Archiv der Kategorie: Öltanker

USS NECHES ( AO-5 )

USS NECHES ( AO-5 )

Schiffsbiografie

Die USS NECHES ( AO-5 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das nach dem Neches River in Texas benannt worden ist.
Der Flottenöltanker ist das fünfte Schiff aus der KANAWHA – Klasse.
Auf der Boston Naval Shipyard in Boston, Massachusetts wurde am 8. Juni 1919 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Helen Griffin, Tochter von Rear Admiral Robert Stanislaus Griffin ( 27. September 1857 – 21. Februar 1933 ), taufte am 2. Juni 1920 den Flottenöltanker vor dessen Stapellauf. Commander Henry Thomas Meriwether, USNRF, stellte am 25. Oktober 1920 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
In den Dienst wurde dieses Schiff zuerst mit der Kennung Fuel Ship Nummer 17 bis 1920 eingestuft und erhielt erst dann die Kennung AO-5. Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt war der Heimathafen der USS NECHES noch bis zum 2. März 1922 Boston. In dieser Zeit operierte der Flottenöltanker mit den Schiffen der Atlantischen Flotte und führte Flottenbrennstoffaufgaben entlang der Ostküste durch, nahm an taktischen Übungen teil, verteilte Post und schleppte Zielschiffe auf deren zugewiesene Positionen. Außerdem unternahm die USS NECHES auch Kreuzfahrten nach Port Arthur, Texas um dorthin Heizöl und Benzin zu liefern. Am 3. März verließ der Flottenöltanker endgültig den Hafen von Boston und fuhr über den Fall River, Massachusetts nach Norfolk, Virginia. Das Hauptziel des Tankers war aber der Pazifik. Nach der Durchquerung des Panamakanals legte das Schiff einen Zwischenstopp in der Mare Island Naval Shipyard in Vallejo, Kalifornien ein und erreichte dann wenige Tage später seinen neuen Heimathafen San Diego, Kalifornien. Ab dem 1. Mai 1926 unterzog sich der Flottenöltanker einer umfassenden Überholung. Dabei wurde unter anderem ein neues Hydraulik-Benzin-Stau-System eingebaut. In den dann folgenden 15 Jahre war die USS NECHES an mehreren Flottenmanövern beteiligt und verteilte Heizöl und Benzin an den US Marinebasen in der Panamakanalzone, in der Karibik und auf den Hawaiianischen Inseln. Die USS NECHES lag am 7. Dezember 1941 im Hafen von San Diego, dem Tag an dem die Japaner die Marinebasis Pearl Harbor auf Hawaii angriffen und so die USA in den Zweiten Weltkrieg zogen. Eilig stellte man in San Diego die Task Force 17 zusammen die Rear Admiral Frank Jack Fletcher ( 29. April 1885 in Marshalltown, Iowa – 25. April 1973 in Bethesda, Maryland ) kommandierte und für Pearl Harbor Unterstützung bringen sollte. In dieser TF befand sich der Flugzeugträger USS SARATOGA ( CV-3 ), an Bord befand sich das Kampfgeschwader VFM-221, die Zerstörer USS TALBOT ( DD-114 ), USS WATERS ( DD-115 ) und US DENT ( DD-116 ), der Flugzeugtender USS TANGIER ( AV-8 ) und der Öltanker USS NECHES. Am 8. Dezember verließen diese Schiffe San Diego und erreichten am 14. Dezember Pearl Harbor. Auf dieser Fahrt hatte die USS NECHES das Zielschiff DCH-1 ( IX-44, ehemals der Zerstörer USS WALKER ( DD-163 )) im Schlepptau. Dieses Zielschiff blieb dann vor der Hafeneinfahrt von Pearl Harbor verankert. Hier in der Hawaiianischen Marinebasis stellte man die Task Force 17 um, die Rear Admiral Frank Jack Fletcher weiterhin befehligte. In der TF befand sich der Flugzeugträger USS SARATOGA, die Schweren Kreuzer USS MINNEAPOLIS ( CA-36 ), USS SAN FRANCISCO ( CA-38 ) und USS ASTORIA ( CA-34 ), die Zerstörer USS JARVIS ( DD-393 ), USS PATTERSON ( DD-392 ), USS MUGFORD ( DD-389 ), USS BLUE ( DD-387 ), USS RALPH TALBOT ( DD-390 ), USS BAGLEY ( DD-386 ), USS HENLEY ( DD-391 ), USS HELM ( DD-388 ) und USS SELFRIDGE ( DD-357 ), der Flugzeugtender USS TANGIER ( AV-8 ) und der Öltanker USS NECHES. Diese Schiffe verließen am 15. Dezember Pearl Harbor und sollten den belagerten Verteidigern des Atolls Wake, das nördlich der Marshall Islands liegt, zu Hilfe kommen und entlasten, da der erste Angriff der Japaner am 11. Dezember mit hohen Verlusten abgewehrt werden konnte. So befand sich die Kampfgruppe um den Flugzeugträger USS SARATOGA am 21. Dezember noch 600 Meilen von Wake Island entfernt. Schon zu dieser Zeit warnten einige ranghohe amerikanische Navy – Angehörige, wie Vizeadmiral William Satterlee Pye ( 9. Juni 1880 in Minneapolis, Minnesota – 4. Mai 1959 in Bethesda, Maryland ), vor einem vorschnellen Angriff auf die Japaner. Dadurch mussten die Schiffe der Task Force auf offener See auf neue Befehle warten. Am 21. und 22 Dezember begann man die Schiffe von der USS NECHES ( 7.383 BRT ) aus mit frischem Treibstoff zu versorgen. Einen Tag später lagen die Schiffe der TF 17 noch 425 Seemeilen von Wake Island entfernt. Da hörte man vom zweiten Angriffsversuch der überlegenen japanischen Invasionsflotte auf dieses Atoll, welcher auch gelungen war. Erneut begann man mit der Betankung der amerikanischen Schiffe und diese wendeten und fuhren zu den Midway Islands. Diese erreichten sie am 25. Dezember. Die Flugzeuge des Kampfgeschwaders VFM 221 starteten von dem Flugzeugträger. Sie landeten noch am selben Tag auf der Insel. Von der USS TANGIER aus landete am folgenden Tag das mitgeführte Flugpersonal auf Midway. Nach dieser Landeoperation verließen die Schiffe der TF 17 die Midway Islands und fuhren am 27. Dezember nach Pearl Harbor zurück. Hier trafen sie zwei Tage später ein. Die Geschützmannschaften der USS NECHES erhielten nun den Auftrag das Zielschiff DCH-1 zu versenken. Dies geschah auf der Position 26° 35’Nord 143° 49’ West. Ab dem 31. Dezember waren die Schiffe der Task Force 11 auf Patrouillenfahrt. Diese patrouillierten bis zu rund 500 Seemeilen von Oahu entfernt und waren auf der Suche nach einer möglichen japanischen Invasionsflotte oder auf japanische U-Boote. Am 5. Januar 1942 verließ der Flottenöltanker USS NECHES Pearl Harbor und fuhr zu den Schiffen dieser TF. Dabei wurde das Versorgungsschiff von dem Zerstörer USS JARVIS eskortierte. Beide trafen dort am 7. Januar ein und die Betankungsoperationen konnten beginnen. Nach deren Abschluss begleitete der Zerstörer den Flottenöltanker wieder bis zur Marinebasis auf Oahu. Hier stellte man die Task Force 11 zusammen, die Vizeadmiral Wilson Brown, Jr. ( 27. April 1882 in Philadelphia, Pennsylvania – 2. Januar 1957 in New Haven, Connecticut ) kommandierte. In dieser TF befand sich der Flugzeugträger USS LEXINGTON ( CV-2 ), die Schweren Kreuzer USS MINNEAPOLIS, USS ASTORIA und USS CHICAGO ( CA-29 ) und die Zerstörer USS JARVIS, USS MacDONOUGH ( DD-351 ), USS MONAGHAN ( DD-354 ) und USS WORDEN ( DD-352 ). Am 19. Januar verließen diese Schiffe Pearl Harbor und sollten eine Offensivpatrouille bis zu den Kingman Reefs, das rund 930 Seemeilen südwestlich von Honolulu liegt, unternehmen. Zwei Tage später orderten die Kriegsschiffe ein Rendezvous mit dem Flottenöltanker USS NECHES. Da befanden sich die Schiffe der TF 11 auf dem Weg zum Wake Atoll um dort japanische Stellungen zu bombardieren. Die USS NECHES verließ am 22. Januar Pearl Harbor und stach in See, es war dem Schiff und dessen Mannschaft nur noch ein Tag vergönnt. Kurz nach Mitternacht erkannte man von der Brücke des Tankers aus in rund 900 Metern Entfernung die Silhouette eines U-Bootes liegen und befahl umgehend Ausweichmanöver. Um 3:10 Uhr des 23. Januar ließ Commander Togami, Kommandant des japanischen U-Bootes U-72 einen Torpedo abfeuern, der den Flottenöltanker mittschiffs trifft, aber nicht explodiert. Um 3:19 Uhr trifft ein zweiter Torpedo den Flottenöltanker achtern auf der Steuerbordseite und explodiert im Maschinenraum. Das japanische U-Boot feuert nun noch einen dritten Torpedo ab und die Geschützmannschaften machen sich fertig um mit ihrer Waffe dem amerikanischen Schiff den Rest zu geben. Drei Granaten trafen den Flottenöltanker, da begannen die Geschützmannschaften der USS NECHES das Feuer zu erwidern, so dass das U-Boot zum Tauchen gezwungen wurde. Genau noch rechtzeitig, denn die Schlagseite nahm immer mehr zu. Die Geschützrohre konnte man nicht weiter nach unten drehen. Commander William Bartlett Fletcher, Jr. 3. Dezember 1900 in Lynn, Essex County, Massachusetts – 31. Mai 1980 in Blue Ridge Summit, Franklin County, Pennsylvania ), Kommandant des Flottenöltankers und Sohn von Rear Admiral William Bartlett Fletcher, Sr. ( 7. Januar 1862 in Saint Albans, Franklin County, Vermont – 29. Juni 1957 in Queens, Queens County, New York ), leitete im Pyjama die Rettungsaktion des Schiffes und dessen Besatzung. Nachdem nun klar war das die USS NECHES nicht mehr zu retten war, begann man mit der Evakuierung der Schiffsbesatzung. Um 4:37 Uhr sank der Flottenöltanker mit dem Bug zuerst in den Fluten auf der Position 21° 01’Nord 160° 06’West, rund 120 Seemeilen westlich von Pearl Harbor. 57 Besatzungsmitglieder kamen während und nach dem Angriff ums Leben. Die Schiffe der TF 11 erhielten nun den Befehl wegen Treibstoffmangels zurück nach Pearl Harbor zu kommen. Nach Sonnenaufgang erreichte ein Wasserflugzeug die Männer des Tankers in ihren Rettungsbooten und übernahm drei verletzte Männer. Gegen Mittag erreichte die USS JARVIS das Seegebiet in dem sich die Rettungsboote aufhielten und konnte noch 126 Besatzungsmitglieder der USS NECHES an Bord nehmen. Am 24. Januar laufen dann die Kriegsschiffe der TF 11 in der Marinebasis Pearl Harbor ein.


