Archiv der Kategorie: Old Navy Steam & Sail Ships

USS PRESTON ( 1865 )

USS PRESTON ( 1865 )

Biografie

Samuel W. Preston
* 6. April 1840 in Kanada
† 15. Januar 1865 bei der Schlacht um Fort Sumter
war ein Offizier der United States Navy während des Amerikanischen Bürgerkrieges

Samuel W. Preston erhielt am 4. Oktober 1858 vom Staat Illinois seine Bestellung zum Midshipman. Am 9. Mai 1861 graduierte er als Erster seines Ausbildungsjahrganges und wurde am 4. Oktober 1861 zum Acting Master ernannt. Die Beförderung zum Lieutenant erfolgte am 1. August 1862. Von 1861 bis 1863 leistete er seinen Dienst auf verschiedenen Schiffen des südlichen Blockadegeschwaders (South Atlantic Blockading Squadron) vor der Küste der Südstaaten das unter dem Kommando von Konteradmiral Samuel Francis Du Pont ( 27. September 1803 – 23. Juni 1965 ) bis zum 5. Juli 1863 stand. Konteradmiral John Adolphus Bernard Dahlgren ( 13. November 1809 – 12. Juli 1870 ) löste ihn ab. Im Zuge eines von der Lincoln Administration dringend benötigten politischen Erfolges erwartete man 1863 die baldmöglichste Eroberung von Charleston, South Carolina. Deshalb wurde die sogenannte Operations Against the Defenses of Charleston im April 1863 gestartet. Die Unionstruppen beschossen zwar Fort Sumter schwer, konnten aber nicht nach Charleston vorrücken. Daraufhin verhängten sie eine Seeblockade gegen die Stadt und besetzten Folly Island, westlich von Morris Island. Lieutenant Preston war im Juli beim Angriff auf das konföderierte Fort Wagner auf Morris Island beteiligt was aber trotz starkem Artilleriebeschusses von Wasser und von Land aus standhielt. Mitte August griff man Fort Wagner und Fort Sumter erneut an und zerstörte beide Forts systematisch durch Artilleriebeschuss. Am 7. September gaben die Konföderierten Fort Wagner auf. Daraufhin begannen die Unionstruppen eine Landungsoperation gegen Fort Sumter einen Tag später. Bei diesem Angriff am 8. September 1863 wurde Lieutenant Preston von den Streitkräften der Südstaaten gefangengenommen. Diese Landungsoperation der Unionstruppen wurde am 9. September unter dem konföderierten General Beauregard abgewehrt. Preston brachte man in das Libby-Gefängnis in Richmond (Virginia), einem Kriegsgefangenenlager für Offiziere aus der Unionsarmee. Die schlechten Bedingungen dort waren berüchtigt. Die schlimmsten Verhältnisse herrschten dort zwischen Mai 1863 bis Mai 1864 als keine Gefangenen mehr ausgetauscht wurden. Rund 1.000 Gefangene waren in dem dreistöckigen Ziegelbau eingesperrt. Sie litten an schlechtem Essen, mangelnder medizinischer Versorgung und an Platzmangel. Allerdings waren die Offiziere damit gut dran gegenüber den Bedingungen für Unteroffiziere und Mannschaften in anderen Gefangenenlagern. Am 9. Februar 1864 gelang 109 Gefangenen die Flucht durch einen selber gegrabenen Tunnel. Samuel W. Preston war nicht darunter. Bei einem Gefangenenaustausch im Herbst 1864 kam er wieder frei. Zurück bei den Unionstruppen teilte man Preston zum Dienst im Nordatlantik Blockadegeschwader unter dem Kommando von Rear Admiral David Dixon Porter ( 8. Juni 1814 – 13. Februar 1891 ) ein. Preston jetzt zum Flag-Lieutenant ernannt, das heißt das er Adjutant von Rear Admiral Porter war, diente auf dem Flaggschiff USS MINNESOTA ( 1855 ). An der ersten Schlacht am 24. und 25. Dezember 1864 um Fort Fisher mit der anschließenden amphibischen Operation war er beteiligt. Diese Schlacht ging unentschieden aus und die Landungstruppen der Union unter dem Oberbefehl von General Benjamin Franklin Butler ( 5. November 1818 – 11. Januar 1893 ) mussten sich zurück ziehen. Die zweite Schlacht um Fort Fisher mit dem Zugang nach Wilmington, North Carolina begann am 12. Januar 1865. 56 Schiffe der Unionstruppen beschossen mit ihrer Schiffsartillerie das Fort. Drei Tage lang dauerte das Bombardement. Am 13. Januar landeten insgesamt 2.000 Mann von den Schiffen des Blockadegeschwaders am seewärtigen Ende von Fort Fisher. Unter ihnen waren 240 Offiziere, Matrosen und Marines von der USS MINNESOTA die unter dem Sperrfeuer des eigenen Schiffes an Land gingen. Flag-Lieutenant Preston war unter ihnen. Während dieser Landungsoperation und beim bilden eines Brückenkopfes erlitt Preston tödliche Verletzungen denen er am 15. Januar erlag.

