG-83 ) strich man am 5. Dezember 1945 von der US Navy – Liste. Den Schiffskörper verkaufte man dann am 18. November 1946 an die Luria Brothers & Company, Inc. in Philadelphia, Pennsylvania zum verschrotten.


USS KENNISON ( AG-83 )
Commanding Officer

CDR Roy Philip Emrich        2. April 1919 – 21. August 1920
CDR Abram Claude       21. August 1920 – 26. November 1920
LT Frank Loper Lowe        26. November 1920 – 5. Januar 1921
LCDR Harold Dodd        5. Januar 1921 – 22. Juni 1922
Außerdienststelung        22. Juni 1922 – 18. Dezember 1939
LT William Giers Michelet        18. Dezember 1939 – 20. März 1941
LT Bennett Smith Copping        20. März 1941 – 14. November 1942
LCDR Joseph Ronald Hamley        14. Februar 1942 – 26. Februar 1943
LCDR James Buchanan Weller        26. Februar 1943 – 31. August 1943
LCDR Richard Edward Babb        31. August 1943 – 21. September 1944
LCDR Richard Francis Young        21. September 1944 – 18. November 1945

USS PRUITT ( AG-101 )

USS PRUITT ( AG-101 )

Biografie

John Henry Pruitt
* 4. Oktober 1896 in Fallsville, Newton County, Arkansas
† 4. Oktober 1918 in der Schlacht von Blanc Mont Ridge, in der Nähe von Reims, Frankreich
war Corporal bei dem Marine Corps während des Ersten Weltkrieges und ist einer von nur 19 Menschen die zwei Medal of Honor während dieses Krieges erhielten

John Henry Pruitt war der älteste Sohn von George Benton Pruitt ( 1. Oktober 1876 in Arkansas – 23. Oktober 1954 in Phoenix, Maricopa County, Arizona ) und Melissa Belle Bryant Pruitt ( 6. Februar 1880 im Laurel County, Kentucky – 10. April 1951 in Phoenix, Mariposa County, Arizona ). Er hatte noch einen Bruder und eine Schwester. Die Familie zog in den ersten Jahren des neuen Jahrhunderts nach Phoenix, Arizona. Nach dem Kriegseintritt der USA am 6. April 1917 in den Ersten Weltkrieg, meldete sich John Henry Pruitt freiwillig beim US Marine Corps. Nach seiner Ausbildung versetzte man ihn zur American Expeditionary Force, die an der Westfront in Frankreich kämpfte. Hier gehörte er zur 78. kompanie, im 6. Regiment, der 2. Division. Dabei nahm er unter anderem im Juni 1918 an der Schlacht von Belleau Wood, im Juli 1918 an der Schlacht um Chateau – Thierry und am 15. September 1918 im Kampf bei Thiaucourt teil. Am 3. Oktober 1918 kam es zur Schlacht von Blanc Mont Ridge, in der Nähe von Reims. Während der Schlacht versperrten zwei feindliche Maschinengewehrnester den weiteren Vormarsch der Kompanie. Corporal Pruitt griff todesmutig beide deutschen Maschinengewehrnester nacheinander an. Die beiden im ersten Nest befindlichen deutschen Soldaten tötete er und die beiden im zweiten überlebten schwer verwundet diesen Angriff. Zusammen mit den Soldaten aus seiner Gruppe konnte er in einem nahe gelegenen Unterstand vierzig deutsche Soldaten gefangen nehmen. Dann begann ein deutscher Granatbeschuss, während die amerikanischen Soldaten auf weitere schossen. Dabei wurde Pruitt durch einen Granatsplitter schwer verwundet und erlag am folgenden Tag seinen Verletzungen.
Bis zu diesem Zeitpunkt hatte John Henry Pruitt schon mehrere Auszeichnungen für seine im Kampf gezeigte Tapferkeit erhalten. So hatte er eine Medal of Honor nach der Schlacht im Belleau Wood verliehen bekommen. Desweiteren besaß er den Silver Star mit zwei Eichenblättern, das Purple Heart, die Victory Medal, das französische Croix de Guerre und das italienische Militär – Tapferkeitskreuz Croce al Merito di Guerra.
Die sterblichen Überreste von John Henry Pruitt wurden in die Vereinigten Staaten von Amerika überführt und auf dem arlington National Cemetery in Arlington, Virginia begraben. Sein Grab befindet sich in Sektion 18 mit der Nummer 245-3.


USS PRUITT ( AG-101 )