USS NECHES ( AO-5 )
Commanding Officer

CDR Henry Thomas Meriwether          25. Oktober 1920 – 1922
CDR Lloyd Stowell Shapley          1922 – 4. Oktober 1923
CDR James David Willson          4. Oktober 1923 – 9. Juni 1924
CDR Frank Charles Martin         9. Juni 1924 – 15. Juni 1925
CAPT Henry George Stewart Wallace         15. Juni 1925 – 5. April 1926
CDR Albert Shaffner Rees         5. April 1926 – 1. Juni 1927
CAPT Nathan Woodward Post        1. Juni 1927 – 30. Juni 1928
CDR William Denny Brereton Jr.       30. Juni 1928 – 20. Juni 1930
CDR Charles Stakley McWorter        20. Juni 1930 – Juni 1932
CAPT Robert Carlisle Giffen        Juni 1932 – 1934 (erreichter Rang VADM)
CDR Lynde Dupuy McCormick          April 1936 – Mai 1937 (erreichter Rang ADM)
CDR Herbert Bain Knowles          1938 – 1939
CDR James Hicks Foskett          1939 – 10. März 1941 (erreichter Rang VADM)
CDR William Bartlett Fletcher, Jr.          10. März 1941 – 23. Januar 1942 (erreichter Rang RADM)

USNS JOSHUA HUMPHREYS ( T-AO-188 )

USNS JOSHUA HUMPHREYS ( T-AO-188 )

 Biografie

 Joshua Humphreys

* 17. Juni 1751 in Haverford Township, Pennsylvania
† 12. Januar 1838 in Haverford Township, Pennsylvania
war ein einflussreicher und erfolgreicher Schiffbauer in den Vereinigten Staaten von Amerika

 

Joshua Humphreys war der Sohn von Joshua Humphreys, Sr. und Sarah Williams sowie  der Enkel von Daniel Humphreys und Hannah Wynne. Hannah Wynne war die Tochter von Dr. Thomas Wynne ( 20. Juli 1627 – 17. März 1691 ), einer der ersten Siedler von Philadelphia in der Provinz von Pennsylvania und der persönliche Arzt von William Penn ( 14. Oktober 1644 – 30. Juli 1718 ). Joshua Humphreys, Jr. war außerdem ein Neffe von Charles Humphreys ( 19. September 1714 – 11. März 1786 ), einem Müller, Staatsmann und Mitglied des Kontinentalkongresses.

