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USS JOUETT ( DD-41 )

USS JOUETT ( DD-41 )

Biografie

Konteradmiral James Edward Jouett
* 7. Februar 1826 in der Nähe von Lexington, Kentucky
† 30. September 1902 in Sandy Spring, Maryland
bekannt als“ Fighting Jim Jouett der amerikanischen Marine“
war er ein Offizier in der United States Navy während des Mexikanisch-Amerikanischen Krieges und des amerikanischen Bürgerkrieges

Sein Vater war Matthew Harris Jouett ( 22. April 1788 – 10. August 1827 ), eine bekannter amerikanischer Porträtmaler, und sein Großvater war Revolutionskriegsheld John „Jack“ Jouett, Jr. ( 7. Dezember 1754 – 1. März 1822 ). Am 10. September 1841 wurde James Edward Jouett zum Midshipman ernannt. Er diente auf der Kriegsschaluppe USS DECATUR ( 1839 ) mit Matthew Calbraith Perry ( 10. April 1794 – 4. März 1858 ) und auf der USS JOHN ADAMS ( 1799 ) während des Mexikanisch-Amerikanischen Krieges. Zu Beginn des Bürgerkrieges war er bei Pensacola, Florida von den Konföderierten gefangen genommen worden. Auf sein Ehrenwort ließ man ihn darauf bald wieder frei. Danach trat er den Blockadekräften bei Galveston, Texas bei. Lieutenant Jouett befehligte den Segler USS SANTEE ( 1855 ) als vom 7. zum 8. November 1861 ein Kampf entbrannte um den konföderierten Schoner CSS ROYAL YACHT. Der Schoner wurde dabei in Brand gesetzt und Dutzende Gefangene gemacht. Später ünernahm Jouett das Kommando über den Dampfer USS MONTGOMERY ( 1858 ) und den Dampfer USS R. R. CUYLER ( 1860 ) und im September 1863 übernahm er das Kommando über den Seitenraddampfer USS METACOMET ( 1863 ). Er überwachte den Bau des Schiffes auf der Werft von Thomas Stack in Brooklyn, New York. Am 4. Januar 1864 stellte er das Schiff in den Dienst der US Navy. Die USS METACOMET gliederte man in das West Golf Blockadegeschwader unter dem Kommando von Rear Admiral David Glasgow Farragut ( 5. Juli 1801 – 14. August 1870 ) ein. Dieses hatte die Aufgabe die Mobile Bay mit dem hochwichtigen Hafen Mobile der Konföderierten zu blockieren. Jouett konnte mit der seinem Schiff den britischen Blockadebrecher DONEGAL am 6. Juli 1864 aufbringen. Am 30. Juni zwang die USS GLASGOW ( 1863 ) den Blockadebrecher IVANHOE Zuflucht unter den Kanonen des Konföderierten Fort Morgan zu suchen. Erfolglos versuchten die USS METACOMET und die Barkentine USS MONONGAHELA ( 1862 ) die IVANHOE mit Fernschüssen zu zerstören. Rear Admiral Farragut befahl daraufhin im Schutze der Dunkelheit den Blockadebrecher zu vernichten. Kurz nach Mitternacht am 6. Juli wurde ein Boot von der USS METACOMET zu Wasser gelassen und das Kanonenboot USS KENNEBEC ( 1861 ) sicherte diese Aktion. Flag Lieutenant J. Crittenden Watson führte das Kommando, die IVANHOE wurde geentert und angezündet. Die Wachen vom Fort Morgan mussten mit ansehen wie das Schiff in Flammen aufging ohne zu Hilfe kommen zu können. 18 Schiffe der Union begannen am 4. August 1864 in ihre vorgegebene Position zu fahren und die Schlacht von Mobile Bay begann am nächsten Tag. Die Flotte der Union ankerte vor dem Fort Morgan und begann mit ihrem Beschuss als die kleine Flotte der Konföderierten erschien und nun ihrerseits Aufstellung nahm um die Unionsschiffe zu beschießen. Unglücklicherweise lief zu Beginn der Schlacht die USS TECUMSEH ( 1863 ) auf ein Torpedo und versank innerhalb weniger Minuten. Dabei kam ihr Kommandant Tunis Augustus MacDonough Craven ( 11. Januar 1813 – 5. August 1964 ) ums Leben. Die USS METACOMET rettete die Überlebenden. Rear Admiral Farragut befahl Jouett mit der USS METACOMET die Formation der Konföderierten Schiffe zu sprengen und zu vernichten. Jouett attackierte sofort das Dampfschiff CSS SELMA ( 1856 ). Eine Stunde lang dauerte dieser ungleiche Kampf. Der Kommandant der CSS SELMA, First Lieutenant Peter U. Murphey, versuchte vergeblich aus den Untiefen und der Reichweite der Kanonen der USS METACOMET zu kommen. Schließlich musste er sich und seine Crew ergeben. Danach attackierte Jouett das hölzerne Seitenrad Kanonenboot CSS GAINES das unter dem Befehl von Lieutenant John W. Bennett stand. Der Kampf zwischen der CSS GAINES und der USS METACOMET war sehr kurz. Als Lieutenant Bennett sein Schiff aus der Formation der Konföderierten Schiffe ausscheren ließ, traf das Schiff eine volle Breitseite der USS METACOMET wobei es stark beschädigt wurde und sank. Sechs Seeleute der USS METACOMET wurden mit der Medal of Honor ausgezeichnet für die Hilfe bei der Rettung der Besatzung der USS TECUMSEH: James Avery, Quarter Gunner Charles Baker, Ordinary Seaman John Donnelly, Kapitän der Back John Harris, Seaman Henry Johnson und Landsman Daniel Edler. Zwei weitere Seeleute, Bootsmaat Patrick Murphy und Steuermann Thomas Taylor wurden mit der Medaille für ihr Verhalten während der Schlacht ausgezeichnet. Jouett hatte nach dem amerikanischen Bürgerkrieg verschiedene Kommandos an Land. 1884 übertrug man ihm das Kommando über die North Atlantic Squadron. Mit einer Flotte erschien Jouett 1889 vor der Landenge von Panama wo der Panamakanal unter der Leitung von Ferdinand Marie Vicomte de Lesseps ( 19. November 1805 – 7. Dezember 1894 ) gebaut werden sollte und beschützte die Arbeiten mit den Schiffskanonen vor einem Aufstand der Bevölkerung. Admiral Jouett wählte man zum Präsidenten des Board of Inspection and Survey vom Juni 1886 bis zum Februar 1890. Noch im selben Jahr trat er in seinen Wohlverdienten Ruhestand. Durch ein spezielles Gesetz des Kongresses bekam er für den Rest seines Lebens für seine treuen Dienste gegenüber seinem Land eine Pension zugesprochen. Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte Jouett im „The Anchorage“ in Sandy Spring, Maryland wo er am
30. September 1902 starb. Seine sterblichen Überreste wurden auf dem Arlington Nationalfriedhof, Abschnitt 1, Zeile 85A feierlich beigesetzt.

Drei Schiffe wurden zu Ehren von Konteradmiral James Edward Jouett bei der US Navy benannt.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS JOUETT ( DD-41 ) aus der PAULDING – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS JOUETT ( DD-396 ) aus der SOMERS – Klasse.
Das dritte Schiff war der Lenkwaffenkreuzer USS JOUETT ( CG-29 ) aus der BELKNAP – Klasse.


USS JOUETT ( DD-41 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS JOUETT ( DD-41 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Rear Admiral James Edward Jouett benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das zwanzigste Schiff aus der PAULDING – Klasse.
Auf der Bath Iron Works Corporation in Bath, Maine wurde am 7. März 1911 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Marylee Nally (* 23. März 1898 in Coventry, Illinois;
† 18. Januar 1992 in Trumbull, Fairfield County, Connecticut) taufte am 15. April 1912 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Am 25. Mai 1912 stellte man das Kriegsschiff in den Dienst der US Navy und Lieutenant Commander William Pigott Cronan (* 6. März 1879 in New Haven, Connecticut; † 18. März 1929 in San Diego, Kalifornien) übernahm das Kommando.
Der Heimathafen der USS JOUETT war Newport, Rhode Island. Der Zerstörer gehörte innerhalb der Atlantikflotte zur Torpedoflottille und beteiligte sich gleich vor der Küste Neuenglands an mehreren Übungen. Bereits im September bereitete man das Kriegsschiff auf eine Flottenschau vor, die
US Präsident William Howard Taft (* 15. September 1857 in Cincinnati, Ohio; 8. März 1930 in Washington DC) für den 14. Oktober 1912 im Hafen von New York anberaumt hatte. Der US Präsident betrachtete sich die vorbeifahrenden amerikanischen Kriegsschiffe von Bord der Yacht MAYFLOWER aus an. An der Flottenschau nahmen die Schlachtschiffe USS ALABAMA ( BB-8 ), USS ARKANSAS ( BB-33 ), USS CONNECTICUT ( BB-18 ),USS DELAWARE ( BB-28 ), USS FLORIDA ( BB- 30 ), USS GEORGIA ( BB-15 ), USS IDAHO ( BB-24 ), USS ILLINOIS ( BB-7 ), USS INDIANA ( BB-1 ), USS IOWA ( BB-4 ), USS KANSAS ( BB-21 ), USS KEARSARGE ( BB-5 ), USS KENTUCKY ( BB-6 ), USS LOUISIANA ( BB-19 ), USS MASSACHUSETTS ( BB-2 ), USS MICHIGAN ( BB-27 ), USS MINNESOTA ( BB-22 ), USS MISSOURI ( BB-11 ), USS NEBRASKA ( BB-14 ), USS NEW HAMPSHIRE ( BB-25 ), USS NEW JERSEY ( BB-16 ), USS NORTH DAKOTA ( BB-29 ), USS OHIO ( BB-12 ), USS RHODE ISLAND ( BB-17 ), USS SOUTH CAROLINA ( BB-26 ), USS UTAH ( BB-31 ), USS VERMONT ( BB-20 ), USS VIRGINIA ( BB-13 ), USS WISCONSIN ( BB-9 ) und USS WYOMING ( BB-32 ), die Panzerkreuzer USS MAINE ( ACR-1 ), USS MONTANA ( ACR-13 ), USS WASHINGTON ( ACR-11 ), USS NORTH CAROLINA ( ACR-12 ) und USS TENNESSEE ( ACR-10 ), die Geschützten Kreuzer USS BALTIMORE ( C-3 ) und USS MONTGOMERY ( C-9 ), die Scout Kreuzer USS BIRMINGHAM ( CS-2 ), USS CHESTER ( CS-1 ), USS SALEM ( CS-3 ), der Hilfskreuzer USS DIXIE ( 1898 ), der Minenkreuzer USS SAN FRANCISCO ( CM-2 ), die Zerstörer USS JOUETT, USS AMMEN ( DD-35 ), USS BEALE ( DD-40 ), USS BURROWS ( DD-29 ), USS DRAYTON ( DD-23 ), USS FANNING ( DD-37 ), USS FLUSSER ( DD-20 ), USS JENKINS ( DD-42 ), USS LAMSON ( DD-18 ), USS MacDONOUGH ( DD-9 ), USS McCALL ( DD-28 ), USS MONOGHAN ( DD-32 ), USS PATTERSON ( DD-36 ), USS PAULDING ( DD-22 ), USS PERKINS ( DD-26 ), USS PRESTON ( DD-19 ), USS REID ( DD-21 ), USS ROE ( DD-24 ), USS SMITH ( DD-17 ), USS STERETT ( DD-27 ), USS TERRY ( DD-25 ), USS TRIPPE ( DD-33 ), USS WALKE ( DD-34 ) und USS WORDEN ( DD-16 ), die Torpedoboote USS BAGLEY ( TB-24 ), USS BAILEY ( TB-21 ) USS BARNEY ( TB-25 ), USS BIDDLE ( TB-26 ), USS CRAVEN ( TB-10 ), USS DAHLGREN ( TB-9 ), USS DE LONG ( TB-28 ), USS DUPONT ( TB-7 ), USS PORTER ( TB-6 ), USS SHUBRICK ( TB-31 ), USS STOCKTON ( TB-32 ), USS STRINGHAM ( TB-19 ), USS THORNTON ( TB-33 ) unf USS TINGEY ( TB-34 ), die Kanonenboote USS AILEEN ( 1896 ), USS CASTINE ( PG-6 ), USS GLOUCESTER ( 1891 ), USS NEWPORT ( PG-12 ), USS MACHIAS ( PG-5 ), USS MARIETTA ( PG-15 ), USS NASHVILLE ( PG-7 ), USS PETREL ( PG-2), USS WASP ( 1898 ) und USS VIXEN ( 1896 ), die U-Boote USS C-1 ( SS-9 ), USS C-2 ( SS-13 ), USS C-3 ( SS-14 ), USS C-4 ( SS-15 ), USS C-5 ( SS-16 ), USS D-1 ( SS-17 ), USS D-2 ( SS-18 ), USS D-3 ( SS-19 ), USS E-1 ( SS-24 ) und USS E-2 ( SS-25 ), die Kohlenschiffe USS AJAX ( AC-14 ), USS BRUTUS ( AC-15 ), USS CAESAR ( AC-16 ), USS CYCLOPS ( AC-4 ), USS HECTOR ( AC-7 ), USS ORION ( AC-11 ), USS STERLING ( 1898 ) und USS VULCAN ( AC-5 ), die Frachtschiffe USS CELTIC ( AF-2 ) und USS CULGOA ( AF-3 ), das Reparaturschiff USS PANTHER ( 1889 ), das Munitionstransportschiff USS LEBANON ( 1898 ), das Hospitalschiff USS SOLACE ( AH-2 ) und das Kanonenboot USS DOLPHIN ( PG-24 ), von dem aus die Flottenschau überwacht wurde. Anschließend fuhr die USS JOUETT, gemeinsam mit den Kriegsschiffen der Atlantikflotte, zu den Winterübungen in die Karibik und anschließend entlang der Küste Neuenglands, wo weitere lokale Übungen folgten. Nachdem der Zerstörer Anfang 1914 von den Winterübungen nach Newport zurückgekehrt war, stach das Kriegsschiff Ende März wieder in See und fuhr nach Key West. Hier blieb die USS JOUETT und wartete auf weitere Befehle. Am Morgen des 9. April legte der Zerstörer wieder ab und fuhr gemeinsam mit anderen Kriegsschiffen in den Golf von Mexiko. Ziel war die mexikanische Hafenstadt Tampico. Hier hat es einen folgenreichen diplomatischen Zwischenfall gegeben, den US Präsident Thomas Woodrow Wilson (* 28. Dezember 1856 in Staunton, Virginia; 3. Februar 1924 in Washington DC) als Vorwand für die anschließende Besetzung der außerordentlich wichtigen Hafenstadt Veracruz nutzte, die sehr nah an den erst kürzlich gefundenen Erdöllagerstätten liegt. Der Zerstörer beteiligte sich vor Tampico am Blockadedienst. Außerdem stellte die Mannschaft des Zerstörers sicher, dass das Leben und Eigentum amerikanischer Staatsangehöriger gesichert wurde. Am 21. April begann die Besetzung von Veracruz durch US Truppen ohne Kriegserklärung durch die USA. Doch es gab großen Widerstand durch Schüler der Kadettenanstalt der Marine, der erst kürzlich gegründeten Bürgerwehr und 180 Soldaten von den Huerta-Truppen. Daraufhin ließ am Nachmittag Admiral Frank Friday Fletcher (* 23. November 1855 in Oskaloosa, Iowa; † 28. November 1928 in New York City) die Stadt durch Schiffsartillerie wahllos beschießen. Die USS JOUETT feuerte ihre Granaten ebenfalls zur Unterstützung der US Truppen auf die Stadt ab. Am 24. April endeten die Kämpfe und Veracruz war vollständig durch US-Truppen eingenommen. Erst am 23. November verließen sie die Hafenstadt wieder. Die USS JOUETT kehrte erst am 1. Juni nach New York zurück. Hier begann man in der Werft mit Wartungsarbeiten an dem Zerstörer. Nach deren Abschluss stach das Kriegsschiff wieder in See und fuhr nach Newport in den Heimathafen. Der Zerstörer legte dort am 1. August an. In Europa war der Erste Weltkrieg ausgebrochen. Der Zerstörer beteiligte nun von hier aus an Torpedo- und Schießübungen und diente in der Neutralitätspatrouille, die das Kriegsschiff bis in die Karibik führte. US Präsident Thomas Woodrow Wilson beraumte am 17. und 18. Juni 1915 eine Flottenparade vor der Hafeneinfahrt von New York an. Er selber beobachtete die Flottenparade von einem Ankerplatz vor Liberty Island und der Freiheitsstatue aus. Beteiligt waren die Schlachtschiffe USS DELAWARE ( BB-28 ), USS FLORIDA ( BB-30 ), USS GEORGIA ( BB-15 ), USS KANSAS ( BB-21 ), USS LOUISIANA ( BB-19 ), USS MICHIGAN ( BB-27 ), USS NEBRASKA ( BB-14 ), USS NEW HAMPSHIRE ( BB-25 ), USS NEW YORK ( BB-34 ), USS NORTH DAKOTA ( BB-29 ), USS RHODE ISLAND ( BB-17 ), USS SOUTH CAROLINA ( BB-26 ), USS TEXAS ( BB-35 ), USS UTAH ( BB-31 ), USS VIRGINIA ( BB-13 ) und USS WYOMING ( BB-32 ), der Kreuzer USS BALTIMORE ( C-3 ), das Kanonenboot USS DOLPHIN ( PG-24 ), der Minenkreuzer USS SAN FRANCISCO ( CM-2 ), die Hilfskreuzer USS DIXIE ( 1893 ) und USS PRAIRIE ( 1898 ), die Zerstörer USS JOUETT, USS DRAYTON, USS FANNING, USS McDOUGAL, USS AMMEN, USS BEALE, USS BURROWS, USS CASSIN, USS JENKINS, USS MacDONOUGH, USS PATTERSON, USS PAULDING, USS TRIPPE, USS HENLEY ( DD-39 ), USS JARVIS ( DD-38 ) und USS WARRINGTON ( DD-30 ), die Torpedobootzerstörer USS PARKER ( DD-48 ) und USS DOWNES ( DD-45 ), die U-Boote USS C-1 ( SS-9 ), USS C-2 ( SS-13 ), USS C-3 ( SS-14 ), USS E-1 ( SS-24 ), USS E-2 ( SS-25 ), USS D-1 ( SS-17 ), USS D-2 ( SS-18 ), USS K-1 ( SS-32 ), USS K-2 ( SS-33 ), USS K-5 ( SS-36 ) und USS K-6 ( SS-37 ), die Kohlenschiffe USS CYCLOPE ( AC-4 ), USS JUPITER ( AC-3 ), USS NEPTUNE ( AC-8 ) und USS ORION ( AC-11 ), die Hochseeschlepper USS ONTARIO ( AT-13 ), USS PATAPASCO ( AT-10 ), USS PATUXENT ( AT-11 ) und USS SONOMA ( AT-12 ), die U-Boot Tender USS FULTON ( AS-1 ), USS TALLAHASSEE ( M-9 ) und USS TONOPAH ( M-8 ), die Frachtschiffe USS CELTIC ( AF-2 ) und USS OZARK ( M-7 ), das Reparaturschiff USS VESTAL ( AR-4 ), die Yacht USS MAYFLOWER, das Hospitalschiff USS SOLACE ( AH-2 ), der Flottentender USS YANKTON ( 1893 ) und das Küstenwachboot USRC MOHAWK ( 1904 ). Die USS JOUETT setzte nach der Flottenparade ihre Neutralitätspatrouillen weiterhin fort und beteiligte sich an den Übungen der Atlantikflotte bis die USA am 6. April in den Ersten Weltkrieg eintraten. Das Kriegsschiff setzte seine Patrouillenoperationen non nun an in der Delaware Bay fort und war auf der Suche nach deutschen U-Booten. Erst Anfang August verließ der Zerstörer sein en Dienst und fuhr nach New York. Von diesem Hafen aus stach die USS JOUETT am 8. August wieder in See und beteiligte sich an der Eskorte von fünf Truppentransporter, die nach Frankreich fuhren. Nachdem die Soldaten in Frankreich an Land gegangen waren eskortierte der Zerstörer die Truppentransporter gemeinsam mit anderen Kriegsschiffen wieder zurück an die US Ostküste. Das Kriegsschiff nahm umgehend ihre Patrouillenfahrten innerhalb der Delaware Bay wieder auf. Am 15. Januar 1918 fuhr der Zerstörer nach New London, Connecticut und begann hier mit U-Boot Erkennungsgeräten zu experimentieren. Diese war am 4. Juni abgeschlossen. Die USS JOUETT operierte bis zum Waffenstillstand am 11. November 1918 mit einer speziellen U-Boot Abwehrgruppe entlang der US Ostküste. Nach dem Ersten Weltkrieg beteiligte sich der Zerstörer an weiteren Trainingsübungen und Flottenmanövern. Das Kriegsschiff lief am 20. Juli 1919 in die Philadelphia Navy Yard ein und wurde hier auf die Zeit der Inaktivität vorbereitet. Man stellte die USS JOUETT am 24. November 1919 außer Dienst und versetzte sie in die Reserveflotte. In den USA wurde am 17. Januar 1920 gesetzlich die Prohibition eingeführt. Deswegen blühte entlang der US Ostküste der Alkoholschmuggel. Um dem entgegen zu wirken, entschied das amerikanische Finanzministerium, dass die US Küstenwache außer Dienst gestellte Zerstörer der US Navy übernehmen sollte damit eine bessere und erfolgreichere flächendeckende Patrouille vor der US Ostküste zur Unterbindung des Alkoholschmuggels gefahren werden konnte. Der 30. US Präsident, John Calvin Collidge, Jr. (* 4. Juli 1872 in Plymouth Notch, Vermont; 5. Januar 1933 in Northampton, Massachusetts), genehmigte die Übertragung von zwanzig alten Zerstörern. Deshalb reaktivierte man am 28. April 1924 die USS JOUETT und übergab das Kriegsschiff an die US Coast Guard. Am 7. Juni 1924 erhielt der Zerstörer dort die Kennung CG-13 und am 24. Oktober stellte man das Schiff in den Dienst der US Küstenwache. Das Schiff begann mit seiner Rumpatrouille entlang des vorgegebenen Küstenabschnitts. In den Hafen der Philadelphia Navy Yard lief der Zerstörer Anfang 1931 ein, wo die US Coast Guard das Schiff am 22. Mai 1931 außer Dienst stellte und an die US Navy übergab. Den Namen USS JOUETT ( DD-41 ) strich man am 25. Juli 1934 von der US Navy – Liste. Den Schiffskörper verkaufte man noch im selben Jahr an Michael Flynn Inc. in Brooklyn, New York zum Verschrotten.


USS JOUETT ( DD-41 )
Commanding Officer
 

LCDR William Pigott Cronan    24. Mai 1912 – 12. Januar 1914
LT Rufus Fairchild Zogbaum Jr.    12. Januar 1914 – 27. April 1914 (später RADM)
LT Halsey Powell    27. April 1914 – 6. September 1914
LT Isaac Foote Dortch    6. September 1914 – 7. Juni 1916
LT Randall Jacobs    7. Juni 1916 – 14. Juni 1918 (später RADM)
LCDR John Kelvey Richards Jr.    14. Juni 1918 – 14. September 1919
LCDR Roger Warde Paine    14. September 1919 – 24. November 1919
Unter dem Kommando der US Coast Guard
LCDR Louis L. Bennett (USCG)    28. April 1924 – ? (Later COMO)
LCDR William J. Keester (USCG)    Mai 1926 – November 1926 (Later RADM)

USS JENKINS ( DD-42 )

USS JENKINS ( DD-42 )

Biografie

Thornton Alexander Jenkins
* 11. Dezember 1811 in Orange Court House, Virginia
† 9 August 1893 in Washington DC
war ein Offizier in der United States Navy und diente während des Mexikanisch-Amerikanischen Krieg und dem amerikanischen Bürgerkrieg

Am 1. November 1828 nahm man Jenkins als Seekadett in der US Navy auf. Er diente zunächst auf den Gewässern in der Karibik bei einer Expedition gegen Piraten und Sklavenhändler. Unter 82 Bewerbern war er der erste Kandidat der vor einer Prüfungskommission bestand und zum Lieutenant ernannt wurde. Am 21. August 1831 brach die „Nad Turner Rebellion” im Southampton County, Virginia aus. Angeführt wurde diese durch Nad Turner ( 2. Oktober 1800 – 11. November 1831 ). Mehr als sechzig weiße Männer und Frauen wurden mit Äxten und Messerrn getötet. Thornton A. Jenkins war am 22. August an der Niederschlagung des Aufstandes beteiligt. Vor dem Ausbruch des Mexikanisch-Amerikanischen Krieg diente Jenkins in der Küstenwache und im Brasilianischen- und Mittelmeergeschwader. Nachdem dieser Krieg ausgebrochen war, versetzte man Jenkins an Bord der Kriegskorvette USS GERMANTOWN ( 1846 ) die der Commander Franklin Buchanan ( 17. September 1800 – 11. Mai 1874 ) am 9. März 1847 in den Dienst der US Navy stellte. Jenkins war auf dem Schiff der Exekutive Officer. Bei Tuxpan und Tabasco führte er Anlandungen mit Marines und Matrosen durch und nahm die Städte ein. Später erhielt er das Kommando über das Versorgungsschiff USS RELIEF ( 1836 ) und der Versorgungsstation Salmedena Island. Nach der Beendigung des Krieges kehrte Jenkins zur Küstenwache zurück und war Sekretär des Lighthouse Board. Noch bevor der amerikanische Bürgerkrieg ausgebrochen war, führte Jenkins Geheimdienstoperationen für Präsident Abraham Lincoln ( 12. Februar 1809 – 15. April 1865 ) gegen die Abgefallenen Bundesstaaten durch. Doch noch im selben Jahr erkrankte er und musste sich aus diesen Operationen zurückziehen. Nach seiner Genesung übertrug man ihm das Kommando über die Kriegsschaluppe USS PREBLE ( 1839 ) die zum Westgolfblockadegeschwader unter dem Oberkommando von Rear Admiral Davis Glasgow Farragut ( 5. Juli 1801 – 14. August 1870 ) gehörte. Dieses Kommando hatte er allerdings nicht lange und wechselte in den Stab von Farragut wo er der Stabschef war. Etwas später übernahm Jenkins das Kommando über einen Konvoi der zu eskortieren war. Diesen Konvoi griffen konföderierte Truppen an wobei Jenkins verwundet wurde. Man übertrug dann Captain Jenkins das Kommando über die Dampfschaluppe USS RICHMOND ( 1860 ) und erteilte ihm den Befehl mit Hilfe anderer Schiffe den Port Hudson vor Vicksburg einzunehmen. Am 4. Juli 1863 fiel die Stadt in die Hände von General Grant und fünf Tage später konnte der Port Hudson, die letzte Bastion konföderierter Truppen am Mississippi, eingenommen werden. Unterdessen war Admiral Farragut nach New Orleans unterwegs und Jenkins folgte dann mit den beteiligten Schiffen vom Port Hudson. Er erhielt dann das Kommando über eine Division des Geschwaders. Jenkins wurde von 1865 bis 1869 der Chef des Bureau of Navigation. Man ernannte ihn 1870 zum Rear Admiral und übertrug ihm das Kommando über das Asiatische Geschwader das er bis zu seiner Pensionierung am 12. Dezember 1873 befehligte. Danach übernahm er die Leitung der Ausstellung des Marineministeriums auf der Weltausstellung 1876 in Philadelphia. Von 1883 bis 1885 diente Jenkins als Präsident der Naval Institute. Er verstarb am 2. August 1893 und wurde mit allen militärischen Ehren auf dem Arlington Nationalfriedhof begraben.

Zwei Schiffe wurden bei der US Navy zu Ehren von Rear Admiral Thornton Alexander Jenkins benannt.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS JENKINS ( DD-42 ) aus der PAULDING – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS JENKINS ( DD-447 ) aus der FLETCHER – Klasse.