Schiffsbiografie

Die USS PRUITT ( DD-347 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Corporal John Henry Pruitt benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das einhundertsechsundfünfzigste Schiff aus der CLEMSON – Klasse.
Auf der Bath Iron works Corporation in Bath, Maine wurde am 18. Juni 1919 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Melissa Belle Bryant Pruitt ( 6. Februar 1880 im Laurel County, Kentucky – 10. April 1951 in Phoenix, Mariposa County, Arizona ), Mutter von Corporal Jehn Henry Pruitt, taufte am 20. April 1920 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant (jg ) William Grover Burgess stellte am 2. September 1920 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy. Schon am folgenden Tag übernahm Lieutenant Martin Richard Derx ( 18. November 1895 – 11. August 1960 ) das Kommando über den Zerstörer.
Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt, die die USS PRUITT entlang der US Ostküste führte, wechselte der Zerstörer in den Pazifik. Während der Zwischenkriegszeit operierte die USS PRUITT im westlichen Pazifik und schützte somit amerikanische Interessen im Fernen Osten. Der Heimathafen des Zerstörers war die amerikanische Marinebasis San Diego, Kalifornien. Im Jahre 1934 begann im Frühjahr die 15. Flottenübung. Diese war in drei Phasen geteilt. Die erste Phase sah die Verteidigung bzw. die Eroberung des fortschrittlichen Flottenstützpunktes Pearl Harbor vor. Für die zweite Phase verließ die USS PRUITT Pearl Harbor wieder und fuhr an die US Westküste. Hier legte der Zerstörer am 4. April in der amerikanischen Marinebasis San Diego an, um die Treibstoffbunker zu füllen und zum Panamakanal zu fahren. Am 23. April war die zweite Phase, die einen Angriff und die Verteidigung des Panamakanals beinhaltete, abgeschlossen. Die dritte Phase der Flottenübung beinhaltete das navigieren einer größeren Flotteneinheit.
Nach den Richtlinien des Londoner Flottenabkommens suchte man innerhalb der US Navy mehrere Möglichkeiten, damit die erst jüngst gebauten Zerstörer weiterhin zur Verfügung stehen konnten. Daher begann man in San Diego 1937 mit dem Umbau des Zerstörers zu einem Zerstörer und Minenleger. Die Umklassifizierung erfolgte am 30. Juni 1937 und das Kriegsschiff erhielt die Kennung DM-22. Damit war die USS PRUITT das vierte Schiff aus der TRACY – Klasse. Nach dem Umbau versetzte man die USS PRUITT in die amerikanische Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii und gliederte das Kriegsschiff in der MineRon 1 in die Mine Division 1 ein. Darin befanden sich noch die Leichten Minenleger USS TRACY ( DM-19 ), USS PREBLE ( DM-20 ) und USS SICARD ( DM-21 ).
Am 7. Dezember 1941 lag die USS PRUITT in der Pearl Harbor Navy Yard und musste sich einer Generalüberholung unterziehen. An Bord des Kriegsschiffes standen deshalb alle kriegstechnischen Einrichtungen, wie Geschütze und Flugabwehr, nicht zur Verfügung. Um 7:53 Uhr überflogen die ersten japanischen Flugzeuge die Marinebasis in geringer Höhe und klinkten ihre Bomben oder Torpedos aus. Durch diesen Angriff trat die USA in den Zweiten Weltkrieg ein. Viele Besatzungsmitglieder der USS PRUITT hasteten in den ersten Minuten des Angriffs zu anderen Schiffen, deren Geschütze intakt waren, um die Angreifer abzuwehren. Andere Mannschaftsmitglieder von dem Schiff unterstützten Feuerwehrleute beim löschen der ausgebrochenen Brände. Ein anderer Teil der Mannschat der USS PRUITT beteiligte sich beim verteilen von Munition. Der Zerstörer und Minenleger hatte während des japanischen Luftangriffes keinen Treffer bekommen. Daher konnte wie geplant Ende Januar 1942 die Generalüberholung abgeschlossen werden. Das Kriegsschiff nahm nun Hawaiian Sea Frontier Offshore Patrouillen- und Mineneinsatzaufgaben in den Gewässern rund um die Hawaiianischen Inseln wahr. Dieser Einsatz dauerte bis zum 19. Juni 1942. Während dieses Einsatzes, am 3. April, beteiligte sich der Zerstörer und Minenleger mit den Kriegsschiffen der Mine Division 1 beim Ausbringen von Seeminen vor dem Hawaiianischen Atoll French Frigate Shoals. Am 19. Juni verließ die USS PRUITT Pearl Harbor und fuhr in die Puget Sound Naval Shipyard in Bremerton, Washington. Dort kam das Kriegsschiff Ende Juni an. Von Bremerton aus beteiligte sich der Zerstörer und Minenleger ab August bis Januar 1943 bei Mineneinsatzoperationen und Eskortierfahrten bis nach Kodiak, Aleuten. Diese Operationen wurden allerdings durch Fahrten nach Hawaii mehrmals unterbrochen. Im Januar verließ dann die USS PRUITT Bremerton und fuhr zur kalifornischen Küste. Hier führte das Kriegsschiff Eskortierfahrten durch und beteiligte sich an Trainingsübungen mit dem 4. Marine Raider Battalion. Den Hafen von San Francisco, Kalifornien verließ der Leichte Minenleger am 24. April und fuhr zu den Aleuten zurück. Ziel war die Aleuteninsel Attu. Für diese Fahrt hatte man die USS PRUITT in die Task Force 51 versetzt, die Rear Admiral Francis Warren Rockwell ( 2. Juli 1886 in South Woodstock, Connecticut – 2. Januar 1979 auf Saint Simons Island, Glynn County, Georgia ) befehligte. Innerhalb der TF befand sich der Leichte Minenleger in der Transport Group, die Captain Pat Buchanan kommandierte. In dieser Transport Group befanden sich die Angriffstruppentransporter USS ZEILIN ( APA-3 ), J FRANKLIN BELL ( APA-16 ), USS HARRIS ( APA-2 ) und USS HEYWOOD ( APA-6 ), das Liberty – Schiff SS PERIDA, der Schnelle Truppentransporter USS KANE ( APD-18 ), die Zerstörer USS DALE ( DD-353 ), USS DEWEY ( DD-349 ) und USS FARRAGUT ( DD-348 ), der Zerstörer und Wasserflugzeugtender USS WILLIAMSON ( AVD-2 ) und die Leichten Minenleger USS PRUITT und USS SICARD. In die Cold Bay, Alaska liefen diese Schiffe am 1. Mai ein und verließen sie drei Tage später nach dem befüllen der Treibstofftanks und der Aufnahme von frischem Proviant. Wegen schlechtem Wetters und schwerer See musste der Angriffstag, auf die von den Japanern besetzte Insel Attu, vom 7. auf den 11. Mai verschoben werden. An diesem 7. Mai mussten die Schiffe der TF 51 vor Komandorski Island ausharren und das schlechte Wetter abwarten. Am 11. Mai begann in der Früh das Bombardement auf japanische Stellungen in der Holtz Bay und im