Als Jugendlicher ging Humphreys auf einer Werft in Philadelphia in die Lehre und lernte von Beginn an den Schiffsbau in all seine Facetten. Während des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges war er aktiv als Konstrukteur an der Planung einer 74-Kanonen führenden Fregatte beteiligt die den Namen RANDOLPH zu Ehren von Peyton Randolph ( 10. September 1721 – 22. Oktober 1775 ), einem Pflanzer und Amtsträger aus der Kolonie Virginia, tragen sollte. Der Continental Congress autorisierte am 13. Dezember 1775 die Werft in Philadelphia dieses Schiff zu bauen. Die Fregatte wurde am 10. Juli 1776 durch Thomas Wharton, Jr. ( * 1735 – 23. Mai 1778 ) und Joshua Humphreys vor dem Stapellauf getauft. Captain Nicholas Biddle ( 10. September 1750 – 17. März 1778 ) übertrug man am 11. Juli das Kommando über das Schiff das er Mitte Oktober antreten konnte. Nach dem amerikanischen Unabhängigkeitskrieg eröffnete Joshua Humphreys seine eigene Werft in Philadelphia. Durch das Gesetz über die Gründung einer eigenständigen Marine für die junge Nation das der Kongress am 27. März 1794 verabschiedete, erhielt Humphreys den Auftrag Entwürfe über sechs zu bauende Fregatten anzuliefern. Dazu ernannte man ihn am 28. Juni 1794 zum Marinekonstrukteur. Damit begann man die US Navy aufzubauen. Humphreys nahm sich die in der Werft von Amsterdam gebaute SOUTH CAROLINA ( 1778 ) als Vorbild für seine Entwürfe. Ihm unterstellt waren die Konstrukteure William Doughty und den britischen Marineoffizier Josiah Fox ( 1763 – 1847 ). Gebaut wurden davon die USS CONSTITIUTION ( 1797 ) in Boston auf der Werft des Edmund Hartt, die USS PRESIDENT ( 1800 ) auf der Werft von Christian Bergh am East River in New York und die USS UNITED STATES ( 1797 ) die auf der Werft von Joshua Humphrey selber gebaut wurde. Die Taufe dieses Schiffes am 10. Mai 1797 übernahm George Washington ( 22. Februar 1732 – 14. Dezember 1799 ) persönlich. Der erste Kommandant der Fregatte war Captain John Barry ( 1745 – 13 September 1803 ). Am 3. Juli 1798 stach das Schiff zum ersten Mal in See. Diese drei Schiffe waren mit bis zu 50 Kanonen bestückt und gegenüber den europäischen Schiffen viel wendiger, größer und schneller. Sie bildeten den Kern der US Navy während des Krieges von 1812 und erzielten mehrere Siege gegen britische Schiffe. Die Fähigkeiten von Joshua Humphreys nicht nur diese Schiffe zu entwerfen sondern auch zu bauen, zeigt die Tatsache, dass die USS CONSTITUTION heute immer noch flott ist. Die weiteren drei Fregatten waren die USS CHESAPEAKE ( 1799 ), gebaut auf der Gosport Navy Yard; die USS CONSTELLATION ( 1797 ) die von Colonel David Stodder auf der Naval Shipyard von Harris Creek in Baltimore gebaut wurde und die USS CONGRESS ( 1799 ) auf der Werft von James Hackett in Portsmouth, New Hampshire.

Sein Sohn, Samuel Humphreys ( 23. November 1778 – 16. August 1846 ), war wie er ein bekannter Marinekonstrukteur und Schiffsbauer der der Chefkonstrukteur für die US Navy von 1826 bis 1846 war.

Sein Enkel Generalmajor Andrew Atkinson Humphreys ( 2. November 1810 – 27. Dezember 1883 ) diente während des amerikanischen Bürgerkrieges.

 Die US Navy hat zu Ehren von Joshua Humphreys zwei Schiffe benannt.

Das erste Schiff war der Zerstörer USS HUMPHREYS ( DD-236 ) aus der CLEMSON – Klasse. Auf der New York Shipbuilding Corporation in Camden, New Jersey lege man am 31. Juli 1918 den Kiel. Miss Letitia A. Humphreys, eine Urenkelin von Joshua Humphreys, taufte das Schiff am 28. Juli 1919 vor dem Stapellauf. In Philadelphia stellte Commander William Baggaley das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy. Zwei Außerdienststellungen und Indienststellungen erfolgten in den 1930er Jahren und am 1. Dezember 1942 während des Zweiten Weltkriegs die Umklassifizierung zum Schnellen Truppentransporter mit der Kennung APD-12. Die Rückklassifizierung zum Zerstörer erfolgte dann am 20. Juli 1945 und die Außerdienststellung am 26. Oktober 1945. Später verkaufte man das Schiff an die National Metals and Steel Corporation auf Termin Island damit es dort verschrottet werden konnte.

Das zweite Schiff ist der Öltanker USNS JOSHUA HUMPHREYS ( T-AO-188 ) aus der HENRY J. KAISER – Klasse. Auf der Avondale Shipyards Division in New Orleans, Louisiana legte man am 17. Dezember 1984 den Kiel. Der Stapellauf des Schiffes erfolgte am 22. Februar 1986 und am 3. April 1987 übernahm die in erster Linie zivile Besatzung das Kommando über den Tanker.

USS KAWISHIWI ( AO-146 )

USS KAWISHIWI ( AO-146 )

Namensgebung

Die USS KAWISHIWI ist nach dem Kawishiwi Lake und dem daraus entspringenden Kawishiwi River benannt worden die im US Bundesstaat Minnesota liegen. Auf dem Kawishiwi Lake dürfen nur Kanus benutzt werden. Für diese benötigt man eine Sondererlaubnis. Motorboote sind grundsätzlich verboten. An diesem See ist eine Camping – Infrastruktur errichtet worden. Es gibt acht ausgewiesene Campingplätze, die meisten an der nördlichen und westlichen Küste. Das indische Wort KAWISHIWI bedeutet „Fluss voller Biberburgen“.