USS JENKINS ( DD-42 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS JENKINS ( DD-42 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Rear Admiral Thornton Alexander Jenkins benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das einundzwanzigste Schiff aus der PAULDING – Klasse.
Auf der Bath Iron Works Corporation in Bath, Maine wurde am 24. März 1911 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Alice Thornton Jenkins (* 18. Dezember 1857 in Baltimore, Maryland;
† 30. Juni 1935 in Washington DC), Tochter von Rear Admiral Thornton Alexander Jenkins, taufte am 29. April 1912 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Am 15. Juni 1912 stellte man das Kriegsschiff in den Dienst der US Navy und Lieutenant Commander Edwin Hayden Delany (* 8. März 1871; † 10. Mai 1930) übernahm das Kommando.
Der Heimathafen der USS JENKINS war Newport, Rhode Island. Der Zerstörer gehörte zur Atlantikflotte und beteiligte sich gleich vor der Küste Neuenglands an mehreren Übungen. Bereits im September bereitete man das Kriegsschiff auf eine Flottenschau vor, die
US Präsident William Howard Taft (* 15. September 1857 in Cincinnati, Ohio; 8. März 1930 in Washington DC) für den 14. Oktober 1912 im Hafen von New York anberaumt hatte. Der US Präsident betrachtete sich die vorbeifahrenden amerikanischen Kriegsschiffe von Bord der Yacht MAYFLOWER aus an. An der Flottenschau nahmen die Schlachtschiffe USS ALABAMA ( BB-8 ), USS ARKANSAS ( BB-33 ), USS CONNECTICUT ( BB-18 ),USS DELAWARE ( BB-28 ), USS FLORIDA ( BB- 30 ), USS GEORGIA ( BB-15 ), USS IDAHO ( BB-24 ), USS ILLINOIS ( BB-7 ), USS INDIANA ( BB-1 ), USS IOWA ( BB-4 ), USS KANSAS ( BB-21 ), USS KEARSARGE ( BB-5 ), USS KENTUCKY ( BB-6 ), USS LOUISIANA ( BB-19 ), USS MASSACHUSETTS ( BB-2 ), USS MICHIGAN ( BB-27 ), USS MINNESOTA ( BB-22 ), USS MISSOURI ( BB-11 ), USS NEBRASKA ( BB-14 ), USS NEW HAMPSHIRE ( BB-25 ), USS NEW JERSEY ( BB-16 ), USS NORTH DAKOTA ( BB-29 ), USS OHIO ( BB-12 ), USS RHODE ISLAND ( BB-17 ), USS SOUTH CAROLINA ( BB-26 ), USS UTAH ( BB-31 ), USS VERMONT ( BB-20 ), USS VIRGINIA ( BB-13 ), USS WISCONSIN ( BB-9 ) und USS WYOMING ( BB-32 ), die Panzerkreuzer USS MAINE ( ACR-1 ), USS MONTANA ( ACR-13 ), USS WASHINGTON ( ACR-11 ), USS NORTH CAROLINA ( ACR-12 ) und USS TENNESSEE ( ACR-10 ), die Geschützten Kreuzer USS BALTIMORE ( C-3 ) und USS MONTGOMERY ( C-9 ), die Scout Kreuzer USS BIRMINGHAM ( CS-2 ), USS CHESTER ( CS-1 ), USS SALEM ( CS-3 ), der Hilfskreuzer USS DIXIE ( 1898 ), der Minenkreuzer USS SAN FRANCISCO ( CM-2 ), die Zerstörer USS JENKINS, USS AMMEN ( DD-35 ), USS BEALE ( DD-40 ), USS BURROWS ( DD-29 ), USS DRAYTON ( DD-23 ), USS FANNING ( DD-37 ), USS FLUSSER ( DD-20 ), USS JOUETT ( DD-41 ), USS LAMSON ( DD-18 ), USS MacDONOUGH ( DD-9 ), USS McCALL ( DD-28 ), USS MONOGHAN ( DD-32 ), USS PATTERSON ( DD-36 ), USS PAULDING ( DD-22 ), USS PERKINS ( DD-26 ), USS PRESTON ( DD-19 ), USS REID ( DD-21 ), USS ROE ( DD-24 ), USS SMITH ( DD-17 ), USS STERETT ( DD-27 ), USS TERRY ( DD-25 ), USS TRIPPE ( DD-33 ), USS WALKE ( DD-34 ) und USS WORDEN ( DD-16 ), die Torpedoboote USS BAGLEY ( TB-24 ), USS BAILEY ( TB-21 ) USS BARNEY ( TB-25 ), USS BIDDLE ( TB-26 ), USS CRAVEN ( TB-10 ), USS DAHLGREN ( TB-9 ), USS DE LONG ( TB-28 ), USS DUPONT ( TB-7 ), USS PORTER ( TB-6 ), USS SHUBRICK ( TB-31 ), USS STOCKTON ( TB-32 ), USS STRINGHAM ( TB-19 ), USS THORNTON ( TB-33 ) unf USS TINGEY ( TB-34 ), die Kanonenboote USS AILEEN ( 1896 ), USS CASTINE ( PG-6 ), USS GLOUCESTER ( 1891 ), USS NEWPORT ( PG-12 ), USS MACHIAS ( PG-5 ), USS MARIETTA ( PG-15 ), USS NASHVILLE ( PG-7 ), USS PETREL ( PG-2), USS WASP ( 1898 ) und USS VIXEN ( 1896 ), die U-Boote USS C-1 ( SS-9 ), USS C-2 ( SS-13 ), USS C-3 ( SS-14 ), USS C-4 ( SS-15 ), USS C-5 ( SS-16 ), USS D-1 ( SS-17 ), USS D-2 ( SS-18 ), USS D-3 ( SS-19 ), USS E-1 ( SS-24 ) und USS E-2 ( SS-25 ), die Kohlenschiffe USS AJAX ( AC-14 ), USS BRUTUS ( AC-15 ), USS CAESAR ( AC-16 ), USS CYCLOPS ( AC-4 ), USS HECTOR ( AC-7 ), USS ORION ( AC-11 ), USS STERLING ( 1898 ) und USS VULCAN ( AC-5 ), die Frachtschiffe USS CELTIC ( AF-2 ) und USS CULGOA ( AF-3 ), das Reparaturschiff USS PANTHER ( 1889 ), das Munitionstransportschiff USS LEBANON ( 1898 ), das Hospitalschiff USS SOLACE ( AH-2 ) und das Kanonenboot USS DOLPHIN ( PG-24 ), von dem aus die Flottenschau überwacht wurde. Anschließend fuhr die USS JENKINS, gemeinsam mit den Kriegsschiffen der Atlantikflotte, zu den Winterübungen in die Karibik und anschließend entlang der Küste Neuenglands, wo weitere lokale Übungen folgten. Nachdem der Zerstörer Anfang 1914 von den Winterübungen nach New York zurückgekehrt war, stach das Kriegsschiff Ende März wieder in See und fuhr nach Key West. Hier blieb die USS JENKINS und wartete auf weitere Befehle. Am Morgen des 9. April legte der Zerstörer wieder ab und fuhr gemeinsam mit anderen Kriegsschiffen in den Golf von Mexiko. Ziel war die mexikanische Hafenstadt Tampico. Hier hat es einen folgenreichen diplomatischen Zwischenfall gegeben, den US Präsident Thomas Woodrow Wilson (* 28. Dezember 1856 in Staunton, Virginia; 3. Februar 1924 in Washington DC) als Vorwand für die anschließende Besetzung der außerordentlich wichtigen Hafenstadt Veracruz nutzte, die sehr nah an den erst kürzlich gefundenen Erdöllagerstätten liegt. Der Zerstörer beteiligte sich vor Tampico am Blockadedienst. Außerdem stellte die Mannschaft des Zerstörers sicher, dass das Leben und Eigentum amerikanischer Staatsangehöriger gesichert wurde. Am 21. April begann die Besetzung von Veracruz durch US Truppen ohne Kriegserklärung durch die USA. Doch es gab großen Widerstand durch Schüler der Kadettenanstalt der Marine, der erst kürzlich gegründeten Bürgerwehr und 180 Soldaten von den Huerta-Truppen. Daraufhin ließ am Nachmittag Admiral Frank Friday Fletcher (* 23. November 1855 in Oskaloosa, Iowa; † 28. November 1928 in New York City) die Stadt durch Schiffsartillerie wahllos beschießen. Am 24. April endeten die Kämpfe und Veracruz war vollständig durch US-Truppen eingenommen. Erst am 23. November verließen sie die Hafenstadt wieder. Die USS JENKINS kehrte erst am 1. Juni nach New York zurück. Hier begann man in der Werft mit Wartungsarbeiten an dem Zerstörer. Nach deren Abschluss stach das Kriegsschiff wieder in See und fuhr nach Newport in den Heimathafen. Der Zerstörer legte dort am 1. August an. In Europa war der Erste Weltkrieg ausgebrochen. Der Zerstörer beteiligte nun von hier aus an Torpedo- und Schießübungen und diente in der Neutralitätspatrouille, die das Kriegsschiff bis in die Karibik führte. US Präsident Thomas Woodrow Wilson beraumte am 17. und 18. Juni 1915 eine Flottenparade vor der Hafeneinfahrt von New York an. Er selber beobachtete die Flottenparade von einem Ankerplatz vor Liberty Island und der Freiheitsstatue aus. Beteiligt waren die Schlachtschiffe USS DELAWARE ( BB-28 ), USS FLORIDA ( BB-30 ), USS GEORGIA ( BB-15 ), USS KANSAS ( BB-21 ), USS LOUISIANA ( BB-19 ), USS MICHIGAN ( BB-27 ), USS NEBRASKA ( BB-14 ), USS NEW HAMPSHIRE ( BB-25 ), USS NEW YORK ( BB-34 ), USS NORTH DAKOTA ( BB-29 ), USS RHODE ISLAND ( BB-17 ), USS SOUTH CAROLINA ( BB-26 ), USS TEXAS ( BB-35 ), USS UTAH ( BB-31 ), USS VIRGINIA ( BB-13 ) und USS WYOMING ( BB-32 ), der Kreuzer USS BALTIMORE ( C-3 ), das Kanonenboot USS DOLPHIN ( PG-24 ), der Minenkreuzer USS SAN FRANCISCO ( CM-2 ), die Hilfskreuzer USS DIXIE ( 1893 ) und USS PRAIRIE ( 1898 ), die Zerstörer USS JENKINS, USS DRAYTON, USS FANNING, USS McDOUGAL, USS AMMEN, USS BEALE, USS BURROWS, USS CASSIN, USS JOUETT, USS MacDONOUGH, USS PATTERSON, USS PAULDING, USS TRIPPE, USS HENLEY ( DD-39 ), USS JARVIS ( DD-38 ) und USS WARRINGTON ( DD-30 ), die Torpedobootzerstörer USS PARKER ( DD-48 ) und USS DOWNES ( DD-45 ), die U-Boote USS C-1 ( SS-9 ), USS C-2 ( SS-13 ), USS C-3 ( SS-14 ), USS E-1 ( SS-24 ), USS E-2 ( SS-25 ), USS D-1 ( SS-17 ), USS D-2 ( SS-18 ), USS K-1 ( SS-32 ), USS K-2 ( SS-33 ), USS K-5 ( SS-36 ) und USS K-6 ( SS-37 ), die Kohlenschiffe USS CYCLOPE ( AC-4 ), USS JUPITER ( AC-3 ), USS NEPTUNE ( AC-8 ) und USS ORION ( AC-11 ), die Hochseeschlepper USS ONTARIO ( AT-13 ), USS PATAPASCO ( AT-10 ), USS PATUXENT ( AT-11 ) und USS SONOMA ( AT-12 ), die U-Boot Tender USS FULTON ( AS-1 ), USS TALLAHASSEE ( M-9 ) und USS TONOPAH ( M-8 ), die Frachtschiffe USS CELTIC ( AF-2 ) und USS OZARK ( M-7 ), das Reparaturschiff USS VESTAL ( AR-4 ), die Yacht USS MAYFLOWER, das Hospitalschiff USS SOLACE ( AH-2 ), der Flottentender USS YANKTON ( 1893 ) und das Küstenwachboot USRC MOHAWK ( 1904 ). Die USS JENKINS setzte nach der Flottenparade ihre Neutralitätspatrouillen weiterhin fort und beteiligte sich an den Übungen der Atlantikflotte. Am 1. Oktober 1916 kam es zu einer folgenschweren Kollision zwischen dem Zerstörer und dem bedeutend kleineren Lighter TRILBY vor Sandwich, Massachusetts. Dabei wurde der Lighter beschädigt und musste in die Werft zur Reparatur geschleppt werden. Das Kriegsschiff setzte unbeschädigt seine Patrouillenoperationen vor der Küste Neuenglands fort und war auf der Suche nach deutschen U-Booten. Die Mannschaft des Zerstörers erhielt so zwischen den Übungen und Manövern eine Ausbildung zur verschärften Kriegsbereitschaft, so dass sie für alle Eventualitäten gerüstet war. Am 6. April traten die USA in den Ersten Weltkrieg ein. Die USS JENKINS meldete sich zum Dienst bei der Patrol Force vor der US Ostküste. Hier diente der Zerstörer bis zum 9. Mai und wechselte dann in die Boston Navy Yard, wo es für den Dienst in den europäischen Gewässern ausgerüstet wurde. Das Kriegsschiff stach am 26. Mai von Boston aus wieder in See und fuhr über St. John´s, Neufundland, Kanada nach Queenstown, Irland. Von diesem irischen Hafen aus patrouillierte die USS JENKINS gemeinsam mit anderen amerikanischen Zerstörern für die Dauer des Krieges im Ostatlantik, eskortierte Schiffskonvois und rettete Überlebende von versenkten Handelsschiffen aus dem Wasser. Obwohl der Zerstörer mehrere Kontakte zu feindlichen U-Booten herstellen konnte und auch Wasserbomben abgeworfen wurden, konnten keine positiven Ergebnisse erzielt werden. Nach der Unterzeichnung des Waffenstillstandes am 11. November 1918 endete der Erste Weltkrieg. Wenige Tage später stach die USS JENKINS von Queenstown aus in See und fuhr westwärts. Am 3. Januar 1919 legte der Zerstörer in Boston an. Von hier aus operierte das Kriegsschiff entlang der amerikanischen Ostküste. Die USS JENKINS legte am 20. Juli im Hafen von Philadelphia, Pennsylvania an. Hier bereitete man den Zerstörer auf seine Zeit der Inaktivität vor. Das Kriegsschiff stellte man am 31. Oktober 1919 außer Dienst und versetzte es in die Reserveflotte. Man strich am 8. März 1935 den Namen USS JENKINS ( DD-42 ) von der US Navy – Liste. Gemäß dem Londoner Flottenvertrag verkaufte man den Schiffskörper noch im selben Jahr an Michael Flynn in Brooklyn, New York zum Verschrotten.


USS JENKINS ( DD-42 )
Commanding Officer
 

LCDR Edwin Hayden DeLany    15. Juni 1912 – 4. Oktober 1913
LT John Parker Jackson    4. Oktober 1913 – 26. Juli 1914
LT Frederick Vallette McNair, Jr.   26. Juli 1914 – ?
LT Arthur Wesley Sears    ? – 17. Mai 1916
LT William Henry Lee    17. Mai 1916 – 26. November 1916
LCDR James Lawrence Kauffman    26. November 1916 – 15. August 1917 (später VADM)
CDR Henry David Cooke Jr.    15. August 1917 – 2. Januar 1918
LCDR Timothy Jerome Keleher    2. Januar 1918 – 12. September 1918 (später RADM)
LCDR James Lawrence Kauffman    12. September 1918 – 29. August 1918 (später VADM)
CDR Henry Gilbert Shonerd    29. August 1918 – 24. Januar 1919
LCDR John Homer Holt Jr.    24. Januar 1919 – 14. Juni 1919
LCDR Hamilton Harlow    14. Juni 1919 – 31. Oktober 1919

USS DRAYTON ( DD-23 )

USS DRAYTON ( DD-23 )

Biografie

Percival Drayton
* 25 August 1812 in Charleston, South Carolina
† 4. August 1865 in Washington DC
war ein US Navy Offizier während des Amerikanischen Bürgerkrieges.

Percival Drayton war der Sohn des prominenten Rechtsanwalts William Drayton ( 30. Dezember 1776 – 24. Mai 1846 ). Die Familie Drayton zog 1833 nach Philadelphia, Pennsylvania um als William Drayton zum Präsidenten der Bank of the United States gewählt wurde. Trotzdem das die Familie im Norden der Vereinigten Staaten lebte war sie für die Pro-Sklaverei eingestellt. Percival hatte noch einen Bruder, Thomas Fenwick Drayton ( 24. August 1809 – 18. Februar 1891 ). Beide sollten sich während des Bürgerkrieges gegenüberstehen. Der Familienbesitz Magnolia Plantation in South Carolina liegt noch immer im Besitz der Familie Drayton und ist eine moderne Touristenattraktion. Im Dezember 1927 ernannte man Percival Drayton zum Midshipman bei der US Navy und anfangs diente er im Südatlantik an Bord der Fregatte USS HUDSON ( 1826 ). Im Februar 1838 beförderte man ihn zum Lieutenant und übertrug ihm Aufgaben im Mittelmeer, Atlantik, Pazifik und im Naval Observatory in Washington D.C. sowie an der New York Naval Yard. Zum Commander beförderte man ihn im September 1855. Anschließend diente er als Stabsoffizier bei der Paraguay-Expedition. An dieser Expedition waren 19 amerikanische Kriegschiffe beteiligt. Entstanden ist diese Krise durch einen Zwischenfall am Rio de la Plata wo der amerikanische Seitenraddampfer USS WATER WITCH ( 1851 ) vom paraguayischen Fort Itapiru im Februar 1855 beschossen wurde. Bei diesem Beschuss kam der Steuermann Samuel Chaney ums Leben. Die USS WATER WITCH die seit dem 8. Februar 1853 Vermessungen der südamerikanischen Küste und der Flüsse in Argentinien, Uruguay und Paraguay durchführte musste diese Vermessungs-Mission durch diesen Zwischenfall kurzzeitig unterbrechen, führte ihren Auftrag allerdings bis 1856 aus. Am 8. Mai 1856 traf das Schiff in der Washington Navy Yard für Reparaturen ein. Am 17. Oktober 1858 verließ die Task Force New York. Das Kommando über die Paraguay-Expedition hatte Flag Offizier William Branford Shubrik ( 31. Oktober 1790 – 27. Mai 1874 ). Als Ergebnis der Expedition entschuldigte sich Paraguay gegenüber den Vereinigten Staaten, entschädigte die Familie von Steuermann Samuel Chaney und gewährte den Verinigten Staaten einen neuen und für die USA vorteilhaften Handelsvertrag. Zu Beginn des amerikanischen Bürgerkrieges 1861 kommandierte man Commander Drayton in die Philadelphia Navy Yard wo er die Beaufsichtigung der Schiffsumrüstungen für den Kriegsdienst hatte. Im Herbst 1861 bekam Drayton das Kommando über das Kanonenboot USS POCAHONTAS ( 1852 ), das im Südatlantik Blockadegeschwader unter dem Oberkommando von Flag Offizier Samuel Francis Du Pont ( 27. September 1803 – 23. Juni 1865 ) stand, übertragen. Mit diesem Schiff war Drayton an der Eroberung von Port Royal, South Carolina beteiligt. Auf der konföderierten Seite stand sein Bruder General Thomas Fenwick Drayton, ein Absolvent der West Point Academy und Klassenkamerad vom konföderierten Präsidenten Jefferson Finis Davis ( 3. Juni 1808 – 6. Dezember 1889 ). Da der Weg des Nachschubes für die Schiffe der Union im Südatlantikgeschwader sich als schwierig erwies da es im Süden keinen festen Hafen in den Händen der Union gab, die Schiffe mussten immer zwischen Nachschubhäfen im Norden und dem Blockadegeschwader pendeln, bildete der Marineminister der Nordstaaten Gideon Welles ( 1. Juli 1802 – 11. Februar 1878 ) am Beginn des Krieges eine Kommission unter der Leitung von Captain Samuel Francis Du Pont. Diese Kommission einigte sich am 13. Juli 1861 auf den Hafen von Port Royal. Am 28. Oktober verließen Kohlen- und Munitionsschiffe in Begleitung von zwei Kriegsschiffen Hampton Roads, Virginia. Am nächsten Tag folgten sämtliche Kriegsschiffe des Blockadegeschwaders. Nach dem überstehen eines Sturmes auf offener See traf das Geschwader am 3. November vor Port Royal ein. Anfangs gab es kleinere Scharmützel. Die Schlacht begann am 7. November 1861, Flag Offizier Du Pont wollte eigentlich schon am 6. November mit der Schlacht beginnen, aber durch einen aufkommenden Sturm verschob er das Treffen um einen Tag. Die Hafeneinfahrt von Port Royal sicherten Fort Walker auf Hilton Head Island im Süden und Fort Beauregard auf Phillip Island im Norden. Kurz nach 9.00 Uhr begann die Schlacht. Die Schiffe der Union begannen mit ihrem Bombardement auf die beiden Forts. Kurz vor Mittag traf die vom Sturm gezeichnete USS POCAHONTAS auf dem Schlachtfeld ein und Commander Percival Drayton führte das Schiff auf die Position von Fort Walker. Umgehend ließ er seine Kanoniere auf das Fort schießen. Im Fort selber war sein Bruder General Drayton und verteidigte es bis die Munition ausging. Gegen 14.00 Uhr befahl er den Rückzug. Als man auf den Schiffen der Union den Abzug der Soldaten vom Fort Walker bemerkten begann ein unüberhörbarer Jubel. Daraufhin verließen die Soldaten von Fort Beauregard umgehend ihre Positionen und zogen sich ins Landesinnere zurück. Damit war der Weg zur Eroberung von Port Royal frei. Der Hafen war für die Union von unschätzbarem Wert. Durch ihn konnte das Südatlantik Blockadegeschwader die Bundesstaaten South Carolina, Georgia und Florida von See her völlig abriegeln. Commander Drayton blieb mit der USS POCAHONTAS bei dem Südatlantik Blockadegeschwader und führte während der folgenden Monate seine Blockadepflicht durch. Außerdem bekam er die Aufgabe Flüsse und Buchten an den drei Bundesstaaten der Konföderierten auszukundschaften und bei amphibischen Operationen Hilfestellung zu geben. So half am 24. November 1861 die USS POCAHONTAS bei der Eroberung von Tybee Island, Georgia, gegenüber von Fort Pulaski, am Einagng zum Savannah River. Zum abschleppen der „Stone Flotte“ teilte man die USS POCAHONTAS ebenfalls ein. Unter der Steinflotte verstand man alte Schiffe die von der Union aufgekauft, mit Steinen, Sand oder anderen Dingen beladen wurden und mit Hilfe der Schiffe des Südatlantik Blockadegeschwaders vor dem Hafen von Charleston, South Carolina versenkt wurden. Die USS POCAHONTAS half vom 20. bis zum 26. Januar 1862 bei der Versenkung von Steinschiffen im Kanal von Maffitt. Die erdachten Ziele zur völligen Blockade von Charleston durch diese Steinflotte konnte man aber nicht erreichen. Commander Drayton nahm mit der USS POCAHONTAS vom 28. Februar bis zum 15. März bei den amphibischen Operationen von St. Simon Island und Brunswick in Georgia und bei Fernandia, Florida teil. Danach bekam Drayton das Kommando über die Korvette USS PAWNEE ( 1859 ) übertragen. Mit diesem Schiff blieb er allerdings im Blockadegeschwader und versah dort vor der Küste der Konföderierten seinen Dienst. Im Juli 1862 beförderte man ihn zum Captain. Im Spätsommer übergab er das Kommando der USS PAWNEE und begab sich nach New York in die Continental Iron Works in Greenport wo das Panzerschiff USS PASSAIC gebaut wurde. Dort übernahm er das Kommando über den Monitor und überwachte die Arbeiten. Drayton arbeitete mit John Ericsson ( 31. Juli 1803 – 8. März 1889 ), dem Erfinder des Monitor, zusammen und nahm dabei Verbesserungen im Monitor-Design vor. Am 25. November 1862 stellte Drayton das Schiff in den Dienst der US Navy. Zwei Tage später lief die USS PASSAIC aus dem Hafen von New York aus und schloss sich dem Nordatlantik Blockadegeschwader, das unter dem Oberkommando von Rear Admiral Samuel Phillips Lee ( 13. Februar 1812 – 7. Juni 1897 ) stand, an. Jedoch am 29. November musste Captain Drayton den Monitor in die Washington Navy Yard für Reparaturarbeiten führen. US Präsident Abraham Lincoln ( 12. Februar 1809 – 15. April 1865 ) besuchte mit seinen Kabinettsmitgliedern am 6. Dezember das Schiff. Die Reparaturen konnten in der Werft vollständig beendet werden, aber für die anstehende lange Reise nach Port Royal, South Carolina, man hatte den Monitor mittlerweile dem Südatlantik Blockadegeschwader zugeteilt, war in dem Monitor nicht genügend Platz für Brennstoff um an den feindlichen Küsten der Konföderierten vorbei zu kommen. Daher schleppte der Seitenraddampfer USS STATE of GEORGIA ( 1851 ) die USS PASSAIC nach Hampton Roads, Virginia ab wo die beiden Schiffe am 26. Dezember eintrafen. Drei Tage später lief die USS PASSAIC wieder aus, diesmal im Schlepptau des Seitenraddampfers USS RHODE ISLAND ( 1860 ). Das Ziel war Beaufort, North Carolina. Auf dem Weg dorthin kamen die beiden Schiffe in schlechtes Wetter ab dem Cape Hatteras, North Carolina. Die Wellen gingen über die USS PASSAIC und Wasser drang in ihren Innenraum ein. Drayton sah sich gezwungen die Lenzpumpen in Aktion setzen zu lassen und alles was man nicht zum kämpfen benötigte ließ er über Bord werfen. Am 1. Januar 1863 erreichten die USS RHODE ISLAND und die USS PASSAIC den Hafen von Beaufort. Aus eigener Kraft konnte nun der Monitor nach Port Royal fahren. Am 21. Januar fuhr die USS PASSAIC am Wassaw Sound, einer Bucht an der Küste von Georgia vorbei. Im Landesinneren dort liegt die Stadt Savannah und an ihr fließt der Wilmington River vorbei der sich dann in die Wassaw Bucht ergießt. Durch Treibgut das wegen des niedrigen Wasserstandes nicht weitergespült werden konnte und somit festsaß, saß auch der erste konföderierte Monitor, die CSS ATLANTA, fest und konnte nicht auslaufen. Vielleicht hätte da schon ein erstes Kräftemessen stattgefunden zwischen den neuen Schiffstypen. Die USS PASSAIC konnte am 23. Februar mit dem Kanonenboot USS MARBLEHEAD ( 1861 ) den konföderierten Schoner GLIDE aufbringen der Baumwolle geladen hatte. Mit dem Verkauf der Baumwolle hätten die Konföderierten Waffen kaufen können. Rear Admiral Du Pont zog am 3. März 1863 die Monitore USS PATAPSCO ( 1862 ), USS NAHANT ( 1862 ) und USS PASSAIC vor Fort McAllister, Georgia zusammen um feststellen zu können wie effektiv die Artillerie dieser Schiffe gegen Ufer Batterien war. Die Abwehrkräfte dieses konföderierten Forts bestand aus einer drei Kanonen Batterie. Acht Stunden führten alle drei Monitore ein Bombardement auf die befestigte Ufer Batterie durch. Zerstört wurde diese dabei zwar nicht, aber einigen Schaden hatte man anrichten können. Die drei Panzerschiffe erhielten einige Kratzer und Dellen durch das erwiderte Artilleriefeuer aus der Festung. Für Rear Admiral Du Pont war dieser Test hilfreich. Durch die gesammelten Erfahrungen und Erkenntnisse vor Fort McAllister wusste man nun das man mit der Feuerkraft von Panzerschiffen allein keine Festung zerstören konnte. Das nächste schwerwiegende Ziel der Union war Fort Sumter zurück zu erobern um dann den Hafen von Charleston und die konföderierte Stadt selber noch besser von der Außenwelt abschneiden zu können. Rear Admiral Du Pont zog dafür die gepanzerte Fregatte USS NEW IRONSIDES ( 1862 ), das Turmpanzerschiff USS KEOKUK ( 1862 ) und die Monitore USS WEEHAWKEN ( 1862 ), USS MONTAUK ( 1862 ), USS NANTUCKET ( 1862 ), USS CATSKILL ( 1862 ), USS NAHANT, USS PATAPSCO und USS PASSAIC vor dem Fort zusammen. Am 7. April 1863 begann die Schlacht. Für die Kräfte der Union ging diese Schlacht erfolglos zu Ende. Nicht nur das die Schiffe der Union gegenüber den Verteidigern durch die Anzahl der Artillerie unterlegen waren, sondern auch wegen des Platzes. Die USS NEW IRINSIDES konnte in dieser Schlacht keinen einzigen Schuss abfeuern, sie hatte immer ein Schiff aus der eigenen Einheit im Schussfeld. Die Monitore zusammen konnten nur 154 Salven abgeben wohingegen die Verteidiger 2209 Salven abfeuerten. Dadurch waren die Schiffe auf dem Wasser auch einer höheren Trefferquote ausgesetzt. Die USS KEOKUK wurde so oft getroffen das sie am nächsten Tag 1.400 Meter vor der Südspitze von Morris Island sank. Die USS PASSAIC bekam auch zahlreiche Treffer. Captain Drayton musste den Monitor in die Werft nach New York bringen wo er am 12. Mai eintraf. Das Schiff wurde für die Reparaturarbeiten still gelegt und Captain Drayton bekam eine neue Aufgabe. An der New York Navy Yard übernahm er den Posten des Artillerie Superintendenten für kurze Zeit. Seine Versetzung erhielt er irgendwann im Oktober oder November 1863. Anfang Dezember 1863 traf Drayton in Pensacola, Florida ein, begab sich an Bord der großen Kriegsschaluppe USS HARTFORD ( 1858 ), dem Flaggschiff des Blockadegeschwaders von Rear Admiral David Glasgow Farragut ( 5. Juli 1801 – 4. August 1870 ) und übernahm dessen Kommando. Für ein Jahr sollte er im West Golf Blockadegeschwader dienen. Nach den Reparaturarbeiten kehrte die USS HARTFORD am 9. November 1863 nach New Orleans, Louisiana zurück. Dort bereitete Captain Drayton das Schiff für die weiteren Operationen auf dem Mississippi vor. Um den Mississippi vollends in die Hände der Union zu bekommen musste die Stadt und Festung Vicksburg, Mississippi fallen. Von Norden sollte das Mississippi Geschwader unter dem Oberkommando von Rear Admiral David Dixon Porter ( 8. Juni 1813 – 13. Februar 1891 ) Vicksburg abriegeln. Sieben Schiffe des West Golf Blockadegeschwaders sollten von Süden her die Stadt abriegeln. Auf dem Weg dorthin hatten die Konföderierten aber wieder ein neues Bollwerk errichtet. An einer Flussbiegung entlang des Mississippi hatten sie vor Port Hudson, Louisiana leistungsfähige Küstenbatterien aufgestellt. Rear Admiral Farragut wollte mit den Kriegsschiffen USS HARTFORD, USS RICHMOND ( 1860 ), USS MONONGAHELA ( 1862 ) und USS MISSISSIPPI ( 1841 ) und den Kanonenbooten USS ALBATROSS ( 1858 ), USS GENESEE ( 1862 ) und der USS KINEO ( 1861 ). Immer ein Kriegsschiff, dieses war völlig aus Holz, und ein gepanzertes Kanonenboot wurden zusammengebunden für die Durchfahrt an Port Hudson. Am 14. März wollten die Schiffe die Durchfahrt wagen. Nur die USS HARTFORD und die USS ALBATROSS schafften die Vorbeifahrt während der entstehenden Schlacht. Alle anderen mussten umkehren. Dafür konnten aber nun die beiden Schiffe auf dem Mississippi die Versorgung von Süden her für Vicksburg abriegeln. Durch die Armeen von General Ulysses S. Grant ( 27. April 1822 – 23. Juli 1885 ) war Vicksburg an Land von der Außenwelt abgeschnitten. Am 4. Juli ergab sich die Stadt und die Festung. Jetzt wo der Mississippi frei von Konföderierten Truppen war, richtete sich das Augenmerk des West Golf Blockadegeschwader auf die Mobile Bay. Dies ist im Bundesstaat Alabama ein Einlass des Golfs von Mexiko. Der Mobile River und Tensaw River sowie viele kleine Flüsse münden in diese Bucht. Diese Bucht sollten Fort Morgan mit 46 Kanonen und 600 Mann Besatzung, Fort Gaines auf dem Dauphin Island mit 26 Kanonen und 600 Mann Besatzung und Fort Powell mit 18 Kanonen und 140 Mann Besatzung sowie einer kleinen Flotte aus vier Schiffen verteidigen. Die Schlacht begann am 5. August 1864. Wie zuvor ließ Rear Admiral Farragut immer zwei Schiffe zusammenbinden um so eine Vorbeifahrt an den konföderierten Forts zu schaffen. Im Innern der Bucht vernichtete man zuerst die kleine konföderierte Flotte um sich dann den Forts zuzuwenden. Um sich einen besseren Überblick zu verschaffen, kletterte Rear Admiral Farragut an der Takelage der USS HARTFORD empor. Captain Drayton schickte sofort einen Matrosen hinterher der den Admiral an die Takelage festband. Bei einem Sturz hätte es für ihn den sicheren Tod bedeutet. Noch am selben Abend ergaben sich die Besatzungen von Fort Gaines und Fort Powell. Nur Fort Morgan unter dem Kommandanten Brigadegeneral Richard Lucian Page ( 20. Dezember 1807 – 9. August 1901 ) konnte sich erfolgreich zu Wehr setzen. Die Flotte und Bundestruppen begannen am 9. April mit der Belagerung der Festung. General Page musste dann am 23. April aus Munitionsmangel die Waffen strecken. Danach besetzte man noch Mobile, Alabama, die letzte Bastion der Konföderierten zum Meer. Captain Drayton kehrte am 13. Dezember 1864 mit der USS HARTFORD nach New York zurück wo sich das Schiff dringend notwendigen Reparaturen unterziehen musste. Nach der Ankunft in New York übergab Drayton sein Kommando über das Schiff und begab sich nach Washington D.C. Dort übernahm er als Chief das Bureau of Navigation. Ende April 1865 erkrankte er schwer und verstarb am 4. August.

Zu Ehren von Percival Drayton erhielten zwei Zerstörer der US Navy seinen Namen verliehen.
Das erste Schiff war die USS DRAYTON ( DD-23 ) aus der PAULDING – Klasse.
Das zweite Schiff war die USS DRAYTON ( DD-366 ) aus der MAHAN – Klasse.