Chichagov Harbor. Die USS PRUITT und die USS SICARD sicherten zusammen mit den anderen Kriegsschiffen der Transport Group in der Massacre Bay die Landung der Invasionstruppen. Nach dem Ende der ersten Landungswelle übernahm der Leichte Minenleger Anti-U-Boot- und Luftabwehrpatrouillen. Nach dem Abschluss der Landeoperation wechselte das Kriegsschiff in die Holtz Bay, wo es bis zum Ende des Monats weiterhin ihre Patrouillen fuhr und zusätzlich kleinere Schiffe zwischen Amchitka und Adak eskortierte. Die USS PRUITT verließ am 6. Juni die Aleuten und fuhr nach San Francisco. Hier übernahm der Leichte Minenleger bis Ende September wieder Küstenschutzaufgaben entlang der Küste von Alaska bis nach Südkalifornien. Anschließend verließ das Kriegsschiff die US Westküste und fuhr zu den Salomonen. Den Port Purvis, Halbinsel Tulagi, Florida Island, Ostsalomonen erreichte die USS PRUITT Mitte Oktober. Doch schon am 20. Oktober verließ der Leichte Minenleger auch schon wieder diesen Hafen und fuhr nach Espiritu Santo, Neue Hebriden. In den Hog Harbour lief das Kriegsschiff am 23. Oktober ein, nahm frischen Treibstoff an Bord, sowie eine große Anzahl von Seeminen, und verließ den Hafen am folgenden Tag. Ziel war erneut Port Purvis. Die USS PRUITT legte am 30. Oktober hier an. Auch hier blieb der Leichte Minenleger nur über Nacht und verließ den Hafen am 31. Oktober. Diesmal hatte das Kriegsschiff den Süden der Salomoneninsel Bougainville als Ziel. Hier sollte ein Minenfeld zur Unterstützung der Operation am Cape Torokina gelegt werden. Die USS PRUITT war südlich von Bougainville am 2., 8. und am 24. November deshalb im Einsatz. Ab Dezember erfolgten dann Eskortiereinsätze zwischen den Salomonen, den Neuen Hebriden, Neukaledonien und den Gesellschaftsinseln. Diese dauerten bis Ende Juni des folgenden Jahres. Im Port Purvis selber lag das Kriegsschiff am 1. Dezember, vom 10. bis zum 16. Dezember und vom 18. bis zum 20. Dezember 1943. Danach hatte die USS PRUITT keinen festen Hafen mehr in dem der Leichte Minenleger für längere Zeit angelegt hatte. Ende Juni verließ das Kriegsschiff die Gewässer und fuhr nach San Francisco. Hier bugsierte man am 18. Juli 1944 die USS PRUITT in ein Trockendock und führte eine Generalüberholung durch. Diese war Anfang Oktober abgeschlossen und der Leichte Minenleger fuhr nach Pearl Harbor. Vor dieser amerikanischen Marinebasis begann für das Kriegsschiff und seiner Besatzung ein intensives Anti-U-Boot Training. Dieses war Ende November abgeschlossen und die USS PRUITT wechselte nach Midway. Hier patrouillierte der Leichte Minenleger ab dem 29. November 1944 bis zum 15. Januar 1945. Anschließend kehrte das Kriegsschiff nach Pearl Harbor zurück und nahm ab dem 22. Januar an den Anti-U-Boot Trainingsoperationen südwestlich von Oahu wieder teil. So waren am 5. Februar neben der USS PRUITT die U-Boote USS BUGARA ( SS-331 ) und USS LAMPREY ( SS-372 ) und der Geleitzerstörer USS WHITMAN ( DE-24 ) an der ersten Übung beteiligt. Die zweite Übung erfolgte am 12. Februar. Daran war die USS PRUITT, die U-Boote USS BUGARA und USS SPEARFISH ( SS-190 ) und das U-Jagd-Boot USS PC-599 beteiligt. Die dritte Übung fand dann schon am 14. Februar statt. Hier war neben der USS PRUITT, dem U-Boot USS BUGARA und dem Geleitzerstörer USS WHITMAN noch das U-Boot Bergungsschiff USS FLORIKAN ( ASR-9 ) anwesend. Während der vierten Übung am 5. März waren neben der USS PRUITT die U-Boote USS BULLHEAD ( SS-332 ) und USS SEAHORSE ( SS-304 ) sowie der Kleine Minensucher USS YMS-300 anwesend. An der fünften Übung der USS PRUITT war nur das U-Boot USS CABRILLA ( SS-288 ) beteiligt. Doch schon am folgenden Tag folgte die sechste Übung vor Pearl Harbor. Hier waren die USS PRUITT, die U-Boote USS CABRILLA und USS BONEFISH ( SS-223 ), das U-Boot Bergungsschiff USS FLORIKAN und das U-Jagd-Boot USS PC-599 involviert. An der siebenten Übung am 27. März waren neben der USS PRUITT die U-Boote USS BILLFISH ( SS-286 ) und USS CERO ( SS-225 ) sowie der Geleitzerstörer USS WHITMAN und das U-Jagd-Boot USS PC-599 beteiligt. Die achte Übung vor Pearl Harbor, die am 15. April stattfand, sah neben der USS PRUITT die U-Boote USS BUMPER ( SS-333 ), USS JACK ( SS-259 ) und der USS RAY ( SS-271 ), den Minensucher USS SEAGULL ( AM-30 ) und das Motorkanonenboot USS PGM-21 ). Am folgenden Tag musste die USS PRUITT und die USS BUMPER erneut eine Übung abhalten. Die zehnte Übung war dann auch schon am 17. April und wurde durch die USS PRUITT, dem U-Boot USS BUMPER und dem Motorkanonenboot USS PGM-21 abgehalten. Nach einigen Tagen der Ruhe folgte am 22. April die elfte Übung für die Besatzung der USS PRUITT. Hier waren neben dem Leichten Minensucher die U-Boote USS CAPITAINE ( SS-336 ), USS MUSKALUNGE ( SS-262 ) und USS SEGUNDO ( SS-398 ) sowie dem Motorkanonenboot USS PGM-21 beteiligt. Mit genau denselben Kriegsschiffen erfolgte am 23. April die zwölfte Übung. Die dreizehnte und vorletzte Übung war für den 1. Juni angesetzt worden. An diesem Tag waren neben der USS PRUITT die U-Boote USS CARP ( SS-338 ) und USS RUNNER ( DD-476 ), das U-Boot Bergungsschiff USS FLORIKAN und der Geleitzerstörer USS LOESER ( DE-680 ) anwesend. Für die USS PRUITT erfolgte am 4. Juni die vierzehnte und letzte Übung mit U-Booten. An diesem Tag waren neben dem Leichten Minensucher das U-Boote USS CARP, der Zerstörer USS ALLEN ( DD-66 ), der Geleitzerstörer USS LOESER und der Schnelle Minensucher USS HOWARD ( DMS-7 ) beteiligt. Für die USS PRUITT stand am folgenden Tag, den 5. Juni 1945, eine Umklassifizierung an. Man benannte es zu einem Vielseitigen Hilfsschiff um und übergab ihm die Kennung AG-101. Drei Monate später war man gezwungen das Schiff in die Inaktivität zu versetzen, da der Zustand des Schiffskörpers bedenklich erschien. Am 21. September verließ die USS PRUITT Pearl Harbor und fuhr ostwärts. Nach der Durchquerung des Panamakanals erreichte das Hilfsschiff im Oktober die Philadelphia Naval Shipyard in Philadelphia, Pennsylvania. Hier stellte man am 16. November 1945 das Schiff außer Dienst. Den Namen USS PRUITT ( AG-101 ) strich man am 5. Dezember 1945 von der US Navy – Liste. Im folgenden Jahr verschrottete man das Schiff in der Werft.