USS KAWISHIWI ( AO-146 )

Schiffsbiografie

In der New York Shipbuilding Corporation in Camden, New Jersey legte man am 5. Oktober 1953 den Kiel für die USS KAWISHIWI. Mrs. Edmund T. Wooldridge, Ehefrau von Vizeadmiral Wooldridge taufte das Schiff am 11. Dezember 1954 vor dem Stapellauf. Captain Joseph Blount Swain übernahm das Kommando über den Tanker und stellte ihn am 6. Juli 1955 in den Dienst der US Navy.
s40004nmAm 8. Juli 1955 öffnete auf dem Öltanker das Bordpostamt. Für den Tanker war Pearl Harbor, Hawaii als Heimathafen vorgesehen und seine Aufgaben waren innerhalb der 7. US Flotte zu lösen. In erster Linie wurde dieser Öltanker für die schnelle Übertragung von Erdölprodukten an die Flotte entwickelt. Während der Übertragung von Kerosin, Heizöl und Flugbenzin musste eine hohe Geschwindigkeit eingehalten werden da die Strecken zur Basis der Flotte sehr weit waren. Neben ihrem eigenen Bedarf an Bunkeröl hatte die USS KAWISHIWI noch 7,5 Millionen Liter Heizöl, Kerosin und Flugbenzin für die Auslieferung an die Flotte geladen. Am 18. November 1955 legte der Tanker in Philadelphia ab mit dem Ziel Long Beach, CA wo er am 8. Dezember ankam. Dort begann das Training für die Mannschaft zum Laden und Löschen des Tankers sowie mögliche Havarien. Dieses Training schloss die Crew am 25. April 1956 erfolgreich ab. Noch am selben Tag legte der Tanker ab um sich in der 7. Flotte einzureihen und dort die Betankungsvorgänge zu üben. So betankte er unter anderem den Flugzeugträger USS SHANGRI LA ( CV-38 ) und im August den Schweren Kreuzer USS ROCHESTER ( CA-124 ). Danach kehrte das Schiff am 10. Oktober 1956 nach Long Beach zurück. Das gesamte Jahr 1957 über nahm der Tanker seine Pflichten von Long Beach aus wahr. Erst am 21. Januar 1958 legte er zum ersten Mal in seinem eigentlichen Heimathafen Pearl Harbor an. Einen Monat später legte er wieder ab um bei seinem dritten West Pac Einsatz die Mobilität der siebenten US Flotte zu erhöhen die im Fernen Osten operierte. Am 18. November legte die USS KAWISHIWI in Pearl Harbor wieder ab um für fünf Monate sich einer Trägergruppe anzuschließen die vor Taiwan operierte. Der Tanker kehrte am 23. März 1959 zurück und blieb in der Nähe von Hawaii wo vorbeifahrende Schiffe der 7. Flotte betankt wurden. Der nächste Einsatz mit einer Kreuzfahrt im West Pazifischen Ozean begann im August 1959 als in Laos die kommunistische Partei immer mehr an Einfluss gewann. Die USA versuchten mit einer Demonstration der Stärke ihren Einfluss auf dieses Land zu verstärken. Die USS KAWISHIWI betankte die Schiffe dieser Einsatzgruppe und kehrte am 23. November in Pearl Harbor zurück. Die nächste Operation an dem der Tanker beteiligt war, begann am 3. Mai 1960. Seine Aufgabe bestand darin Schiffe einer Taiwan – Patrouille mit Treibstoff zu versorgen. Am 22. August legte der Tanker in seinem Heimathafen wieder an. Nach Operationen in hawaiianischen Gewässern ging die USS HAWISHIWI am 6. Februar 1961 wieder für Dienstleistungen an der 7. Flotte auf große Fahrt nach dem Fernen Osten. Neben der angespannten Lage in Laos hatte auch die Flotte im April eine Übung mit den SEATO – Mächten. Dort wurden unter anderem die Zerstörer USS ORLECK ( DD-886 ) und USS BENNER ( DD-807 ) sowie die Flugzeugträger USS TICONDEROGA ( CVA-14 ) und USS LEXINGTON ( CVA-16 ) betankt. Eine viermonatige Ruhepause erhielt der Tanker als er am 26. Juni in seinem Heimathafen angelegt hatte. Dann begann am 23. Oktober 1961 eine weitere Operation im Fernen Osten. Einheiten der 7. Flotte waren auf einer friedenserhaltenden Mission unterwegs. Der Öltanker kehrte am 27. Februar 1962 nach Pearl Harbor zurück wo sich das Schiff einer Überholung unterziehen musste. Den nächsten Auftrag für die 7. Flotte im Fernen Osten frischen Treibstoff bereitzustellen erhielt Captain Lioyd Roland Vasey und die USS KAWISHIWI Ende August 1962. Die Einsatzfahrt dauerte vom 17. September 1962 bis zum 5. Februar 1963. In diesem Zeitraum wurde der Flugzeugträger USS KITTY HAWK ( CVA-63 ) einmal und auf dem Heimweg nochmals betankt zusammen mit dem Zerstörer USS OZBOURN ( DD-846 ). In diesem Verband waren noch die Zerstörer USS DE HAVEN ( DD-727 ), USS MANSFIELD ( DD-728 ) und USS LYMAN K SWENSON ( DD-729 ). Außerdem sicherten die Radarbestückten Zerstörer USS FRANK KNOX ( DDR-742 ) und USS DUNCAN ( DDR-824 ) diese Kreuzfahrt.
Am 16. Mai befand sich die USS KAWISHIWI mit im Verband der Such- und Bergungsflotte von der Raumkapsel Mercury – Atlas 9. Gegen Ende des Flugs der Raumkapsel fielen mehrere Systeme aus und Leroy Gordon Cooper, Jr. ( 6. März 1927 – 4. Oktober 2004 ) musste den Wiedereintritt manuell einleiten. Die Raumkapsel wasserte vier nautische Meilen neben dem Führungs- und Bergungsschiff USS KEARSARGE ( CVS-33 ) auf einer Position von 27° 30´N 176° 15´W. Das ist 70 nautische Meilen von den Midway Inseln entfernt. Folgende Schiffe waren bei der Suche und der Bergung noch beteiligt. USS ADROIT ( MSO-509 ), USS BEATTY ( DD-756 ), USS CHIPOLA (AO-63 ), USS COMPTON ( DD-705 ), USS DAVIS ( DD-937 ), USS DE HAVEN ( DD-727 ), USS DUNCAN ( DD-874 ), USS EPPERSON ( DD-719 ), USS FLETCHER ( DD-445 ), USS FRANK KNOX ( DD-742 ), USS GAINARD ( DD-706 ), USS HARWOOD ( DD-861 ), USS HYMAN ( DD-732 ), USS JOHN A. BOLE ( DD-755 ), USS JOHN W THOMASON ( DD-760 ), USS LOFBERG ( DD-759 ), USS MANSFIELD ( DD-728 ),USS MYLES C. FOX ( DD-829 ), USS OPPORTUNE ( ARS-41 ), USS STALWART ( MSO 493 ), USS TAUSSIG ( DD-746 ), USS WASP ( CVS-18 ) und das Bahnvermessungsschiff USNS RANGE RECOVERER ( T-AGM-2 ).