USS DRAYTON ( DD-23 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS DRAYTON ( DD-23 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Captain Percival Drayton benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das zweite Schiff aus der PAULDING – Klasse.
Auf der Bath Iron Works Corporation in Bath, Maine wurde am 19. August 1909 der Kiel des Kriegsschiffes gelegt. Miss Emma G. Drayton (* 12. November 1850 in Charleston, South Carolina;
11. Dezember 1925 in Jacksonville, Duval County, Florida), die Nichte von Captain Percival Drayton, taufte am 22. August 1910 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Am 29. Oktober 1910 stellte man das Kriegsschiff in den Dienst der US Navy und Lieutenant Commander Henry Charles Dinger übernahm das Kommando.
Nach der Beendigung der Ausrüstungsarbeiten stach die USS DRAYTON in See und fuhr nach Süden. Am 21. Dezember legte der Zerstörer im Hafen von Key West, Florida an. Das Kriegsschiff war auf dem Weg in die kubanischen Gewässer, um sich an den alljährlichen Winterübungen zu beteiligen. Anschließend kehrte die USS DRAYTON an die US Ostküste zurück und beteiligte sich an weiteren lokalen Übungen. Gleichzeitig wurden an dem Zerstörer weitere Entwicklungen für diese Klasse erprobt. Dafür fuhr das Kriegsschiff noch vor den Winterübungen in die Karibik. Im Frühjahr kehrte die USS DRAYTON in ihren Heimathafen New York zurück und beteiligte sich an weiteren Übungen vor der Küste Neuenglands. Vom 24. Oktober bis zum 2. November 1911 wurde im Hafen von New York eine Flottenschau abgehalten, die
US Präsident William Howard (* 15. September 1857 in Cincinnati, Ohio; 8. März 1930 in Washington DC) anberaumt hatte. Er selber befand sich während der Flottenschau an Bord der Yacht MAYFLOWER. An der Flottenschau nahmen die Schlachtschiffe USS DELAWARE ( BB-28 ), USS FLORIDA ( BB- 30 ), USS GEORGIA ( BB-15 ), USS IDAHO ( BB-24 ), USS INDIANA ( BB-1 ), USS IOWA ( BB-4 ), USS KANSAS ( BB-21 ), USS LOUISIANA ( BB-19 ), USS MASSACHUSETTS ( BB-2 ), USS MICHIGAN ( BB-27 ), USS MINNESOTA ( BB-22 ), USS MISSISSIPPI ( BB-23 ), USS MISSOURI ( BB-11 ), USS NEBRASKA ( BB-14 ), USS NEW HAMPSHIRE ( BB-25 ), USS NEW JERSEY ( BB-16 ), USS OHIO ( BB-12 ), USS RHODE ISLAND ( BB-17 ), USS SOUTH CAROLINA ( BB-26 ), USS UTAH ( BB-31 ), USS VERMONT ( BB-20 ), USS VIRGINIA ( BB-13 ) und USS WISCONSIN ( BB-9 ), die Panzerkreuzer USS MAINE ( ACR-1 ), USS WASHINGTON ( ACR-11 ) und USS NORTH CAROLINA ( ACR-12 ), der Scout Kreuzer USS SALEM ( CS-3 ), der Hilfskreuzer USS DIXIE ( 1898 ), der Geschützte Kreuzer USS DES MOINES ( C-15 ), die Zerstörer USS DRAYTON, USS AMMEN ( DD-35 ), USS BURROWS ( DD-29 ), USS FLUSSER ( DD-20 ), USS LAMSON ( DD-18 ), USS MacDONOUGH ( DD-9 ), USS MYRANT ( DD-31 ), USS McCALL ( DD-28 ), USS MONOGHAN ( DD-32 ), USS PATTERSON ( DD-36 ), USS PAULDING ( DD-22 ), USS PERKINS ( DD-26 ), USS PRESTON ( DD-19 ), USS REID ( DD-21 ), USS ROE ( DD-24 ), USS STERETT ( DD-27 ), USS TERRY ( DD-25 ), USS TRIPPE ( DD-33 ), USS WALKE ( DD-34 ), USS WARRINGTON ( DD-30 ) und USS WORDEN ( DD-16 ), die Torpedoboote USS BAGLEY ( TB-24 ), USS BAILEY ( TB-21 ) USS BARNEY ( TB-25 ), USS BIDDLE ( TB-26 ), USS BLAKELY ( TB-27 ), USS CRAVEN ( TB-10 ), USS DAHLGREN ( TB-9 ), USS DE LONG ( TB-28 ), USS DUPONT ( TB-7 ), USS MORRIS ( TB-14 ), USS PORTER ( TB-6 ), USS SHUBRICK ( TB-31 ), USS STOCKTON ( TB-32 ), USS STRINGHAM ( TB-19 ), USS TINGEY ( TB-34 ) und USS WILKES ( TB-35 ), die U-Boote USS BONITA ( SS-15 ), USS GRAYLING ( SS-18 ), USS NARWHAL ( SS-17 ), USS OCTOPUS ( SS-9 ), USS SALMON ( SS-19 ), USS SNAPPER ( SS-16 ), USS STINGRAY ( SS-13 ) und USS TARPON ( SS-14 ), die Kanonenboote USS CASTINE ( PG-6 ), USS MARIETTA ( PG-15 ), USS NASHVILLE ( PG-7 ), USS PETREL ( PG-2), die Kohlenschiffe USS AJAX ( AC-14 ), USS BRUTUS ( AC-15 ), USS CYCLOPS ( AC-4 ), USS HANNIBAL ( 1898 ), USS LEBANON ( 1898 ), USS MARS ( AC-6 ), USS STERLING ( 1898 ) und USS VULCAN ( AC-5 ), die Frachtschiffe USS ARETHUSA ( 1898 ), USS CELTIC ( AF-2 ) und USS CULGOA ( AF-3 ), der Minenkreuzer USS SAN FRANCISCO ( CM-2 ), der Hilfskreuzer USS PRAIRIE ( 1898 ), das Hospitalschiff USS SOLACE ( AH-2 ), der U-Boot-Tender USS SEVERN ( 1898 ), das Reparaturschiff USS PANTHER ( 1889 ) und das US Küstenwachboot USRC MOHAWK ( 1904 ) teil. In dem folgenden Jahr nahm die USS DRAYTON wieder am Trainingsplan der Atlantikflotte teil. Bereits im September bereitete man den Zerstörer auf eine weitere Flottenschau vor, die US Präsident William Howard Taft für den 14. Oktober 1912 im Hafen von New York anberaumt hatte. Der US Präsident betrachtete sich die vorbeifahrenden amerikanischen Kriegsschiffe von Bord der Yacht MAYFLOWER aus an. An der Flottenschau nahmen die Schlachtschiffe USS ALABAMA ( BB-8 ), USS ARKANSAS ( BB-33 ), USS CONNECTICUT ( BB-18 ),USS DELAWARE ( BB-28 ), USS FLORIDA ( BB- 30 ), USS GEORGIA ( BB-15 ), USS IDAHO ( BB-24 ), USS ILLINOIS ( BB-7 ), USS INDIANA ( BB-1 ), USS IOWA ( BB-4 ), USS KANSAS ( BB-21 ), USS KEARSARGE ( BB-5 ), USS KENTUCKY ( BB-6 ), USS LOUISIANA ( BB-19 ), USS MASSACHUSETTS ( BB-2 ), USS MICHIGAN ( BB-27 ), USS MINNESOTA ( BB-22 ), USS MISSOURI ( BB-11 ), USS NEBRASKA ( BB-14 ), USS NEW HAMPSHIRE ( BB-25 ), USS NEW JERSEY ( BB-16 ), USS NORTH DAKOTA ( BB-29 ), USS OHIO ( BB-12 ), USS RHODE ISLAND ( BB-17 ), USS SOUTH CAROLINA ( BB-26 ), USS UTAH ( BB-31 ), USS VERMONT ( BB-20 ), USS VIRGINIA ( BB-13 ), USS WISCONSIN ( BB-9 ) und USS WYOMING ( BB-32 ), die Panzerkreuzer USS MAINE ( ACR-1 ), USS MONTANA ( ACR-13 ), USS WASHINGTON ( ACR-11 ), USS NORTH CAROLINA ( ACR-12 ) und USS TENNESSEE ( ACR-10 ), die Geschützten Kreuzer USS BALTIMORE ( C-3 ) und USS MONTGOMERY ( C-9 ), die Scout Kreuzer USS BIRMINGHAM ( CS-2 ), USS CHESTER ( CS-1 ), USS SALEM ( CS-3 ), der Hilfskreuzer USS DIXIE ( 1898 ), der Minenkreuzer USS SAN FRANCISCO ( CM-2 ), die Zerstörer USS DRAYTON, USS AMMEN ( DD-35 ), USS BEALE ( DD-40 ), USS BURROWS ( DD-29 ), USS FANNING ( DD-37 ), USS FLUSSER ( DD-20 ), USS JENKINS ( DD-42 ), USS JOUETT ( DD-41 ), USS LAMSON ( DD-18 ), USS MacDONOUGH ( DD-9 ), USS McCALL ( DD-28 ), USS MONOGHAN ( DD-32 ), USS PATTERSON ( DD-36 ), USS PAULDING ( DD-22 ), USS PERKINS ( DD-26 ), USS PRESTON ( DD-19 ), USS REID ( DD-21 ), USS ROE ( DD-24 ), USS SMITH ( DD-17 ), USS STERETT ( DD-27 ), USS TERRY ( DD-25 ), USS TRIPPE ( DD-33 ), USS WALKE ( DD-34 ) und USS WORDEN ( DD-16 ), die Torpedoboote USS BAGLEY ( TB-24 ), USS BAILEY ( TB-21 ) USS BARNEY ( TB-25 ), USS BIDDLE ( TB-26 ), USS CRAVEN ( TB-10 ), USS DAHLGREN ( TB-9 ), USS DE LONG ( TB-28 ), USS DUPONT ( TB-7 ), USS PORTER ( TB-6 ), USS SHUBRICK ( TB-31 ), USS STOCKTON ( TB-32 ), USS STRINGHAM ( TB-19 ), USS THORNTON ( TB-33 ) unf USS TINGEY ( TB-34 ), die Kanonenboote USS AILEEN ( 1896 ), USS CASTINE ( PG-6 ), USS GLOUCESTER ( 1891 ), USS NEWPORT ( PG-12 ), USS MACHIAS ( PG-5 ), USS MARIETTA ( PG-15 ), USS NASHVILLE ( PG-7 ), USS PETREL ( PG-2), USS WASP ( 1898 ) und USS VIXEN ( 1896 ), die U-Boote USS C-1 ( SS-9 ), USS C-2 ( SS-13 ), USS C-3 ( SS-14 ), USS C-4 ( SS-15 ), USS C-5 ( SS-16 ), USS D-1 ( SS-17 ), USS D-2 ( SS-18 ), USS D-3 ( SS-19 ), USS E-1 ( SS-24 ) und USS E-2 ( SS-25 ), die Kohlenschiffe USS AJAX ( AC-14 ), USS BRUTUS ( AC-15 ), USS CAESAR ( AC-16 ), USS CYCLOPS ( AC-4 ), USS HECTOR ( AC-7 ), USS ORION ( AC-11 ), USS STERLING ( 1898 ) und USS VULCAN ( AC-5 ), die Frachtschiffe USS CELTIC ( AF-2 ) und USS CULGOA ( AF-3 ), das Reparaturschiff USS PANTHER ( 1889 ), das Munitionstransportschiff USS LEBANON ( 1898 ), das Hospitalschiff USS SOLACE ( AH-2 ) und das Kanonenboot USS DOLPHIN ( PG-24 ), von dem aus die Flottenschau überwacht wurde. Erneut fuhr die USS DRAYTON 1913, gemeinsam mit den Kriegsschiffen der Atlantikflotte, zu den Winterübungen in die Karibik und anschließend entlang der Küste Neuenglands, wo weitere lokale Übungen folgten. Nachdem der Zerstörer Anfang 1914 von den Winterübungen nach New York zurückgekehrt war, stach das Kriegsschiff Ende März wieder in See und fuhr nach Key West. Hier blieb die USS DRAYTON und wartete auf weitere Befehle. Am Morgen des 9. April legte der Zerstörer wieder ab und fuhr gemeinsam mit anderen Kriegsschiffen in den Golf von Mexiko. Ziel war die mexikanische Hafenstadt Tampico. Hier hat es einen folgenreichen diplomatischen Zwischenfall gegeben, den US Präsident Thomas Woodrow Wilson (* 28. Dezember 1856 in Staunton, Virginia; 3. Februar 1924 in Washington DC) als Vorwand für die anschließende Besetzung der außerordentlich wichtigen Hafenstadt Veracruz nutzte, die sehr nah an den erst kürzlich gefundenen Erdöllagerstätten liegt. Die USS DRAYTON beteiligte sich vor Tampico am Blockadedienst. Außerdem stellte die Mannschaft des Zerstörers sicher, dass das Leben und Eigentum amerikanischer Staatsangehöriger gesichert wurde. Am 21. April begann die Besetzung von Veracruz durch US Truppen ohne Kriegserklärung durch die USA. Doch es gab großen Widerstand durch Schüler der Kadettenanstalt der Marine, der erst kürzlich gegründeten Bürgerwehr und 180 Soldaten von den Huerta-Truppen. Daraufhin ließ am Nachmittag Admiral Frank Friday Fletcher (* 23. November 1855 in Oskaloosa, Iowa; † 28. November 1928 in New York City) die Stadt durch Schiffsartillerie beschießen. Am 24. April endeten die Kämpfe und Veracruz war vollständig durch US-Truppen eingenommen. Erst am 23. November verließen sie die Hafenstadt wieder. Die USS DRAYTON kehrte erst am 1. Juni nach New York zurück. Hier begann man in der Werft mit Wartungsarbeiten an dem Zerstörer. Nach deren Abschluss stach das Kriegsschiff wieder in See und fuhr nach Newport, Rhode Island. Die USS DRAYTON legte dort am 1. August an. In Europa war der Erste Weltkrieg ausgebrochen. Der Zerstörer beteiligte nun von hier aus an Torpedo- und Schießübungen und diente in der Neutralitätspatrouille, die das Kriegsschiff bis in die Karibik führte. US Präsident Thomas Woodrow Wilson beraumte vom 17. – 18. Juni 1915 eine Flottenparade vor der Hafeneinfahrt von New York an. Er selber beobachtete die Flottenparade von einem Ankerplatz vor Liberty Island und der Freiheitsstatue aus. Beteiligt waren die Schlachtschiffe USS DELAWARE ( BB-28 ), USS FLORIDA ( BB-30 ), USS GEORGIA ( BB-15 ), USS KANSAS ( BB-21 ), USS LOUISIANA ( BB-19 ), USS MICHIGAN ( BB-27 ), USS NEBRASKA ( BB-14 ), USS NEW HAMPSHIRE ( BB-25 ), USS NEW YORK ( BB-34 ), USS NORTH DAKOTA ( BB-29 ), USS RHODE ISLAND ( BB-17 ), USS SOUTH CAROLINA ( BB-26 ), USS TEXAS ( BB-35 ), USS UTAH ( BB-31 ), USS VIRGINIA ( BB-13 ) und USS WYOMING ( BB-32 ), der Kreuzer USS BALTIMORE ( C-3 ), das Kanonenboot USS DOLPHIN ( PG-24 ), der Minenkreuzer USS SAN FRANCISCO ( CM-2 ), die Hilfskreuzer USS DIXIE ( 1893 ) und USS PRAIRIE ( 1898 ), die Zerstörer USS DRAYTON, USS FANNING, USS McDOUGAL ( DD-54 ), USS AMMEN ( DD-35 ), USS BEALE ( DD-40 ), USS BURROWS ( DD-29 ), USS CASSIN ( DD-43 ), USS HENLEY ( DD-39 ), USS JARVIS ( DD-38 ), USS JENKINS ( DD-42 ), USS JOUETT ( DD-41 ), USS MacDONOUGH ( DD-9 ), USS PATTERSON ( DD-36 ), USS PAULDING ( DD-22 ), USS TRIPPE ( DD-33 ) und USS WARRINGTON ( DD-30 ), die Torpedobootzerstörer USS PARKER ( DD-48 ) und USS DOWNES ( DD-45 ), die U-Boote USS C-1 ( SS-9 ), USS C-2 ( SS-13 ), USS C-3 ( SS-14 ), USS E-1 ( SS-24 ), USS E-2 ( SS-25 ), USS D-1 ( SS-17 ), USS D-2 ( SS-18 ), USS K-1 ( SS-32 ), USS K-2 ( SS-33 ), USS K-5 ( SS-36 ) und USS K-6 ( SS-37 ), die Kohlenschiffe USS CYCLOPE ( AC-4 ), USS JUPITER ( AC-3 ), USS NEPTUNE ( AC-8 ) und USS ORION ( AC-11 ), die Hochseeschlepper USS ONTARIO ( AT-13 ), USS PATAPASCO ( AT-10 ), USS PATUXENT ( AT-11 ) und USS SONOMA ( AT-12 ), die U-Boot Tender USS FULTON ( AS-1 ), USS TALLAHASSEE ( M-9 ) und USS TONOPAH ( M-8 ), die Frachtschiffe USS CELTIC ( AF-2 ) und USS OZARK ( M-7 ), das Reparaturschiff USS VESTAL ( AR-4 ), die Yacht USS MAYFLOWER, das Hospitalschiff USS SOLACE ( AH-2 ), der Flottentender USS YANKTON ( 1893 ) und das Küstenwachboot USRC MOHAWK ( 1904 ). Die USS DRAYTON setzte nach der Flottenparade ihre Neutralitätspatrouillen weiterhin fort und beteiligte sich an den Übungen der Atlantikflotte. Anfang April 1917 verlegte der Zerstörer nach Jacksonville, Florida. Hier lag das Kriegsschiff vom 5. bis zum 11. April. Am 6. April traten die USA in den Ersten Weltkrieg ein. Daher wurden alle deutschen Schiffe an der nordamerikanischen Küste festgesetzt und deren Besatzungen gemäß einer Proklamation von US Präsident Thomas Woodrow Wilson interniert. In Jacksonville lag der deutsche Dampfer FRIEDA LEONHARDT. Am Morgen des 11. April stach die USS DRAYTON wieder in See und fuhr nach Norfolk, Virginia. Hier traf der Zerstörer am 12. April ein. Am folgenden Tag meldete sich das Kriegsschiff zum Dienst bei der Patrol Force vor der US Ostküste. Hier diente es bis zum 4. Mai und wechselte dann in die Boston Navy Yard, wo es für den Dienst in den europäischen Gewässern ausgestattet wurde. Die USS DRAYTON stach am 21. Mai von Boston aus wieder in See und fuhr über St. John´s, Neufundland, Kanada nach Queenstown, Irland. Hier traf der Zerstörer am 1. Juni ein. Das Kriegsschiff beteiligte sich sofort entlang der irischen Küste am Patrouillendienst und an der Eskorte von Schiffskonvois. Am 20. Juni beteiligte sich das Kriegsschiff an der Suche des U-Bootes das das Handelsschiff SS BENGORE HEAD auf dem Weg zwischen Sydney, Nova Scotia, Kanada nach London, Großbritannien Torpediert und versenkt hatte. Die Mannschaft der USS DRAYTON konnte 42 Überlebende von dem Handelsschiff aus dem Wasser retten, die in Bantry, Irland von Bord gingen. Vom 26. Juni bis zum 4. Juli beteiligte sich der Zerstörer an der Eskorte von Truppentransportern, die nach St. Nazaire, Frankreich fuhren. Gleich danach war das Kriegsschiff mit zwei französischen Kreuzern an der Jagd nach einem deutschen U-Boot beteiligt. Das feindliche Schiff konnte aber nicht gefunden werden. Gemeinsam mit der USS BENHAM ( DD-49 ) konnte die USS DRAYTON am 15. Dezember insgesamt 39 Überlebende von dem torpedierten Handelsschiff SS FOYLEMORE aus dem Wasser retten. Der Zerstörer wurde mit dem Beginn des Jahres 1918 nach Brest, Frankreich versetzt. Dazu verließ das Kriegsschiff am 15. Februar Queenstown und beteiligte sich von hier aus an den Eskorten- und U-Boot Abwehroperationen. Am 11. November 1918 endet der Erste Weltkrieg durch einen Waffenstillstand, der durch die deutsche Seite gestellt worden war. Bis zum 16. Dezember blieb die USS DRAYTON in den europäischen Gewässern und kehrte dann an die US Ostküste zurück. Der Zerstörer legte am 2. Januar 1919 im Hafen von Boston an. Hier begannen an dem Kriegsschiff umfangreiche Wartungsarbeiten. Anschließend beteiligte sich die USS DRAYTON an verschiedenen Übungen und Manövern entlang der Küste von Neuengland. Am 18. Juli fuhr der Zerstörer in Begleitung von sieben weiteren Zerstörern in die Philadelphia Navy Yard, wo man mit den Arbeiten für die Inaktivität begann. Das Kriegsschiff stellte man am 17. November 1919 außer Dienst und versetzte es in die Reserveflotte. Am 1. Juli 1933 strich man den Namen USS DRAYTON von der US Navy – Liste, beließ dem ehemaligen Kriegsschiff aber die Kennung DD-23 falls man den Schiffskörper für experimentelle Übungen noch benötigen könnte. Dazukam es aber nicht mehr. Man verkaufte am 28. Juni 1935 den Schiffskörper zum Verschrotten.   


USS DRAYTON ( DD-23 )
Commanding Officer
 

LCDR Henry Charles Dinger     29. Oktober 1910 – 14. Oktober 1912
LT William Dillworth Puleston      14. Oktober 1912 – 12. August 1913
LCDR Charles Seymour Freeman     12. August 1913 – 6. Juni 1915
LCDR David Worth Bagley, Sr.    6. Juni 1915 – 12. Dezember 1917
LCDR George Nathan Barker    12. Dezember 1917 – 15. April 1918
LCDR Charles Corwin Ross     15. April 1918 – 4. November 1918
LCDR Emory Percival Eldredge     4. November 1918 – 21. Januar 1919
LCDR Charles Johnes Moore     21. Januar 1919 – 12. April 1919
LCDR Calvin Hayes Cobb     12. April 1919 – 19. Juni 1919  (später VADM)
LT Philip Van Horn Weems     19. Juni 1919 – 17. November 1919

USS FANNING ( DD-37 )

USS FANNING ( DD-37 )

Biografie

Nathaniel Fanning
* 31. Mai 1755 in Stonington, Connecticut
† 30. September 1805 in Charleston, South Carolina
war Offizier in der Continental Navy und später der United States Navy
Er war an Bord der USS BONHOMME RICHARD während der Seeschlacht 1779 mit der HMS SERAPIS

Nathaniel Fanning war der älteste Sohn von Gilbert Fanning und Hulda Palmer Fanning. Sein Vater war Kaufmann und der größte Versorger für George Washingtons Armee während des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges. Am 26. Mai 1778 begab sich Fanning in Boston, Massachusetts an Bord der Brigg ANGELICA die unter dem Kommando von Captain William Denison stand. Seine Aufgabe war es aufgebrachte britische Handelsschiffe als Prisenmaster nach Boston zu führen. Die Kreuzfahrt hatte noch nicht richtig begonnen, da befand sich auch schon die Brigg ANGELICA am 31. Mai im Kampf gegen die 28 Kanonen führende britische Fregatte HMS ANDROMEDA. Diese war auf dem Weg nach England. Der britische General William Howe, 5. Viscount Howe ( 10. August 1729 – 12. Juli 1814 ) befand sich an Bord als die britische Mannschaft die kleine amerikanische Brigg aufbrachte und deren Mannschaft zu Gefangenen machte. General Howe befahl die Amerikaner in den Laderaum zu sperren und streng zu behandeln. Das hieß das jeder Gefangene pro Tag ein halbes Pint Wasser erhielt was bei der unerträglichen Hitze unter Deck wie ein Wassertropfen war. Die HMS ANDROMEDA erreichte Portsmouth, England am 30. Juni 1778 und die Amerikaner inhaftierte man im Forton Gefängnis. Für Nathaniel Fanning öffneten sich die Gefängnistore am 2. Juli 1779 als ein Gefangenenaustausch zwischen den Vereinigten Staaten und Großbritannien vereinbart worden war. Die zum Austausch vorgesehenen Amerikaner mussten nach Gosport, Hampshire marschieren wo ein Schiff für die Überfahrt nach Nantes, Frankreich auf sie wartete. Von dort aus reiste Fanning nach Lorient in der Bretagne wo die amerikanische Fregatte USS BONHOMME RICHARD ( 1765 ) unter dem Kommando von John Paul Jones ( 6. Juli 1747 – 18. Juli 1792 ) für Reparaturarbeiten am Kai lag. Nathaniel Fanning begab sich als Midshipman und Privatsekretär von Jones an Bord des Schiffes. Im Verband der USS BONHOMME RICHARD waren noch die Fregatten USS ALLIANCE ( 1778 ), USS PALLAS, der Sloop VENGEANCE und der französischen Brigg CERFU. Am 14. August 1779 lief der Verband aus und umrundete die britischen Inseln von Westen her. Dabei wurden sechzehn britische Handelsschiffe als Prisen aufgebracht und etwa noch mal so viele zerstört, was die britische Presse veranlasste John Paul Jones als Piraten hinzustellen. Der amerikanisch-französische Verband traf am 23. September 1779 vor Flamborough Head auf einen britischen Schiffskonvoi in dem 41 Handelsschiffe waren und von der HMS SERAPIS ( 1779 ), einem Zweidecker-Linienschiff mit 40 Kanonen, und der 20 Kanonen führenden Korvette HMS COUNTESS of SCARBOROUGH begleitet wurden. Die HMS SERAPIS lief am 4. März 1779 vom Stapel und die Begleitung des britischen Schiffskonvois war die Jungfernfahrt für das Schiff. Captain Richard Pearson kommandierte es. Gegen 18.00 Uhr eröffnete die USS BONHOMME RICHARD das Feuer auf die HMS SERAPIS was zu einem vierstündigen erbitterten Gefecht führte was nahezu die Hälfte der beiden Besatzungen nicht überlebte. Zunächst konnte die HMS SERAPIS ihre höhere Feuerkraft zum Tragen bringen und die USS BONHOMME RICHARD schwer beschädigen. Captain Pearson verlangte das sich Captain Jones ergeben sollte. Doch dieser erwiderte darauf „Sir, I have not yet begun to fight!“ ( Mein Herr, ich habe überhaupt noch nicht mit dem Kämpfen angefangen! ). Jones gelang es daraufhin mit dem Bug voran die beiden Schiffe ineinander zu verhaken um so die größere Manövrierfähigkeit und Feuerüberlegenheit der HMS SERAPIS auszuschalten. John Paul Jones und Nathaniel Fanning versuchten mit der amerikanischen Mannschaft das britische Schiff zu entern. Doch diesen konnte die britische Mannschaft abwehren und gingen in einen Gegenangriff über. Doch auch dieser wurde abgewehrt. In der Zwischenzeit hatten die anderen Schiffe des amerikanisch-französischen Verbandes die HMS COUNTESS of SCARBOROUGH gefangen genommen und die amerikanische Fregatte USS ALLIANCE kam der USS BONHOMME RICHARD zu Hilfe. Mit einer Breitseite auf die HMS SERAPIS entschied die Fregatte den Kampf für die Amerikaner. Nathaniel Fanning und seine Männer begaben sich an Bord des britischen Schiffes und versuchten die britischen Seeleute aus ihren Verstecken mit selbst gebastelten Handgranaten aufzuscheuchen. Gegen 22.30 Uhr ergab sich Captain Pearson und seine Mannschaft. Jones sagte später über Fanning: „.. er war einer derer unter den Kämpfenden weswegen der Sieg erlangt wurde“ Umgehend nach der Beendigung der Kämpfe versuchten die Amerikaner die Brände auf der USS BONEHOMME RICHARD zu löschen und bemerkten dabei, dass das Schiff langsam zu sinken begann. Aber alle Rettungsversuche waren vergeblich. Am 25. September um 11.00 Uhr sank die amerikanische Fregatte. John Paul Jones ließ die HMS SERAPIS in USS SERAPIS umbenennen und ein provisorisches Sternebanner aufziehen. Die Fahrt des amerikanisch-französischen Verbandes führte die Schiffe nach Texel, Niederlanden wo sie am 3. Oktober ankamen und die USS SERAPIS repariert werden sollte. Durch diplomatische Verwicklungen mussten die Amerikaner aber die USS SERAPIS verlassen und das Schiff den französischen Behörden übergeben. Nathaniel Fanning begab sich daraufhin auf die Fregatte USS ALLIANCE und der Verband setzte am Morgen des 27. Dezember 1779 die Segel und fuhr in Richtung Frankreich. Nach einer ergebnislosen Kreuzfahrt im Golf von Biscaya kehrte der Verband nach Lorient wo der Verband am 19. Februar 1780 ankam. Am 13. Juni 1780 legte die USS ALLIANCE wieder ab mit dem Ziel Amerika und das Kommando führte Captain Landais. John Paul Jones befand sich mit seinem Privatsekretär Nathaniel Fanning zu diesem Zeitpunkt in Paris. Im Oktober übergab die französische Marine ein erbeutetes britisches Kriegsschiff, die HMS ARIEL ( 1777 ) den Amerikaner und Fanning befand sich dort während einer Kreuzfahrt im Golf von Biscaya an Bord. Im Juni 1781 gab man das Schiff an die Franzosen zurück. Nathaniel Fanning begab sich als zweiter Offizier auf das Freibeuterschiff COUNT de GUICHEN. Am 23. März 1781 stach das Schiff von Morlaix aus in See. Für zwei Wochen war es unterwegs und versenkte zahlreiche britische Handelsschiffe. Völlig unverhofft tauchte am 4. Mai am Horizont die HMS AURORA ( 1777 ) auf und nahm die Mannschaft und das Freibeuterschiff gefangen. Nach sechs Wochen entließen die Briten Nathaniel Fanning auf sein Ehrenwort nicht mehr gegen Großbritannien zu kämpfen in Oostende, Niederlanden. Dort begab er sich an Bord des Postschiffes ECLIPSE. Am 3. Dezember 1781 setzte man auf diesem Schiff die Segel für eine Kreuzfahrt mit dem Ziel Dünkirchen wo es am 6. März 1782 ankam. In Dünkirchen rüstete man die ECLIPSE um als Freibeuterschiff. In dieser Zeit war er zwei Mal als Spion in London um auszukundschaften wie die französischen Friedensvorschläge von England aufgenommen wurden und übermittelte die Ergebnisse an das Gericht. Am 6. Juni begab sich Fanning an Bord der ECLIPSE als dessen Kommandant, ließ die Segel setzen und verließ Frankreich mit dem Ziel Schottland um britische Handelsschiffe dort zu überfallen. So umrundete er die britischen Inseln. Zwei Monate später, am 11. August, jagte das schnellste Schiff der britischen Royal Navy, die 50 Kanonen führende HMS JUPITER ( 1778 ), das kleine Freibeuterschiff. Um diesem schnellen Schiff zu entkommen ließ Fanning eine Fahne mit den Englischen Farben aufziehen, zeigte das dieses Schiff SURPRISE hieß und seiner britischen Majestät gehörte, und versuchte dann am helllichten Tage mitten durch die britische Channel-Flotte hindurch zu kommen. Diese Kanalflotte kommandierte seit dem
20. April 1782 Admiral Richard Howe, 1. Earl Howe ( 8. März 1726 – 5. August 1799 ). Die Aufgabe der Kanalflotte bestand darin die britischen Handelsschiff Konvois aus Amerika zu schützen, die französisch-spanische Kriegsflotte und die niederländische Flotte im Hafen von Texel zu beobachten. Die ECLIPSE hatte fast die Kanalflotte passiert als Nathaniel Fanning durch eine Musketenkugel am linken Bein verwundet wurde. Er befahl Dünkirchen anzulaufen und verbrachte mehrere Wochen um sich von seiner Verwundung zu erholen. Im Oktober 1782 nahm man ihn in die Dienste der französischen Marine auf und ernannte ihn zum Leutnant. Fanning erhielt am 23. Oktober das Kommando über das Freibeuterschiff RANGER. Mit diesem Schiff verließ er Dünkirchen wurde aber wenig später von einem britischen Kutter gefangen genommen. Nathaniel Fanning tauschte man prompt gegen einen in Frankreich inhaftierten britischen Offizier aus, aber die irischen Crewmitglieder von der RANGER wurden als Verräter hingerichtet. Zurück in Dünkirchen ging Fanning wieder an Bord eines Freibeuterschiffes und ließ am 14. November die Segel setzen. Die britische Fregatte HMS BELLE POULE nahm Fanning samt sein Schiff kurz nach verlassen von Dünkirchen gefangen. Es war nun schon das vierte Mal das er ein britischer Gefangener war. Captain Philip Patton ließ Fanning in Ketten legen und unter Deck schaffen. Patton hatte einen Befehl bekommen sein Schiff nach Chatham zu führen wo es in die Reserveflotte integriert werden sollte. Zum Glück von Nathaniel Fanning wurde die HMS BELLE POULE auf dem Weg dorthin von Schiffen der französischen Marine aufgebracht. Fanning hätte diese Gefangenschaft sonst mit angrenzender Sicherheit nicht überlebt. Von den Franzosen erfuhr Fanning das ein Friedensvertrag zwischen England und den Vereinigten Staaten unmittelbar bevorstand, versuchte aber noch eine weitere Freibeuterfahrt gegen die Briten zu fahren. Bevor er die Segel eines passenden Schiffes setzen lassen konnte war die Kaperei bereits auf Strafe verboten worden. Den Friedensvertrag unterzeichneten am 3. September 1783 in Paris John Adams ( 30. Oktober 1735 – 4. Juli 1826 ), Benjamin Franklin ( 17. Januar 1706 – 17. April 1790 ) und John Jay ( 12. Dezember 1745 – 17. Mai 1829 ) auf amerikanischer Seite und David Hartley der Jüngere ( 1732 – 19. Dezember 1813 ), ein Mitglied des britischen Parlaments und Vertreters des britischen Monarchen King George III ( George Wilhelm Friedrich, 4. Juni 1738 – 29. Januar 1820 ). Nathaniel Fanning kehrte am 5. Dezember 1804 in die Vereinigten Staaten zurück. Er erhielt den Rang eines Lieutenant in der US Navy verliehen. In Charleston, South Carolina lag das Kanonenboot Nummer 1 das von Fanning kommandiert wurde als er am 30. September 1805 an Gelbfieber starb.