Sechs Schiffe wurden ihm zu Ehren bei der US Navy benannt.
Das erste Schiff das seinen Namen trug war ein gekaperter britischer Blockadebrecher, den man 1865 nach ihm benannte.
Das zweite Schiff mit seinem Namen war ein gekaperter Blockadebrecher der Südstaaten.
Das dritte Schiff war der Zerstörer USS PRESTON ( DD-19 ) aus der SMITH – Klasse.
Das vierte Schiff war der Zerstörer USS PRESTON ( DD-327 ) aus der CLEMSON – Klasse.
Das fünfte Schiff war der Zerstörer USS PRESTON ( DD-379 ) aus der MAHAN – Klasse.
Das sechste Schiff war der Zerstörer USS PRESTON ( DD-795 ) aus der FLETCHER – Klasse.


USS PRESTON ( 1865 )

Schiffsbiografie

Das Schiff war ein Zigarrenförmiger Dampfer und wurde von einem Kaufmann der Südstaaten zum Transport von Baumwolle verwendet. Im Februar 1865 befand sich das Schiff im Hafen von Charleston, South Carolina. Da wurde es als Prise durch nordamerikanische Kriegsschiffe aufgebracht. Man benannte das Schiff anschließend in USS PRESTON um und Acting Ensign William Thomas übernahm das Kommando. Man unterstellte den Dampfer dem Südatlantikblockadegeschwader und war bis August 1865 im Hafen Port Royal, South Carolina stationiert. Von hier aus operierte der Dampfer der Nordstaaten als Kanonenboot während der Blockade gegen die Konföderierten Staaten von Amerika. Nach dem Ende des amerikanischen Bürgerkrieges am 23. Juni 1865 versetzte man die USS PRESTON nach Norden. Am 21. August legte das Schiff im Hafen von Washington, DC an. Man verwendete es hier zu Übungszwecken. In diesem Hafen versteigerte man es am 17. September 1868 an den Meistbietenden.

USS PRESTON ( 1864 )

USS PRESTON ( 1864 )

Biografie

Samuel W. Preston
* 6. April 1840 in Kanada
† 15. Januar 1865 bei der Schlacht um Fort Sumter
war ein Offizier der United States Navy während des Amerikanischen Bürgerkrieges