Im Oktober 1963 waren amphibische Übungen vor Okinawa von der US Navy angesetzt worden. Dafür stellte man die USS KAWISHIWI ab zur Versorgung der dort eingesetzten amphibischen Flotte. Ab dem 5. Februar 1964 war der Tanker für das gesamte restliche Jahr in hawaiianischen Gewässern an Übungen und Nachschubaufgaben beteiligt. Dort betankte er unter anderem den Flugzeugträger USS KITTY HAWK, den Zerstörer USS UHLMAN ( DD-687 ) und den Lenkwaffenzerstörer USS BERKELEY ( DDG-15 ). Das Hauptversorgungsschiff USS CASTOR ( AKS-1 ) und den Öltanker USS TALUGA ( AO-62 ) betankte die USS KAWISHIWI damit mehrere Schiffe gleichzeitig versorgt werden konnten. Mit Beginn der militärischen Operationen in Vietnam wuchs auch die Intensität des Nachschubs von Heizöl, Kerosin und Flugbenzin für die Schiffe der 7. Flotte sprunghaft an. In der ersten Hälfte des Jahres 1966 gab es unzählige US Navy Schiffe die vor Vietnam während der Fahrt betankt werden mussten damit diese ihre gestellten Aufgaben erfüllen konnten. Insgesamt 38 Betankungen fielen alleine auf Flugzeugträger. So erhielt die USS YORKTOWN ( CVS-10 ) eine Betankung, drei Betankungen für die USS TICONDEROGA, fünf Betankungen für die USS HANCOCK ( CVA-19 ), die USS KEARSARGE ( CVA-33 ) und die USS ORISKANY ( CVA-34 ) wurden je einmal Betankt, die USS RANGER ( CVA-61 ) erhielt 10 Betankungen und die USS KITTY HAWK insgesamt 12 Betankungen für ihre Flugzeuge oder für ihren eigenen Heizölbunker. Mit sechs Betankungen folgte noch die USS ENTERPRISE ( CVA-65 ). Des weiteren wurden die Kreuzer USS CANBERRA ( CAG-2 ), die USS OKLAHOMA CITY ( CLG-5 ), die USS TOPEKA ( CLG-8 ) und die USS CHICAGO ( CG-11 ) mit Heizöl beliefert. Von der amphibischen Flotte erhielten die USS MONTROSE ( APA-212 ), die USS NAVARRO ( APA-215 ), die USS PICKAWAY ( LPA-222 ), die USS WEISS ( APD-135 ), das Unterstützungsschiff für Küstenbeschuss USS KARRONADE ( IFS-1 ) und die amphibischen Hubschrauberträger USS PRINCETON ( LPH-5 ) und USS VALLEY FORGE ( LPH-8 ) frisches Heizöl. Die amphibischen Docklandungsschiffe USS ALAMO ( LSD-33 ), diese musste drei Mal betankt werden, davon war eine Betankung am 5. April 1966, wo sich beide Schiffe berührten, die USS MONTICELLO ( LSD-35 ) und das mittlere Landungsschiff mit Raketen USS WHITE RIVER ( LSMR-536 ), das Munitionsversorgungsschiff USS LUNG ( AE-14 ), die Vorratsschiffe USS GRAFFIAS ( AF-29 ), USS PICTOR ( AF-54 ), USS VEGA ( AF-59 ), USS BELLATRIX ( AF-62 ) und das Kampfversorgungsschiff USS MARS ( AFS-1 ) erhielten für ihre Heizölbunker Nachschub. Das Nachrichtenverbindungsschiff USS ANNAPOLIS ( AGMR-1 ) und das Vermessungsschiff USS MAURY ( AGS-16 ) sowie das Hospitalschiff USS REPOSE ( AH-16 ) und das kleine Reparaturschiff USS KRISHNA ( ARL-38 ) erhielten genauso Nachschub. Um all diese und noch weit aus mehr von Schiffen betanken zu können, mussten noch weitere Öltanker diese riesige Flotte vor Vietnam versorgen. Aber wenn auch bei diesen Tankern der eigene Heizölbunker sich leerte,  mussten diese Schiffe sich ihren Nachschub an Heizöl abholen. So musste die USS KAWISHIWI die Öltanker USS CIMARRON ( AO-22 ), USS PLATTE ( AO-24 ), USS CHEMUNG ( AO-30 ), USS GUADELUPE ( AO-32 ), USS ASHTABULA ( AO-51 ), USS CALIENTE ( AO-53 ), USS CHIPOLA ( AO-63 ) und die USS NAVASATO ( AO-106 ) versorgen. Das Schnelle Kampfunterstützungsschiff USS SACRAMENTO ( AOE-1 ) musste zweimal an die Versorgungstankstelle. Die Fregatte mit Lenkwaffen USS COONTZ ( DLG-9 ) musste drei Mal, die USS MAHAN ( DLG-11 ) ein Mal, die USS WORDEN ( DLG-18 ) sechs Mal, die USS DALE ( DLG-19 ) zwei Mal, die USS GRIDLEY ( DLG-21 ) zwei Mal, die USS ENGLAND ( DLG-22 ) sechs Mal und die USS BAINBRIDGE ( DLGN-25 ) zwei Mal längsseits an die USS KAWISHIWI fahren um Kraftstoff zu übernehmen. Auch Lenkwaffenzerstörer waren in der 7. Flotte vertreten die versorgt werden mussten. So die USS LYNDE McCORMICK ( DDG-8 ), die USS ROBISON ( DDG-12 ), die USS BERKELEY ( DDG-15 ), die Joseph Strauss ( DDG-16 ) die acht Mal versorgt werden musste, die USS GOLDSBOROUGH ( DDG-20 ), die USS COCHRANE ( DDG-21 ) und die USS WADDELL ( DDG-24 ). An der Küste von Vietnam operierten Antimagnetische Hochsee-Minensuchboote die Nachschub benötigten. So die USS CONFLICT ( MSO-426 ) mit sieben Nachtankungen, die USS DYNAMIC ( MSO-432 ), die USS ENGAGE ( MSO 433 ) und die USS ENDURANCE ( MSO-435 ) die jeweils sechs Mal nachtankten, die USS FORTIFY ( MSO-446 ), die USS IMPERVIOUS ( MSO-449 ), die USS IMPLICIT ( MSO-455 ), die USS LOYALTY ( MSO-457 ), sowie die USS CONQUEST ( MSO-488 ), die USS GALLANT ( MSO-489 ), die USS PERSISTANT ( MSO 491 ) und die USS PLEDGE ( MSO 492 ). Auch sechs Antimagnetische Küsten- Minensuchboote kamen zur Ergänzung ihres Treibstoffes. So die USS PEACOCK ( MSC-198 ), die USS WARBLER ( MSC-206 ), die USS WHIPPOORWILL ( MSC-207 ), die USS WIDGEON ( MSC-208 ), die USS WOODPECKER ( MSC-209 ) und die USS ALBATROSS ( MSC-289 ). Neun Radarbestückte Geleitzerstörer mussten wegen neuem Brennstoff die USS KAWISHIWI aufsuchen. So die USS FOLGOUT ( DER-324 ), die USS LOWE ( DER-325 ), die USS BRISTER ( DER-327 ), die USS FINCH ( DER-328 ), die USS KRETCHMER ( DER-329 ), die USS KOINER ( DER-331 ), die USS FORSTER ( DER-334 ), die USS VANCE ( DER 387 ) und die USS HISSEM ( DER-400 ). Beim Auftanken befanden sich auch der Geleitzerstörer USS EVANS ( DE-123 ) und der Radarbestückte Zerstörer USS ERNEST G. SMALL ( DDR-838 ). Insgesamt 167 Betankungen mussten für 55 Zerstörer bis Mitte des Jahres 1966 vorgenommen werden. So waren