Während des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges wurden zwei Brüder von Nathaniel Fanning, Gilbert Fanning und Thomas Fanning an Bord eines Freibeuterschiffes von dem britischen Linienschiff HMS JERSEY ( 1736 ) gefangen genommen, wo auch Gilbert starb. Edmund Fanning ( 16. Juli 1769 –
23. April 1841 ), ein amerikanischer Entdecker und Schiffskapitän war ein weiterer Bruder von Nathaniel Fanning. Des weiteren war er ein Cousin von dem amerikanischen Loyalisten und berühmten Anwalt John Wickham ( 6. Juni 1763 – 22. Januar 1839 ). Dessen Mutter, Hannah Fanning, war die Schwester von Nathaniels Vater.

Drei Schiffe wurden zu Ehren von Nathaniel Fanning bei der US Navy benannt.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS FANNING ( DD-37 ) aus der PAULDING – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS FANNING ( DD-385 ) aus der MAHAN – Klasse.
Das dritte Schiff war die Fregatte USS FANNING ( FF-1076 ) aus der KNOX – Klasse.


USS FANNING ( DD-37 )

Schiffsbiografie

Die USS FANNING ( DD-37 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Lieutenant Nathaniel Fanning benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das sechzehnte Schiff aus der PAULDING – Klasse.
Auf der Newport News Shipbuilding Company in Newport News, Virginia wurde am 29. April 1911 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Kenneth McAlpine taufte am 11. Januar 1912 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Am 21. Juni 1912 stellte man das Kriegsschiff in den Dienst der US Navy und übertrug das Kommando an Lieutenant William Nicholson Jeffers.
In den zwei Jahren vor dem Beginn des Ersten Weltkriegs nahm die USS FANNING am Trainingsplan der Atlantikflotte teil. Bereits im September bereitete man den Zerstörer auf eine Flottenschau vor, die
US Präsident William Howard Taft (* 15. September 1857 in Cincinnati, Ohio; 8. März 1930 in Washington DC) für den 14. Oktober 1912 im Hafen von New York anberaumt hatte. Der US Präsident betrachtete sich die vorbeifahrenden amerikanischen Kriegsschiffe von Bord der Yacht MAYFLOWER aus an. An der Flottenschau nahmen die Schlachtschiffe USS ALABAMA ( BB-8 ), USS ARKANSAS ( BB-33 ), USS CONNECTICUT ( BB-18 ),USS DELAWARE ( BB-28 ), USS FLORIDA ( BB- 30 ), USS GEORGIA ( BB-15 ), USS IDAHO ( BB-24 ), USS ILLINOIS ( BB-7 ), USS INDIANA ( BB-1 ), USS IOWA ( BB-4 ), USS KANSAS ( BB-21 ), USS KEARSARGE ( BB-5 ), USS KENTUCKY ( BB-6 ), USS LOUISIANA ( BB-19 ), USS MASSACHUSETTS ( BB-2 ), USS MICHIGAN ( BB-27 ), USS MINNESOTA ( BB-22 ), USS MISSOURI ( BB-11 ), USS NEBRASKA ( BB-14 ), USS NEW HAMPSHIRE ( BB-25 ), USS NEW JERSEY ( BB-16 ), USS NORTH DAKOTA ( BB-29 ), USS OHIO ( BB-12 ), USS RHODE ISLAND ( BB-17 ), USS SOUTH CAROLINA ( BB-26 ), USS UTAH ( BB-31 ), USS VERMONT ( BB-20 ), USS VIRGINIA ( BB-13 ), USS WISCONSIN ( BB-9 ) und USS WYOMING ( BB-32 ), die Panzerkreuzer USS MAINE ( ACR-1 ), USS MONTANA ( ACR-13 ), USS WASHINGTON ( ACR-11 ), USS NORTH CAROLINA ( ACR-12 ) und USS TENNESSEE ( ACR-10 ), die Geschützten Kreuzer USS BALTIMORE ( C-3 ) und USS MONTGOMERY ( C-9 ), die Scout Kreuzer USS BIRMINGHAM ( CS-2 ), USS CHESTER ( CS-1 )USS SALEM ( CS-3 ), der Hilfskreuzer USS DIXIE ( 1898 ), der Minenkreuzer USS SAN FRANCISCO ( CM-2 ), die Zerstörer USS FANNING, USS AMMEN ( DD-35 ), USS BEALE ( DD-40 ), USS BURROWS ( DD-29 ), USS DRAYTON ( DD-23 ), USS FLUSSER ( DD-20 ), USS JENKINS ( DD-42 ), USS JOUETT ( DD-41 ), USS LAMSON ( DD-18 ), USS MacDONOUGH ( DD-9 ), USS McCALL ( DD-28 ), USS MONOGHAN ( DD-32 ), USS PATTERSON ( DD-36 ), USS PAULDING ( DD-22 ), USS PERKINS ( DD-26 ), USS PRESTON ( DD-19 ), USS REID ( DD-21 ), USS ROE ( DD-24 ), USS SMITH ( DD-17 ), USS STERETT ( DD-27 ), USS TERRY ( DD-25 ), USS TRIPPE ( DD-33 ), USS WALKE ( DD-34 ) und USS WORDEN ( DD-16 ), die Torpedoboote USS BAGLEY ( TB-24 ), USS BAILEY ( TB-21 ) USS BARNEY ( TB-25 ), USS BIDDLE ( TB-26 ), USS CRAVEN ( TB-10 ), USS DAHLGREN ( TB-9 ), USS DE LONG ( TB-28 ), USS DUPONT ( TB-7 ), USS PORTER ( TB-6 ), USS SHUBRICK ( TB-31 ), USS STOCKTON ( TB-32 ), USS STRINGHAM ( TB-19 ), USS THORNTON ( TB-33 ) unf USS TINGEY ( TB-34 ), die Kanonenboote USS AILEEN ( 1896 ), USS CASTINE ( PG-6 ), USS GLOUCESTER ( 1891 ), USS NEWPORT ( PG-12 ), USS MACHIAS ( PG-5 ), USS MARIETTA ( PG-15 ), USS NASHVILLE ( PG-7 ), USS PETREL ( PG-2), USS WASP ( 1898 ) und USS VIXEN ( 1896 ), die U-Boote USS C-1 ( SS-9 ), USS C-2 ( SS-13 ), USS C-3 ( SS-14 ), USS C-4 ( SS-15 ), USS C-5 ( SS-16 ), USS D-1 ( SS-17 ), USS D-2 ( SS-18 ), USS D-3 ( SS-19 ), USS E-1 ( SS-24 ) und USS E-2 ( SS-25 ), die Kohlenschiffe USS AJAX ( AC-14 ), USS BRUTUS ( AC-15 ), USS CAESAR ( AC-16 ), USS CYCLOPS ( AC-4 ), USS HECTOR ( AC-7 ), USS ORION ( AC-11 ), USS STERLING ( 1898 ) und USS VULCAN ( AC-5 ), die Frachtschiffe USS CELTIC ( AF-2 ) und USS CULGOA ( AF-3 ), das Reparaturschiff USS PANTHER ( 1889 ), das Munitionstransportschiff USS LEBANON ( 1898 ), das Hospitalschiff USS SOLACE ( AH-2 ) und das Kanonenboot USS DOLPHIN ( PG-24 ), von dem aus die Flottenschau überwacht wurde. Die USS FANNING verließ anschließend den Hafen von New York und fuhr für das Wintermanöver in die Karibik. Mit dem Beginn des neuen Jahres 1913 lag der Zerstörer in seinem Heimathafen Norfolk, Virginia. Von hier aus trainierte das Kriegsschiff im Sommer entlang der Küste Neuenglands und nahm an der Schießpraxis in den Gewässern vor Norfolk teil. In den Wintermonaten kreuzte die USS FANNING wieder in der Karibik und im Sommer vor der US Ostküste. Am 30. August 1914 brach in Europa der Erste Weltkrieg aus. Auf dem Zerstörer begannen intensive Vorbereitungen für alle Eventualitäten. Jetzt patrouillierte das Kriegsschiff entlang der US Ostküste bis in die Karibik hinein. Dabei unternahm das Kriegsschiff auch Neutralitätspatrouillen. Während dieser Fahrten versuchte die USS FANNING amerikanische und Neutralgekennzeichnete Handelsschiffe vor der Einmischung durch britische oder deutsche Kriegsschiffe und U-Boote zu schützen. US Präsident Thomas Woodrow Wilson (* 28. Dezember 1856 in Staunton, Virginia; 3. Februar 1924 in Washington DC) beraumte vom 17. – 18. Juni 1915 eine Flottenparade vor der Hafeneinfahrt von New York an. Er selber beobachtete die Flottenparade von einem Ankerplatz vor Liberty Island und der Freiheitsstatue aus. Beteiligt waren die Schlachtschiffe USS DELAWARE ( BB-28 ), USS FLORIDA ( BB-30 ), USS GEORGIA ( BB-15 ), USS KANSAS ( BB-21 ), USS LOUISIANA ( BB-19 ), USS MICHIGAN ( BB-27 ), USS NEBRASKA ( BB-14 ), USS NEW HAMPSHIRE ( BB-25 ), USS NEW YORK ( BB-34 ), USS NORTH DAKOTA ( BB-29 ), USS RHODE ISLAND ( BB-17 ), USS SOUTH CAROLINA ( BB-26 ), USS TEXAS ( BB-35 ), USS UTAH ( BB-31 ), USS VIRGINIA ( BB-13 ) und USS WYOMING ( BB-32 ), der Kreuzer USS BALTIMORE ( C-3 ), das Kanonenboot USS DOLPHIN ( PG-24 ), der Minenkreuzer USS SAN FRANCISCO ( CM-2 ), die Hilfskreuzer USS DIXIE ( 1893 ) und USS PRAIRIE ( 1898 ), die Zerstörer USS FANNING, USS McDOUGAL ( DD-54 ), USS AMMEN ( DD-35 ), USS BEALE ( DD-40 ), USS BURROWS ( DD-29 ), USS CASSIN ( DD-43 ), USS DRAYTON ( DD-23 ), USS HENLEY ( DD-39 ), USS JARVIS ( DD-38 ), USS JENKINS ( DD-42 ), USS JOUETT ( DD-41 ), USS MacDONOUGH ( DD-9 ), USS PATTERSON ( DD-36 ), USS PAULDING ( DD-22 ), USS TRIPPE ( DD-33 ) und USS WARRINGTON ( DD-30 ), die Torpedobootzerstörer USS PARKER ( DD-48 ) und USS DOWNES ( DD-45 ), die U-Boote USS C-1 ( SS-9 ), USS C-2 ( SS-13 ), USS C-3 ( SS-14 ), USS E-1 ( SS-24 ), USS E-2 ( SS-25 ), USS D-1 ( SS-17 ), USS D-2 ( SS-18 ), USS K-1 ( SS-32 ), USS K-2 ( SS-33 ), USS K-5 ( SS-36 ) und USS K-6 ( SS-37 ), die Kohlenschiffe USS CYCLOPE ( AC-4 ), USS JUPITER ( AC-3 ), USS NEPTUNE ( AC-8 ) und USS ORION ( AC-11 ), die Hochseeschlepper USS ONTARIO ( AT-13 ), USS PATAPASCO ( AT-10 ), USS PATUXENT ( AT-11 ) und USS SONOMA ( AT-12 ), die U-Boot Tender USS FULTON ( AS-1 ), USS TALLAHASSEE ( M-9 ) und USS TONOPAH ( M-8 ), die Frachtschiffe USS CELTIC ( AF-2 ) und USS OZARK ( M-7 ), das Reparaturschiff USS VESTAL ( AR-4 ), die Yacht USS MAYFLOWER, das Hospitalschiff USS SOLACE ( AH-2 ), der Flottentender USS YANKTON ( 1893 ) und das Küstenwachboot USRC MOHAWK ( 1904 ). Die USS FANNING kreuzte anschließend in der Karibik und nahm dort von Januar bis Mai 1916 an Flottenmanövern teil. In dieser Zeit, wenn kein Manöver anstand, beteiligte sich der Zerstörer an Neutralitätspatrouillen. Im Zuge der Ausübung dieser Pflichten verlegte man den Zerstörer nach Newport, Rhode Island. Im September 1916 liefen zwei deutsche Hilfskreuzer im Hafen von Norfolk ein. Die USS FANNING war eines von mehreren Kriegsschiffen, die die Eskorte für diese beiden deutschen Kriegsschiffe bildeten, während sie in den Hoheitsgewässern der USA kreuzten. Am Morgen des 7. Oktober lief das deutsche U-Boot SM U-53 in den Hafen von Newport ein. Kapitänleutnant Hans Rose (* 15. April 1885 in Berlin-Charlottenburg; 6. Dezember 1969 in Winterberg) machte im Hafen seine Anstandsbesuche bei Rear Admiral Austin Melvin Knight (* 16. Dezember 1854 in Ware, Massachusetts; 26. Februar 1927 in Washington DC), Kommandant des Zweiten Naval Districts in den USA, um seine Aufwartung zu machen. Der amerikanische Rear Admiral Austin Melvin Knight war erleichtert zu hören, dass SM U-53 weder Betriebsstoff, Wasser oder Lebensmittel ergänzen wollte, keine Kranken ausschiffen wollte, und keine Reparaturen auszuführen hatte. Nach dem Grund seines Kommens gefragt, erklärte Kapitänleutnant Hans Rose, er habe dem Rear Admiral Knight lediglich einen Besuch abstatten wollen. Dies sei auch gut so, erwiderte jener, denn er hätte dem Deutschen auch nichts gegeben. Rear Admiral Albert Gleaves (* 1. Januar 1858 in Nashville, Tennessee; 6. Januar 1937 in Haverford, Pennsylvania) befand sich zu diesem Zeitpunkt auf dem Scout Kreuzer USS BIRMINGHAM ( CS-2 ) und war zuvorkommender. Er besuchte zusammen mit seiner Frau Evelina Mary Heap Gleaves (* 25. August 1863 in Louisville, Jefferson County, Kentucky; 10. September 1946 in Wynnewood, Montgomery County, Pennsylvania) und seiner Tochter Evelina Porter Gleaves (* 26. Mai 1895; 27. Dezember 1996) das deutsche U-Boot. Die neutrale amerikanische Regierung benötigte zwei Stunden, um zu entscheiden, wie auf diesen Überraschungsbesuch zu reagieren sei. Eine größere Zahl von amerikanischen Marineoffizieren hatte sich inzwischen auf SM U-53 eingefunden, die durch das Boot geführt und bewirtet wurden. Dann schickte Rear Admiral Knight einen Offizier mit der Bitte, den Verkehr mit dem Lande zu unterbrechen. Zur Begründung wurde angeführt, dass der Hafenarzt den Verkehr noch nicht freigegeben hätte. Um nicht unter Quarantäne gestellt zu werden, verließ Kapitänleutnant Hans Rose nach zweieinhalbstündigem Aufenthalt ohne Betriebsstoffergänzung Newport ab. Damit konnten er und seine Mannschaft nicht interniert werden. Umgehend begann er nun nach seinem ihm gestellten Auftrag zu handeln. Das hieß, Kapitänleutnant Hans Rose sollte unter Beachtung der amerikanischen Neutralität einen Handelskrieg nach der vorgegebenen Prisenordnung vor der amerikanischen Ostküste führen. Am 8. Oktober, einem Sonntag, gab es gegen 5:30 Uhr eine Funkmeldung, wo mitgeteilt wurde, dass ein deutsches U-Boot in der Nähe des Feuerschiffes Nantucket am östlichen Ende von Long Island zwei Schiffe angehalten, torpediert und versenkt hatte. Dies war der britische Frachter STRATHDENE ( 4.321 BRT ) aus Glasgow und das norwegische Dampfschiff CHRISTIAN KNUDSEN ( 3.878 BRT ) mit einer Ladung Gasöl das nach London unterwegs war. Der 4.321-Tonnen schwere britische Dampfer STRATHDENE wurde 06:53 Uhr angehalten und um 07:43 Uhr, nachdem die Besatzung von Bord war, torpediert. Mit dem 3.878-Tonnen schweren norwegischen Dampfer CHRISTIAN KNUTSEN mit einer Ladung Dieselöl für London erging es nicht anders. Dieses Schiff wurde 08:03 Uhr gestoppt und um 09:53 Uhr versenkt. Gegen 12:30 Uhr erhielt man ein SOS von dem britischen Dampfer WEST POINT ( 3.847 BRT ). Rear Admiral Albert Gleaves setzte die USS FANNING, gemeinsam mit den Zerstörern USS McDOUGAL, USS AYWIN ( DD-47 ), USS BENHAM ( DD-49 ), USS ERICSSON ( DD-56 ), USS WINSLOW ( DD-53 ) und noch elf weitere Zerstörer in Marsch, Newport zu verlassen und dem torpedierten Schiff zu Hilfe zu eilen. Gegen 17:00 Uhr waren die amerikanischen Zerstörer an Ort und Stelle, da hatte das deutsche U-Boot SM U-53 den niederländischen Frachter BLOMMERSDYK von der Holland-Amerika Line mit Schmuggelgüter für England gestoppt. Gleichzeitig erschien das 3.449-Tonnen schwere britische Passagierschiff STEPHANO in diesem Bereich. Kapitänleutnant Rose ließ dieses Schiff ebenfalls stoppen und die amerikanischen Zerstörer durften die Besatzung des niederländischen Frachters und die britischen Passagiere an Bord nehmen. Die amerikanischen Kriegsschiffe sollten sich um Überlebende des britischen Dampfers kümmern. Der Quartiermeister der USS McDOUGAL, Nathan Levy, gab der New York Times einen Bericht aus erster Hand, der am 22. Oktober in der Zeitung veröffentlicht wurde. So befand sich der Zerstörer noch 100 Seemeilen vom Feuerschiff entfernt, welche er Uhr in dreieinhalb Stunden überwand. Da erhielt man die Nachricht, dass das deutsche U-Boot SM U-53 das Frachtschiff BLOMMERSDIJK ( 4.850 BRT ) von der Holland Amerika Line und das britische Passagierschiff STEPHANO ( 3.449 BRT ) das nach Liverpool unterwegs war, ebenfalls gestoppt hatte. Außerdem ließ Kapitänleutnant Hans Rose den norwegischen Dampfer KAPANA mit einer Ladung Getreide und die amerikanische KANSAS mit einer Ladung Soda wurden um 5:35 Uhr durch einen Schuss vor den Bug zum Anhalten gezwungen. Da es sich aber bei beiden Schiffen nicht um handelte, konnten sie ihren Weg fortsetzen. Nach der Prüfung der Papiere wurden beide Schiffe wieder freigegeben, da sie keine Schmuggelgüter und Bannware an Bord hatten. Um 06:00 Uhr erschien ein großes Passagierschiff das aber Rose ziehen lassen musste, da er sich nicht in der Lage sah für die große Anzahl von Passagieren die Sicherheit zu gewährleisten. Wie bei allen anderen versenkten Schiffen schon vorher, gab Kapitänleutnant Hans Rose den Passagieren und der Crew der BLOMMERSDIJK und der STEPHANO genügend Zeit, um die Schiffe zu verlassen. Die BLOMMERSDIJK wurde dann mit zwei Torpedos versenkt. Danach bewegte sich SM U-53 auf die STEPHANO zu, um den Passagierdampfer zu versenken. Um freie Bahn für die Torpedos zu gewährleisten, ließ Kapitänleutnant Hans Rose der USS McDOUGAL und der USS BENHAM signalisieren, dass die beiden amerikanischen Zerstörer sich entfernen sollten. Lieutenant Commander Arthur Philip Fairfield (* 29. Oktober 1877 in Saco, Maine; 14. Dezember 1946 in Bethesda, Maryland), Kommaneur der USS McDOUGAL, und Lieutenant Commander Jesse Bishop Gay, Kommandant der USS BENHAM, kamen dieser Aufforderung auch umgehend nach. Die Versenkung der STEPHANO, die SM U-53 mit der Bordkanone vornahm, beobachten die Schiffsbesatzungen von sechs amerikanischen Zerstörern. Insgesamt 226 Überlebende konnten von den sechs versenkten Schiffen gerettet werden. Die USS FANNING konnte selber nur sechs Überlebende aus dem Wasser bergen. Wegen der fünf versenkten Schiffe nur am 8. Oktober, kam an der US Ostküste das Gerücht auf, dass sich in dem Seegebiet zwischen dem Long Island Sound und dem Block Island Sound eine geheime deutsche U-Boot Basis existieren könnte. Die USS FANNING selber wurde angewiesen nach dieser Basis zu suchen. Vom 12. bis zum 14. Oktober ging der Zerstörer den Hinweisen nach. Doch man fand keine solche U-Boot Basis. Daher kehrte das Kriegsschiff zu seinem regulären Einsatzplan zurück. In der zweiten Hälfte des Oktober 1916 führte die USS FANNING gemeinsam mit dem Kohleschiff USS JASON ( AC-12 ) Experimente durch, um das Beölen auf See zu entwickeln. Das war eine Technik, die den Kriegsschiffen der US Navy seither unbegrenzte Mobilität und Seetauglichkeit verlieh. In den folgenden acht Monaten beteiligte sich der Zerstörer an Torpedo- und Schießübungen sowie an einem Flottenmanöver. Das hob die Kriegsbereitschaft des Kriegsschiffes. Im April 1917 trat die USA in den Ersten Weltkrieg ein. Anfang Juni bereitete man die USS FANNING für die Fahrt in den Ostatlantik vor. Am Morgen des 12. Juni 1917 war es dann soweit. Der Zerstörer und mehrere Transporter legten im Hafen von New York an. Noch am selben Tag begann die Einschiffung des Fünften Marine Regiments samt Ausrüstung auf den Truppentransportern des ersten Schiffskonvoi der American Expeditionary Force ( AEF ) der nach Frankreich fuhr. Zwei Tage später, am 14. Juni, legte die USS FANNING im Hafen von New York ab und stach in See. An Bord des Transporters USS HENDERSON ( AP-1 ) befand sich Rear Admiral Albert Gleaves, der Kommandeur der Kreuzer und Transport Force. Der Schiffskonvoi war in vier Gruppen geteilt worden, um sich besser gegen eventuelle deutsche U-Boot-Angriffe wehren zu können. Zur Gruppe 2 gehörten, die Truppentransporter USS HENDERSON, die USAT ANTILLES, USAT MOMUS und USAT LENAPE, die USS BIRMINGHAM ( Scout Cruiser Nummer 2 ), die bewaffneten Yachten USS APHRODITE ( SP-135 ) und USS CORSAIR ( SP-159 ), die Zerstörer USS FANNING ( Nr. 37 ), USS BURROWS ( Nr. 29 ) und USS LAMSON ( Nr. 18 ). Die Schiffe der Gruppe 2 erreichten am 27. Juni St. Nazaire, Frankreich. Anschließend wechselt die USS FANNING nach Queenstown, Irland. Von hier aus patrouillierte der amerikanische Zerstörer, gemeinsam mit seinen Schwesterschiffen, im Ostatlantik. Die Kriegsschiffe eskortierten Schiffskonvois und retteten Überlebende gesunkener Handelsschiffe. Am 17. November sicherte die USS FANNING gemeinsam mit der USS NICHOLSON ( DD-52 ) und weiteren Zerstörern aus der Division den ostwärts gehenden Schiffskonvoi OQ 20, bestehend aus acht Handelsschiffen. Etwa um 16:15 Uhr sichtete Steuermann Daniel David Loomis das Periskop von SM U-58, Kommandant Gustav Amberger (* 22. April 1887 in Ingolstadt; † ). Das deutsche U-Boot befand sich da südwestlich von Milford Haven im Eingang zum Bristolkanal und hatte auf den britischen Dampfer SS WELSHMAN einen Torpedo abgeschossen, der aber nicht traf. Der Offizier vom Deck, Lieutenant Walter Owen Henry, übernahm das Kommando und ließ den Zerstörer für einen Angriff auf das U-Boot vorbereiten. Der Angriff wurde mit einem Muster aus Wasserbomben gestartet. Eine der Wasserbomben explodierte neben dem tauchenden U-Boot. Eines der Tiefenruder wurde dabei abgerissen und das U-Boot war manövrierunfähig. Die USS NICHOLSON fuhr nach der Meldung des U-Bootes sofort mit hoher Geschwindigkeit durch das Fahrwasser des Schiffskonvois und warf eine Wasserbombe auf der Position ab an der das U-Boot eventuell sein könnte. Durch diese Explosion fiel die Stromversorgung auf dem deutschen U-Boot aus. Kapitänleutnant Gustav Amberger konnte noch rechtzeitig das U-Boot kontrolliert auftauchen lassen. Bis auf zwei Mannschaftsmitglieder kam seine gesamte Besatzung mit erhobenen Händen an Deck. Diese beiden Zurückgebliebenen öffneten die Flutventile, um das U-Boot selbst zu versenken. Es sollte nicht in die Hände der Amerikaner oder Briten fallen. Diese beiden Mannschaftsmitglieder schafften es nicht das U-Boot rechtzeitig zu verlassen und gingen mit diesem unter. Die übrigen 39 deutschen Marineangehörigen ergaben sich um 16:28 Uhr und wurden von der USS FANNING und der USS NICHOLSON gerettet und gingen in Kriegsgefangenschaft. Anschließend sank SM U-58. Das war das erste von zwei deutschen U-Booten, das im Ersten Weltkrieg den amerikanischen Zerstörern zum Opfer fiel. Steuermann Loomis und Lieutenant Henry verlieh man das Navy Cross. Die USS FANNING setzte ihre Eskorten- und Patrouillenpflicht während des Krieges weiterhin fort. Obwohl der Zerstörer später noch weitere Kontakte von feindlichen U-Booten erhalten hatte, waren alle anschließend gestarteten Angriffe ergebnislos. Bei vielen Gelegenheiten half das Kriegsschiff torpedierten Handelsschiffen, rettete Überlebende und brachte diese in dem nächst gelegenem Hafen. Am 8. August 1918 nahm die USS FANNING 103 Überlebende an Bord auf, 25 von einem britischen Handelsschiff und 78 von dem französischen Kreuzer DUPETIT-THOUARS ( 9.517 BRT ), der mit anderen Kriegsschiffen einen Schiffskonvoi von 24 Handelsschiffen nach New York eskortieren sollte. Gemeinsam mit den Zerstörern USS TUCKER ( DD-57 ), USS DRAYTON ( DD-23 ), USS WINSLOW ( DD-53 ), USS PORTER ( DD-59 ) und USS WARRINGTON ( DD-30 ) konnten bis auf 13 französische Besatzungsmitglieder alle Überlebenden, die 16 Stunden in ihren Flößen zugebracht hatten, aus dem Wasser gerettet werden. Im November 1918 endete der Erste Weltkrieg. Der Truppentransporter SS GEORGE WASHINGTON befand sich von New York aus auf dem Weg nach Brest, Frankreich. An Bord befand sich der US Präsident Thomas Woodrow Wilson (* 28. Dezember 1856 in Staunton, Virginia; † 3. Februar 1924 in Washington DC), der zu den Friedensverhandlungen nach Paris wollte. Die USS FANNING war einer der Zerstörer der den Truppentransporter bis zu dem französischen Hafen eskortierte. Hier blieb der Zerstörer bis in den März 1919. Erst dann begab sich das Kriegsschiff auf die Heimfahrt. Auf dieser Kreuzfahrt besuchte die USS FANNING Plymouth, Engkand, Lissabon, Portugal und Ponta Delgada, Azoren. Mehrere amerikanische Zerstörer befanden sich mit auf dieser Fahrt und eskortierten eine große Gruppe von U-Boot Jägern. Nach der Ankunft im Hafen von New York wechselte die USS FANNING in die Philadelphia Navy Yard. Hier bereitete man den Zerstörer auf seine Inaktivität vor. Am 24. November 1919 stellte man das Kriegsschiff außer Dienst. Gleichzeitig versetzte man das Kriegsschiff in die Reserve. Das Kriegsschiff erhielt im Zuge der Reformen innerhalb der US Navy am 17. Juli 1920 die Kennung DD-32.
In den USA wurde am 17. Januar 1920 gesetzlich die Prohibition eingeführt. Deswegen blühte entlang der US Ostküste der Alkoholschmuggel. Um dem entgegen zu wirken, entschied das amerikanische Finanzministerium, dass die US Küstenwache außer Dienst gestellte Zerstörer der US Navy übernehmen sollte, damit eine bessere und erfolgreichere flächendeckende Patrouille vor der US Ostküste zur Unterbindung des Alkoholschmuggels gefahren werden konnte.
Der 30. US Präsident, John Calvin Collidge, Jr. (* 4. Juli 1872 in Plymouth Notch, Vermont; 5. Januar 1933 in Northampton, Massachusetts), genehmigte die Übertragung von zwanzig alten Zerstörern. Deshalb reaktivierte man am 28. April 1924 die USS FANNING und übergab das Kriegsschiff an die US Coast Guard. Am 7. Juni 1924 erhielt der Zerstörer dort die Kennung CG-11 und am 22. Januar 1925 stellte man das Kriegsschiff in den Dienst der US Coast Guard. Damit war der Zerstörer einer von zwanzig, die zur US Küstenwache wechselten, um das Bootlegging zu unterbinden. Bis zum 24. November 1930 blieb der Zerstörer bei der Küstenwache und wurde an diesem Tag an die US Navy zurückgegeben. Den Namen USS FANNING ( DD-37 ) strich man am 28. Juni 1934 von der US Navy – Liste. Am 22. August 1934 verkaufte man den Schiffskörper an Michael Flynn aus Brooklyn, New York. In der Werft sollte das ehemalige Kriegsschiff nach dem Londoner Seevertrag Verschrottet werden.


