Archiv der Kategorie: Motor Patrouillenboot ( bis 1930 )

USS MURRAY ( SP-1438 )

USS MURRAY ( SP-1438 )

Biografie

Die USS MURRAY ist bei der US Navy zu Ehren von Commodore Alexander Murray und dessen Enkel Rear Admiral Alexander Murray benannt worden.

Alexander Murray
* 12. Juli 1755 in Chestertown, Maryland
† 6. Oktober 1821 in Philadelphia, Pennsylvania
war ein Offizier der in der Continental Navy, in der Kontinentalarmee und später in der US Navy diente während des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges, dem Quasi Krieg gegen Frankreich und dem Ersten Barbareskenkrieg in Nordafrika

Der Großvater von Alexander Murray ist nach dem Jakobiteraufstand von 1715 aus seinem Haus in Elginshire, Schottland vertrieben worden. Man verbannte ihn mit anderen Leidensgenossen nach Barbados. Dort wurde auch der Vater von Alexander Murray geboren. Dieser wechselte später nach Cherstertown, Maryland über wo er eine Arztpraxis eröffnete und heiratete. Alexander Murray war das jüngste von mehreren Kinder. Schon in jungen Jahren zog es ihn zur See. Auf mehreren Handelsschiffen heuerte er an und lernte so viele Fähigkeiten eines Seemanns. Im Alter von 18 Jahren war er der Kapitän eines Handelsschiffes das zwischen Europa und Amerika pendelte. Bald nach dem Ausbruch des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges im Jahre 1776 meldete sich der 21-jährige Murray bei der Continental Navy wo er den Rang eines Lieutenant erhielt. Da er aber kein eigenes Schiff besaß aber einen Kaperbrief sofort bekommen hätte, lehnte er dieses Angebot ab und reihte sich im 1. Maryland Regiment unter dem Kommando von Colonel William Smallwood ( 1732 – 14. Februar 1792 ) ein. AlexanderMurray war an der New York und New Jersey Kampagne beteiligt. Im Oktober 1776 beförderte man ihn nach der Schlacht von White Plains zum Captain genauso wie seinen Freund und Landsmann aus dem 1. Maryland Regiment Lieutenant James Monroe ( 28. April 1758 – 4. Juli 1831 ). Während seines Dienstes im Hafen von New York von wo aus man britische Schiffe beschoss die zum North River segelten, erlitt Murray starke Hörverluste nach dem Platzen einer Kanone. Bis Ende 1777 diente Alexander Murray noch in der Armee. Dann entließ man ihn nach Hause wegen seines Krankheitszustandes. Nach seiner Genesung wandte sich Murray an das Marine Commitee for Sea Service für eine erneute Anstellung. Diesmal nahm Murray das Angebot über das Kommando eines Freibeuterschiffes an. Im Atlantik betrieb er mit einigem Erfolg die Tätigkeit eines Piraten. Mit der REVENGE brachte Murray in der Nähe von Neufundland ein britisches Schiff auf. Mit beiden Schiffen und den Gefangenen wollte er einen französischen Hafen anlaufen. Doch eine britische Kriegsflotte nahm seine Prise und sein Schiff nun gefangen und Murray kehrte nach New York zurück wo er an Sir William Howe, 5. Viscount Howe ( 10. August 1729 – 12. Juli 1814 ) und dessen Armee übergeben wurde. Alexander Murray gab sein Ehrenwort nicht mehr gegen die britischen Soldaten zu kämpfen und wurde kurz darauf wieder freigelassen. Von der Continental Navy erhielt er das Kommando über die Fregatte TRUMBELL ( 1776 ). Am 8. August 1781 ließ Murray die Segel des Schiffes setzen. Mit einem Freibeuterschiff und einem Schiff dessen Kommandant einen Kaperbrief erhalten hatte, sollte die TRUMBELL einen von 28 Handelsschiffen umfassenden Konvoi schützen. Am 28. August wurden vom Toppmast aus drei fremde Segelschiffe aus Richtung Osten kommend gesichtet. Die beiden Freibeuter lösten sich von dem Konvoi um sich zu vergewissern zu wem die Segel gehörten. Bei