USS PRUITT ( AG-101 )
Commanding Officer

LTJG William Grover Burgess         2. September 1920 – 3. September 1920
LT Martin Richard Derx        3. September 1920 – 23. Oktober 1921 (erreichter Rang CAPT)
LCDR Oscar Charles Badger II        23. Oktober 1921 – 28. November 1921 (erreichter Rang ADM)
CDR Harvey William McCormack           28. November 1921 – 8. Juni 1923
LCDR Joel William Bunkley         8. Juni 1923 – 27. Juni 1925 (erreichter Rang RADM)
LCDR Leslie Charles Davis           27. Juni 1925 – 25. Juni 1927
CDR Charles Milford Elder          25. Juni 1927 – 10. Januar 1929
LCDR Hamilton Vose Bryan          10. Januar 1929 – 10. Juni 1929
LCDR George Wilson Davison Dashiell         10. Juni 1929 – 18. Dezember 1930
CDR Laurance Sprague Stewart          18. Dezember 1930 – 25. November 1932
LCDR Philip Clark Morgan         25. November 1932 – 29. März 1935
LCDR Albert Lockett Hutson         29. März 1935 – 25. März 1936
LCDR Henry Theodore Wray          25. März 1936 – 9. Oktober 1936
Als Leichter Minenleger DM-22
LCDR Paul Cyril Wirtz        9. Oktober 1936 – 30. April 1939
LCDR John Leslie Melgaard           30. April 1939 – 31. Mai 1940 (erreichter Rang RADM)
CDR William Gordon Beecher Jr.         31. Mai 1940 – 2. Dezember 1941 (erreichter Rang VADM)
LCDR Edwin Warren Herron          2. Dezember 1941 – 1. Oktober 1942 (erreichter Rang RADM)
LCDR Richard Claggett Williams Jr.        1. Oktober 1942 – 19. Mai 1944
LCDR Paul Henrik Bjarnason          19. Mai 1944 – 7. März 1945
LT Donavan Bowman Harby  ( USNR )       7. März 1945 – 15. September 1945
LT Richard Franz Schwerzmann  ( USNR )       15. September 1945 – 16. November 1945

USS McDOUGAL ( AG-126 )

USS McDOUGAL ( AG-126 ) ex ( DD-358 )

Biografie

David Stockton McDougal
* 27. September 1809 in Ohio
† 7. August 1882 in San Francisco, Kalifornien
war ein Offizier in der US Navy während des amerikanischen Bürgerkrieges und führte eine Seeschlacht vor Japan