USS FANNING ( DD-37 )
Commanding Officer

LT William Nicholson Jeffers   21. Juni 1912 – 23. September 1914
LT Clarence Alvin Richards    23. September 1914 – 1. September 1915
LT Charles Morrison Austin    1. September 1915 – 6. Februar 1916
LT George Martin Cook    6. Februar 1916 – 24. Mai 1917
LT Arthur Schuyler Carpender    24. Mai 1917 – 21. Januar 1918  (später VADM)
LCDR Francis Cogswell    21. Januar 1918 – 8. Dezember 1918
LCDR George Newton Reeves Jr.    8. Dezember 1918 – 14. Juli 1919
LCDR Fred Kingsley Elder    14. Juli 1919 – 24. November 1919

Unter dem Kommando der US Coast Guard

LCDR James Pine (USCG)    30. Mai 1925 – Juli 1926 (später VADM)
LCDR Louis L. Bennett (USCG)    Juli 1926 – September 1927 (später COMO)
LCDR Roger Clarence Heimer (USCG)    September 1927 – September 1928 (später RADM)
LCDR Norman Henry Leslie (USCG)    September 1928 – Juni 1930 (später RADM)
LCDR Floyd J. Sexton (USCG)    Juni 1930 – 12. August 1930 (später RADM)

USS SMITH ( DD-378 )

USS SMITH ( DD-378 )

Biografie

Joseph Bryant Smith
* 1826 in Belfast, Waldo County, Maine
† 8. März 1862 an Bord der USS CONGRESS
war ein Offizier in der US Navy und diente während des amerikanischen Bürgerkrieges

Joseph Bryant Smith war das dritte von vier Kindern von dem späteren Rear Admiral Joseph Smith ( 30. März 1790 in Hanover, Plymouth County, Massachusetts – 17. Januar 1877 in Washington DC ) und Harriet Bryant Smith ( 22. Mai 1797 – 2. September 1855 in Philadelphia ). Seine Geschwister waren: Anna Elizabeth Smith ( 26. Juli 1821 – 2. Januar 1894 in Washington DC ), der spätere Commander Albert Nathaniel Smith ( 20. November 1822 in Belfast, Waldo County, Maine – 8. September 1866 in Boston, Massachusetts ), der der Chief oft he Bureau of Equipment and Recruiting war, und Harriet Josephine Smith ( 1831 – 4. November 1939 in Charlestown, Suffolk County, Massachusetts ). Schon sein Großvater, Captain Albert Smith, Sr. ( 22. März 1763 in Pembroke, Plymouth County, britische Kolonie Massachusetts – 28. Mai 1823 in Hanover, Plymouth County, Massachusetts ), diente in der US Navy. Sein Urgroßvater, Josiah Smith ( 26. Februar 1738 in Pembroke, Plymouth County, britische Kolonie Massachusetts – 4. April 1803 in Pembroke, Plymouth County, Massachusetts ), war von 1789 – 1790 ein Mitglied im Repräsentantenhaus von Massachusetts, diente von 1792 – 1794 und 1797 im Senat des Staates Massachusetts, war 1797 Schatzmeister des Staates Massachusetts und von 1801 bis 1803 in den Kongress gewählt. Der Ur-Urgroßvater von Joseph Bryant Smith war der Reverend Thomas Smith ( 1705 – 7. Juli 1788 in Pembroke, Plymouth County, Massachusetts ), der als zweiter Pastor in der Hauptkirche von Pembroke diente und ab dem 4. Dezember 1754 seine Predigten als erster Pastor an die Gläubigen richtete. Die Eltern von dessen Ehefrau, Judith Smith ( 1717 – 3. Juli 1785 ), Josiah Miller ( 1679 – 15. April 1729 ) und Mary Miller ( 1678 – 15. Februar 1772 in Yarmouth, Massachusetts ) gehörten mit zu den ersten Siedlern in diesem Gebiet der Halbinsel in der Cape Cod Bay. Die Eltern von Mary Miller, Isaac Barker ( 1640 in Plymouth, britische Kolonie Massachusetts – 1689 in Duxbery, britische Kolonie Massachusetts ) und Judith Prence Barker ( 1645 in Plymouth, britische Kolonie Massachusetts – 1738 in Duxbery, britische Kolonie Massachusetts ) waren dafür die Wegbereiter. Judith Prence Barker war das siebente Kind des britischen Kolonial Gouverneur Thomas Prence ( 1600 in Lechlade, Gotswold District, Gloucestershire, England – 29. März 1673 in Plymouth, britische Kolonie Massachusetts ). Isaac Barker, der älteste Sohn von Robert Barker ( 1616 in England – 1690 in Duxsbery, britische Kolonie Massachusetts ), der 1632 in die Kolonie von Plymouth kam, erhielt am 14. März 1691 zusammen mit seinen drei Brüdern das Land des Vaters nach dessen Tod.
Man ernannte Joseph Bryant Smith am 19. Oktober 1841 zum Midshipman. Nach seinem Abschluss in der Klasse von 1847 diente er auf der Washington Navy Yard, auf der Paddelfregatte USS MISSISSIPPI ( 1841 ) und bei der US Coast Survey. Man beförderte Smith 1855 zum Lieutenant und versetzte ihn wenig später an Bord der Dampffregatte USS MERRIMACK ( 1855 ), wo er bis 1857 blieb. Als nächstes wechselte Smith wieder auf die Washington Navy Yard in Washington DC. Hier kümmerte er sich um die benötigten Kampfmittel für die Schiffe der US Navy. Im Jahre 1860 versetzte man Smith an Bord der Segelfregatte USS CONGRESS ( 1841 ). Hier diente er als First Lieutenant. Die Fregatte gehörte zu diesem Zeitpunkt zum Brasilien Geschwader und blieb dort bis zum 22. August 1861. Der amerikanische Bürgerkrieg war bereits am 12. April 1861 ausgebrochen. Die USS CONGRESS beorderte man an die US Ostküste, wo sie im Hafen von Boston, Massachusetts einlief. Hier gliederte man das Kriegsschiff der Unionsstaaten am 9. September 1861 in das Atlantikblockadegeschwader ein. Dieses Blockadegeschwader lag vor dem Hafen von Newport News, Virginia vor Anker. Am 8. März 1862 kam es dort zu einer Schlacht. Das gepanzerte konföderierte Kriegsschiff CSS VIRGINIA und fünf weitere kleinere Schiffe, wollten die Blockade durchbrechen. Die USS CONGRESS und die CSS VIRGINIA schossen eine Breitseite nach der anderen aufeinander ab. Bei der USS CONGRESS wurde dabei die Ankerkette durchschossen und das Kriegsschiff trieb in Richtung Ufer, wo es auf Grund lief. Auf der Fregatte waren die Geschütze nicht mehr zu gebrauchen, da man sie nicht auf das feindliche Schiff ausrichten konnte. Dafür feuerte die CSS VIRGINIA eine Breitseite nach der anderen glühende Kanonenkugeln als Brandbeschleuniger auf das unbewegliche Schiff ab, da die Konföderierten wegen einer Küstenbatterie der Union die USS CONGRESS nicht entern konnten. Insgesamt 120 Mannschaftsmitglieder auf der USS CONGRESS kamen während der Schlacht ums Leben. Unter ihnen auch First Lieutenant Joseph Bryant Smith, der an diesem Tag der kommandierende Offizier war. Die USS CONGRESS verbrannte bis in Höhe der Wasserlinie und das Magazin der Artillerie explodierte. Das Heck des Schiffes versank dann im Wasser.

Zwei Schiffe sind zu Ehren von Lieutenant Joseph Bryant Smith bei der US Navy benannt worden.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS SMITH ( DD-17 ) aus der SMITH – Klasse.
Das zweite Schiff war die USS SMITH ( DD-378 ) aus der MAHAN – Klasse.