es die USS RANFORD ( DD-446 ), die USS JENKINS ( DD-447 ), die USS O´BANNON ( DD-450 ), die USS TAYLOR ( DD-468 ), die USS BACHE ( DD-470 ), die USS PHILIP ( DD-498 ), die USS RENSHAW ( DD-499 ), die USS WALKER ( DD-517 ), die USS BOYD ( DD-544 ), die USS SPROSTON ( DD-577 ), die USS PORTERFIELD ( DD-682 ), die USS WEDDERBURN ( DD-684 ), die USS INGRAHAM ( DD-694 ), die USS LYMAN K. SWENSON ( DD-729 ), die USS BRUSH ( DD-745 ), die USS SAMUEL N MOORE ( DD-747 ), die USS JOHN A. BOLE ( DD-755 ), die USS LOFBERG ( DD-759 ), die USS JOHN W THOMASON ( DD-760 ), die USS MASSEY ( DD-778 ), die USS RICHARD B ANDERSON ( DD-786 ), die USS JAMES E KYES ( DD-787 ), die USS HOLLISTER ( DD-788 ), die USS SHELTON ( DD-790 ), die USS PRESTON ( DD-795 ), die USS CHEVALIER ( DD-805 ), die USS BENNER ( DD-807 ), die USS NEW ( DD-818 ), die USS SAMUEL B ROBERTS ( DD-823 ), die USS BASILONE ( DD-824 ), die USS CARPENTER ( DD-825 ), die USS EVERETT F LARSON ( DD-830 ), die USS GEORGE K McKENZIE ( DD-836 ), die USS FISKE ( DD-842 ), die USS BAUSELL ( DD-845 ), die USS OZBOURNE ( DD-846 ), die RICHARD E KRAUS ( DD-849 ), die USS RUPERTUS ( DD-851 ), die USS LEONARD F MASON ( DD-852 ), die USS HAROLD J ELLISON ( DD-864 ), die USS STRIBLING ( DD-867 ), die USS HAWKINS ( DD-873 ), die USS HENRY W TUCKER ( DD-875 ), die USS ROGERS ( DD-876 ), die USS VESOLE ( DD-878 ), die USS DYESS ( DD-880 ), die USS ORLECK ( DD-886 ), die BRINKLEY BASS ( DD-887 ), die USS STICKELL ( DD-888 ), die USS BARRY ( DD-933 ), die USS DAVIS ( DD-937 ), die USS EDSON ( DD-946 ), die USS MORTON ( DD-948 ), die USS RICHARD S EDWARDS ( DD-950 ) und die USS TURNER JOY ( DD-951 ). Insgesamt 399 Betankungen mussten im ersten Halbjahr 1966 durchgeführt werden.
Aber es gab noch andere Aufgaben die auf die USS KAWISHIWI zukamen. Durch die von der NASA in den Weltraum geschickten Raketen mussten Such- und Bergungsschiffe in das jeweilige Landequadrat um die Raumkapseln aus dem Wasser zu bergen. Dafür benötigte die US Navy teilweise eine sehr große Flotte. Am 15. Juli 1966 kehrte die USS KAWISHIWI in ihren Heimathafen zurück um sich für die nächste Mission vorzubereiten. Viel Zeit dazu blieb nicht. Schon am 18. Juli startete Gemini 10 von Cape Kennedy und der Tanker musste in die Karibik. Am 21. Juli 1966 wasserte die Raumkapsel von Gemini 10 bei 26°44.7′N 71°57′W. Das war in der s40005Nähe der Bermudas und 3,5 Meilen von dem vorgesehenen Landeplatz entfernt. Insgesamt 9.067 Mitarbeiter, 78 Flugzeuge und 13 Schiffe wurden zur Bergung der Kapsel benötigt. So waren neben der USS KAWISHIWI der amphibische Hubschrauberträger USS GUADALCANAL ( LPH-7 ) als Führungs- und Bergungsschiff eingesetzt. Die weiteren Schiffe waren die Zerstörer USS ALLEN M SUMNER ( DD-692 ), USS Cone ( DD-866 ), USS DE HAVEN ( DD-727 ), USS NORRIS ( DD-859 ) und die USS WILLIAM C LAWE ( DD-763 ), sowie der Lenkwaffenzerstörer USS BENJAMIN STODDERT ( DDG-22 ), der Öltanker USS SEVERN ( AO-61 ) und das Bergungsschiff USS OPPORTUNE ( ARS-41 ).
Die Crew auf dem Tanker kam aber in diesem Jahr nicht zur Ruhe. Schon am 12. September 1966 flog Gemini 11 ins Weltall und 9.054 Mitarbeiter, 73 Flugzeuge und 13 Schiffe waren zur Bergung der Raumkapsel abgestellt worden. Von der geplantens40006 Position landete die Raumkapsel 1,5 Meilen entfernt im Wasser bei 24 ° 15,4 ‚N 70 ° 0’W, wieder in der Nähe der Bermudas. Das waren 2,8 Meilen von dem amphibischen Hubschrauberträger USS GUAM ( LPH-9 ) entfernt der als Führungs- und Bergungsschiff diente. Neben der USS KAWISHIWI waren noch der Öltanker USS SEVERN, die Zerstörer USS FORREST ROYAL ( DD-872 ), USS MANSFIELD, USS O´BANNON, USS THEODORE CHANDLER ( DD-717 ), USS WALLACE LIND ( DD-703 ) und USS McCAFFERY ( DD-860 ) sowie der Hochseeflottenschlepper USS NIPMUC ( ATF-157 ) beteiligt.
Die letzte Rakete im Gemini Programm startete am 11. November 1966. Zur Bergung der Raumkapsel Gemini 12 waren neben dem Öltanker USS KAWISHIWI am 15. November auch das Führungs- und Bergungsschiff USS WASP ( CVS-18 ). Die Raumkapsel landete bei 24 ° 35’N 69 ° 57’W, also wieder in der Ns40007ähe der Bermudas und knappe 3 Seemeilen vom berechneten Landepunkt entfernt. 9.775 Mitarbeiter, 65 Flugzeuge und 12 Schiffe waren im Einsatz. An der Bergung waren folgende Schiffe noch beteiligt: die Zerstörer USS CHARLES H. ROAN ( DD-853 ), USS HOLLISTER ( DD-788 ), USS JOSEPH P KENNEDY ( DD-850 ), USS LLOYD THOMAS ( DD-764 ) und USS OZBOURN ( DD-846 ) sowie die Öltanker USS CANISTEO ( AO-99 ) und USS KANKAKEE ( AO-39 ) und das Bergungsschiff USS PRESERVER ( ARS-8 ) sowie der Lenkwaffenzerstörer USS JOSEPH STRAUSS ( DDG-16 ).
Nach dem Einsatz in der Karibik folgte eine Fahrt fast um den gesamten Globus. Am 27. März 1967 erreichte die USS KAWISHIWI den Westpazifik und am 12. April legte sie in der United States Naval Basis Subic Bay an. Dort übergab der Tanker in die 60 km lange Pipline zur Luftwaffenbasis Clark Air Base auf Luzon Treibstoff ab. Danach legte der Tanker wieder ab und begab sich in den Operationsraum vor Vietnam wo die dort eingesetzten Schiffe zur Betankung längsseits gingen. 395 Betankungen wurden bei 116 Schiffen vorgenommen die wie 1966 aus allen Gattungen kamen. Die USS KAWISHIWI blieb nun in ihrem Einsatzgebiet Pazifik mit der 7. Flotte und versorgte weiter die Schiffe vor Vietnam. In den Jahren von 1969 bis Anfang 1970 lieferte die USS KAWISHIWI in den Fernöstlichen Gewässern zur Unterstützung militärischer Operationen vor der Küste von Nord- und Südvietnam zum Beispiel 143.000 m³ Heizöl, 72.000 m³ Kerosin und 760 m³ Flugbenzin zu 271 Schiffen. Zusätzlich neben den Erdölprodukten lieferte der Tanker über 290.000 Pfund Fracht und Post für die 7. Flotte sowie 234 Passagiere die auf andere Schiffe übersetzten mussten. Am 5. Februar 1970 ereignete sich während eines laufenden Nachschubs eine Kollision mit geringem Schaden. An Backbord befand sich das amphibischen Transportdockschiff USS DENVER ( LPD-9 ) und an Steuerbord das amphibische Docklandungsschiff USS MONTICELLO ( LSD-35 ). Die USS MONTICELLO hatte kurzen Kontakt mit dem Tanker als es längsseits ging. Es erhielten beide Schiffe nur kleinere Schäden und es entstand kein personeller und materieller Schaden. Beide Schiffe konnten nach einer Verzögerung die Betankung wieder aufnehmen.