Einbruch der Nacht entwickelte sich ein heftiger Sturm auf offener See. Auf der Fregatte konnten die Segel nicht so schnell eingeholt werden und so brach der Vordertopmast und der Hauptmast. Damit war Murray gezwungen mit dem Schiff vor dem Wind zu segeln und entfernte sich so immer weiter von dem Konvoi. Bald darauf traf das Schiff auf die britische Fregatte HMS IRIS, das Schiff war früher bei der Continental Navy die Fregatte HANKOCK, und die 18 Kanonen führende Korvette HMS General Monk, die der ehemalige Continental Freibeuter GENERAL WASHINGTON war. Es entspann sich ein schwerer Kampf. Ein Drittel der Mannschaft auf der TRUMBELL waren schon Tot oder Verwundet,da kapitulierte erst die Amerikaner. Die TRUMBELL wurde von den Briten nun aufgebracht und nach New York geschleppt. Dort erholte sich Alexander Murray von seinen Verletzungen und wurde dann wieder ausgetauscht. Die Continantal Navy übertrug Alexander Murray daraufhin ein Kommando über ein Schiff mit einem Kaperbrief. Das Schiff selber transportierte eine Ladung Tabak nach St. Thomas. Dort sollte Murray gegen einen englischen Freibeuter vorgehen und ihn erfassen. Danach nahm er an einer Expedition gegen die Bahamas teil wo die bevölkerungsreichste Insel New Providence erobert werden sollte. Nach dieser Aktion beförderte man ihn zum First Lieutenant auf der Fregatte ALLIANCE die unter dem Kommando von John Barry ( 25.März 1745 – 13. September 1803 ) stand. Di Kreuzfahrt sollte zuerst zu den Westindischen Inseln führen und von dort aus über den Atlantik nach Frankreich bevor im Frühjahr 1783 der Krieg beendet wurde. Nach der Beendigung des Krieges löste man die Continental Navy auf und man entsandte Alexander Murray wieder ins Privatleben. Noch im selben Jahr war Murray ein Gründungsmitglied der Society of Cincinnati, einer Organisation um die Ideale und Kameradschaft der Offiziere der Continental Army und Navy zu wahren.
Im Jahre 1794 mehrten sich die Übergriffe auf amerikanische Handelsschiffe. Die amerikanische Regierung reagierte mit dem Naval Act, dem Marinegesetz, vom 27. März 1794 wo vom US Kongress der Bau von sechs neuen Fregatten genehmigt wurde und dauerhaft stehende Seestreitkräfte der Vereinigten Staaten von Amerika mit dem Namen United States Navy. Alexander Murray war einer der ersten dreizehn Kapitäne in der neu gegründeten Marine. Im August 1798 übergab man ihm das Kommando über die USS MONTEZUMA ( 1798 ). Seine Anweisungen waren, das er amerikanische Schiffe in der Karibik vor französischen Freibeutern zu schützen habe. Am 3. November legte das Geschwader mit dem Flaggschiff USS MONTEZUMA, der Brigg USS NORFOLK ( 1798 ), dem Kutter USS EAGLE ( 1798 ) und dem Schoner USS RETALIATION ( 1798 ) von Baltimore ab. In der Karibik sollte dieses Geschwader vor Guadeloupe und Martinique kreuzen um die dortigen amerikanischen Handelsschiffe zu schützen und französische Freibeuter zu jagen. Am 20. November begegnete dem Geschwader zwei feindliche Schiffe. Es wurde umgehend eine Verfolgungsjagd aufgenommen. Nach nur kurzer Zeit ergaben sich die Mannschaften der beiden Schiffe kampflos. Beide Schiffe waren ehemalige amerikanische Handelsschiffe die von den französischen Freibeutern fünf Tage zuvor gekapert worden waren. Am Horizont erschienen da die Segel zweier französischer Fregatten. Die nun beginnende langwierige Verfolgungsjagd verlor das Geschwader mit dem Verlust der USS RETALIATION. Die restlichen Schiffe des Geschwaders konnten mit Müh und Not bei St. Thomas den französischen Kriegsschiffen entweichen. Mit der USS MONTEZUMA setzte Captain Alexander Murray Anfang 1799 