USS SMITH ( DD-378 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS SMITH ( DD-378 ) ist das zweite Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Lieutenant Joseph Bryant Smith benannt worden ist.
Das Schiff war der fünfzehnte Zerstörer in der MAHAN – Klasse.
Auf der Mare Island Naval Shipyard , Vallejo. Kalifornien wurde der Zerstörer am 27. Oktober 1934 auf Kiel gelegt. Mrs. Maude Eveline George Williams (* 2. September 1875 in Massachusetts; † 17. Dezember 1943 in Vallejo, Solano County, Kalifornien), Ehefrau von Rear Admiral Yancey Sullivan Williams (* 7. April 1876 in Monetta, Aiken County, South Carolina; † 1. November 1938 in San Diego, Kalifornien), taufte am 20. Februar 1936 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Commander Homer Louis Grosskopf (* 12. Juli 1892 in Minnesota; † 12. Juni 1953 in San Francisco, Kalifornien) stellte am 19. September 1936 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Noch am selben Tag eröffnete an Bord des Zerstörers auch das Bordpostamt.
Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt führte die USS SMITH, gemeinsam mit dem Schwesterschiff USS PRESTON, in den Südpazifik. Die Ausbildungsfahrt begann am 14. Januar 1937. Da wechselten beide Zerstörer nach Bremerton, Washington. Von dort aus ging es zur Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii und nach Pago Pago, Amerikanisch Samoa weiter. Am 26. Februar 1937 lagen beide Kriegsschiffe im Hafen von Auckland, Neuseeland. Von dort aus wechselten sie nach Australien und lagen am 10. März im Hafen von Sydney, New South Wales. Auf der Rückfahrt lagen beide Zerstörer am 29. März in Pearl Harbor. Von dort aus ging die Fahrt an die US Westküste weiter. Die USS SMITH legte in der Mare Island Naval Shipyard an, wo an dem Zerstörer Reparaturen vorgenommen werden konnten. Der Zerstörer patrouillierte anschließend entlang der US Westküste und beteiligte sich an lokalen Operationen. Am 7. Dezember 1941 als die Japaner den USA den Krieg erklärten, befand sich die USS SMITH im Hafen von San Francisco, Kalifornien. Das Kriegsschiff gehörte der Zerstörer Flottille 1, im Zerstörergeschwader 5 ( DesRon 5 ) der Zerstörer Division 10 (DesDiv 10) an. Die USS SMITH patrouillierte in den folgenden Monaten weiterhin entlang der US Westküste und eskortierte Kriegsschiffe und Transport- und Versorgungsschiffe zwischen San Francisco und Pearl Harbor. Am 7. April 1942 gliederte man den Zerstörer in die Task Force 1, die West Coast Patrol Force, die Vizeadmiral William Satterlee Pye (* 9. Juni 1880 in Minneapolis, Minnesota; † 4. Juni 1959 in Bethesda, Montgomery County, Maryland) befehligte. In dieser TG befanden sich die Schlachtschiffe USS MISSISSIPPI ( BB-41 ), USS NEW MEXIKO ( BB-40 ) und USS IDAHO ( BB-42 ) und die Zerstörer USS SMITH, USS MORRIS ( DD-417 ), USS ANDERSON ( DD-411 ), USS HAMMANN ( DD-412 ) und USS PORTER ( DD-356 ), wenn sie nicht anderweitig benötigt wurden. Hauptaufgabe der USS SMITH war es die drei Schlachtschiffe bei deren umfangreichen Trainingsübungen entlang der Westküste zu sichern. Am 1. Juni stach der Zerstörer in See und fuhr nach Pearl Harbor und von dort aus in Richtung der Midway Islands. Das Kriegsschiff übernahm die Sicherung des Flugzeugträgers USS HORNET ( CV-8 ), der zur Task Force 17 gehörte und von der Schlacht um Midway zu den Hawaiianischen Inseln zurückfuhr. In den Hawaiianischen Gewässern begannen beide Kriegsschiffe mit ihren intensiven Trainingsübungen, die im Juli abgeschlossen waren. Die USS SMITH verließ daraufhin Pearl Harbor und eskortierte einen Schiffskonvoi nach San Francisco. Der Zerstörer unterzog sich in der Mare Island Naval Shipyard einiger intensiven Wartungsarbeiten. Diese dauerten bis in den August hinein. Gleich nach der ersten Probefahrt vor der Werft verließ das Kriegsschiff Mitte August die kalifornischen Gewässer und fuhr nach Pearl Harbor zurück. Bis Anfang Oktober beteiligte sich die USS SMITH an mehreren Übungen. Am 4. Oktober gliederte man den Zerstörer in die Task Force 16 ein, die Rear Admiral Thomas Cassin Kinkaid (* 3. April 1888 in Hanover, New Hampshire; † 17. November 1972 in Bethesda, Maryland) während der Schlacht um die Santa Cruz Inseln kommandierte. In der TF befand sich der Flugzeugträger USS ENTERPRISE ( CV-6 ), das Schlachtschiff USS SOUTH DAKOTA ( BB-57 ), der Schwere Kreuzer USS PORTLAND ( CA-33 ), der Leichte Kreuzer USS SAN JUAN ( CL-54 ) und die Zerstörer USS SMITH, USS PRESTON, USS PORTER, USS MAURY ( DD-401 ), USS MAHAN ( DD-364 ), USS LAMSON ( DD-367 ), USS CUSHING ( DD-376 ), USS CONYNGHAM ( DD-371 ) und USS SHAW ( DD-373 ). Es erfolgten gemeinschaftliche Übungen, in denen jeder Zerstörer seine genauen Aufgaben erteilt bekam. Die USS SMITH wurde als Sicherungsschiff für den Flugzeugträger eingeteilt. Am 16. Oktober verließen diese Schiffe Pearl Harbor und sollten sich südlich der Ostsalomonen Insel Guadalcanal mit den Schiffen der TF 17 vereinigen. Am 22. Oktober konnte durch die USS MAHAN und die USS LAMSON das japanische Kanonenboot IJN HAKKASAIN MARU, welches sich südwestlich von Tamana auf Patrouillenfahrt befand, versenkt werden. Am folgenden Tag erreichten die Schiffe der TF 16 Espiritu Santo, Neue Hebriden. Die Kriegsschiffe beider Task Forces vereinigten sich am 24. Oktober. Man war sich auf amerikanischer Seite bewusst, dass die Japaner ebenfalls in dieses Seegebiet mehrere Kampfschiffe entsendet hatten. Gegen 7:00 Uhr des 26. Oktober begann die Schlacht. Aufklärungsflugzeuge von der USS ENTERPRISE hatten die japanischen Kriegsschiffe entdeckt. Doch erst um 9:44 Uhr wurde das erste japanische Flugzeug gesichtet. Dreißig Minuten später wurde die USS HORNET von Bomben getroffen. Um 11:25 Uhr näherte sich eine Formation von 20 feindlichen Torpedoflugzeugen der USS SMITH und griffen den Zerstörer an. Die Geschützmannschaften des Kriegsschiffes feuerten aus allen Rohren. Ein japanisches Flugzeug wurde dabei getroffen und dessen Pilot steuerte die abstürzende Maschine direkt auf die USS SMITH zu. Nur mit Glück schlug dieses Torpedoflugzeug auf dem Vorschiff des Zerstörers ein und löste eine schwere Explosion aus. Der mitgeführte Torpedo löste erst Minuten später aus. Das verursachte weitere Opfer unter der Mannschaft des Kriegsschiffes. Der Bug der USS SMITH befand sich in einem Rauch- und Flammenmeer. Die Benzintanks des japanischen Flugzeugs explodierten und versprühten den Kraftstoff, der sofort Feuer fing. Die Brücke musste aufgegeben werden, das Steuerhaus stand in Flammen. Diese hüllten das Geschütz Nummer eins ein. Insgesamt sechs Torpedoflugzeuge wurden während des Kampfes von den Geschützmannschaften des Zerstörers abgeschossen. Bereits um 11:30 Uhr hatte sich Rear Admiral Kinkaid entschieden, dass sich die amerikanischen Kriegsschiffe zu den Neuen Hebriden zurückziehen sollten. Die entstandenen Verluste mit der Versenkung der USS HORNET aus der TF 17 und dem Zerstörer USS PORTER sowie den schweren Beschädigungen an der USS ENTERPRISE waren für ihn zu hoch. Außerdem konnten dann Fliegerstaffeln von den Neuen Hebriden zur Unterstützung eingreifen, sollte es zu weiteren Kampfhandlungen kommen. Doch die Japaner legten wegen der schweren Niederlage bei der Schlacht um die Midway Islands große Vorsicht an den Tag und verfolgten die angeschlagene USS ENTERPRISE nicht, um diese auch noch zu versenken. Am 30. Oktober erreichten die Schiffe der TF 16 und TF 17 den Hafen auf Noumea, Neukaledonien. Am frühen Nachmittag hatte die Besatzung der USS SMITH alle Feuer am Bug gelöscht. Das ging weitestgehend auf eine Entscheidung des kommandierenden Offiziers Lieutenant Commander Hunter Wood, Jr. (* 6. Juli 1902 in Hopkinsville, Kentucky; † 21. Juli 1997) zurück, der den brennenden Zerstörer in das Kielwasser des Schlachtschiffes USS SOUTH DAKOTA steuern ließ. Auf der USS SMITH fanden 57 Besatzungsmitglieder während des feindlichen Luftangriffs den Tod oder wurden vermisst und 12 erlitten teilweise schwere Verletzungen. Trotz der überfluteten Magazine und einem vorübergehenden Verlust über die Lenkkontrolle von dem Steuerhaus aus, behielt das Kriegsschiffseine Position als Sicherungsschiff bei, während alle brauchbaren Geschütze auf die Angreifer feuerten. Nachdem sich die Kriegsschiffe der TF 16 aus dem hart umkämpften Seegebiet zurückzogen, fuhr die USS SMITH für provisorische Reparaturen nach Noumea, Neukaledonien. Dort traf der Zerstörer am 30. Oktober ein. Die ersten notwendigen Reparaturen dauerten bis zum 5. November. Danach fuhr das Kriegsschiff nach Pearl Harbor. Hier in der Pearl Harbor Navy Yard wurden die Reparaturen abgeschlossen. Die USS SMITH musste sich einer anschließenden Seeerprobung unterziehen, die sich bis Anfang Februar 1943 hinzog. Am 12. Februar stieß der Zerstörer wieder in See und eskortierte den Wasserflugzeugtender USS WRIGHT ( AV-1 ) bis zur US Navy Basis Espiritu Santo. Von dort aus ging die Fahrt zusammen mit dem Zerstörer USS GRIDLEY ( DD-380 ) nach Guadalcanal weiter, wo alle drei Schiffe am 28. Februar eintrafen. Die USS SMITH begann ab dem folgenden Tag mit U-Boot Patrouillenfahrten in den Gewässern rund um diese Insel der Ostsalomonen. Diese wurden am 12. März eingestellt und das Kriegsschiff wechselte wieder nach Espiritu Santo. Von hier aus nahm der Zerstörer bis zum 28. April an verschiedenen Patrouillen sowie taktischen und logistischen Übungen mit den Kriegsschiffen der TF 10 im Seegebiet zwischen Neukaledonien und dem Korallenmeer teil. Gleich daran anschließend fuhr die USS SMITH nach Pearl Harbor. Hier füllte man alle Magazine für die folgende Fahrt wieder auf. Am 8. Mai 1943 stach der Zerstörer wieder in See. Gemeinsam mit den Zerstörern USS CONVERSE ( DD-509 ), USS PRINGLE, ( DD-477 ) und USS CASE ( DD-370 ) wurde das Schlachtschiff USS NORTH CAROLINA ( BB-55 ) und der britische Flugzeugträger HMS VICTORIOUS ( R38 ) auf ihrer Fahrt in den Südpazifik eskortiert. Das Ziel dieses Konvois war die Halbinsel Noumea. Auf dem Weg dorthin legten die Schiffe im Hafen von Pago Pago, Amerikanisch Samoa eine kurze Pause ein, um die Bunker und Magazine aufzufüllen. Am 13. Mai legten die sechs Schiffe wieder ab und erreichten am 17. Mai Noumea. Die USS SMITH fuhr alleine nach Australien weiter. Hier integrierte man den Zerstörer in die DesRon 5. In diesem Zerstörer Geschwader befanden sich außerdem die Schwesterschiffe USS MAHAN, USS LAMSON, USS FLUSSER, USS DRAYTON und USS PERKINS. Die Zerstörer übten bis zum 10. Juni in den Gewässern vor Townsville und dem Cape Moreton. An diesem 10. Juni stach die USS SMITH wieder in See und beteiligte sich an der Eskorte von Handelsschiffen und Landungsbooten bis in die Milne Bay, Neuguinea. Hier blieb der Zerstörer bis zum 30. Juli und patrouillierte in den Gewässern. Anschließend fuhr das Kriegsschiff nach MacKay, Australien in die dortige Werft und unterzog sich mehreren Reparaturarbeiten. Nach Abschluss der Arbeiten verließ die USS SMITH wieder die australische Werft und fuhr in die Milne Bay. Hier beteiligte sich der Zerstörer an mehreren Übungen und für die bevorstehenden Operationen mit den Kriegsschiffen der 7. US Flotte. In diese Vorbereitungen kam der Befehl, dass das Zerstörer Geschwader 5 nach Finschhafen, Neuguinea fahren und dort japanische Küstenstellungen und Anlagen bombardieren soll. Diese Operation dauerte vom 21. bis zum 24. August, an der auch die USS CONYNGHAM ( DD-371 ) beteiligt war. Gleich nach der Ankunft in der Milne Bay gliederte man die USS SMITH in die Task Force 76 ein, die Rear Admiral Daniel Edward Barbey (* 23. Dezember 1889 in Portland, Oregon; † 11. März 1969 in Bremerton, Washington) während der Lae Operation kommandierte. In dieser TF befanden sich die Zerstörer USS SMITH, USS MAHAN, USS LAMSON, USS DRAYTON, USS FLUSSER, USS PERKINS, USS CONYNGHAM, USS MUGFORD ( DD-389 ) und USS REID ( DD-369 ), die Schnellen Truppentransporter USS BROOKS ( APD-10 ), USS HUMPHREYS ( APD-12 ), USS GILMER ( APD-11 ) und USS SANDS ( APD-13 ), mehrere Panzerlandungsschiffe und Infanterielandungsfahrzeuge. Am 2. September verließen diese Schiffe die Milne Bay. Sie transportierten 8.000 australische Soldaten der 9. Infanteriedivision. Die Landung bei Lae begann zwei Tage später. Die Japaner entsandten mehrere Flugzeuge und bombardierten die Angreifer. Die USS SMITH beschoss Ziele in dem ihr zugewiesenem Gebiet „Red Beach“. Nach der erfolgreichen Landung der australischen Soldaten blieb der Zerstörer bis zum 18. September in den Gewässern.  Das Kriegsschiff feuerte weiterhin auf feindliche Küstenziele, begann mit U-Boot Patrouillen und beteiligte sich an der Abwehr japanischer Flugzeuge. In der Nacht vom 7. zum 8. September beschossen die Zerstörer des Zerstörer Geschwaders 5 Lae, wo sich mehrere japanische Einheiten festgesetzt hatten. Lae war am 16. September vollständig eingenommen worden und kurz darauf zogen sich die amerikanischen Schiffe nach Buna in der Holnicote Bay zurück. Hier gruppierte man die Task Force 76 um, die Rear Admiral Daniel Edwards Barbey weiterhin kommandierte. In der TF befanden sich nun die Zerstörer USS SMITH, USS CONYNGHAM, USS MAHAN, USS LAMSON, USS DRAYTON, USS MUGFORD, USS REID, USS FLUSSER, USS PERKINS und USS HENLEY ( DD-391 ) sowie die Schnellen Truppentransporter USS BROOKS, USS HUMPHREYS und USS SANDS. Am 21. September verließen diese Schiffe Buna und transportierten die Soldaten der 20. Australischen Brigade. Ziel war Finschhafen. Dort begannen die australischen Sturmtruppen vor Tagesanbruch des 22. September mit dem Angriff. Ab Mittag befanden sich alle Truppen an Land. Danach wollten sich die Zerstörer aus den Gewässern zurückziehen. Doch da erschienen zehn feindliche Flugzeuge am Himmel und stürzten sich auf die Kriegsschiffe. Acht dieser japanischen Piloten konnten mit ihren Maschinen abgeschossen werden. Die anderen beiden entkamen. Keines der Flugzeuge konnte mit den abgeworfenen Torpedos oder Bomben auf den amerikanischen Schiffen einen Treffer landen. Die USS SMITH kehrte dann in die Holnicote Bay zurück und beteiligte sich an Nachschuboperationen für Lae und Finschhafen. Nachdem die Anlandung abgeschlossen war und die australischen Sturmtruppen kein Unterstützungsfeuer von See her benötigten, fuhren die amerikanischen Kriegsschiffe am 2. Oktober in Richtung Milne Bay. Die USS SMITH erhielt nun zusammen mit den beiden Zerstörern USS REID und USS HENLEY am 3. Oktober die Aufgabe eine U-Boot Patrouille in den Gewässern vor Finschhafen durchzuführen. Die drei Kriegsschiffe befanden sich dabei im Huon Golf, 26 Seemeilen östlich von Morobe. Von der USS SMITH aus wurden um 18:21 Uhr drei Torpedoblasenspuren entdeckt, die in gerader Linie auf den Zerstörer zurasten. Abgefeuert wurden diese von dem japanischen U-Boot IJN RO-108. Das feindliche U-Boot bewegte sich schon lange unter Wasser und wartete wegen der Propellergeräusche auf eine günstige Position zum Abschießen der Torpedos. Lieutenant Arai, Kommandant der IJN RO-108 ließ dann um 18:12 Uhr eine Salve von vier Torpedos auf die USS HENLEY abfeuern. Zwei der Torpedos rauschen in einer Entfernung von 450 Metern an Backbord und 180 Metern an Steuerbord der USS SMITH vorbei. Die USS HENLEY kann ebenfalls zwei der heranrasenden Torpedos ausweichen, aber der dritte schlägt auf der Backbordseite ein und explodiert im Kesselraum Nummer 1. Dabei wird der Kessel vollständig zerstört und der Kiel des Zerstörers bricht. Sofort gab Commander Carlton Rolla Adams (* 6. April 1908 in Norfolk, Virginia; † 26. Oktober 1990) den Befehl zum Verlassen des Kriegsschiffes. Um 18:29 Uhr bricht die USS HENLEY in zwei Hälften auseinander und sinkt. Um 18:32 Uhr ist das ehemalige Kriegsschiff vollständig unter Wasser. Ein Offizier und vierzehn Mannschaftsmitglieder finden den Tod. Acht Offiziere und vierundvierzig Mannschaftsmitglieder sind verletzt worden. In den folgenden sieben Stunden suchen die Zerstörer USS REID und USS SMITH vergeblich nach IJN RO-108. Es werden Wasserbomben abgeworfen nachdem man einen Sonarkontakt hatte. Doch das feindliche U-Boot kann nicht gefunden werden. Erst danach kehrten die beiden Kriegsschiffe an den Ort des Kampfes zurück. Die Überlebenden, die sich auf Rettungsflöße retten konnten, benutzten Taschenlampen als Signalgeber damit sie gefunden werden konnten. Die Schiffe des Zerstörer Geschwaders 5 bleiben nun in den Gewässern vor Neuguinea und beteiligen sich für den Rest des Monats an Nachschuboperationen zu den eroberten Gebieten. Die USS SMITH fuhr am 1. November in die Milne Bay. Dort wurden die Munitions-, Proviant- und Treibstofftanks aufgefüllt. Anschließend kehrte der Zerstörer in die Gewässer vor Lae und Finschhafen zurück. Diese Patrouillen dauerten bis Anfang Dezember. Das Kriegsschiff fuhr dann in den Hafen von Brisbane, Australien. Hier bereitete man die amerikanischen Kriegsschiffe auf den nächsten Einsatz vor. Dieser Einsatz war die Operation „Director“ mit der Anlandung auf Arawe, New Britain. Dafür setzte man erneut die Kriegsschiffe der TF 76 ein, die Rear Admiral Daniel Edwards Barbey kommandierte. In der TF befanden sich die Zerstörer USS SMITH, USS CONYNGHAM, USS REID, USS SHAW, USS MUGFORD, USS LAMSON, USS FLUSSER und USS DRAYTON, die Schnellen Truppentransporter USS HUMPHREYS und USS SANDS, das Docklandungsschiff USS CARTER HALL ( LSD-3 ), Kleine Küstentransportschiffe und Leichte Hilfsminensuchboote. Diese Schiffe verließen am 14. Dezember die Holnicote Bay und erreichten am folgenden Tag Arawe, einer kleinen vorgelagerten Inselgruppe südwestlich von New Britain. Die Bombardierungsgruppe und die Landungstruppen feuerten auf die japanischen Stellungen, die sich daraufhin zurückzogen. Noch während des Vormittags am 15. Dezember war der Brückenkopf gesichert. Die USS SMITH und die anderen Zerstörer aus DesRon 5 beschossen im Planquadrat „Orange Beach“ am Cape Merkus feindliche Stellungen zur Unterstützung der Anlandungstruppen. Die alliierten Schiffe fuhren anschließend nach Buna, Neuguinea. Hier bereitete man die Schiffe der TF 76 auf die Operation „Dexeterity“ vor. In der TF befanden sich die Zerstörer USS SMITH, USS CONYNGHAM, USS MAHAN, USS LAMSON, USS DRAYTON, USS REID, USS FLUSSER, USS BROWNSON ( DD-518 ), USS BEALE ( DD-471 ), USS HUTCHINS ( DD-476 ), USS DALY ( DD-519 ), USS BAGLEY ( DD-386 ) und USS SHAW ( DD-373 ). Diese Zerstörer legten am 25. Dezember vor Buna ab und fuhren zusammen mit Einheiten der Task Force 74 in Richtung Cape Gloucester im Nordwesten von New Britain. Diese Schiffe eskortierten die Schnellen Truppentransporter USS BROOKS, USS GILMER, USS HUMPHREYS, USS SANDS, USS CROSBY ( APD-17 ), USS STRINGHAM ( APD-6 ), KILTY ( APD-15 ), USS WARD ( APD-16 ), USS NOA ( APD-24 ) und USS DENT ( APD-9 ), das Infanterie-Landungsschiff HMAS WESTRALIA ( F95 ), das Docklandungsschiff USS CARTER HALL ( LSD-3 ), das Frachtschiff USS ETAMIN ( AK-93 ), 24 Panzerlandungsschiffe ( LST ), 15 Infanterielandungsboote ( LCI ), 12 Panzerlandungsboote ( LCT ) und 14 Mechanisierte Landungsfahrzeuge ( LCM ) und weitere kleinere Schiffe bis nach Cape Gloucester. Auf den Landungsschiffen befanden sich 13.000 Soldaten der 1. US Marine Infanteriedivision die Generalmajor William Henry Rupertus (* 14. November 1889 in Washington DC; † 25. März 1945 in Quantico, Virginia) kommandierte. Das Landungsgebiet war die Borgen Bay in der Nähe von Cape Gloucester. Der Zugang zu dieser Bucht war unübersichtlich. Überall konnten sich feindliche Stellungen befinden, die die Landungstruppen unter Feuer nehmen konnten. Außerdem war dieses Gewässer unbekannt und es konnten sich Seeminen im Eingang der Bucht befinden. Daher wurde die USS MAHAN und die USS FLUSSER zusammen mit zwei Minensuchern ausgesucht und sollten eine ungefährliche Einfahrt in die Bucht bis zum Anlandungsbereich markieren. Dazu wurden Bojen in das Kielwasser der Schiffe zu Wasser gelassen. Dadurch konnten sich die Angriffsschiffe einen Weg bahnen. Am 26. Dezember 1943 um 7:30 Uhr begann der Angriff der Amphibischen Task Force mit der Anlandung der Marines. Es gab keinen Widerstand von Seiten der japanischen Streitkräfte. Erst am Nachmittag begannen diese mit heftiger Gegenwehr, konnten die Amerikaner allerdings nicht mehr aus ihrem gebildeten Brückenkopf vertreiben. Die Schiffe der TF 76 verließen am 28. Dezember das Cape Gloucester und fuhren nach Buna, Cape Sudest, Neuguinea in der Holnicote Bay. Hier bunkerte man Kraftstoff und Munition. Die USS SMITH blieb in der Task Force 76, die Rear Admiral Daniel Edward Barbey während der Operation „Michaelmas“ befehligte. In dieser TF befanden sich die Zerstörer USS SMITH, USS CONYNGHAM, USS HUTCHINS, USS FLUSSER, USS LAMSON, USS DRAYTON, USS BACHE ( DD-470 ), USS BUSH ( DD-529 ), USS DALY ( DD-519 ), USS RALPH TALBOT ( DD-390 ) und USS HELM ( DD-388 ), die Schnellen Truppentransporter USS KILTY ( APD-15 ), USS STRINGHAM ( APD-6 ), USS BROOKS ( APD-10 ), USS WARD ( APD-16 ) und USS GILMER ( APD-11 ), zwei Panzerlandungsschiffe und mehrere Infanterielandungsfahrzeuge auf denen sich 7.200 Soldaten des 126. RCT der 32. US Infanteriedivision befanden, unterstützen und decken. Am 1. Januar 1944 verließen diese Schiffe für die Operation das Cape Sudest und fuhren an der Küste Neuguineas westwärts bis Saidor. Hier gab es einen Flugplatz der Japaner, der unbedingt in die Hände der Alliierten fallen musste. Da der für diese Flotte vorgegebene Zeitplan für die Operation sehr eng begrenzt war, die See kabbelig und der Wind auffrischte sowie der Angriffsbereich vor Saidor durch die Anzahl der Schiffe überlastet war, kam es zu einer Kollision zwischen der USS SMITH und der USS HUTCHINS. Die USS SMITH wurde achtern gerammt. Dadurch war der Zerstörer gezwungen in die Milne Bay zu fahren, damit die notwendigen Reparaturen ausgeführt werden konnten. Das Kriegsschiff konnte schnell wieder in sein Geschwader zurückkehren und beteiligte sich an Nachschuboperationen nach Cape Gloucester und in die Region Lae. In der Nacht zum 13. Februar lag die USS SMITH, zusammen mit dem Schwesterschiff USS FLUSSER und anderen Kriegsschiffen, vor Herwarth Point, Provinz Madang, Neuguinea und wenig später vor Singor. Beide wichtigen Knotenpunkte wurden für mehrere Stunden beschossen, um die dortigen Anlandungen der Alliierten vorzubereiten. Den Zerstörer gliederte man wieder in die Task Force 76 ein, die Rear Admiral William Morrow Fechteler (* 6. März 1896 in San Rafael, Kalifornien; † 4. Juli 1967in Bethesda, Maryland) während der Operation „Brewer“ kommandierte. In dieser TF befanden sich die Zerstörer USS SMITH, USS DRAYTON, USS FLUSSER, USS BACHE ( DD-470 ), USS BEALE ( DD-471 ), USS BUSH ( DD-529 ), USS AMMEN ( DD-527 ), USS STOCKTON ( DD-646 ), USS STEVENSON ( DD-645 ), USS THORN ( DD-647 ), USS NICHOLSON ( DD-442 ), USS WELLES ( DD-628 ), USS GILLESPIE ( DD-609 ) USS REID ( DD-369 ), USS SWANSON ( DD-443 ) und USS WILKES ( DD-441 ), die drei Schnellen Truppentransporter USS BROOKS ( APD-10 ), USS HUMPHREYS ( APD-12 ) und USS SANDS ( APD-13 ) mit 1.026 Soldaten des 5. Kavallerieregiments und deren technischer Ausrüstung und die beiden Zerstörer und Minensucher USS HOVEY ( DMS-11 ) und USS LONG ( DMS-12 ). Man unterzog die Mannschaften der Zerstörer und auch der anderen Schiffe der TF in der Nacht zum 28. Februar eines wichtigen taktischen Drills vor Cape Sudest. Zum Cape Sudest kehrten die Schiffe nach dem Drill nicht mehr zurück, sondern fuhren zur Halbinsel Los Negros gleich weiter, welche zu den Admiralitätsinseln gehört. In einer ersten Welle landeten am 29. Februar im Port Hayne auf Los Negros die Soldaten des 5. Kavallerieregiments und bildeten einen Brückenkopf. Feuerunterstützung erhielten sie durch die Schiffe der Task Group 74.2. Am Abend ziehen sich die Schiffe zurück. Die USS SMITH selber beschoss während der Anlandung bestimmte vorgegebene Ziele entlang der Nordküste von Hyane Harbor. Der Zerstörer blieb auch noch bis in die Nachtstunden in den Gewässern und beschoss feindliche Ziele nach den vorgegebenen Koordinaten der Landungstruppen. Anschließend beteiligte sich das Kriegsschiff bei der Eskorte von Nachschubschiffen und patrouillierte in den Gewässern. Am 7. März begann der Angriff auf Manus Island, Admiralitätsinseln, wo sich der natürliche Tiefseehafen Seeadler Harbour befand. Am 17. März verließ die USS SMITH, zusammen mit der USS MAHAN, USS FLUSSER und USS DRAYTON die Gewässer im Südpazifik und fuhr in Richtung Osten. Am 1. April begannen in der Mare Island Naval Shipyard umfangreiche Wartungsarbeiten, die am 21. Juni beendet waren. Das Zerstörer Geschwader stach wieder in See und fuhr nach Pearl Harbor. In den folgenden fünf Wochen wurden mehrere Trainingsübungen, Schießübungen und die Sicherung von Schiffskonvois in den Hawaiianischen Gewässern durchgeführt. Am 1. August verließ die USS SMITH, zusammen mit der USS FLUSSER, wieder Pearl Harbor und eskortierte bis zum Atoll Eniwetok, Marshall Islands einen Schiffskonvoi. Dort kamen beide Zerstörer am 11. August an. Sofort begann die USS SMITH mit ihren Patrouillenfahrten zwischen den Atollen der eroberten Marshall Islands. Ab dem 24. September gliederte man die USS SMITH in die Task Group 57.9 in der sich noch Kreuzer aus der CruDiv 6 befanden. Die Kriegsschiffe fuhren nach Saipan, Nördliche Marianen, von wo aus sie mit offensiven Patrouillen zwischen den Nördlichen Marianen begannen, um diesen zentralpazifischen Außenposten vor feindlichen Angriffen zu schützen. Erst Anfang Oktober kehrte die USS SMITH zum Atoll Eniwetok zurück. Von hier aus beteiligte sich der Zerstörer an der Eskorte von einem Schiffskonvois zum Atoll Ulithi, Karolinen. Dort angekommen ging die Fahrt nach Hollandia, Neuguinea weiter. Hier gliederte man das Kriegsschiff in die 7. US Flotte ein. Am 26. Oktober stach die USS SMITH wieder in See und eskortierte Nachschubschiffe in den Golf von Leyte. Die Schiffe erreichten am 29. Oktober die San Pedro Bay. Ab dem 1. November gehörte der Zerstörer zur Task Group 77.1. Die hier zusammengefassten Zerstörer setzte man zur Radarüberwachung im Golf von Leyte ein. Diese Kriegsschiffe sollten rechtzeitig den Anflug von feindlichen Flugzeugen melden. Bis zum 16. November patrouillierte die USS SMITH im Golf von Leyte. Dann löste der Zerstörer USS SIGOURNEY ( DD-643 ) das Kriegsschiff ab. Die USS SMITH übernahm die Sicherung von einem Schiffskonvoi, der wegen der Abholung von Nachschub nach New Georgia musste und danach wieder nach Leyte zurückkehrte. Anfang Dezember erreichten die Schiffe wieder die San Pedro Bay. Man versetzte den Zerstörer in die Task Group 78.3, die Rear Admiral Arthur Dewey Struble (* 28. Juni 1894 in Portland, Oregon; † 1. Mai 1983 in Chevy Chase, Montgomery County, Maryland) befehligte. Die Kriegsschiffe der TG sollten in der Ormoc Bay, Leyte die amphibische Landeoperation von zwei Regimentern der 77. Infanteriedivision überwachen. In der TG 78.3 befanden sich die Zerstörer USS SMITH, USS CONYNGHAM, USS EDWARDS, USS MAHAN, USS LAMSON, USS FLUSSER, USS FLETCHER, USS HOWORTH ( DD-592 ), USS HUGHES ( DD-410 ), USS O´BRIEN ( DD-725 ), USS REID ( DD-369 ), USS WALKE ( DD-723 ), USS BARTON ( DD-722 ) und USS LAFFEY ( DD-724 ), die Schnellen Truppentransporter USS WARD ( APD-16 ), USS LIDDLE ( APD-60 ), USS SCHLEY ( APD-14 ), USS CROSBY ( APD-17 ), USS LLOYD ( APD-63 ), USS COFER ( APD-62 ) und USS KEPHART ( APD-61 ), die Minensucher USS SAUNTER ( AM295 ) und USS SCOUT ( AM-296 ), das Panzerlandungsschiff USS LST-737, 27 Infanterielandungsfahrzeuge und 12 Mittlere Landungsschiffe. Zur Freien Verwendung standen die Zerstörer USS NICHOLAS ( DD-449 ), USS O´BANNON ( DD-450 ), USS NEWCOMB ( DD-586 ), USS CALDWELL ( DD-605 ), USS COGHLAN ( DD-606 ) und USS BUSH ( DD-529 ) zur Verfügung. Am 6. Dezember 1944 verließen die Schiffe der TG die San Pedro Bay. Am folgenden Morgen befanden sie sich schon in der Position bei Village, Ormoc Bay und begannen mit dem Angriff und der Landeoperation. Die USS SMITH wurde nordöstlich von Ponson Island als Radarvorwarnschiff stationiert. Gegen 9:45 Uhr griffen feindliche Flugzeuge die Flotte an. Mindestens drei der japanischen Angreifer stürzten sich auf die USS MAHAN und drei weitere auf den Schnellen Truppentransporter USS WARD. Beide Schiffe wurden durch die Kamikazepiloten schwer beschädigt. Die ausgebrochenen Feuer bekam man nicht mehr unter Kontrolle. Daher mussten beide aufgegeben und anschließend versenkt werden. Die Luftangriffe durch die japanischen Piloten wurden den gesamten Morgen fortgesetzt.  Der Zerstörer USS LAMSON und der Schnelle Truppentransporter USS LIDDLE wurden schwer beschädigt, genauso wie mehrere Mittlere Landungsschiffe und das Panzerlandungsschiff USS LST-737. Nach dem Entladen der Transportschiffe beteiligte sich die USS SMITH an der Eskorte dieser Schiffe bis zur San Pedro Bay. Von hier aus stachen am Abend des 10. Dezember weitere Transportschiffe mit Verstärkungen für die Ormoc Bay in See. Diese Nachschubschiffe wurden bereits im Golf von Leyte von japanischen Flugzeugen angegriffen. Am folgenden Tagen liefen die Schiffe dort ein und standen erneut unter schwerem feindlichem Luftangriff. Die USS REID erhielt um 17:04 Uhr einen Bombentreffer und ein Kamikazepilot konnte erfolgreich sein Flugzeug auf den Zerstörer stürzen. Zwei Minuten später sank das amerikanische Kriegsschiff. Die Geschützmannschaften der USS SMITH konnten während des Kampfes vier feindliche Flugzeuge abschießen. Am nächsten Morgen wurde die Schiffsformation erneut von japanischen Piloten angegriffen. Auf dem Zerstörer USS CALDWELL schlug ein feindliches Flugzeug auf und setzte diesen in Brand. Die USS SMITH blieb von diesen Selbstmordpiloten verschont und setzte ihre Nachschuboperationen bis zum 17. Dezember fort. Der Zerstörer fuhr umgehend zum Seeadler Harbour, Manus Island. Hier wurden Reparaturen ausgeführt und alle Magazine aufgefüllt. Anschließend kehrte das Kriegsschiff in die San Pedro Bay zurück. Für die Operation „Mike I“ versetzte man die USS SMITH in die Task Force 79, die Vizeadmiral Theodore Stark Wilkinson (* 22. Dezember 1888 in Annapolis, Maryland; † 21. Februar 1946 in Norfolk, Virginia) befehligte. Innerhalb der TF gliederte man den Zerstörer in die Task Group 79.2 ein, die Rear Admiral FORREST BETON Royal (* 10. Februar 1893 in New York City; † 18. Juni 1945 auf Borneao) befehligte. In der TG befanden sich die Zerstörer USS SMITH, USS SIGOURNEY, USS BUSH, USS STEMBEL ( DD-644 ) und USS SAUFLEY ( DD-465 ), der Geleitzerstörer USS RICHARD W SUESENS ( DE-342 ), das Docklandungsschiff USS CASA GRANDE ( LSD-13 ), das Kommandoschiff USS ROCKY MOUNT ( AGC-3 ) und das amphibische Angriffstransportschiff USS CAPRICORNUS ( AKA-57 ). Der Zerstörer diente hier als Eskorte für die Transportschiffen. Das Ziel war der Lingayen Golf. Am 5. Januar 1945 verließen diese Schiffe die San Pedro Bay und am 9. Januar begann der Angriff. In den letzten drei Tagen mussten sich die Schiffsbesatzungen mehrere Kamikazeangriffe erwehren. Am 8. Januar um 18:57 Uhr durchbrach ein japanisches Flugzeug den Luftschutz über dem Geleitflugzeugträger USS KITKUN BAY ( CVE-71 ) und stürzte auf der Backbordseite des Trägers. Fast gleichzeitig schlug auf der Steuerbordseite eine japanische Bombe ein. Die USS SMITH befand sich zu diesem Zeitpunkt ungefähr 2.700 Meter entfernt. Die Brandbekämpfung auf dem Geleitflugzeugträger war im vollen Gange. Zur Sicherheit nahm der Zerstörer über 200 Seeleute der USS KITKUN BAY an Bord. Am Morgen des 9. Januar konnten die Seeleute auf den Geleitflugzeugträger wieder wechseln und das Schiff fuhr in Richtung US Westküste für notwendig gewordene Reparaturen. Die USS SMITH selber übernahm im nördlichen Golf von Lingayen die notwendig gewordenen Patrouillen und suchte nach feindlichen U-Booten. Bereits am 28. Januar verließ der Zerstörer wieder den Golf und beteiligte sich an der Eskorte eines Schiffskonvois bis nach Hollandia. Anschließend folgten Eskorten nach Sansapor, Neuguinea und nach Leyte in die San Pedro Bay. Dort traf der Zerstörer am 20. Februar ein. Hier war bereits ein Schiffskonvoi zusammengestellt worden. Noch am selben Tag stach das Kriegsschiff und die Schiffe aus dem Konvoi in See und fuhren zur Mangarin Bay, Mindoro, wo sie am folgenden Tag einliefen. Auf der Rückfahrt nach Leyte erhielt die USS RENSHAW ( DD-499 ) am 21. Februar durch das japanische U-Boot RO-43 einen Torpedotreffer vor Siquijor Island, Luzon. Der Einschlag dieses Geschosses befand sich drei Meter unter der Wasserlinie. Das Wasser ergoss sich in den Kesselraum und brachte den Zerstörer zum Stehen. Die Explosion des Torpedos in diesem Bereich war gewaltig. Ein großer Teil des Rumpfes war danach verbogen und die Schotten und mehrere Decks waren gebrochen. Neunzehn Männer im Kesselraum waren sofort tot und zwanzig wurden auf den Decks zum Teil schwer verletzt. Nur wenige Minuten nach der Explosion war auch schon das Schadenbegrenzungsteam am Werk und kontrollierte den Zerstörer nach weiteren Schäden, schlossen das Eintrittsloch des Torpedos provisorisch, und dämmten die Überschwemmungen im Innern des Schiffes ein. Die USS SMITH fuhr neben dem torpedierten Schiff, übernahm Verwundete und lieferte Strom. Bis die eigenen Maschinen des torpedierten Zerstörers wieder liefen, konnten so die Lenzpumpen zum Auspumpen des hinteren Maschinenraums und zur Brandbekämpfung mit Strom versorgt werden. Sechs Stunden lag schleppte die USS SMITH die USS RENSHAW ab. Danach übernahm der Geleitzerstörer USS RUDDEROW ( DE-224 ) diese Aufgabe bis in die San Pedro Bay. Die USS SMITH fuhr ebenfalls dorthin, wo die Verwundeten von Bord gebracht wurden. Danach stach der Zerstörer wieder in See und fuhr nach Mindoro zurück. Am 24. Februar erhielt man auf dem Kriegsschiff einen Radarkontakt. Die sofort begonnenen Blickzeichen zur Identifizierung wurden ignoriert. Von der USS SMITH wurde eine Leuchtrakete abgeschossen. In dem gleißenden Licht erkannte man einen japanischen Dampflogger mit 200 BRT, der vor dem Krieg wahrscheinlich als Fischereifahrzeug diente. Um 21:47 Uhr begann man von dem Zerstörer aus mit dem Beschuss und um 21:58 Uhr war das feindliche Schiff zerstört und sank. Die USS SMITH versetzte man am 26. Februar in die Task Group 78.2, die Rear Admiral William Morrow Fechteler befehligte. Diese Einheit war die Puerta Princesa Palawan Attack Group. In dieser befand sich der Zerstörer USS SMITH, USS SHAW und die Schnellen Truppentransporter USS NEWMAN ( APD-59 ), USS KEPHART ( APD-61 ), USS COFER ( APD-62 ) und USS LLOYD ( APD-63 ). Am 26. Februar verließen diese Schiffe Mindoro und fuhren zur philippinischen Insel Palawan. Zwei Tage später, um 8:18 Uhr begann die USS SMITH mit dem Küstenbombardement im Abschnitt „White Beach“. Nachdem die Soldaten der 41. Infanteriedivision angelandet waren patrouillierte der Zerstörer bis zum 4. März am Eingang des Hafens von Puerta Princesa. An diesem Tag verließ das Kriegsschiff wieder diese philippinische Insel und beteiligte sich zwei Mal an der Eskorte von Versorgungsschiffen zwischen Leyte und Palawan. Anschließend kehrte die USS SMITH in die San Pedro Bay zurück. Während der Operation „Victor II“ sollte auf Cebu Island, Philippinen gelandet werden. Dazu versetzte man die USS SMITH in die Task Group 78.2, der US Amphibious Group 8, die Captain Albert Tilden Sprague (* 13. März 1898; † 8. April 1968) befehligte. In  dieser TG befanden sich die die Zerstörer USS SMITH, USS CONVERS ( DD-509 ), USS THATCHER ( DD-514 ), USS JENKINS ( DD-447 ), USS TAYLOR ( DD-468 ), USS O´BANNON ( DD-450 ), USS NICHOLAS ( DD-449 ) und USS FLETCHER ( DD-445 ), die Schnellen Truppentransporter USS NEWMAN, USS KEPHART, USS COFER und ein weiterer Schneller Truppentransporter, zwanzig Panzerlandungsschiffe, elf Mittlere Landungsschiffe, fünfzehn Infanterielandungsfahrzeuge, neun Angriffsinfanterielandungsfahrzeuge, zwei U-Boot-Jäger und acht Minenräumboote. Am 24. März stachen diese Schiffe von der San Pedro Bay aus in See und fuhren zur Nachbarinsel Cebu Island. Nach einer gründlichen Bombardierung japanischer Stellungen begann am 26. März die Landung auf der Insel durch die 1. Infanteriedivision. Die USS SMITH selber beteiligte sich am Bombardement der Landungsstrände während des Landeangriffs und blieb auch in den Küstengewässern. Ab dem 28. März feuerte der Zerstörer auf Zielkoordinaten, die mehrere Beobachtungsposten angaben. In den folgenden acht Tagen verschossen die Geschützmannschaften des Kriegsschiffes 1.200 5-Zoll Granaten. Danach, als man die USS SMITH nicht mehr zum Schutz der Landetruppen benötigte, beteiligte sich der Zerstörer von der San Pedro Bay aus an der Eskorte von Schnellen Transportschiffen, die an Bord die Soldaten der 164. Infanteriedivision hatten und am 11. April auf der Insel Bohol, Philippinen landeten. Nach der Einnahme dieser Insel begann das Kriegsschiff mit Patrouillenfahrten zwischen den philippinischen Inseln. Am 23. April stach die USS SMITH wieder in See und fuhr nach Morotai, Molukken. Hier sollte sich der Zerstörer in die Task Group 78.1 eingliedern, deren Schiffe die 26. Australische Infanteriedivision transportieren sollte. In dieser TG, die Rear Admiral Forrest Beton Royal während der Operation „Oboe I“ kommandierte, befanden sich unter anderem die Zerstörer USS SMITH und USS FLETCHER, das Amphibische Kommandoschiff USS ROCKY MOUNT ( AGC-3 ) und das Patrouillenboot HMAS BARCOO ( K375 ). Am 27. April stachen die Schiffe der TG 78.1 von Morotai aus in See. Ziel war Tarakan Island auf Borneo. Am 1. Mai, um 7:00 Uhr, beteiligte sich die USS SMITH an der Bombardierung der japanischen Küstenstellungen. Der Zerstörer blieb bis zum 16. Mai vor Tarakan Island und wurde in dieser Zeit als Feuerunterstützungsschiff, Screening Radarvorposten und Hafeneinfahrtspatrouillenschiff eingesetzt. Das Kriegsschiff fuhr an diesem 16. Mai wieder nach Morotai und erreichte drei Tage später die Molukken Insel. Von hier aus fuhr die USS SMITH nach Zamboanga, Halbinsel Zamboanga, Mindanao, Philippinen. Hier traf sich der Zerstörer mit dem Benzintanker USS METAWEE (AOG-17 ). Das Kriegsschiff eskortierte den Benzintanker bis nach Tarakan Island. Dort trafen beide Schiffe Anfang Juni ein. Hier unterstützte die USS SMITH die Soldaten der australischen Infanteriedivision in den folgenden Nächten mit gezielten Schüssen auf feindliche Stellungen. Dann befahl man den Zerstörer nach Morotai zurück. Hier
versetzte man das Kriegsschiff in die Task Group78.2, die Rear Admiral Arthur Gallatin Noble (* 14. Dezember 1895 in Preston, Texas; † 22. Februar 1980 in Washington DC) befehligte, und sollte an der Operation „Oboe VI“ teilnehmen. In dieser Angriffsgruppe befand sich das Kommandoschiff USS WASATCH ( AGC-9 ), die australischen Infanterielandungsschiffe HMAS MANOORA ( F48 ), HMAS WESTRALIA ( F95 ) und HMAS KANIMBLA ( C78 ), das Angriffsfrachtschiff USS TITANIA ( AKA-13 ), das Amphibische Docklandungsschiff USS CARTER HALL ( LSD-3 ), die Schnellen Truppentransporter USS NEWMAN, USS KEPHART, USS LLOYD, USS LIDDLE ( APD-60 ) und USS DIACHENKO ( APD-123 ), ein Infanterielandungskanonenboot, zweiundzwanzig Mittlere Landungsschiffe, fünfunddreißig Panzerlandungsschiffe, sechzehn Infanterielandungsfahrzeuge, neunzehn Panzerlandungsboote und fünf U-Boot-Jäger. 33.446 Soldaten der australischen 7. Infanteriedivision transportierten diese Schiffe. Gesichert wurden die Transportschiffe von den amerikanischen Zerstörern USS ROBINSON, USS SAUFLEY, USS CONYNGHAM, USS BAILEY, USS FRAZIER, USS PHILIP, USS DRAYTON, USS SMITH, USS FLUSSER und USS WALLER ( DD-466 ), den amerikanischen Geleitzerstörern USS CHAFFEE ( DE-230 ), USS LELAND E THOMAS ( DE-420 ), USS EDWIN A HOWARD ( DE-346 ), USS JESSE Rutherford ( DE-347 ) und USS KEY ( DE-348 ) und der australischen Fregatte HMAS GASCOYNE ( K354 ). Am 26. Juni verließen die Schiffe der TG 78.2 Morotai und am 1. Juli begann der Angriff von Balikpapan, Borneo. Hier landete das First Australian Corps. Die USS SMITH begann am 1. Juli um 7:00 Uhr mit dem Bombardement auf japanische Küstenstellungen. Diese feindlichen Küstenbatterien feuerten ihrerseits auf den amerikanischen Zerstörer. Doch die Granaten schlugen nur in einer gewissen Entfernung vom Bug ins Meer. Doch die japanischen Kanoniere wurden von Granate zu Granate besser. Sie konnten ihre Kanonen neu einjustieren. Die Kanonenstellung Nummer 1 feuerte drei Granaten hintereinander auf das Kriegsschiff ab. Doch alle drei explodierten nicht und richteten beim Aufschlag nur geringfügigen Schaden an Bord an. Die Geschützmannschaften der USS SMITH nahmen ihrerseits eine sichtbare japanische Küstenbatterie unter Feuer und vernichteten diese. Am folgenden Tag verließ der Zerstörer Borneo und fuhr wieder nach Morotai. Von hier aus eskortierte das Kriegsschiff einen Nachschubschiffskonvoi bis nach Balikpapan. Dort traf es am 16. Juli ein. Doch schon am 24. Juli verließ die USS SMITH Balikpapan und fuhr in die San Pedro Bay vor Leyte. Von hier aus patrouillierte der Zerstörer zwischen den östlichen Inseln der Philippinen. Am 15. August war auch im Pazifik durch die bedingungslose Kapitulation Japans der Zweite Weltkrieg im Pazifik beendet. An diesem 15. August stach das Kriegsschiff wieder in See und verließ die Philippinen. Ziel war die Buckner Bay, Okinawa. Dort blieb die USS SMIT die beiden folgenden Wochen und fuhr dann zum Hafen von Nagasaki, Japan weiter. Am 15. September schifften sich 90 ehemalige Kriegsgefangene an Bord des Zerstörers ein. Am folgenden Tag fuhr das Kriegsschiff nach Okinawa zurück. Von hier aus sollte der Weitertransport an die US Westküste erfolgen. Die USS SMITH stach am 21. September erneut in See und fuhr nach Nagasaki. Von hier aus wurden weitere 90 ehemalige alliierte Kriegsgefangene abtransportiert und zur Buckner Bay gebracht, wo das Angriffstransportschiff USS RENVILLE ( APA-227 ) lag. Nachdem der letzte alliierte Kriegsgefangene von Bord war, fuhr der Zerstörer nach Sasebo, Japan. Hier traf das Kriegsschiff am 28. September ein. Zwei Tage später wurden die Leinen gelöst und die USS SMITH fuhr über Pearl Harbor nach San Diego. Der Zerstörer legte am 19. November in der amerikanischen Marinebasis an. Dort blieb der Zerstörer und wartete auf weitere Befehle. Am 28. Dezember stach das Kriegsschiff wieder in See und fuhr nach Pearl Harbor. Hier Traf es am 3. Januar 1946 ein. Umgehend begann man mit dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen und versetzte den Zerstörer in einen inaktiven Status. Das Kriegsschiff stellte man am 28. Juni 1946 außer Dienst. Den Namen USS SMITH ( DD-378 ) strich man am 25. Februar 1947 von der US Navy – Liste. Am 20. August 1947 verkaufte man den Schiffskörper zum Verschrotten.


USS SMITH ( DD-378 )
Commanding Officer
 

CDR Homer Louis Grosskopf       19. September 1936 – 11. Juni 1938  (später RADM)
LCDR George McFadden O´Rear     11. Juni 1938 – 12. Juni 1940
CDR Francis Xavier McInerney    12. Juni 1940 – 27. Dezember 1941  (später VADM)
LCDR Hunter Wood, Jr.     27. Dezember 1941 – 1. Debruar 1943
LCDR Robert Alfred Theobald, Jr.     1. Februar 1943 – 15. Februar 1944
CDR Frank Voris List     15. Februar 1944 – 27. Dezember 1944
CDR Ermery Harrison Huff     27. Dezember 1944 – 28. Juni 1946

USS SHAW ( DD-373 )

USS SHAW ( DD-373 )

Biografie

John Shaw
* 1773 in Mountmellick, County Laois, Irland
† 17 September 1823 in Philadelphia, Pennsylvania
war ein Kapitän in den frühen Jahren der United States Navy

1790 kam John Shaw in die Vereinigten Staaten, ließ sich in Philadelphia nieder und trat in die Handelsmarine ein. Als Lieutenant wurde er in der United States Navy am 3. August 1798 aufgenommen und trat seinen Dienst auf der USS MONTEZUMA im Geschwader von Commodore Thomas Truxtun an. Dieses Geschwader war in West Indien während des Quasi-Krieges mit Frankreich unterwegs. Am 20. Oktober 1799 bekam er das Kommando über den Schoner USS ENTERPRISE übertragen und eroberte innerhalb eines Jahres sieben bewaffnete französische Schiffe und mehrere gekaperte amerikanische Handelsschiffe. Im Oktober 1800 musste er notgedrungen aus gesundheitlichen Gründen sein Kommando übergeben. Die USS ENTERPRISE war eines der berühmtesten Schiffe in der US Navy. Nach seiner Genesung übernahm John Shaw das Kommando über die Fregatte USS ADAMS und war von Mai bis November 1804 unter dem Oberbefehl von Commodore John Rodgers im Mittelmeer am ersten Barbary Krieg beteiligt. 1811 half Shaw bei der Niederschlagung des Sklavenaufstandes bei New Orleans. Dieser Aufstand ging als German Coast Uprising in die Geschichte ein. Während des Krieges mit Großbritannien von 1812 befahl Shaw die New Orleans Marine Post sowie die Fregatte
USS UNITED STATES. Captain John Shaw starb am 17. September 1823 in Philadelphia, wo er in der Christ Church Burial Ground neben Benjamin Franklin und anderen Unterzeichnern der Unabhängigkeitserklärung beigesetzt wurde.

Zwei Zerstörer der US Navy wurden nach John Shaw benannt.
Der Erste war die USS SHAW ( DD-68 ) aus der SAMPSON – Klasse und der Zweite Zerstörer war die USS SHAW ( DD-373 ) aus der MAHAN – Klasse.

Shaws Tochter heiratete Francis Hoyt Gregory ( 1780 – 1866 ) der ein Offizier in der United States Navy war und während des Krieges von 1812 und dem Bürgerkrieg diente. Sein erreichter Rang war Rear Admiral.

Auch nach Gregory wurden zwei Zerstörer benannt. Der Erste war die USS GREGORY ( DD-82 ) aus der WICKES – Klasse und der Zweite war die USS GREGORY ( DD-802 ) aus der FLETCHER – Klasse.