Für die Unterstützung einer weiteren Flotte zur Bergung der Raumkapsel Apollo 13 setzte man die USS KAWISHIWI ein. Die amerikanische Rakete startete am 11. April 197s400080. Sechs Tage später, am 17. April, landete die Raumkapsel südöstlich von Amerikanisch Samoa bei 21 ° 38’24 „S 165 ° 21’42“ W. Das waren 4 Meilen von dem Führungs- und Bergungsschiff USS IWO JIMA ( LPH-2 ) entfernt. Neben dem Tanker und dem amphibischen Hubschrauberträger waren die Zerstörer USS BORDELON ( DD-881 ), USS FORREST ROYAL ( DD-872 ), USS NEW ( DD-818 ) und USS WILLIAM C LAWE ( DD-763 ) beteiligt. Zu dieser kleinen Flotte gehörte noch der Lenkwaffenzerstörer USS BENJAMIN STODDERT ( DDG-22 ) und das amphibische Angriffstransportschiff USS GRANVILLE( APA-171 ).
Am 26. Juli 1971 startete die Rakete von Apollo 15. Dafür benötigte man wieder eine kleine Flotte zur Bergung der Raumkapsel. Am 7. August landete diese bei 26 ° 158 ° 7’N 8’W, das waren rund 373 Seemeilen nördlich von Hawaii entfernt. Das Bergungsschiff dieser Raumkapsel war der amphibische Hubschrauberträger USS OKINAWA ( LPH-3 ). Neben dem Flottenversorgungstanker Us40009SS KAWISHIWI befand sich noch das amphibische Transportdockschiff USS AUSTIN ( LPD-4 ) als Führungsschiff und der Hochseeflottenschlepper USS SALINAN ( ATF-161 ) in dieser kleinen Bergungsflotte. In der Zeit zwischen den Raumkapselbergungen von Apollo 13 und Apollo 15 befand sich die USS KAWISHIWI wieder vor der Küste von Vietnam zur Unterstützung militärischer Operationen. Während dieser sechzehnten Kreuzfahrt lieferte der Tanker insgesamt 170.000 m³ Kraftstoff unterschiedlicher Art auf 79 Schiffen mit 194 Betankungen. Dazu wurden noch 250.000 Pfund Fracht und Post übergeben und 200 Passagiere wechselten auf andere Schiffe. 1972 musste sich der Öltanker einer Überholung unterziehen.
Die USS KAWISHIWI war am 29. und 30. April 1975 an der Evakuierung von 1.373 Amerikanern und 5.595 Südvietnamesen aus Saigon während der Operation Frequent Wind beteiligt. Das Flaggschiff dieser Operation der Task Force 76 war das Amphibische Kommandoschiff USS BLUE RIDGE ( LCC-19 ). Anwesend war auch das Flaggschiff der 7. US Flotte der Lenkwaffenkreuzer USS OKLAHOMA CITY ( CLG-5 ). Für die Bereitstellung von Hubschraubern zur Evakuierung und Flugzeugen zur Überwachung der Evakuierung waren die Flugzeugträger USS MIDWAY ( CVA-41 ) und die USS HANCOCK ( CVA-19 ) sowie der Hubschrauberträger USS OKINAWA ( LPH-3 ) anwesend. Zur Sicherung dieser Operation hatte man die Flugzeugträger USS ENTERPRISE ( CVAN-65 ) und USS CORAL SEA ( CVA-43 ) aus der Task Force 77 in das Südchinesische Meer verlegt. Diesen fünf Schiffen waren die Zerstörer USS BAUSELL ( DD-845 ), USS GURKE ( DD-783 ), USS JOHN PAUL JONES ( DD-932 ), USS RICHARD B ANDERSON ( DD-786 ) und die USS ROWAN ( DD-782 ), die Lenkwaffenzerstörer USS BENJAMIN STODDERT ( DDG-22 ), USS COCHRANE ( DDG-21 ) und die USS HENRY B WILSON ( DDG-7 ), den Fregatten mit Lenkwaffen USS GRIDLEY ( DLG-21 ) und der USS WORDEN ( DLG-18 ), Geleitzerstörer USS COOK ( DE-1083 ), USS BRONSTEIN ( DE-1037 ), USS KIRK ( DE-1087 ), USS KNOX ( DE-1052 ), USS LANG ( DE-1060 ), USS MEYERKORD ( DE-1058 ) und der USS RATHBURNE ( DE-1057 ) und der Geleitzerstörer mit Lenkwaffen USS RAMSEY ( DEG-2 ). Von den Amphibischen Schiffen waren an der Operation die Amphibischen Docklandungsschiffen USS ANCHORAGE ( LSD-36 ), USS MOUNT VERNON ( LSD-39 ) und USS THOMASTON ( LSD-28 ) sowie die Amphibischen Transportdockschiffe USS DENVER ( LPD-9 ) USS DUBUQUE ( LPD-8 ) und die USS DULUTH ( LPD-6 ) und die Panzerlandungsschiffe USS BARBOUR COUNTY ( LST-1195 ), USS FREDERICK ( LST-1184 ), USS TUSCALOOSA ( LST-1187 ) und die USS PEORIA ( LST-1183 ) beteiligt. Zur Versorgung dieser Flotte waren neben der USS KAWISHIWI noch der Öltanker USS ASHTABULA ( AO-15 ) beteiligt, die Munitionstransportschiffe USS FLINT ( AE-32 ), USS HAKEALA ( AE-25 ) und die USS MOUNT HOOD ( AE-29 ), der Zerstörertender USS PRAIRIE ( AD-15 ), die Amphibischen Frachtschiffe USS DURHAM ( LKA-114 ) und USS MOBILE ( LKA-115 ), das Vorratsschiff USS VEGA ( AF-59 ), die Kampfversorgungsschiffe USS MARS ( AFS-1 ) und USS WHITE PLAINS ( AFS-4 ) sowie die Hochseeflottenschlepper USS ABNAKI ( ATF-96 ) und USS QUAPAW ( ATF-110 ). Nach Abschluss dieser Operation am Nachmittag des 30. April 1975 fuhr die Task Force 76 zu der vor der vietnamesischen Küste wartenden MSC Transportschiffen die für den Abtransport der geretteten Flüchtlinge bereit standen. Dies waren die USNS SGT TRUMAN KIMBRO ( T-AK-254 ), USNS SGT ANDREW MILLER ( T-AK-242 ), USNS GREENVILLE VICTORY ( T-AK-237 ), SS GREEN PORT, SS GREEN FOREST, SS AMERICAN CHALLENGER, SS BOO HEUNG PIONEER, SS PIONEER COMMANDER und die SS PIONEER CONTENDER die insgesamt 44.000 Flüchtlinge aufgenommen hatten.