Am 1. April 1828 ernannte man McDougal zum Midshipman. Während der folgenden drei Jahrzehnte diente er im Mittelmeer, in der Karibik, in Squadrons die vor der Heimatküsten operierten und auf den Großen Seen vor dem Bundesstaat Michigan. Während des Mexikanisch-Amerikanischen Krieges diente er auf der Fregatte USS MISSISSIPPI ( 1841 ) die das Flaggschiff von Commodore Matthew Perry Calbraith ( 10. April 1794 – 4. März 1858 ) war. An der Belagerung und Einnahme von Veracruz durch eine amphibische Landung vom 9. bis zum 29. März 1847 war McDougal mit beteiligt. Außerdem nahm er an der Mosquito Flotten Kampagne von Perry gegen die restlichen mexikanischen Häfen im Golf teil. Von 1854 bis 1856 erhielt McDougal das Kommando über die Kriegskorvette USS WARREN ( 1827 ) übertragen. Im März 1856 erhielt er das Kommando über den Dampfschlepper USS JOHN HANCOCK ( 1850 ) die in der Mare Island Naval Yard wegen Reparaturarbeiten lag. Am 20. März 1856 verließ das Schiff die San Francisco Bay mit dem Ziel Puget Sound um den dortigen weißen Siedlern und Armeeaußenposten gegen aufständische Indianerstämme zu helfen. Am 28. März lief die USS JOHN HANCOCK in den Hafen von Seattle ein und benutzte ihn bis zum 4. August als Basis. Am 17. August erreichte sie wieder San Francisco und am 23. August stellte man das Schiff außer Dienst. Am 9. August 1861 übernahm McDougal das Kommando über die Dampfschaluppe USS WYOMING ( 1859 ) die wegen Reparaturarbeiten in San Francisco lag. Während des beginnenden amerikanischen Bürgerkrieges erhielt er die Aufgabe in Niederkalifornien die amerikanischen Wahlfanginteressen gegen mögliche Konföderierte Angriffe zu schützen. Danach folgten Patrouillenfahrten in südamerikanische Gewässer. Nach erneuten Reparaturarbeiten in der Mare Island Naval Yard erhielt McDougal neue Aufträge die besagten, dass er sich mit dem Schiff unverzüglich in den Fernen Osten begeben sollte um den dortigen bewaffneten Piraten das Handwerk zu legen und den Schutz der amerikanischen Handelsschiffe zu gewährleisten. Außerdem operierte die Konföderierte Kriegskorvette CSS ALABAMA ( 1862 ) unter dem Kommando von Captain Raphael Semmes ( 27. September 1809 – 30. August 1877 ) in den Gewässern von Java. Beide Schiffe haben sich aber nie getroffen. Im Frühjahr 1863 machte McDougal Anstalten mit der USS WYOMING nach weitgehend fruchtlosen Kreuzfahrten in die Werft von Philadelphia wegen anstehender Reparaturarbeiten zurück zu kehren. Mitten in diesen Vrbereitungen trat ein Ereignis ein das sämtliche Pläne ändern ließ. Im Mai 1863 lag die USS WYOMING im Hafen von Yokohama als eine Welle von Feindlichkeiten der Japaner gegenüber Ausländern aufflammte. Der japanische Kaiser hatte den 25. Juni festgesetzt, an dem alle Ausländer das Land zu verlassen hätten. In der Straße von Shimonoseki lag das amerikanische Handelsschiff SS PEMBROKE am 26. Juni noch vor Anker. Dieses amerikanische Schiff griffen am Morgen des 26. Juni zwei bewaffnete japanische Schiffe an. Glücklicherweise konnte der Kapitän der SS PEMBROKE ohne nennenswerte Verluste an Mannschaftsmitgliedern über die Bungo Strait nach Shanghai fliehen ohne seine Handelsware nach Nagasaki, dem Bestimmungshafen seiner Reise, bringen zu können. In Anwesenheit von CDR McDougal betonte der amerikanische Botschafter für Japan, Robert Hewson Pruyn ( 14. Februar 1815-26. Februar 1882 ) am 10. Juli , dem japanischen Außenminister den Ernst der Lage, dass die Beleidigung der amerikanischen Flagge eine ernste Angelegenheit sei. Man erwarte von der japanischen Regierung eine Erklärung über die Straftat. Daraufhin erbaten die japanischen Diplomaten die Amerikaner nichts zu tun bis ihre Regierung die nötigen Maßnahmen zur Ergreifung der Schuldigen veranlßt hätten. Pryun und McDougal waren sich aber darin einig das die japanische Regierung nichts dergleichen ergreifen würde. Dementsprechend ließ McDougal die USS WYOMING für ein sofortiges Auslaufen vorbereiten. Diese Situation trat drei Tage später ein da sich niemand von der japanischen Regierung zu dem Vorfall äußerte. Am 13. Juli um 4:45 Uhr er die Anker lichten und 15 Minuten später verließ das Schiff den Hafen von Yokohama. Zwei Tage später erreichte die Dampfschaluppe am Abend die Insel Hime Shima wo McDougal den Anker des Schiffes vor der Südseite der Insel ausbringen ließ. Um fünf Uhr des folgenden Tages ließ er die Anker lichten und dampfte mit dem Kriegsschiff in Richtung der Straße von Shimoneski. Dort ließ er alle seine Kanonen laden für einen eventuellen nicht vorhersehbaren Zwischenfall. Das Kriegsschiff erreichte um 10:45 Uhr die Meerenge wo die dort befindlichen drei japanischen Schiffe und die japanischen Küstenbatterien von der Landseite aus über die Ankunft der USS WYOMING alarmiert wurden. Beim Einfahren in die Straße von Shimonoseki begannen die japanischen Küstenbatterien ohne Vorwarnung auf das amerikanische Kriegsschiff ihre Kanonen auf dieses abzuschießen ohne es allerdings zu treffen. Mit seinen vorbereiteten Kanonen brachte er die japanischen Küstenbatterien zum Schweigen. Auf feindlichem Gebiet und unbekannten Gewäsern erkannte McDougal zwei ankernde japanische Kriegsschiffe außerhalb der Reichweite der Küstenbatterien und schob sein Schiff zwischen diese beiden und ließ auf jedes eine komplette Breitseite abfeuern. Der letzte Schuss der Kriegsschaluppe war noch nicht in sein Ziel gelang, da sanken auch schon beide japanischen Schiffe. Das dritte Schiff wurde schwer beschädigt. Nach zwei Stunden war die Schlacht beendet und McDougal kehrte mit der USS WYOMING nach Yokohama zurück. Dort verfasste er am 23. Juli seinen Bericht an den amerikanischen Marineminister Gideon Welles ( 1. Juli 1802 – 11. Februar 1878 ) über das Vorgefallene. Nach einem kurzen Aufenthalt begab sich McDougal mit der Kriegsschaluppe auf die Jagd nach der CSS ALABAMA. Im Februar 1864 schrieb McDougal aber das es keine Alternative für die USS WYOMING mehr gebe und unbedingt in die Werft zu einer Überholung müsse da die letzte schon ausgefallen war und die Dampfkessel nicht mehr vollständig intakt seien. Nach einer Reise von fast drei Monaten erreichte die Kriegsschaluppe die Philadelphia Navy Yard am 13. Juli 1964 und absolvierte damit eine Weltumsegelung. Durch die Anwesenheit des Konföderierten Kreuzers CSS FLORIDA vor der Ostküste bedeutete eine weitere Änderung für die Pläne mit der USS WYOMING. Commodore Cornelius Kinchiloe Stribling ( 22. September 1796 – 17 Januar 1880 ), Kommandant der Philadelphia Navy Yard, ordnete an, dass die Kriegsschaluppe umgehend wieder auslaufen muss um das Konföderierte Schiff zu suchen. Fünf Tage lang hielten die Kessel bei auffrischenden nordöstlichen Winden. Dann kehrte McDougal mit dem Schiff am 19.Juli nach Philadelphia zurück. Von Bord der Kriegsschaluppe ging er nachdem es am 23. Juli 1964 wegen Reparaturarbeiten außer Dienst gestellt wurde. Am 23. Dezember 1869 übernahm McDougal das Kommando über das South Pacific Squadron. In den Ruhestand versetzte man ihn am 27. September 1871. Zum Rear Admiral ernannte man ihn am 24. August 1873. Er starb in San Francisco, Kalifornien und begrub ihn auf den Mountain View Friedhof in Oakland, Kalifornien.