USS SHAW ( DD-373 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS SHAW ( DD-373 ) ist das zweite Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Captain John Shaw benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das zehnte Schiff aus der MAHAN – Klasse.
Auf der Philadelphia Naval Shipyard in Philadelphia, Pennsylvania wurde am 1. Oktober 1934 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Dorthy Van Tuyl Linch Tinker, Ur-Urenkelin von Captain John Shaw, taufte am 28. Oktober 1935 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Edward Alexander Mitchell (* 10. November 1895;
) stellte am 18. September 1936 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Das Bordpostamt auf der USS SHAW eröffnete am 26. Oktober 1936.
Nach der Indienststellung blieb der Zerstörer in der Philadelphia Naval Shipyard. Das Kriegsschiff wurde von Konstruktionsmängeln geplagt. Mehrere Änderungen mussten vorgenommen werden. Im April 1937 begann dann die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt, die die USS SHAW in europäische Gewässer führen sollte. So lag der Zerstörer am 29. April im Hafen von Southampton und am 30. April in Harwich, England. Vom 25. bis zum 31. Mai legte das Kriegsschiff einen Zwischenstopp im Hafen von Neapel, Italien ein und vom 3. bis zum 8. Juni im Hafen von Toulon, Frankreich. Die USS SHAW lief am 18. Juni in den Hafen von Philadelphia, Pennsylvania ein. Erneut musste der Zerstörer in die Werft und war nicht voll einsatzfähig. Nach weiteren Umbauarbeiten begannen erst im Juni 1938 die ersten intensiven Testfahrten. Noch im selben Monat war das Kriegsschiff endlich Einsatzbereit. Die USS SHAW führte für den Rest des Jahres Trainingsübungen im Atlantik und in der Karibik durch. Außerdem beteiligte sich der Zerstörer an einer Eskorte für den Flugzeugträger USS ENTERPRISE ( CV-6 ), die die Schiffe entlang der Südamerikanischen Führte. So lagen sie am 1. September vor Rio de Janeiro, Brasilien. Auf der Heimfahrt lagen die Kriegsschiffe am 14. September in der Guantanamo Bay. Dann ging die Fahrt in den Pazifik weiter. Nach der Durchquerung des Panamakanals erreichte das Kriegsschiff den amerikanischen Marinestützpunkt San Diego, Kalifornien. Von hier aus beteiligte sich die USS SHAW an ersten Übungen vor der kalifornischen Küste. Vom 8. Januar bis zum 4. April 1939 lag der Zerstörer in der Mare Island Naval Shipyard in Vallejo, Kalifornien und musste sich ersten Wartungsarbeiten unterziehen. Das Kriegsschiff operierte bis zum April 1940 entlang der US Westküste und beteiligte sich an mehreren Übungen und Trainingseinheiten. Dabei leistete die USS SHAW für Flugzeugträger und U-Boote mehrere Dienste, die ebenfalls in den Gewässern vor der US Küste operierten. Im April fuhr der Zerstörer nach Hawaii und beteiligte sich dort an dem Flottenmanöver Nummer 21, das in acht Phasen eingeteilt war. Die Operationen dienten zur Verteidigungsübung der Hawaiianischen Gewässer. Das Kriegsschiff blieb bis in den November hinein in Hawaii. Erst danach kehrte die USS SHAW an die Westküste zurück und musste sich erneuten Wartungsarbeiten unterziehen. Erst im Februar 1941 erreichte der Zerstörer wieder die Hawaiianischen Gewässer. Von hier aus begann auch eine Kreuzfahrt in den Südpazifik. Mit dabei waren die Schwesterschiffe USS CONYNGHAM ( DD-371 ), USS CASE ( DD-370 ), USS CUMMINGS ( DD-365 ) und USS TUCKER ( DD-374 ), der Zerstörer USS CLARK ( DD-361 ) und der Leichte Kreuzer USS BROOKLYN ( CL-40 ). Am 3. März begannen die Hafenbesuche und dauerten bis zum 10. April 1941. In dieser Zeit wurden Häfen von Amerikanisch-Samoa, den Fidschi-Inseln und Tahiti sowie Sydney, Australien und Auckland, Neuseeland besucht. Nach der Rückkehr in San Diego bereitete man die USS SHAW auf ihre weiteren Einsätze vor. So beteiligte sich das Kriegsschiff an lokalen Operationen vor der kalifornischen Küste. Im Oktober lag der Zerstörer in San Diego fest vertäut mit anderen Zerstörern. Das war die USS CLARK, das Flaggschiff des Zerstörer Geschwaders 3 ( DesRon 3 ), die USS CASE, das Flaggschiff der Zerstörer Division 6 ( DesDiv 6 ) sowie die USS CUMMINGS und USS TUCKER. Wenige Tage später wechseln die Schiffe wegen der sich zuspitzenden Lage mit Japan zur Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii. Hier musste die USS SHAW für mehrere Reparaturen in die Pearl Harbor Naval Shipyard. Außerdem sollte der Zerstörer eine Anpassung des Abwurfsystems für Wasserbomben erhalten. Man bugsierte die USS SHAW in das schwimmende Trockendock YFD-2. Der Zerstörer lag noch am 7. Dezember in diesem Trockendock, als die Japaner Pearl Harbor angriffen. In dem Trockendock lag noch der alte Hafenschlepper USS SOTOYOMO ( YT-9 ). Während der zweite Angriffswelle näherten sich mehrere feindliche Bombenflugzeuge dem Schlachtschiff USS NEVADA ( BB-36 ) das alleine vor Ford Island vor Anker lag. Magisch zog die USS SHAW die Aufmerksamkeit der japanischen Piloten an. Drei Bomben wurden während des Überfluges ausgeklinkt und alle drei trafen den Zerstörer im vorderen Teil. In das vorderste Geschütz schlug eine Bombe ein, die zweite durchschlug das Deck dahinter und explodierte. Die dritte Bombe durchschlug auf der Backbordseite die Brückennock und verwüstete die Räume darunter. Die daraus resultierenden Brände erwiesen sich als unkontrollierbar. Um 9:25 Uhr fielen alle Feuerlöscheinrichtungen aus. Das Kriegsschiff wurde vorerst aufgegeben und die Mannschaft musste von Bord. Eine halbe Stunde nach dem Angriff startete ein neuer Versuch die USS SHAW doch noch zu retten. Um 9:30 Uhr begann man das Trockendock zu fluten, das keinen Treffer abbekommen hatte. In diesem Augenblick, wie das Wasser hereinflutete, explodierten die vorderen Munitionsmagazine des Zerstörers in einem spektakulären Feuerball. Der gesamte Bug wurde dabei zerstört und vom Kriegsschiff abgerissen. Die Explosion war so stark, dass das Trockendock und der alte Hafenschlepper in Mittleidenschaft gezogen wurden. Das Trockendock YFD-2 sank teilweise und der alte Hafenschlepper USS SOTOYOMO vollständig. Das Heck und das Achterschiff der USS SHAW blieb über Wasser. Ab der Brücke lag das Kriegsschiff vollständig unter Wasser. Der Zerstörer wurde nach dem Angriff der Japaner zuerst als Totalverlust angesehen. Doch dann begannen tiefgründigere Untersuchungen. Es stellte sich heraus, dass die Schäden in den Maschinenräumen und weiter hinter in den anderen Bunkern und Magazinen bis zum Heck sehr gering waren. Daher zog man die USS SHAW Mitte Dezember mittels einer Seilbahn aus dem Wasser. Man vermaß die benötigte Größe eines neuen provisorischen Bugs baute an dem Zerstörer. Dieser Bug wurde Ende Januar 1942 im reparierten schwimmenden Trockendock YFD-2 angebracht. Außerdem nahm man noch andere dringende Reparaturen und provisorische Ausstattungen vor. Bis auf das zweite Geschütz, das nur zur Selbstverteidigung belassen worden war, wurden alle anderen Waffen abgebaut. Nach einer vorsichtigen Probefahrt verließ die USS SHAW am 9. Februar Pearl Harbor. Es zeigte sich, dass auch mit dem verkürzten Bug eine Geschwindigkeit von 25 Knoten erreicht werden konnte. Der Zerstörer legte an diesem 9. Februar in Pearl Harbor ab und fuhr nach San Francisco. Eskortiert wurde das Kriegsschiff von dem Zerstörer USS HENLEY ( DD-391 ). Am 15. Februar liefen beide Kriegsschiffe in die Mare Island Naval Shipyard ein. Man bugsierte das Kriegsschiff am 26. Februar in ein Trockendock. Hier begannen für die USS SHAW ab dem 28. Februar die eigentlichen Reparaturarbeiten. Der Zerstörer erhielt am 5. März eine neue Bugsektion, wodurch er das alte Aussehen und die gleiche Kampfeffektivität erlangte. Am 3. Mai konnte das Kriegsschiff wieder ausgedockt werden, damit weitere Arbeiten wie zum Beispiel an der Brücke fortgesetzt werden konnten. Die Arbeiten waren am 30. Juni abgeschlossen und ab dem 4. Juli begannen die ersten Probe- und Ausbildungsfahrten vor der Küste von San Diego. Am 31. August kehrte die USS SHAW nach Pearl Harbor zurück. Von hier aus übernahm der Zerstörer in dem folgenden Monat die Eskorte über Versorgungsschiffe zwischen Hawaii und der kalifornischen Küste. Bereits am 4. Oktober gliederte man den Zerstörer in die Task Force 16, die Rear Admiral Thomas Cassin Kinkaid (* 3. April 1888 in Hanover, New Hampshire;
17. November 1972 in Bethesda, Maryland) während der Schlacht um die Santa Cruz Inseln kommandierte. In der TF befand sich der Flugzeugträger USS ENTERPRISE, das Schlachtschiff USS SOUTH DAKOTA ( BB-57 ), der Schwere Kreuzer USS PORTLAND, der Leichte Kreuzer USS SAN JUAN ( CL-54 ) und die Zerstörer USS SHAW, USS CONYNGHAM, USS LAMSON ( DD-367 ), USS MAHAN ( DD-364 ), USS PRESTON ( DD-379 ), USS MAURY ( DD-401 ), USS PORTER ( DD-356 ), USS CUSHING ( DD-376 ) und USS SMITH ( DD-378 ). Es begannen in den folgenden Tagen mehrere Übungen in den Hawaiianischen Gewässern. Am 16. Oktober verließen diese Schiffe Pearl Harbor und sollten sich südlich der Ostsalomonen Insel Guadalcanal mit den Schiffen der TF 17 vereinigen. Am 22. Oktober konnte durch die USS LAMSON und die USS MAHAN das japanische Kanonenboot IJN HAKKASAIN MARU, welches sich südwestlich von Tamana auf Patrouillenfahrt befand, sowie ein zweites in diesem Seegebiet operierende japanische Patrouillenboot, versenkt werden. Am folgenden Tag erreichten die Schiffe der TF 16 Espiritu Santo, Neue Hebriden. Die Kriegsschiffe beider Task Forces vereinigten sich am 24. Oktober. Man war sich auf amerikanischer Seite bewusst, dass die Japaner ebenfalls in dieses Seegebiet mehrere Kampfschiffe entsendet hatten, um den Kampf um Guadalcanal schon vorzeitig zu entscheiden. Dazu fuhren die Schiffe beider Task Groups zu den Santa Cruz Inseln, die östlich von San Christobal, Ostsalomonen liegen. Hier blieben sie vor Anker liegen und eine Aufklärungsstaffel der USS ENTERPRISE begann die Suche nach den japanischen Schiffen. Diese entdeckten sie am Morgen des 26. Oktober und warfen zwei 500 Pfund Bomben auf den japanischen Flugzeugträger IJN ZUIHO ab. Gegen 7:00 Uhr des 26. Oktober begann dann die Schlacht. Die Geschützmannschaften der USS SHAW schossen mehrere feindliche Flugzeuge ab. Die USS ENTERPRISE erhielt zwei Bombentreffer. Wenige Augenblicke später, ein brennendes amerikanisches Torpedoflugzeug vom Typ Avenger T-11 nähert sich dem Zerstörer USS PORTER. Der Pilot Lietenant (jg) Batten gelingt unweit des Zerstörers eine Notlandung auf dem Wasser. Durch den Aufprall wird allerdings ein Torpedo von dem Flugzeug ausgelöst und rast in die sich nähernde USS PORTER. Der Zerstörer wird mittschiffs getroffen und ist Bewegungsunfähig. 16 Mannschaftsmitglieder kommen ums Leben. Die USS SHAW eilte dem Zerstörer zu Hilfe. Die komplette Mannschaft wurde übernommen. Eine halbe Stunde nach dem Torpedotreffer erhielt die USS SHAW den Befehl die USS PORTER zu versenken und die Mannschaft an Land abzusetzen. Doch eine Periskop Sichtung, gefolgt von Wasserbombenangriffen verzögerten die Ausführung der befohlenen Mission. Schon um 11:30 Uhr entschied sich Rear Admiral Kinkaid, dass sich die amerikanischen Kriegsschiffe zu den Neuen Hebriden zurückziehen sollten. Die entstandenen Verluste mit der Versenkung der USS HORNET aus der TF 17, dem Zerstörer USS PORTER und dem Verlust von 74 Flugzeugen sowie den schweren Beschädigungen an der USS ENTERPRISE waren für ihn zu hoch. Außerdem konnten dann Fliegerstaffeln von den Neuen Hebriden zur Unterstützung eingreifen, sollte es zu weiteren Kampfhandlungen kommen. Doch die Japaner legten wegen der schweren Niederlage bei der Schlacht um die Midway Islands große Vorsicht an den Tag und verfolgten nicht die angeschlagene USS ENTERPRISE, um diese auch noch zu versenken. Die Japaner selber verloren 99 Trägerflugzeuge. Beide mitgeführten Flugzeugträger waren schwer beschädigt, sowie ein Kreuzer beschädigt und mussten dringend repariert werden. Die Kriegsschiffe der Task Force 16 fuhren nach Noumea, Neukaledonien. Dort legten sie am 28. Oktober an. Umgehend füllte man alle Bunker auf der USS SHAW auf und der Zerstörer stach anschließend wieder in See. Das Kriegsschiff war zusammen mit dem Schwesterschiff USS CONYNGHAM zur Sicherung der Task Group 62.4 abkommandiert worden. Die beiden Zerstörer waren vor den Schiffen der TG unterwegs und suchten nach feindlichen Über- und Unterwasserschiffen. In der TG 62.4 befanden sich die Transport- und Versorgungsschiffe USS ZEILIN ( AP-9 ), USS FULLER ( AP-14 ), USS LIBRA ( AK-53 ), USS ALCHIBA ( AK-23 )  und USS BETELGEUSE ( AK-28 ). Diese Schiffe wurden auf ihrer Fahrt nach Lunga Point, Guadalcanal, Salomonen von den Kriegsschiffen aus der Task Group 64.2 gesichert. Die Transport- und Versorgungsschiffe sollten vor Lunga Point, Guadalcanal anlanden und die Versorgung der auf Guadalcanal befindlichen US Marines sichern. Diesen Entladebereich erreichten sie am 30. Oktober gegen 5:20 Uhr morgens. Unter anderem wurden zwei 155 mm Artilleriebatterien samt Munition und Besatzung geliefert. Zwanzig Minuten nach der Anlandung verließen die Truppen der 1. Marineinfanteriedivision unter dem Kommando von Generalmajor Alexander Archer Vandegrift ( 13. März 1887 – 8. Mai 1973 ) die Landungsschiffe. Die Schiffe der TG 64.2 befanden sich dabei selber nördlich davon und unterstützten die Angriffsversuche der 1. US Marine Division und bombardierten japanische Ziele beim Matanikau River. Am 1. November drehten nach der Entladung, bis auf die USS SHAW, USS CONYNGHAM und USS FULLER alle Schiffe wieder ab. Generalmajor Alexander Archer Vandegrift hat diese drei Schiffe nach Kakambona, westlich von Honiara, entsandt, wo weitere Marines der 1. US Marine Division sich ausschiffen sollten. Er versprach sich damit die Japaner einzukesseln. Zur Unterstützung dieser Zangenbewegung bombardierten die beiden Zerstörer in der Nacht vom 2. zum 3. November japanische Stellungen. Dabei wurden insgesamt 803 Granaten der Kaliber von 127 mm verschossen. Während dieses Bombardements mussten die drei amerikanischen Schiffe auf engstem Raum manövrieren. Am 6. November verließen die drei Schiffe wieder die Gewässer und traten den Rückweg nach Espiritu Santo an. Zwei Tage später trafen sie hier ein. Noch am selben Tag versetzte man die USS SHAW in die Task Group 67.4, die Rear Admiral Daniel Judson Callaghan (* 26. Juli 1890 in San Francisco, Kalifornien; 13. November 1942 auf dem Schweren Kreuzer USS SAN FRANCISCO ( CA-38 ) während der Schlacht um Guadalcanal) befehligte. In der TG befanden sich die Schweren Kreuzer USS PORTLAND, USS PENSACOLA ( CA-24 ) und USS SAN FRANCISCO ( CA-38 ), die Leichten Kreuzer USS HELENA und USS JUNEAU ( CL-52 ) und die Zerstörer USS SHAW, USS PRESTON, USS CUSHING, USS GWIN ( DD-433 ), USS LAFFEY ( DD-459 ), USS STERETT ( DD-407 ) und USS BUCHANAN ( DD-484 ). Um 5:20 Uhr des 10. Novembers verließ ein Teil dieser Schiffe Espiritu Santo und fuhren nach Guadalcanal zur Sicherung von Nachschub. Die USS SHAW folgten wenige Stunden später und gliederte sich in der Nacht zum 11. November zusammen mit der USS PORTLAND und USS JUNEAU als Sicherungsschiffe für einen weiteren Nachschubkonvoi in die TG ein. Zur gleichen Zeit wurde bekannt, dass eine japanische Flotte sich auf dem Weg nach Guadalcanal befand. Am 12. November erreichten die amerikanischen Kriegsschiffe zusammen mit den Versorgungsschiffen Lunga Point. Während der Entladung der Schiffe gerieten diese dort in einen schweren japanischen Luftangriff durch Bomber die von Rabaul aus gestartet waren. Dieser konnte aber abgewehrt werden ohne das ein Schiff der TG 67.4 beschädigt worden wäre. Nachdem Meldungen über eine anrückende japanische Flotte bei Rear Admiral Richmond Kelly Turner (* 27. Mai 1885 in Portland, Oregon; 12. Februar 1961 in Monterey, Kalifornien), Kommandant der TF 67, eingegangen war, ließ er die Entladung der Truppentransportschiffe abbrechen. Unter dem Geleitschutz der Zerstörer USS SHAW, USS McCALLA und USS BUCHANAN sowie den Schnellen Minensuchern USS HOVEY ( DMS-11 ) und  USS SOUTHARD ( DMS-10 ) wurden die vier Transporter nach Espiritu Santo in Sicherheit gebracht. In der Nacht zum 13. November hatten die Schiffe der TG 67.4 einen Radarkontakt mit dem Feind. In der japanischen Flotte, die Vizeadmiral Hiroaki Abe (* 15. März 1889; 6. Februar 1949) kommandierte, befanden sich zwei Schlachtschiffe, ein Leichter Kreuzer und vierzehn Zerstörer. In der Nacht zum 13. November begannen mehrere Seeschlachten um die Salomonen Insel, die sich bis zum 15. November hinzogen. Der Angriff der Japaner konnte aber nur unter hohen Verlusten abgewehrt werden. Die USS SHAW setzt ihre Eskorte anschließend fort und sichert Transportschiffe auf ihrer Fahrt zwischen Espiritu Santo und Guadalcanal. Am 10. Januar 1943 soll der Zerstörer in den Hafen von Noumea, Neukaledonien einfahren. Hier läuft das Kriegsschiff am Sournois Reef auf Grund. Die USS SHAW kann sich nicht aus eigener Kraft befreien. Erst am 15. Januar wird dies mit Hilfe eines Schleppers geschafft. Der Zerstörer trägt umfangreiche Schäden am Rumpf, an den Propellern und an der Schallausrüstung davon. Im Hafen von Noumea werden die ersten Notreparaturen vorgenommen. Anschließend fährt das Kriegsschiff nach Pearl Harbor. In der dortigen Werft werden die langwierigen Reparaturarbeiten weitergeführt. Nach dem Abschluss der vollständigen Ausrüstung begannen die ersten Testfahrten und Übungen. Diese waren im September abgeschlossen. Am 6. Oktober stach die USS SHAW wieder in See und fuhr zurück nach Noumea. Der Zerstörer traf dort am 18. Oktober ein. Man bunkerte hier frischen Treibstoff, legte am selben Tag noch ab und der Zerstörer übernahm die Eskorte von Transportschiffen bis in die Milne Bay, Neuguinea. Dort traf das Kriegsschiff am 24. Oktober ein. Das Kriegsschiff beteiligte von der Milne Bay aus sich an der Sicherung von Nachschub bis nach Lae und Finschhafen, Neuguinea und patrouillierte entlang der Küste in den eroberten Gewässern Neuguineas. Das dauerte bis Anfang Dezember. Der Zerstörer fuhr dann in Hafen von Brisbane. Hier bereitete man die amerikanischen Kriegsschiffe auf den nächsten Einsatz vor. Dieser Einsatz war die Operation „Director“ mit der Anlandung auf Arawe, New Britain. Dafür setzte man erneut die Kriegsschiffe der TF 76 ein, die Rear Admiral Daniel Edwards Barbey (* 23. Dezember 1889 in Portland, Oregon; 11. März 1969 in Bremerton, Washington) kommandierte. In der TF befanden sich die Zerstörer USS SHAW, USS CONYNGHAM, USS REID, USS MUGFORD, USS LAMSON, USS FLUSSER, USS SMITH und USS DRAYTON, die Schnellen Truppentransporter USS HUMPHREYS und USS SANDS, das Docklandungsschiff USS CARTER HALL ( LSD-3 ), Kleine Küstentransportschiffe und Leichte Hilfsminensuchboote. Diese Schiffe verließen am 14. Dezember die Holnicote Bay und erreichten am folgenden Tag Arawe, einer kleinen vorgelagerten Inselgruppe südwestlich von New Britain. Die Bombardierungsgruppe und die Landungstruppen feuerten auf die japanischen Stellungen. Um 5:00 Uhr morgens begannen sich die Landungssoldaten aus der A und B Company auszuschiffen und steuerten in Schlauchbooten in Richtung Küste. Von dort her erwartete sie anfangs ein massives Abwehrfeuer. Zwölf der fünfzehn Schlauchboote von der A Company wurden dabei getroffen und sanken. Die Geschützmannschaften der USS SHAW begannen ab 5:42 Uhr das Feuer auf die feindlichen Stellungen zu eröffnen. Zwei gezielte Salven mit den 130-mm Geschützen ließen eben diese japanischen Stellungen verstummen. Die Mannschaft des Zerstörers begann anschließend mit der Rettung der Insassen von zwei getroffenen Schlauchbooten. Noch während des Vormittags am 15. Dezember war der Brückenkopf gesichert. Die USS SHAW war speziell für die Eskorte der USS CARTER HALL und des Infanterie Landungsschiffes HMAS WESTRALIA ( I ) eingesetzt. Die alliierten Schiffe fuhren nach Buna, Neuguinea. Hier bereitete man die Kriegsschiffe der TF 76 auf die Operation „Dexeterity“ vor. In der TF befanden sich die Zerstörer USS SHAW, USS CONYNGHAM, USS MAHAN, USS LAMSON, USS DRAYTON, USS REID, USS FLUSSER, USS SMITH, USS BROWNSON ( DD-518 ), USS BEALE ( DD-471 ), USS HUTCHINS ( DD-476 ), USS DALY ( DD-519 ) und USS BAGLEY ( DD-386 ). Diese Zerstörer legten am 25. Dezember vor Buna ab und fuhren zusammen mit Einheiten der Task Force 74 in Richtung Cape Gloucester im Nordwesten von New Britain. Diese Schiffe eskortierten die Schnellen Truppentransporter USS BROOKS, USS GILMER, USS HUMPHREYS, USS SANDS, USS CROSBY ( APD-17 ), USS STRINGHAM ( APD-6 ), KILTY ( APD-15 ), USS WARD ( APD-16 ), USS NOA ( APD-24 ) und USS DENT ( APD-9 ), das Infanterie-Landungsschiff HMAS WESTRALIA ( F95 ), das Docklandungsschiff USS CARTER HALL ( LSD-3 ), das Frachtschiff USS ETAMIN ( AK-93 ), 24 Panzerlandungsschiffe ( LST ), 15 Infanterielandungsboote ( LCI ), 12 Panzerlandungsboote ( LCT ) und 14 Mechanisierte Landungsfahrzeuge ( LCM ) und weitere kleinere Schiffe bis nach Cape Gloucester. Auf den Landungsschiffen befanden sich 13.000 Soldaten der 1. US Marine Infanteriedivision die Generalmajor William Henry Rupertus (* 14. November 1889 in Washington DC; 25. März 1945 in Quantico, Virginia) kommandierte. Das Landungsgebiet war die Borgen Bay in der Nähe von Cape Gloucester. Der Zugang zu dieser Bucht war unüberschaubar. Überall konnten sich feindliche Stellungen befinden, die die Landungstruppen unter Feuer nehmen konnten. Außerdem war dieses Gewässer unbekannt und es konnten sich Seeminen im Eingang der Bucht befinden. Daher wurde die USS MAHAN und die USS FLUSSER zusammen mit zwei Minensuchern ausgesucht und sollten eine ungefährliche Einfahrt in die Bucht bis zum Anlandungsbereich markieren. Dazu wurden Bojen in das Kielwasser der Schiffe zu Wasser gelassen. Dadurch konnten sich die Angriffsschiffe einen Weg bahnen. Am 26. Dezember 1943 um 7:30 Uhr begann der Angriff der Amphibischen Task Force mit der Anlandung der Marines. Es gab keinen Widerstand von Seiten der japanischen Streitkräfte. Erst am Nachmittag begannen diese mit heftiger Gegenwehr, konnten die Amerikaner allerdings nicht mehr aus ihrem gebildeten Brückenkopf vertreiben. Außerdem griffen jetzt japanische Flugzeuge die Landungsflotte an. Gleich zwei japanische Bomber Aichi D3A griffen die USS SHAW an. Die abgeworfenen Bomben schlugen auf dem Zerstörer ein. 36 Mannschaftsmitglieder wurden dabei zum Teil schwer verletzt, von denen drei später an ihren Wunden starben. Das Kriegsschiff verließ bereits am Morgen des 27. Dezember Cape Gloucester und fuhr nach Buna, Cape Sudest in der Holnicote Bay. Hier brachte man die Verwundeten und Toten von Bord. Danach fuhr die USS SHAW bis in die Milne Bay weiter, wo am 28. Dezember erste Reparaturen an dem Zerstörer vorgenommen werden konnten. Das Kriegsschiff fuhr anschließend nach Osten und erreichte im Januar 1944 die kalifornische Küste. In der Hunters´s Point Navy Yard wurden die notwendigen Reparaturen an dem Zerstörer ausgeführt. Die Arbeiten sind am 1. Mai abgeschlossen. Am 5. Mai stach die USS SHAW wieder in See und fuhr nach Pearl Harbor, wo der Zerstörer am 10. Mai anlegte. Das Kriegsschiff blieb für fünf Tage in der amerikanischen Marinebasis.  Hier beginnen für die Mannschaft mehrere Übungen und Ausbildungsfahrten. Ende Mai integriert man die USS SHAW für die Operation „Forager“ in die Task Group 52.12, der Transportsicherungsgruppe in der Northern Attack Force, die Captain Ruthven E. Libby ( 1900 – 1986 ) während der Marianen Kampagne befehligte. Innerhalb dieser TG befanden sich die Zerstörer USS SHAW, USS CONYNGHAM, USS RENSHAW ( DD-499 ), USS PHILIP ( DD-498 ), USS PHELPS ( DD-360 ), USS PRICHETT ( DD-561 ), USS NEWCOMB ( DD-586 ), USS BENNION ( DD-662 ), USS HEYWOOD L EDWARDS ( DD-663 ), USS BRYANT ( DD-665 ), USS CONY ( DD-508 ) und die nicht ständig anwesenden Zerstörer USS MUGFORD, USS BAGLEY ( DD-386 ), USS PATTERSON ( DD-392 ) und USS SELFRIDGE ( DD-357 ) sowie unter anderen der Schnelle Truppentransporter USS KANE ( APD-18 ) und mehrere U-Boot Jäger. Am 29. und 30. Mai verließen die Schiffe der TF 52 Pearl Harbor und fuhren zu den Marianen. Die Schiffe der TG 52.12 sicherten dabei die Zufahrtswege zwischen Saipan und Tinian für die Transportschiffe. Es wurde Jagd auf alle feindlichen Schiffe in Tanapag Harbor, Tinian unternommen, damit keine Truppenverstärkungen die Inselgruppe erreichen konnten. Am 15. Juni begann der Angriff auf Saipan. Die USS SHAW hatte in den folgenden dreieinhalb Wochen die Aufgabe erhalten die Transportschiffe zu sichern, bis diese ausgeladen worden wären und dann mit Anti-U-Boot Patrouillen zu beginnen und den angelandeten Soldaten Unterstützungsfeuer zu gewähren. Bereits am 16. Juni stieß man 25 Seemeilen Westlich von Saipan auf das japanische Vorratsschiff JUSEN MARU Nummer 17 und versenkte es. Mitte Juli fuhr die USS SHAW zu dem Atoll Eniwetok, Marshall Islands. Hier bunkerte man frische Munition, Proviant und Treibstoff. Am 18. Juli stach der Zerstörer wieder in See und kehrte zu den Nördlichen Marianen zurück, um die Angriffstruppen gegen Guam zu begleiten. In den dortigen Gewässern führte das Kriegsschiff in den folgenden Wochen Eskortier- und Patrouillenaufgaben durch. Die USS SHAW verließ am 23. September die Nördlichen Marianen und fuhr für Reparaturen zum Atoll Eniwetok. Hier gliederte man am 20. Oktober den Zerstörer für den Angriff auf die Philippinen, während der Operation „King II“, in die Task Force 77 ein, die Vizeadmiral Thomas Cassin Kinkaid (* 3. April 1888 in Hanover, New Hampshire; † 17. November 1972 in Bethesda, Maryland) befehligte. Innerhalb dieser TF befanden sich die Zerstörer USS SHAW, USS CONYNGHAM, USS ABBOT, USS DALY, USS MacDONOUGH ( DD-351 ), USS ISHERWOOD ( DD-520 ), USS CHARLES J BADGER ( DD-657 ), USS ERBEN ( DD-631 ), USS LANG ( DD-399 ), USS JENKINS ( DD-447 ), USS HARRISON ( DD-573 ), USS HALLIGAN ( DD-584 ), USS HARADEN ( DD-585 ), USS BLACK ( DD-666 ), USS REMEY ( DD-688 ), USS McGOWAN ( DD-678 ), USS MERTZ ( DD-691 ) und USS McNAIR ( DD-679 ) und standen zur freien Verfügung innerhalb der TF 77. Diese Zerstörer sollten Truppentransport- und Versorgungsschiffe für die Landung auf der philippinischen Insel Leyte eskortieren. Die amerikanischen Kriegsschiffe der TF hatten bereits am 20. Oktober die Landungszone vor Leyte erreicht. Hauptaufgabe der frei zur Verfügung stehenden Kriegsschiffe war die Eskorte von Transportschiffen mit Verstärkungen. Dazu verließen sie am 20. Oktober zum ersten Mal die Humboldt Bay, Neuguinea und liefen wenige Tage später in den Golf von Leyte, Philippinen ein. Die USS SHAW beteiligte sich an der Sicherung der Landungsschiffe und übernahm zusammen mit anderen Zerstörern die Luftüberwachung und das Flugabwehrfeuer gegen anfliegende japanische Flugzeuge. Außerdem war der Zerstörer auf der Suche nach feindlichen U-Booten. Anschließend wurden die leeren Transportschiffe bis in die Humboldt Bay wieder eskortiert. Nach dieser ersten Sicherungsfahrt integrierte man die USS SHAW in die Task Group Task Group 78.14, die der britische Captain Edward Russell Gibson, 3rd Baron Ashborne (* 1. Juni 1901; † 3. September 1983) kommandierte. Die Schiffe dieser TG kamen vom Atoll Ulithi, Karolinen. In dieser TG befand sich außerdem der Zerstörer USS CALDWELL ( DD-605 ), der Geleitzerstörer USS WILLMARTH ( DE-638 ), der britische Minenleger HMS ARIADNE ( M65 ), U-Boot Jäger und Mittlere Landungsschiffe. Die USS SHAW fuhr zum Seeadler Harbor auf der Insel Manus, Admiralitätsinseln. Hier trafen sich alle Schiffe aus der TG. Um die inzwischen gelandeten alliierten Kräfte auf der philippinischen Insel Leyte zu unterstützen, fuhren die Schiffe der Task Group 78.14 am 14. November nach Pegun Island, Neuguinea, der südlichsten Insel im Mapia Atoll. Auf dieser Insel wurden am 15. November japanische Einrichtungen beschossen. Zwei Tage später legte der Schiffskonvoi im Hafen von Morotai, Nordmolukken an. Es wurde frischer Brennstoff und Munition geladen. Bereits am 18. November legten die Schiffe wieder ab und fuhren zu Asia Island im Mapia Atoll. Hier wurden japanische Stellungen ab dem 19. November beschossen und die mitgeführten britischen Marinesoldaten gingen an Land. Auf der Rückfahrt nach Morotai wurde noch Iri Island beschossen. Im Hafen von Morotai legten die Schiffe am 22. November an und auf den Mittleren Landungsschiffen wurden frische Soldaten eingeschifft. Schon am folgenden Tag verließ der Konvoi erneut Morotai und erreichte drei Tage später Asia Island. Man schiffte die Soldaten aus und der Schiffskonvoi kehrte sofort um. Doch diesmal fuhr er nach Hollandia, Neuguinea. Hier lagen bereits mehrere Transportschiffe mit Nachschub an Soldaten und Material für Leyte. Gleich nach dem Auftanken stach die USS SHAW wieder in See und beteiligte sich an der Eskorte dieser Transportschiffe bis in die San Pedro Bay, Leyte. Der Zerstörer blieb gleich in der Bay und begann mit Sicherungsaufgaben. Hier bereitete man das Kriegsschiff auch auf die Lingayen-Operation auf der philippinischen Insel Luzon vor. Dazu gliederte man es in die Task Force 77. Diese TF befehligte Vizeadmiral Theodore Stark Wilkinson (* 22. Dezember 1888; † 21. Februar 1946) während der Operation „Mike I“. Zur freien Verfügung in dieser TF befand sich der Leichte Kreuzer USS CLEVELAND ( CL-55 ), die Zerstörer USS SHAW, USS FLUSSER, USS EATON ( DD-510 ), USS CONY ( DD-508 ), USS SAUFLEY ( DD-465 ), USS PHILIP ( DD-498 ), USS WALLER ( DD-466 ), USS RENSHAW ( DD-499 ), USS CONWAY ( DD-507 ), USS CHARLES AUSBURNE ( DD-570 ), USS CONVERSE ( DD-509 ), USS STEVENS ( DD-479 ), USS STANLY ( DD-478 ), USS MELVIN ( DD-680 ), USS BRAINE ( DD-630 ), USS KIMBERLY ( DD-521 ), USS BUSH ( DD-529 ), USS MUSTIN ( DD-413 ), USS FOOTE ( DD-511 ), USS THATCHER ( DD-514 ), USS REMEY ( DD-688 ), USS McGOWAN ( DD-678 ), USS MERTZ ( DD-691 ) und USS McNAIR ( DD-679 ), der Zerstörer und Minensucher USS SOUTHARD ( DMS-10 ), der Geleitzerstörer USS EDWIN A HOWARD ( DE-346 ), die Schnellen Truppentransporter USS SCHLEY ( APD-14 ), USS KILTY ( APD-15 ), USS HERBERT ( APD-22 ), USS CROSBY ( APD-17 ), USS GOLDSBOROUGH ( APD-32 ), USS GEORGE E BADGER ( APD-33 ), USS BELKNAP ( APD-34 ) und USS NEWMAN ( APD-59 ) und dem Angriffstruppentransporter USS PRESIDENT JACKSON ( APA-18 ). Am 30. Dezember legte ein großer Teil dieser Schiffe im Seeadler Harbor ab. Ein weiterer Teil kam von Biak Island. Alle vereinigten sie sich in der San Pedro Bay, Leyte. Am 5. Januar verließen die Schiffe der TF die San Pedro Bay und fuhren in Richtung Norden nach Luzon. Ab dem 6. Januar mussten sich die Schiffsbesatzungen mehrere Kamikazeangriffe in den folgenden drei Tagen erwehren. Trotz der wiederholten feindlichen Luftangriffe während der Fahrt durch die Sulu See und dem Südchinesischem Meer, erreichte die mächtige Invasionsflotte ihr Ziel ohne das die Schiffe schwere Schäden davongetragen haben. In der Nacht vom 7. zum 8. Januar befand sich die USS SHAW rund 50 Seemeilen Westsüdwest von Manila, Luzon. Man konnte den japanischen Zerstörer IJN HINOKI identifizieren. Hauptsächlich durch das Geschützfeuer der USS CHARLES AUSBURNE konnte der feindliche Zerstörer versenkt werden. Am 9. Januar 1945 erfolgte dann der Angriff auf die Strände von Luzon. Die USS SHAW blieb bis zum 15. Januar im Golf von Lingayen und beteiligte sich an der Feuerunterstützung der angelandeten alliierten Soldaten. Nachts wurden Leuchtraketen für die Angreifer von dem Zerstörer aus abgefeuert und am Tag die feindlichen Stellungen bombardiert. Anschließend patrouillierte der Zerstörer in der Manila Bay. Drei Tage später fuhr das Kriegsschiff in die San Pedro Bay zurück. Die USS SHAW versetzte man am 24. Februar in die Task Group 78.2, die Rear Admiral William Morrow Fechteler (* 6. März 1896 in San Rafael, Kalifornien; † 4. Juli 1967in Bethesda, Maryland) befehligte. Diese Einheit war die Puerta Princesa Palawan Attack Group. In dieser befanden sich die Zerstörer USS SHAW und USS SMITH und die Schnellen Truppentransporter USS NEWMAN ( APD-59 ), USS KEPHART ( APD-61 ), USS COFER ( APD-62 ) und USS LLOYD ( APD-63 ). Am 26. Februar verließen diese Schiffe Mindoro und fuhren zur philippinischen Insel Palawan. Zwei Tage später, um 8:18 Uhr begann die USS SMITH mit dem Küstenbombardement im Abschnitt „White Beach“. Nachdem die Soldaten der 41. Infanteriedivision angelandet waren patrouillierte der Zerstörer bis zum 4. März am Eingang des Hafens von Puerta Princesa. An diesem Tag verließ das Kriegsschiff wieder diese philippinische Insel und beteiligte sich zwei Mal an der Eskorte von Versorgungsschiffen zwischen Leyte und Palawan. Anschließend kehrte die USS SHAW in die San Pedro Bay zurück. Der Zerstörer begann jetzt zwischen den südlichen Inseln der Philippinen zu patrouillieren. Das Einsatzgebiet begann ab den Visayas. Das war auch die Basis für das Kriegsschiff. In der Nacht vom 1. zum 2. April wurden zwei nicht identifizierbare Bargen nördlich der Insel Bohol entdeckt. Sofort wurde das Feuer auf die beiden Schiffe eröffnet und in Brand geschossen. Anschließend fuhr das Kriegsschiff in den Süden der Insel. Hier lief die USS SHAW auf einen Felsen auf der unter Wasser lag. Der Zerstörer wurde dabei beschädigt. Wasser drang ein. Das Schadensbegrenzungsteam konnte nur eine notdürftige Reparatur vornehmen. Das Kriegsschiff fuhr zurück zu den Visayas. Hier lag ein Zerstörer Tender. Ab dem 3. April begannen die temporären Reparaturen an dem Kriegsschiff. Diese dauerten bis zum 25. April. An diesem Tag stach die USS SHAW wieder in See und fuhr in Richtung der US Westküste. Am 19. Mai wird die Reparaturwerft in San Francisco erreicht. Neben den Reparaturen an der Schiffshaut des Zerstörers wird auch gleich eine vollständige Wartung vorgenommen. Außerdem erhielt das Kriegsschiff neue Technik installiert. Am 4. August fuhr die USS SHAW zum ersten Mal wieder zu Trainingsfahrten in die Bucht von San Francisco. Bis zum 20. August trainiert die Mannschaft an allen Neuerungen. In dieser Zeit, am 15. August, ist der Zweite Weltkrieg im Pazifik durch die bedingungslose Kapitulation Japans beendet. Am 20. August sticht die USS SHAW in See. Der Zerstörer durchquert den Panamakanal und fährt in die Philadelphia Naval Shipyard. Hier beginnt man an dem Zerstörer mit den Arbeiten zur Deaktivierung. Anschließend wird das Kriegsschiff nach New York City geschleppt. Hier stellt man am 2. Oktober 1945 den Zerstörer außer Dienst. Den Namen USS SHAW ( DD-373 ) streicht man am 24. Oktober 1945 von der US Navy – Liste. Am 12. Juli 1946 verkaufte man den Schiffskörper zum Verschrotten.  