Danach war der Tanker wieder für die 7. Flotte im Einsatz bis zu seiner Außerdies40010nststellung bei der US Navy am 10. Oktober 1979. Danach übernahm das Military Sealift Command ( MSC ) das Schiff. Es erhielt eine neue Kennung USNS KAWISHIWI ( T-AO-146 ). Auf ihr fuhren 106 zivile Seeleute und 21 Navy Angehörige die für die Technik zuständig waren. Am 1. Mai 1999 übergab man das Schiff der National Defense Reserve Fleet in der Suisan Bay in Benecia, Kalifornien. Am 27. Oktober 2010 wurde ein Plan von der US Navy zugestimmt in dem das Schiff als Riff vor Capistano Beach, Kalifornien in 40 Meter Tiefe versenkt werden soll. Doch die US Navy ist bis heute noch nicht bereit das eingemottete Schiff freizugeben und denkt lieber darüber nach es während einer Schießübung in amerikanischen Gewässern zu versenken.

Klasse : NEOSHO – Klasse / Öltanker
BRT : 11.786 Tonnen leer
38.610 Tonnen voll
Länge : 200 Meter
Breite : 26 Meter
Tiefgang : 11 Meter
Antrieb : 2 Getriebeturbinen
2 Kessel
2 Wellen
20,9 MW
Geschwindigkeit : 20 Knoten / 37 km/h
Kapazität : 29.000 m³
Mannschaften : US Navy 324 bis 1978
MSC 106 zivile Seeleute, 21 Navy
Bewaffnung : 2 x Single 5“ / Kaliber 38 einläufige Kanone
6 x Zwilling 3“ / Kaliber 50 doppelläufige Kanone


USS KAWISHIWI ( AO-146 )
Commanding Officer

CAPT. Joseph Blount Swain        6. Juli 1955 – 31. August 1956
CAPT. Earl Twining Hydeman         31. August 1956 – 24. August 1957
CAPT. Albert Louis Gebelin         24. August 1957 – 21. August 1958
CAPT. Earle Grace Gardner Jr.         21. August 1958 – 11. Juni 1959
CAPT. Gerald Patrick (Gerry) Joyce         11. Juni 1959 – 11. Juli 1960
CAPT. Harry Augustus Seymour          11. Juli 1960 – 19. Juli 1961
CAPT. Lloyd Roland (Joe) Vasey          19. Juli 1961 – 9. August 1962  ( erreichter Rang RADM )
CAPT. Francis Taylor Cooper            9. August 1962 – 14. Dezember 1963
CAPT. Raymond Leslie Pitts          14. Dezember 1963 – 10. November 1964
CAPT. Charles Sayers Tanner         10. November 1964 – 28. November 1965
CAPT. Melvin James Carpenter         28. November 1965 – 27. Januar 1967
CAPT. Donald Brown Edge          27. Januar 1967 – 19. Februar 1968
CAPT. Joseph Cady          19. Februar 1968 – 6. Mai 1969
CAPT. Joseph John Meyer Jr.        6. Mai 1969 – 28. Mai 1970
CAPT. Donald McKay Wyand       28. Mai 1970 – 8. September 1971
CAPT. Oral John Bilderback         8. September 1971 – 10. August 1973
CAPT. John Lewis Nicholson Jr.        10. August 1973 – 23. September 1974
CAPT. Edward Joseph Hogan Jr.     23. September 1974 – 23. Januar 1976 ( erreichte Rang RADM )
CAPT. Foster Schuler (Tooter) Teague          23. Januar 1976 – 16. April 1977
CAPT. John Lawrence Finley          16. April 1977 – 10. April 1979
CAPT. Jack Cole Presley           10. April 1979 – 7. September 1979