Samuel W. Preston erhielt am 4. Oktober 1858 vom Staat Illinois seine Bestellung zum Midshipman. Am 9. Mai 1861 graduierte er als Erster seines Ausbildungsjahrganges und wurde am 4. Oktober 1861 zum Acting Master ernannt. Die Beförderung zum Lieutenant erfolgte am 1. August 1862. Von 1861 bis 1863 leistete er seinen Dienst auf verschiedenen Schiffen des südlichen Blockadegeschwaders (South Atlantic Blockading Squadron) vor der Küste der Südstaaten das unter dem Kommando von Konteradmiral Samuel Francis Du Pont ( 27. September 1803 – 23. Juni 1965 ) bis zum 5. Juli 1863 stand. Konteradmiral John Adolphus Bernard Dahlgren ( 13. November 1809 – 12. Juli 1870 ) löste ihn ab. Im Zuge eines von der Lincoln Administration dringend benötigten politischen Erfolges erwartete man 1863 die baldmöglichste Eroberung von Charleston, South Carolina. Deshalb wurde die sogenannte Operations Against the Defenses of Charleston im April 1863 gestartet. Die Unionstruppen beschossen zwar Fort Sumter schwer, konnten aber nicht nach Charleston vorrücken. Daraufhin verhängten sie eine Seeblockade gegen die Stadt und besetzten Folly Island, westlich von Morris Island. Lieutenant Preston war im Juli beim Angriff auf das konföderierte Fort Wagner auf Morris Island beteiligt was aber trotz starkem Artilleriebeschusses von Wasser und von Land aus standhielt. Mitte August griff man Fort Wagner und Fort Sumter erneut an und zerstörte beide Forts systematisch durch Artilleriebeschuss. Am 7. September gaben die Konföderierten Fort Wagner auf. Daraufhin begannen die Unionstruppen eine Landungsoperation gegen Fort Sumter einen Tag später. Bei diesem Angriff am 8. September 1863 wurde Lieutenant Preston von den Streitkräften der Südstaaten gefangengenommen. Diese Landungsoperation der Unionstruppen wurde am 9. September unter dem konföderierten General Beauregard abgewehrt. Preston brachte man in das Libby-Gefängnis in Richmond (Virginia), einem Kriegsgefangenenlager für Offiziere aus der Unionsarmee. Die schlechten Bedingungen dort waren berüchtigt. Die schlimmsten Verhältnisse herrschten dort zwischen Mai 1863 bis Mai 1864 als keine Gefangenen mehr ausgetauscht wurden. Rund 1.000 Gefangene waren in dem dreistöckigen Ziegelbau eingesperrt. Sie litten an schlechtem Essen, mangelnder medizinischer Versorgung und an Platzmangel. Allerdings waren die Offiziere damit gut dran gegenüber den Bedingungen für Unteroffiziere und Mannschaften in anderen Gefangenenlagern. Am 9. Februar 1864 gelang 109 Gefangenen die Flucht durch einen selber gegrabenen Tunnel. Samuel W. Preston war nicht darunter. Bei einem Gefangenenaustausch im Herbst 1864 kam er wieder frei. Zurück bei den Unionstruppen teilte man Preston zum Dienst im Nordatlantik Blockadegeschwader unter dem Kommando von Rear Admiral David Dixon Porter ( 8. Juni 1814 – 13. Februar 1891 ) ein. Preston jetzt zum Flag-Lieutenant ernannt, das heißt das er Adjutant von Rear Admiral Porter war, diente auf dem Flaggschiff USS MINNESOTA ( 1855 ). An der ersten Schlacht am 24. und 25. Dezember 1864 um Fort Fisher mit der anschließenden amphibischen Operation war er beteiligt. Diese Schlacht ging unentschieden aus und die Landungstruppen der Union unter dem Oberbefehl von General Benjamin Franklin Butler ( 5. November 1818 – 11. Januar 1893 ) mussten sich zurück ziehen. Die zweite Schlacht um Fort Fisher mit dem Zugang nach Wilmington, North Carolina begann am 12. Januar 1865. 56 Schiffe der Unionstruppen beschossen mit ihrer Schiffsartillerie das Fort. Drei Tage lang dauerte das Bombardement. Am 13. Januar landeten insgesamt 2.000 Mann von den Schiffen des Blockadegeschwaders am seewärtigen Ende von Fort Fisher. Unter ihnen waren 240 Offiziere, Matrosen und Marines von der USS MINNESOTA die unter dem Sperrfeuer des eigenen Schiffes an Land gingen. Flag-Lieutenant Preston war unter ihnen. Während dieser Landungsoperation und beim bilden eines Brückenkopfes erlitt Preston tödliche Verletzungen denen er am 15. Januar erlag.