seinen Dienst in der Karibik fort und geleitete im Konvoi mehrere amerikanische Handelsschiffe in die verschiedensten karibischen Häfen. Am 7. März eroberte er die französische Brigg LES AMIS bei Curaçao die 16 Geschütze an Bord hatte. Mitte März erreichte die USS MONTEZUMA wieder ihren Heimathafen Philadelphia und geleitete von dort aus 57 Handelsschiffe im Konvoi zu verschiedenen Häfen an der Ostküste Amerikas. Dies dauerte bis zum 12. Mai 1799. Da kehrte Alexander Murray wieder nach Philadelphia zurück und übergab am 28.Mai das Kommando über das Schiff an Lieutenant John Mullowny. Der Kongress sprach ihm seinen Dank aus und man übergab ihm das Kommando über die Fregatte USS ISURGENT, welche früher den Franzosen gehört hatte und von Captain Thomas Truxtun ( 17. Februar 1755 – 5.Mai 1822 ) am 9. Februar 1799 erobert worden war. Mit der USS ISURGENT stach Captain Murray am 14. August 1799 von Hampton Roads aus in See und begann eine Kreuzfahrt in europäischen Gewässern. Dort eroberte man das französischen Schiff VENDEMAIRE und die ehemaligen amerikanischen Schiffe MARGARET, ANGORA, COMMERCE und WILLIAM and MARY. Im März 1800 kehrte die USS INSURGENT über die Karibik wieder in die Vereinigten Staaten zurück.
Captain Murray übertrug man dann das Kommando über die Fregatte USS CONSTELLATION ( 1797 ). Mit diesem Schiff patrouillierte er bis Anfang 1802 in der Karibik. Da übertrug man ihm das Kommando über ein kleines Blockadegeschwader vor Tripolis und ernannte ihn zum Commodore. Mit diesem Kommando löste er Commodore Richard Dale ( 6. November 1756 – 26. Februar 1826 ) ab, mit dem er zusammen einst auf der TRUMBELL gedient hatte. Vor dem Hafen von Tripolis verteilte Alexander Murray sein Geschwader so, dass kein einzelnes tripolitanisches Schiff vom Hafen aus Jagd auf ein amerikanisches Handelsschiff machen konnte. Mit einem Male flaute der Wind ab und er war mit seinem Schiff völlig allein den leichten Piratenschiffen ausgesetzt. Die tripolitanischen Piraten besetzten ihre kleinen bewaffneten Schiffe und verließen den Hafen. Ihr Ziel war die USS CONSTILLATION. Schließlich kam da ber eine günstige Brise und Murray ließ einen Gegenangriff starten. Die Piraten ließen sich aber auf kein Gefecht ein und flohen zurück in den Hafen wo sie unter den Kanonen der Küstenbatterien Schutz suchten. Nach vier Monaten löste Captain Richard Valentine Morris ( 8. März 1768 – Mai 1815 ) Commodore Alexander Murray von diesem Kommando ab. Murray kehrte in die Vereinigten Staaten zurück. Dort blieb für die nächsten Jahre ohne Kommando. Er beklagte sich deswegen auch bei den Marinebehörden, aber alles Klagen zeigte keine Wirkung. Erst im Juli 1805 übertrug man Captain Alexander Murray das Kommando über die 28 Kanonenführende Segelfregatte USS ADAMS ( 1799 ). Dieses Schiff befehligte er bis Ende 1806 und kreuzte damit vor der Ostküste von New York bis nach Florida um den amerikanischen Handel zu schützen. Ab dem Jahre 1807 erhielt Murray wieder kein Kommando und stand praktisch Arbeitslos da. Erst Recht nach der CHESAPEAKE – LEOPARD Affaire erhielt er kein Kommando auf See. Nachdem der Krieg von 1812 gegen Großbritannien ausgebrochen war, gab es auch da nicht genug Schiffe für all die Kapitäne der US Navy. Auch in dieser Zeit blieb Alexander Murray an Land. Schließlich im Jahre 1815 bestellte man Captain Murray zum Kommandanten der Philadelphia Navy Yard wo er eng mit dem Marinearchitekten Samuel Humphreys ( 23. November 1778 – 16. August 1846 ) eng zusammen arbeitete. Bis zu seinem Tode, am 6. Oktober 1821, blieb Murray der Kommandant der Werft in Philadelphia.