USS McDOUGAL ( AG-126 ) ex ( DD-358 )

Schiffsbiografie

Die USS McDOUGAL ( DD-358 ) ist das zweite Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Rear Admiral David Stockton McDougal benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das dritte Schiff aus der PORTER – Klasse.
Auf der New York Shipbuilding Corporation in Camden, New Jersey wurde am 18. Dezember 1933 der Kiel gelegt. Miss Caroline McDougal Neilson, Tochter von Captain John Land Neilson ( 31. Juli 1880 – 14. Juni 1956 ), Medical Corps der US Navy, und Urenkelin von Rear Admiral David Stockton McDougal, taufte am 17. Juli 1936 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Commander Robert Caldwell Starkey stellte am 23. Dezember 1936 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die USS McDOUGAL wechselte nach der Indienststellung in den Hafen von Philadelphia, Pennsylvania. Hier erfolgte die Endausrüstung und das Bordpostamt eröffnete am 22. Januar 1937. Nach dem Abschluss der Ausrüstungsarbeiten legte der Zerstörer in Philadelphia ab und fuhr nach Norfolk, Virginia, wo er am 23. Februar anlegte. Von diesem Hafen aus begann die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt. So legte man unter anderem am 3. März in Ponta Delgada, Azoreninsel Sao Miguel; am 14. März in Trieste, Italien; am 21. März in Dubrovnik, Jugoslawien; am 29. März in Neapel, Italien; am 14. April in San Juan, Puerto Rico. Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt endete im Hafen von Philadelphia. Hier untersuchte man den Schiffskörper und nahm einige Nachbesserungen vor. Anschließend war die USS McDOUGAL bis Mitte des Jahres das Büro von Admiral William Daniel Leahy ( 6. Mai 1875 in Hampton, Iowa – 20. Juli 1959 in Bethesda, Maryland ), dem Chief of Naval Operations. Danach beteiligte sich der Zerstörer an einigen Übungen vor der Küste Neuenglands. Diese waren Anfang September abgeschlossen und das Kriegsschiff lag in Philadelphia. In diesem Hafen bereitete man den Zerstörer auf die Fahrt in den Pazifik vor. Die USS McDOUGAL legte am 13. September dort ab. Auf dem Weg in den Golf von Mexiko besuchte der Zerstörer mehrere Häfen. Den Panamakanal durchquerte das Kriegsschiff am 9. Oktober und fuhr von dort aus in die Marinebasis San Diego, Kalifornien, dem neuen Heimathafen. Hier ernannte man die USS McDOUGAL zum Flaggschiff des Zerstörergeschwaders 9. Dazu gehören unter anderem die Zerstörer USS MOFFETT ( DD-362 ) und USS WINSLOW ( DD-359 ). Im Ostpazifik und in der Karibik beteiligte sich das Kriegsschiff innerhalb der Scouting Force und der Battle Force am Schiffstypischen Training, an Bereitschaftskreuzfahrten und an Manövern. Im Frühjahr 1941 kehrte die USS McDOUGAL zusammen mit den Zerstörern des Zerstörergeschwaders 9 in den Atlantik zurück. Hier operierten die Kriegsschiffe entlang der US Ostküste und führten Neutralitätspatrouillen durch. Am 5. August fährt die USS McDOUGAL zusammen mit der USS WINSLOW und dem Schweren Kreuzer USS AUGUSTA ( CA-31 ) in die Menemsha Bucht im Vineyard Sound, Massachusetts. Hier lag die Präsidentenyacht USS POTOMAC ( AG-25 ) auf der sich US Präsident Franklin Delano Roosevelt ( 30. Januar 1882 in Hyde Park, New York – 12. April 1945 in Warm Springs, Georgia ) aufhielt. Der Präsident wechselte an Bord des Schweren Kreuzers. Diese drei Schiffe fuhren anschließend in Richtung Norden. Ziel war der amerikanische Marinestützpunkt Argentia in der Placentia Bay, Neufundland, Kanada, in den die Schiffe am 7. August einlaufen. Die Fernsicherung dieser drei Kriegsschiffe übernimmt der Schwere Kreuzer USS TUSCALOOSA ( CA-37 ) und drei Zerstörer, die ebenfalls nach Argentia fahren. Hier will sich der US Präsident mit dem britischen Premierminister Winston Leonard Spencer Churchill ( 30. November 1874 in Woodstock, Oxfordshire, Großbritannien – 24. Januar 1965 in Kensington, London ) zu einer Unterredung treffen. Winston Churchill trifft in dem Marinestützpunkt am 9. August ein. Er befand sich an Bord des Schlachtschiffes HMS PRINCE of WALES ( 53 ), das durch den britischen Zerstörer HMS RIPLEY ( G79 ), das war der ehemalige amerikanische Zerstörer USS SHUBRICK ( DD-228 ), und die kanadischen Zerstörer HMCS ASSINIBOINE ( I18 ) und HMCS RESTIGOUCHE ( H00 ) eskortiert wurde. Noch am selben Tag wechselte US Präsident Roosevelt an Bord der USS McDOUGAL und ließ sich an Bord des britischen Schlachtschiffes bringen. Hier diskutierten beide Staatsführer über die Bedrohung der Achsenmächte. Am folgenden Tag wechselte Premierminister Churchill an Bord des Schweren Kreuzers USS AUGUSTA und blieb hier bis