Sechs Schiffe wurden ihm zu Ehren bei der US Navy benannt.
Das erste Schiff das seinen Namen trug war ein gekaperter britischer Blockadebrecher, den man 1865 nach ihm benannte.
Das zweite Schiff mit seinem Namen war ein gekaperter Blockadebrecher der Südstaaten.
Das dritte Schiff war der Zerstörer USS PRESTON ( DD-19 ) aus der SMITH – Klasse.
Das vierte Schiff war der Zerstörer USS PRESTON ( DD-327 ) aus der CLEMSON – Klasse.
Das fünfte Schiff war der Zerstörer USS PRESTON ( DD-379 ) aus der MAHAN – Klasse.
Das sechste Schiff war der Zerstörer USS PRESTON ( DD-795 ) aus der FLETCHER – Klasse.


USS PRESTON ( 1864 )

Schiffsbiografie

Dieses Schiff hieß anfangs „ANNIE“ und war ein britischer Blockade Dampfer, der während des amerikanischen Bürgerkrieges die Südstaaten mit allem dringend Notwendigen versorgen sollte.
Dieser Dampfer besaß zwei Antriebspropeller, einen Schornstein und sah von weitem wie ein Schoner und eine Rigg aus.
Am 31. Oktober 1864 um 19:05 Uhr patrouillierte der Holzraddampfer USS WILDERNESS ( 1864 ) vor New Inlet, North Carolina. Dort entdeckte man ein seltsames Schiff, das von Süden kommend nach Westen fuhr. Es war die „ANNIE“. Der Schraubendampfer USS NIPHON ( 1863 ) befand sich in der Nähe und dessen Besatzung hatte ebenfalls dieses seltsame Schiff entdeckt. Sofort begann die USS WILDERNESS und die USS NIPHON Jagd auf die „ANNIE“ zu machen. Mit Höchstgeschwindigkeit raste die USS WILDERNESS auf die „ANNIE“ zu und feuerte mehrere Schüsse ab. Um 19:45 Uhr überholte die USS WILDERNESS den britischen Blockadebrecher und nahm ihn gefangen. Matrosen der USS WILDERNESS wechselten an Bord der „ANNIE“ und untersuchten die Fracht. An Bord befanden sich 540 Ballen Baumwolle, 30 Tonnen gepresster Tabak und 14 Fässer Terpentinspiritus. Daraufhin mussten alle Besatzungsmitglieder der „ANNIE“ an Bord der USS NIPHON wechseln und die Matrosen der USS WILDERNESS steuerten die eroberte Prise bis nach New York. Hier kaufte die US Navy im Dezember 1864 im New York City Prize Court dieses Schiff und benannte es am 2. Februar 1865 in USS PRESTON um. In den Dienst der US Navy stellte man es am 6. Februar und Acting Volunteer Lieutenant J. R. Wheeler war der Kommandant des Schiffes. Die USS PRESTON gliederte man als Kanoneboot in das Westgolfblockadegeschwader mit ein. Dafür verließ der Dampfer am 16. Februar New York City und erreichte am 9. März New Orleans, Louisiana. Bis zum 25. Juli operierte das Schiff entlang der texanischen Küste. An diesem Tag verließ die USS PRESTON den Golf von Mexiko und fuhr nach Philadelphia, Pennsylvania. In diesen Hafen lief der Dampfer am 8. August 1865 ein. Noch am selben Tag stellte man das Schiff außer Dienst. Anfang November wechselte es nach New York und wurde dort am 30. November auf einer Auktion versteigert.