Captain Alexander Murray war mit Mary Miller verheiratet. Sie hatten zwei Söhne.
Der ältere war Magnus Miller Murray ( 22. Februar 1787 – 4. März 1838 ) der zwei Mal zum Bürgermeister von Pittsburgh, Pennsylvania gewählt worden war.
Der zweite Sohn hieß Alexander M. Murray und war der Vater des späteren Rear Admiral Alexander Murray.

Alexander Murray
* 2. Januar 1816 in Pittsburgh, Pennsylvania
† 10. November 1884 in Washington DC
war ein Offizier in der US navy und diente während des Mexikanisch-Amerikanischen Krieg und dem amerikanischen Bürgerkrieg

Alexander Murray ist der Sohn von Alexander M. Murray und der Enkel von Commodore Alexander Murray ( 12. Juli 1755 – 6. Oktober 1821 ). Am 22. August 1835 nahm man den jungen Alexander Murray im Rang eines Midshipman in die US Navy auf. Er diente an Bord des Schoners USS GRAMPUS ( 1821 ) der von 1836 bis 1838 in der Karibik kreuzte und zum Westindischen Geschwader gehörte. Von Ende 1839 bis 1841 diente Murray an Bord des Seitenrad Kanonenbootes USS POINSETT ( 1840 ) wo er seine Prüfungen bestanden und am 22. Juni 1841 zum Passed Midshipman befördert wurde. Kurz darauf wechselte Murray an Bord der Schaluppe USS VINCENNES ( 1826 ) die zum Heimatgeschwader gehörte. Bis Ende 1843 diente er an Bord. Danach wechselte er auf den Schoner USS SHARK ( 1821 ) auf dem er seinen Dienst bis Ende 1845 versah. Dieses Schiff gehörte zum Pazifik Geschwader. Anfang 1846 kehrte Murray zum Heimatgeschwader zurück. Mit an Bord unterschiedlichster Schiffe, war er an der Eroberung von Alvarado, Tabasco, Tuxpan, Veracruz und Tampico während des Mexikanisch-Amerikanischen Krieg beteiligt. Ende 1846 versetzte man ihn zum Küstenwachdienst wo er bis 1849 blieb. In dieser Zeit, am 23. März 1947 beförderte man ihn zum Master und am 12. August des gleichen Jahres zum Lieutenant. 1849 meldete sich Murray an Bord der Segelfregatte USS INDEPENDENCE ( 1814 ) zum Dienst. Dieses Schiff gehörte zum Mittelmeer Geschwader. Es wurde von Captain Thomas H. Conover ( 1794 – 25. September 1864 ) am 7. Juli 1849 wieder in den Dienst der US Navy gestellt und war das Flaggschiff des Mittelmeergeschwaders welches Commodore Charles W. Morgan ( 1790 – 1853 ) befehligte. Am 26. Juli stach von Norfolk aus die USS INDEPENDENCE in See. Dieses Schiff war das erste amerikanische Kriegsschiff das am 23. Mai 1850 im italienischen Hafen La Spezia anlegte. Dabei wurden die amerikanischen Matrosen von der italienischen Bevölkerung begeistert empfangen. Die USS INDEPENDENCE erreichte am 25. Juni 1852 wieder Norfolk und Lieutenant Murray ging wieder von Bord. Er blieb in der Norfolk Naval Yard wo er auf einem Wohnschiff für ein Jahr diente. Bis zum 13. September 1855 erhielt Murray aber keinen weiteren Dienst angeboten und man entließ ihn bis zum 12. August 1857 aus dem aktiven Dienst. Nach dem erneuten Diensteintritt versetzte man Murray wieder zur Küstenwache wo er bis 1860 blieb. Mit dem Beginn des amerikanischen Bürgerkrieges kaufte die US Navy sämtliche zur Verfügung stehenden Schiffe auf und ließ diese zu Kriegsschiffen umrüsten. So auch mit der USS LOUISIANA ( 1861 ) Dieses Schiff wurde am 10. Juli 1861 von der US Navy gekauft und auf der Philadelphia Navy Yard umgerüstet. Kurz nach dem Kauf übergab man Lieutenant Murray das Kommando über diesen Schraubendampfer. Er stellte ihn dann im August 1861 in den Dienst der US Navy. Das Schiff wurde in das Nordatlantik Blockadegeschwader eingegliedert das unter dem Kommando von Flaggoffizier Louis Malesherbes Goldsborough ( 18. Februar 1805 – 20. Februar 1877 ) stand. Bis Januar 1862 kreuzte Murray mit dem Schraubendampfer vor der Küste Virginias, jagte konföderierte Blockadebrecher, verwehrte ihnen den Zugang zu ihren Basen und griff diese selbst an. So wurde am 13. September 1861 zum Beispiel mit der Fregatte USS SAVANNAH ( 1842 ) zusammen den konföderierten Seitenraddampfer CSS PATRICK HENRY unter dem Kommando von Commander John Randolph Tucker ( 31. Januar 1812 – 12. Juni 1883 ) aus Newport News gejagt. Dieser war aus dem Hafen von Newport News ausgelaufen um durch das Blockadegeschwader zu gelangen. Auf beiden Seiten wurde ein Schusswechsel begonnen der aber kein Ergebnis brachte und CDR Tucker musste sich mit seinem Schiff zurück ziehen. Im Frühjahr 1862 gehörte Lieutenant Murray mit seiner USS LOUISIANA zu einem Teil der Seestreitkräfte die die North Carolina Expedition von General Ambrose