zum 12. August. In diesen Tagen formulierten die beiden Staatsführer die gemeinsamen Grundsätze für den Frieden in der Nachkriegszeit. Diese Grundsätze wurden in einer Acht-Punkte-Erklärung formuliert und am 14. August als Atlantik-Charta der Weltöffentlichkeit präsentiert. An der Ausarbeitung der Atlantik-Charta waren von britischer Seite der Armeegeneral Sir John Greer Dill 25. Dezember 1881 in Lurgan, County Armagh, Irland – 4. November 1944 im Walter Reed General Hospital, Washington DC ) und Admiral Sir Alfred Dudley Pickman Rogers Pound ( 29. August 1877 in Ventor, Isle of Wight – 21. Oktober 1943 im Royal Masonic Hospital, London ). Auf amerikanischer Seite waren Admiral Ernest Joseph King ( 23. November 1878 in Lorain, Ohio – 25. Juni 1956 in Kittery, Maine ), Admiral Harold Rainsford Stark ( 12. November 1880 in Wilkes Barre, Pennsylvania – 20. August 1972 in Washington DC ), Armeegeneral George Catlett Marshall, Jr. ( 31. Dezember 1880 in Uniontown, Pennsylvania – 16. Oktober 1959 im Walter Reed General Hospital, Washington DC ), der Präsidentschaftsberater Harry Lloyd Hopkins ( 17. August 1890 in Sioux City, Iowa – 29. Januar 1946 in New York City ) und der amerikanische Botschafter in Großbritannien und der Sowjetunion William Averell Harrisman ( 15. November 1891 in New York – 26. Juli 1986 in Yorktown Heights, New York ). Am 12. August verließen die amerikanischen und britischen Schiffe wieder den amerikanischen Marinestützpunkt Argentia und fuhren Heimwärts. Die USS McDOUGAL eskortierte zusammen mit der USS WINSLOW den Schweren Kreuzer USS AUGUSTA bis an die Küste von Maine, wo US Präsident Roosevelt wieder von Bord ging. Die USS McDOUGAL bereitete man anschließend für ihre erste Patrouillenfahrt in der Grönlandstraße zwischen Grönland und Island vor. Dazu versetzte man den Zerstörer in die „White Patrol“. In dieser befindet sich das Schlachtschiff USS NEW MEXIKO ( BB-40 ), die Schweren Kreuzer USS VINCENNES ( CA-44 ) und USS QUINCY ( CA-39 ) und die Zerstörer USS McDOUGAL, USS MOFFETT, USS SIMS ( DD-409 ), USS HUGHES ( DD-410 ) und USS RUSSELL ( DD-414 ). Diese Schiffe sind in den isländischen Hafen Hvalfjord stationiert. Zur Verstärkung dieser „White Patrol“ verlässt am 23. September ein Schiffsverband den amerikanischen Marinestützpunkt Argentia und fährt ebenfalls nach Hyalfjord, da wahrscheinlich das deutsche Schlachtschiff TIRPITZ die Ostsee verlassen und in den Nordatlantik wechseln will. In diesem Schiffsverband war das Schlachtschiff USS MISSISSIPPI ( BB-41 ), der Flugzeugträger USS WASP ( CV-7 ), der Schwere Kreuzer USS WICHITA ( CA-45 ) und die Zerstörer USS GWIN ( DD-433 ), USS MEREDITH ( DD-434 ), USS GRAYSON ( DD-435 ) und USS MONSSEN ( DD-436 ) und das Werkstattschiff USS VULCAN ( AR-5 ). Am 28. September laufen diese Schiffe in Hvalfjord ein. Am 3. November verlassen die Zerstörer der Task Group 14.9 Hvalfjord und fahren nach Halifax, Nova Scotia, Kanada. In der TG befanden sich die Schweren Kreuzer USS VINCENNES und USS QUINCY und die Zerstörer USS McDOUGAL, USS MOFFETT, USS WINSLOW, USS WAINWRIGHT ( DD-419 ), USS MAYRANT ( DD-402 ), USS TRIPPE ( DD-403 ), USS RHIND ( DD-404 ) und USS ROWAN ( DD-405 ). Diese Kriegsschiffe sichern britische Truppentransporter vom Schiffskonvoi CT.5. In Halifax wechseln diese britischen Soldaten an Bord amerikanischer Truppentransporter, die zum Schiffskonvoi WS.24 zusammengestellt worden waren. Es waren die USS WAKEFIELD ( AP-21 ), USS MOUNT VERNON ( AP-22 ), USS WEST POINT ( AP-23 ), USS LEONARD WOOD ( AP-25 ), USS JOSEPH T DICKMAN ( AP-26 ) und USS ORIZABA ( AP-24 ). Am 10. November laufen diese Schiffe in Halifax aus. Das erste Ziel des Schiffskonvois war Kapstadt, Südafrika. Eskortiert wurde er von den amerikanischen Kriegsschiffen der Task Group 14.4. In dieser befand sich der Flugzeugträger USS RANGER ( CV-4 ), die Schweren Kreuzer USS VINCENNES und USS QUINCY und die Zerstörer USS McDOUGAL, USS MOFFETT, USS WINSLOW, USS WAINWRIGHT, USS MAYRANT, USS TRIPPE, USS RHIND und USS ROWAN. Auf der Position des 17. Längengrades kehrt die USS Ranger zusammen mit der USS RHIND und USS TRIPPE um und fährt nach Trinidad. Am 9. Dezember laufen die übrigen Kriegsschiffe mit den Truppentransportern im Hafen von Kapstadt ein. Hier übernimmt der britische Schwere Kreuzer HMS DORSETSHIRE ( 40 ) und mehrere Zerstörer die Eskorte über die Truppentransporter und eskortiert diese bis Bombay, Indien, wo sie am 27. Dezember anlegten. Kurz vor Erreichen von Kapstadt erfuhren die Besatzungsmitglieder der Kriegsschiffe, dass die Japaner am 7. Dezember 