Everett Burnside ( 23. Mai 1824 – 13. September 1881 ) unterstützten. So beteiligte sich Murray an den Schlachten am 8. Februar um Roanoke Island, am 10. Februar um Elizabeth City und am 14. Februar um New Bern. Im Mai 1862 hatte Murray das Kommando über die USS LOUISIANA abgegeben und das Kommando über eine gemeinschaftliche Army – Navy Operation übernommen. Murray sollte auf dem York River und dessen Nebenfluss Pamunkey River im Herzen Virginias sämtliche konföderierte Schiffe vernichten. Siebenundzwanzig feindliche Schiffe, darunter zwei größere Dampfer, wurden erfasst und zerstört. Mit seiner Aktion kam Murray bis auf 11 Meilen vor Richmond, der Hauptstadt der Konföderierten. Am 16. Juli 1862 beförderte man ihn zum Commander. Bis 1863 folgte der Dienst in den von der US Navy eroberten Küstenlandschaften von North Carolina. Danach versetzte man Murray bis zum Ende des amerikanischen Bürgerkrieges an die Portsmouth Navy Yard in New Hampshire. Im Frühjahr 1866 versetzte man Murray an die Washington Navy Yard wo er am 2. April das Kommando über den Seitenraddampfer USS AUGUSTA ( 1853 ) übernahm. Man rüstete das Schiff nach der erneuten Indienststellung aus und vierzehn Tage später legte es ab mit dem Ziel New York Navy Yard wo es am 23. April ankam. Die Werft verließ di USS AUGUSTA mit dem Doppeltürmchen Monitor USS MIANTONOMOH ( 1863 ) und dem Seitenrad Kanonenboot USS ASHUELOT am 5. Mai 1866. Zwei Tage später trennte sich die USS ASHUELOT von der Gruppe und fuhr nach Boston um dort den stellvertretende Marineminister Gustav Wasa Fox ( 13. Juni 1821 – 29. Oktober 1883 ), der unter dem Marineminister Gideon Welles ( 1. Juli 1802 – 11. Februar 1878 ) diente, abzuholen. Unterdessen besuchte die USS AUGUSTA und der Monitor am 10. Mai Halifax, Nova Scotia wo sie von einer Flut von Besuchern bedrängt wurden. Am 18. Mai legten dann beide Schiffe wieder ab und erreichten am 24. Mai St. Johns, Neufundland. Dort erreichte die USS ASHUELOT am 3. Juni beide Schiffe. Dort wechselte Gustav Wasa Fox auf die USS MIANTONOMOH. Zwei Tage später begann von dort aus nun eine Kreuzfahrt nach Europa. Zweck dieser Kreuzfahrt war zunächst Gustav Wasa Fox nach St. Petersburg zu bringen damit dieser Zar Alexander II. die Glückwünsche von US Präsident Andrew Johnson ( 29. Dezember 1808 – 31. Juli 1875 ) nach dem misslungenen Attentat überbringen konnte. Der zweite Grund war, dass es bis dahin noch keinen Monitor gegeben hatte der eine Reise nach Europa vollbracht hatte und zum dritten sollten die internationalen Beziehungen und Freundschaften gepflegt werden. Am 16. Juni ereichten die drei Schiffe Queenstown, Irland. Dort verließ die USS ASUELOT das Geschwader und fuhr in den Fernen Osten. Einer Reise die schon lange geplant war. Die USS AUGUSTA und die USS MIANTONOMOH erreichten am 21. Juni die Küste Englands. Auf der weiteren Kreuzfahrt nach Russland, beförderte man Alexander Murray am 25. Juli 1866 zum Captain. Am 3. August legte man in Helsingfors, Finnland an, das wegen seiner Treue zum Zaren ein autonomes Herzogtum war. Drei Tage später erreichte man Kronstadt, der Hafen von St. Petersburg. Für über einen Monat blieben die Amerikaner dort und genossen die herzliche Begrüßung. Der Zar, seine Familie und ein Teil des Hofstaates besuchten am 9. August die beiden Schiffe. Es folgten eine Inspektion der russisch Flotte, Besichtigungstouren der Stadt und des Umlandes sowie ein Empfang auf der kaiserlichen Yacht. Am 15. September legten die USS AUGUSTA und die USS MIANTONOMOH wieder ab und fuhren nach Stockholm, Schweden. Es folgten dann Kiel, Deutschland sowie Häfen in Frankreich, Portugal und Spanien. Nach der Durchfahrt durch die Straße von Gibraltar verbrachte man auf den beiden amerikanischen Schiffen die Wehnachtsfeiertage in Malaga, Spanien. In den folgenden viereinhalb Monaten besuchten man Häfen im Mittelmeer. Auf der Heimreise wurden die Kanarischen Inseln, die Kapverden, Barbados und die Bahamas angelaufen. Philadelphia erreichten die beiden Schiffe am 22. Juli 1867. Captain Alexander Murray ernannte man 1869 zum Kommandanten der Philadelphia Navy Yard. Zum Commodore ernannte man ihn am 19. Juni 1871 und am 26. April 1876 zum Rear Admiral. In diesem Rang diente er im Lighthouse Board und befahl die Pacific Station. Am 30. April 1878 versetzte man ihn in den Ruhestand.
Rear Admiral Alexander Murray verstarb am 10. November 1884 in Washington DC.