1941 den amerikanischen Marinestützpunkt Pearl Harbor, Territorium Hawaii angegriffen haben und somit die USA in den Zweiten Weltkrieg mit hineingezogen haben. Die amerikanischen Kriegsschiffe verließen nach der Übergabe der Truppentransporter wieder Kapstadt und fuhren zu ihren vorgegebenen Einsatzgebieten. Die USS McDOUGAL fuhr nach Trinidad. In den dortigen Hafen lief der Zerstörer am 30. Dezember ein. Von hier aus begann das Kriegsschiff ab dem 18. Januar 1942 mit seinen Patrouillenfahrten vor der südamerikanischen Küste im Atlantik. Auf dieser ersten Patrouillenfahrt überquerte das Kriegsschiff am 23. Januar den Äquator bei den Koordinaten 0° 0’ und 39° 0’. Da befand sich der Zerstörer nördlich der brasilianischen Stadt Fortaleza. In den folgenden Monaten führte die USS McDOUGAL zwischen den brasilianischen und karibischen Häfen mehrere Eskortierfahrten und Patrouillen durch. Nach einer Überholung in der Charleston Navy Yard in Charleston, South Carolina zwischen Juli und August fuhr der Zerstörer erneut in die Karibik. Von dort aus wechselte das Kriegsschiff zum Panamakanal, den es am 31. August erreichte. Hier gliederte man die USS McDOUGAL indie Southeast Pacific Force. Ab dem 7. September begann der Zerstörer mit seiner Patrouillenfahrt entlang der Lateinamerikanischen Küste im Pazifik. So befuhr das Kriegsschiff in den folgenden zwei Jahren von Balboa, Panamakanalzone aus die Strecke vom Norden Nicaraguas bis südlich der Magellanstraße. Auf dieser Strecke besuchte die USS McDOUGAL unter anderem Häfen in Ecuador, Peru und Chile. Außerdem patrouillierte der Zerstörer im Südosten des Pazifik bis zu den Galapagos Inseln, Ecuador und der Inselgruppe Juan Fernandez, Chile. Nach den zwei Jahren wechselte das Kriegsschiff wieder in den Atlantik und legte am 4. September 1944 im Hafen von New York an. Von hier aus beteiligte sich der Zerstörer wieder am Konvoidienst. So legte die USS McDOUGAL am 12. September schon wieder ab und eskortierte die Schiffe des Konvois CU 39 bis nach Großbritannien. In den folgenden sechs Monaten machte das Kriegsschiff so vier Rundfahrten zwischen New York und den britischen Häfen. Am 5. März 1945 legte die USS McDOUGAL mit den Schiffen des Konvois US 57 in New York an. Noch am selben Tag verließ der Zerstörer wieder diesen Hafen und fuhr nach Charleston um sich dort einer Überholung zu unterziehen. Von Charleston aus wechselte der Zerstörer in die Casco Bay, Maine. Hier unterstützte das Kriegsschiff vom 11. bis zum 15. September die operative Entwicklungsgruppe der Atlantischen Flotte. Man klassifizierte am 17. September das Kriegsschiff zu einem Vielseitigen Hilfsschiff um und gab ihm die Kennung AG-126. Damit konnte die USS McDOUGAL an experimentellen Operationen teilnehmen um die Schiffsgeschütze und das Radar zu verbessern. Dafür besuchte das Schiff die Häfen von Boston, Massachusetts; Norfolk, Virginia und Newport, Rhode Island. Am 15. Dezember legte die USS McDOUGAL im Hafen von Boston an und überwinterte hier. Ihre Tätigkeiten nahm das Schiff ab dem 29. März 1946 in Norfolk dann wieder auf. Vom 15. zum 16. Juni fuhr das Schiff dann nach New York und wurde am 24. Juni 1946 am Kings Point, Tompkinsville, New York außer Dienst gestellt. Am 13. Januar 1947 verwendete man die USS McDOUGAL als Ausbildungsschiff für Naval Reservisten. Das Schiff operierte dabei unter der Kontrolle des 3. Naval Districts, während sie in Brooklyn stationiert war. Man strich am 15. August 1949 den Namen USS McDOUGAL ( AG-126 ) von der US Navy – Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen verkaufte man den schiffskörper am 22. September 1946 an die H. H. Buncher Company in Pittsburgh, Pennsylvania zum verschrotten.


USS MCDOUGAL ( AG-126 ) ex ( DD-358 )
Commanding Officer

CDR Robert Caldwell Starkey        23. Dezember 1936 – 29. Juli 1937
CDR Elliott Marchant Senn        29. Juli 1937 – 22. Juni 1940
CDR William Walter Warlick          22. Juni 1940 – 18. April 1941 (erreichter Rang COMO)
CDR Paul Ralph Heineman          18. April 1941 – 10. September 1941
CDR Dashiell Livingston Madeira         10. September 1941 – 13. Januar 1942
CDR George Charles Wright          13. Januar 1942 – 13. August 1943 (erreichter Rang VADM)
LCDR Clinton Andrew Neyman Jr.         13. August 1943 – 10. Juli 1944
LCDR Frank Robert Arnold         10. Juli 1944 – 6. September 1944
LT Alfred Thomas Campbell          6. September 1944 – 9. September 1944
CDR Earl William Logsdon          9. September 1944 – 17. September 1945
LCDR Conrad Hilmer Carlson        17. September 1945 – 24. Juni 1946