Drei Schiffe wurden zu Ehren von Captain Alexander Murray und dessen Enkel Rear Admiral Alexander Murray bei der US Navy benannt.
Das erste Schiff war das Motorboot USS MURRAY ( SP-1438 )
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS MURRAY ( DD-97 ) aus der WICKES – Klasse.
Das dritte Schiff war der Zerstörer USS MURRAY ( DD-576 ) aus der FLETCHER – Klasse.


USS MURRAY ( SP-1438 )

Schiffsbiografie

Die USS MURRAY ( SP-1438 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Captain Alexander Murray und dessen Enkel Rear Admiral Alexander Murray benannt worden ist.
Das Motorboot wurde 1915 auf der Chance Marine Construction Company in Annapolis, Maryland auf Kiel gelegt und gebaut. Es erhielt während der Taufe den Namen MURRAY. Noch im selben Jahr war der Bau abgeschlossen.
Am 17. August 1917 akquirierte die US Navy das Motorboot für Patrouillenfahrten entlang der Küste des 5. Naval Districtes nachdem die USA am 6. April 1917 in den Ersten Weltkrieg eingetreten war. Bis zum 26. November 1918 blieb das Motorboot USS MURRAY auf seinem Posten. Anschließend gab man das Boot an seinen Besitzer zurück.