USS SHAW ( DD-373 )
Commanding Officer
 

LCDR Edward Alexander Mitchell    18. September 1936 – 31. Mai 1938
LCDR Thomas Baldwin Brittain    31. Mai 1938 – 30. Januar 1941
LCDR Wilbur Glenn Jones    30. Januar 1941 – 30. Januar 1943
LCDR George Prettyman Biggs    30. Januar 1943 – 26. November 1943
CDR Richard Helsden Phillips   26. November 1943 – 1. September 1944 (später RADM)
LCDR Victor Bernard Graff    1. September 1944 – 1. Mai 1945
LCDR Bruce Edward Carson    1. Mai 1945 – 1. Juni 1945
LCDR Ira Charles Oehler   1. Juni 1945 – 2. Oktober 1945


Die Indienststellung erfolgte am 18. September 1936.

 

 

So lag der Zerstörer am 30. April im Hafen von Harwich, England.

 

Vom 25. bis zum 31. Mai legte das Kriegsschiff einen Zwischenstopp im Hafen von Neapel, Italien ein.

 

Am 31. Mai legte der Zerstörer in Neapel ab und stach in See.

 

 

Vom 3. bis zum 8. Juni lag die USS SHAW im Hafen von Toulon, Frankreich.

 

 

Die USS SHAW lief am 18. Juni in den Hafen von Philadelphia, Pennsylvania ein. Erneut musste der Zerstörer in die Werft und war nicht voll einsatzfähig.

 

USS CONYNGHAM ( DD-371 )

USS CONYNGHAM ( DD-371 )

Biografie

Gustavus Conyngham
* etwa 1744 in County Donegal, Irland
† 27 November 1819 in Philadelphia, Pennsylvania
war Kaufmann, Offizier in der Continental Navy und ein Freibeuter

Der Lebensweg von Gudstavus Conyngham beginnt in einer typischen Art und Weise für diese Ära. Er wurde in der Grafschaft Donegal, Irland 1744 geboren und wanderte nach Amerika 1763 aus um dort ein besseres Leben zu suchen. In Philadelphia besuchte er seinen Cousin Redmond Conyngham der in der Schifffahrt einen Arbeitsplatz gefunden hatte und blieb dort. In Irland hatte Gustavus schon im jungen Alter die Schule nicht mehr besucht, weil er meinte das sein Schicksal nicht in der akademischen Welt läge, sondern auf den Weltmeeren. In Philadelphia heuerte er bei Captain Henderson an und erlernte bei ihm alle seemännischen Fähigkeiten. Captain Henderson erzog den jungen Gustavus so als wäre es sein eigener Sohn. Kurz bevor der amerikanische Unabhängigkeitskrieg 1775 ausbrach erhielt Conyngham das Kommando über das Handelsschiff CHARMING PEGGY. Mit diesem Schiff fuhr er nach Ausbruch des Krieges nach Europa um dort dringend benötigte Vorräte für den Krieg zu beschaffen. Die Royal Navy patrouillierte in europäischen Gewässern um jeglichen Handel zwischen den amerikanischen Patrioten und anderen europäischen Staaten zu unterbinden. Auf dem Weg nach den Niederlanden ereilte ihn dann das Schicksal. Seiner Mannschaft erklärte er das Ziel dieser Reise wobei ein Teil davon meuterte, es waren einige britische Seeleute mit an Bord die für den Unabhängigkeitskrieg nichts übrighatten, und so wurde die CHARMING PEGGY während einer Flaute von einem britischen Schiff aufgebracht. Die Meuterer unter der Führung des Seemanns Andrew Frazer ( gestorben 1792 ), ein britischer Beamte übernahmen es um bei auffrischendem Wind nach England zu segeln. Auf allen amerikanischen Handelsschiffen bis zum Beginn des Unabhängigkeitskrieges war von den Briten ein britischer Beamter eingesetzt um die Steuern und die Rechtmäßigkeit für die englische Krone einzufordern. Andrew Frazer stellte nach der Übernahme der CHARMAIN PEGGY eine Wache auf die die Segel nach der Beendigung der Flaute sofort setzten sollte. Sobald allerdings das Wetter sich änderte überwältigte die Mannschaft unter der Führung von Conyngham die Meuterer und segelten weiter in Richtung der Niederlande. Kurz vor erreichen des Zieles trat wieder eine Flaute ein so dass Conyngham alles versuchen musste in einen befreundeten Hafen zu kommen. So kam er auf die Idee das Schiff samt Ladung an die Niederländische Regierung zu verkaufen um so einer erneuten Gefangennahme zu entgehen. Aus diesem Geschäft wollte Conyngham so viel Geld herausschlagen das er ein neues Schiff und die dringend benötigten Kriegsvorräte kaufen konnte. Auf Grund von Korruption und Unterschlagung innerhalb der Niederländischen Regierung erzielte Conyngham aber keinen Gewinn und musste einen anderen Weg suchen um seine Mission zu erfüllen. So begab sich Conyngham nach Frankreich in der Hoffnung einen Verbündeten der amerikanischen Patrioten zu finden. Er traf in Paris auf Benjamin Franklin ( 17. Januar 1706 bis 17. April 1790 ), dem amerikanischen Botschafter und Mitbegründer der Vereinigten Staaten. Dieser sollte Conyngham in der Zukunft viele Male helfen. So konnte Franklin über mehrere Agenten der amerikanischen Kolonien Anfang 1777 in Dover, England die SURPRISE, ein kleines schnell segelndes Depeschensegelschiff das als Lugger bezeichnet wurde, erwerben. Über seine Kontakte zur Continental Navy erhielt er die Erlaubnis Gustavus Conyngham das Kommando über dieses kleine Schiff zu übertragen. Conyngham reiste nach England und übernahm das Kommando über das Schiff am 1. März 1777 und überführte es nach Dünkirchen, Frankreich. Dort rüstete man es vollständig für seine nächsten Aufgaben aus. Dies dauerte bis Ende April. Am 3. Mai war Conyngham mit der SURPRISE im Ärmelkanal anzutreffen wo er mit dem kleinen 10 Kanonen-Schiff versuchte größere Prisen aufzubringen. Innerhalb einer Woche konnte er das Postschiff PRINCE OF ORANGE aufbringen, dies ließ er nach Dünkirchen zur Entladung schicken, und die Brigg JOSEPH. Dieses Schiff hatte eine wertvolle Ladung wie Wein und Orangen für Großbritannien geladen. Die Brigg JOSEPH begleitete Conyngham mit seinem Schiff nach Dünkirchen um die wertvolle Prise samt Ladung zu veräußern. Zu seinem Leidwesen gab es einen Vertrag zwischen Frankreich und England der vorsah das requirierte Waren nicht in französische Häfen verkauft werden durften. Somit waren alle seine Bemühungen bis jetzt umsonst der amerikanischen Revolution zu helfen. Und es kam noch schlimmer. Der britische Beamte Lord Stormont hörte von Conynghams Aktion und verlangte von Frankreich diesem Piraten habhaft zu werden und einzusperren. Frankreich hatte zu diesem Zeitpunkt nicht die Macht England die Stirn zu bieten und so ergriff man Gustavus Conyngham samt seiner Crew in Dünkirchen und warf sie ins Gefängnis. Benjamin Franklin und Silas Deane ( 24. Dezember 1737 bis 23. September 1789 ), ebenfalls ein amerikanischer Diplomat, sahen in Conyngham einen begnadeten Segelmeister und begannen alle ihre Diplomatischen Kanäle anzuzapfen um Conyngham und dessen Crew wieder aus dem Gefängnis zu befreien was ihnen auch gelang. Sie kauften über den amerikanischen Agenten Richard Hodge das Segelschiff GREYHOUND das in Dünkirchen gebaut wurde. Der britische Botschafter in Paris, David Murray, 2. Earl of Mansfield ( 9. Oktober 1727 bis 1. September 1796 ) von 1772 bis 1778 englischer Botschafter in Frankreich, auch als The Viscount Stormont bekannt, beklagte das das Schiff in einem angeblich neutralen französischen Hafen für die Amerikaner gebaut und ausgerüstet worden sei. Aber all sein Lamentieren ward ungehört da der Cutter angeblich Richard Allen, einem britischen Staatsangehörigen, gehörte der am 17. Juli 1777 die Leinen am Pier lösen ließ und nach Bergen, Norwegen segeln wollte. Sobald aber der Kutter sich weit genug von der französischen Küste entfernt hatte ließ Conyngham und seine Crew die Maskerade fallen, zogen die Farben der Continental Navy auf, benannten das Schiff in USS REVENGE um und fuhren in Richtung Nordsee um dort englische Schiffe aufzubringen. Vier Tage später eroberte man schon den britischen Schoner THE HAPPY RETURN und am 23. Juli die Brigg MARIA. Da aber britische Kriegsschiffe in der Nähe waren ließ Conyngham beide Schiffe verbrennen. Am 25. Juli eroberte die Crew um Conyngham die Brigg PATTY und einen Tag später die Brigg NORTHAMPTON. Dieses Schiff konnte aber vor erreichen eines Hafens von seiner Mannschaft zurückerobert werden. Diese Erfolge der Continental Navy so nah an den Ufern von England ließ die Versicherungspreise für Handelsschiffe explodieren und den britischen Handel hemmen. Innerhalb von zwei Monaten konnte die Mannschaft der USS REVENGE 20 britische Schiffe in der Nordsee rund um die britischen Inseln und Nordwesteuropa aufbringen. Um seiner Mannschaft eine Verschnaufpause zu gönnen, sie aufzufüllen und Proviant aufzunehmen segelte Conyngham in die Bucht von Biskaya, am Cap Ferrol, Spanien und danach in die Meerenge von Gibraltar. Auf der Rückfahrt zu den britischen Inseln besuchte er die Azoren und die Kanarischen Inseln. Die britische Admiralität sandte Kriegsschiffe aus um die USS REVENGE zu finden und zu vernichten. Die Briten erhöhten den diplomatischen Druck auf Spanien um ihre Häfen für den amerikanischen Freibeuter zu sperren. Britische Händler mieteten sich auf französischen und holländischen Schiffen ein um ihre Waren sicher vor dem Piraten Conyngham zu transportieren. Der Englische König, George III. ( 4. Juni 1738 bis 29. Januar 1820 ) selbst sagte das er es als große Freude sehen wolle wenn der Pirat Conyngham gefangen und gehängt werden sollte. Conyngham konnte noch nicht einmal das Wetter aufhalten. Als die USS REVENGE in englischen Gewässern durch einen Sturm beschädigt wurde ließ er das Schiff verkleiden und segelte in den nächsten englischen Hafen in Irland, nach Kinehead an der nordwestlichen Küste, wo seine Aussprache nicht auffiel. Dort ließ er das Bugspriet reparieren sowie mehrere Fässer mit frischem Wasser auffüllen und segelte weiter. Insgesamt 60 britische Schiffe hatten er und seine Crew bis dahin aufgebracht. 33 wurden an Ort und Stelle verbrannt und 27 Schiffe waren als Prisen in befreundete Häfen zum Verkauf gesandt worden. Durch diesen Feldzug gegen die britischen Handelsschiffe durch Conyngham und seiner Crew stiegen die Kosten für die britische Transportversicherung um 28%. In einem kleinen spanischen Hafen ließ Conyngham die USS REVENGE umbauen. Am 1. September 1778 segelte er nach den Westindischen Inseln und wählte die spanische Insel Martinique als seine Operationsbasen aus. Auf einer Kreuzfahrt in der Karibik brachte die Mannschaft der USS REVENGE zwei britische Freibeuterschiffe und mehrere andere auf. Ein spanisches Kriegsschiff mit 74 Kanonen an Bord bot seinen Schutz Conyngham an da zwei kleine britische Kriegsschiffe ihn in eine Falle locken wollten. Conyngham lehnte dankbar ab mit dem Hinweis, dass wenn sie ihn angreifen würden nicht mehr lebend in ihre Heimat zurückkehren würden. Am 21. Februar 1779 erreichte er mit der USS REVENGE Philadelphia, Pennsylvania. Das Schiff war voll beladen mit Waffen und Munition für die Continental Army in South Carolina. Die lokalen Zeitungen feierten Conyngham als Kriegshelden. Nun in die Vereinigten Staaten zurückgekehrt sah sich Conyngham schweren Korruptionsvorwürfen von Seiten des Continental Kongresses gegenübergestellt. Dieser warf ihm Ungehorsam und den Verlust der Brigg Joseph im französischen Dünkirchen vor. Conyngham hatte noch nie etwas für Papierkram übrig und kannte sich auch in neutralen Rechten nicht aus. Das Kommando über die USS REVENGE wurde ihm entzogen und man beschlagnahmte das Schiff. Den Kutter verkaufte der Kongress während einer öffentlichen Versteigerung am 12. März. Kaufleute aus Philadelphia ersteigerten das Schiff. Diese übertrugen das Kommando des Kutters REVENGE an Kapitän Conyngham, der ein Teilhaber an diesem Schiff war. Die Aufgabe war den Delaware River vor Freibeutern zu schützen und britische Handelsschiffe aufzubringen. Im April begann die Jagd nach Prisen. Vor der Küste von New York erblickte am 27. April 1779 das britische 20 Kanonen Kriegsschiff HMS GALATEA ( 1776 ) die REVENGE und eroberte den Kutter. Conyngham und seine gesamte Crew wurden gefangen genommen. Als man auf der HMS GALATEA erfuhr welchen Fang sie gemacht hatten behandelten die Briten Conyngham und seine Mannschaft sehr schlecht. Als Piraten nach England transportiert sperrte man sie in das Pendennis Castle in der Grafschaft Cornwall. Dort konnte Conyngham ausbrechen, wurde aber kurz darauf wieder eingefangen und in das Gefängnis nach Mill Prison, Plymouth verbracht. Nach seinem eigenen Bericht wurde er in den Gefängnissen in Ketten gehalten. In Mill Prison bestand sein Bett aus einer Planke und sein Kopfkissen war ein Stein. Nur durch die wachsame Hand von Benjamin Franklin, die über Conyngham ruhte, konnte er vor dem Galgen gerettet werden. Ein Brief ging an General George Washington ( 22. Februar 1732 bis 14. Dezember 1799 ) mit der Bitte ihn zu unterstützen. Dieser ließ sich nicht lange Bitten und unter seiner Feder entstand ein Brief an die Briten das wenn sie Conyngham hängen sollten, dann würden sechs der gefangenen ranghöchsten britischen Offiziere ebenfalls am Galgen enden. Die Briten legten Conyngham ein Dokument vor wo er sich verpflichtete in die Royal Navy einzutreten um so dem Galgen angeblich zu entkommen. Conyngham unterzeichnete nicht und wollte auch keinen Zentimeter von der amerikanischen Sache abrücken. Dadurch sollte er für Hochverrat vor Gericht gestellt werden. Jedoch bevor es dazu kam konnte er und elf weitere Gefangene aus dem Gefängnis ausbrechen. Durch das Gewölbe gruben sie einen sehr weiten Tunnel bis unterhalb der Außenwand des Gefängnisses. Wäre ein Junge während des Ausbruches nicht gestürzt wobei er sich den Arm brach, so hätten wahrscheinlich hunderte Häftlinge entkommen können. Bei der Untersuchung dieses Ausbruches stellte man fest, dass die Wachen bezahlt worden sind ihre Aufmerksamkeit auf einen anderen Teil des Gefängnisses zu lenken. Conyngham floh nach Texel, einer Insel in den Niederlanden um von dort aus einen Weg nach Amerika zu finden. Kapitän John Paul Jones ( 6. Juli 1747 bis 18. Juli 1792 ) erreichte die Niederlande nach der Schlacht von Flamborough Head an Bord der Segelfregatte USS ALLIANCE ( 1778 ) und nahm Conyngham an Bord. Zusammen kreuzten beide für mehrere Monate in europäischen Gewässern bis Conyngham in einem spanischen Hafen von Bord ging um sich dort ein Schiff zu suchen das ihn an die amerikanische Küste bringen könnte. Auf der Fahrt dorthin eroberten die Briten das Schiff am 17. März 1780 und brachten Conyngham in das Mill Prison in Plymouth zurück. Er blieb dort neun Monate bis zu seiner Entlassung im Juni 1781 wo er gegen einen politischen Gefangenen ausgetauscht wurde. Nach seiner Freilassung sollte Conyngham an Bord des britischen Kriegsschiffes HMS HANNIBAL ( 1779 ) nach Philadelphia zurückkehren, aber er zog es vor nach Ostende in den Niederlanden zu gehen um dort das Kommando über das bewaffnete Schiff LAYONA zu übernehmen und damit nach Philadelphia zurück zukehren. Dort angekommen war sein Empfang vom Continental Kongress um ein Vielfaches kälter als der letzte. Der Continental Kongress verweigerte ihm eine angemessene Entlohnung für seine langjährigen Dienste während des amerikanischen Befreiungskrieges wegen Unfähigkeit und der nicht erhaltenen Provision aus den konfiszierten Waren im französischen Dünkirchen vor fast drei Jahren. Benjamin Franklin stellte Conyngham ein offizielles Dokument aus das er nicht nur ein Freibeuter war, sondern auch ein Mitglied und Kapitän der Continental Navy. Damit war Conyngham befugt zwei Zwanzigstel des Wertes der eroberten Schiffe samt ihren Ladungen zu fordern. Doch der Continental Kongress verweigerte ihm weiterhin seine Bezahlung da Conyngham keine Papiere für die erbeuteten Prisen vorlegen konnte. Alle diese Schriftstücke befanden sich bei Benjamin Franklin. Fast ein Jahrhundert nach dem Tod von Conyngham fand man diese Papiere bei einem Pariser Antiquariatshändler die seinen Anspruch belegen. Diesen vergeblichen Kampf um die Entschädigung mit dem Kongress führte Conyngham bis zu seinem Tode im Jahre 1819. Doch trotz dieser Auseinandersetzungen mit der Regierung blieb er seinem Land weiterhin treu. Während des Quasi-Krieges mit den Franzosen von 1798 bis 1800 war Conyngham Kapitän des bewaffneten Handelsschiffes MARIA das dringend benötigte Lieferungen an die Front brachte. Gegen Ende seines Lebens wählte man ihn in den Gemeinderat in Philadelphia. Ihm ist es zu verdanken das die Stadt von seiner Bevölkerung einen zinslosen Kredit über 30.000 Dollar erhielt um sich im Krieg von 1812 erfolgreich gegen die Briten zur Wehr setzten zu können. Conyngham verstand es seinen Privatkrieg mit dem Kongress und sein öffentliches Amt strickt zu trennen. Er erlaubte nie das seine Auseinandersetzungen mit dem Kongress zwischen seinem Einsatz für sein Land änderte. Am 27. November 1819 starb er ruhig in seinem Hause in Philadelphia.

Ihm zu Ehren sind in der US Navy zwei Schiffe benannt worden.
Das erste war der Zerstörer USS CONYNGHAM ( DD-58 ) aus der TUCKER – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS CONYNGHAM ( DD-371 ) aus der MAHAN – Klasse.


USS CONYNGHAM ( DD-371 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS CONYNGHAM ( DD-371 ) ) ist das zweite Schiff bei der US Navy, das zu Ehren von Gustavus Conyngham benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das achte Schiff aus der MAHAN – Klasse.
Auf der Boston Navy Yard in Boston, Massachusetts wurde am 19. September 1934 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. A. C. G. Johnson
taufte am 14. September 1935 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Commander Gilbert Corwin Hoover (* 25. Juli 1894 in Columbus, Ohio; 8. Januar 1980 in East Providence, Rhode Island) stellte am 4. November 1936 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy. Noch am Tag der Indienststellung eröffnete das Bordpostamt auf dem Zerstörer.
Nach Abschluss der Ausrüstungsarbeiten legte die USS CONYNGHAM für ihre Erprobungs- und Ausbildungsfahrt in der Boston Navy Yard ab und eskortierte den Schweren Kreuzer USS VINCENNES ( CA-44 ), der ebenfalls seine Erprobungs- und Ausbildungsfahrt durchführen sollte. Ziel für die beiden Kriegsschiffe waren Häfen Nordeuropas. Der erste Hafen auf dem Weg dorthin war Yorktown, Virginia. Anschließend wechselten sie nach Hampton Roads, Virginia. Hier bunkerte man Munition und füllte die Treibstoffbunker auf. Außerdem begann man mit dem kalibrieren der Geschütze. Dann begann am 19. April die bereits vorgesehene Kreuzfahrt. Die USS CONYNGHAM und die USS VINCENNES legten einen Zwischenstopp in Ponta Delgado, Azoren ein. Von dort aus ging die Fahrt entlang der französischen Küste. Hier lief man den Hafen von Le Havre an. Die Weiterfahrt erfolgte durch den Ärmelkanal und in die Ostsee hinein. Am 30. April legte die USS CONYNGHAM im Hafen von Kopenhagen, Dänemark an und blieb bis zum 8. Mai längsseits am Pier liegen. Währenddessen der Schwere Kreuzer Stockholm, Schweden anlief. Anschließend ging die Fahrt nach Helsinki, Finnland weiter, wo der Zerstörer am 12. Mai anlegte. Am 18. Mai war die USS CONYNGHAM erneut in Kopenhagen. Danach durchquerten beide Kriegsschiffe das Skagerrak. Die USS CONYNGHAM lag am 3. Juni in Antwerpen, Belgien und am 4. Juni in Southampton, England an. Die USS VINCENNES lag in Portsmouth. Dann fuhren der Zerstörer und der Schwere Kreuzer direkt zur Boston Navy Yard, wo sie sich einer intensiven Überprüfung unterziehen mussten. Der Zerstörer wechselte anschließend nach Norfolk. Hier beteiligte sich das Kriegsschiff an mehrere Übungen. Die USS CONYNGHAM stach zusammen mit ihrem Schwesterschiff USS CASE ( DD-370 ) in See und fuhr in den Pazifik. Nach der Durchquerung des Panamakanals wurde der neue Heimathafen San Diego, Kalifornien erreicht. Ab dem 22. Oktober begannen die beiden Kriegsschiffe mit ihren ersten Trainingsübungen vor der kalifornischen Küste. Beide Zerstörer nahmen an dem 19. Flottenmanöver der US Navy teil, das zwischen April und Mai 1938 vor den hawaiianischen Gewässern abgehalten wurde. Die USS CONYNGHAM lag am 8. April im Marinestützpunkt Pearl Harbor, Territorium Hawaii vor Anker. Dieses Flottenmanöver sollte zusätzliche Erfahrungen in der Suchtaktik, beim Einsatz von U-Booten, Zerstörern und Flugzeugen bei der Aufklärung und im Angriff sowie in einer Flottenschlacht bringen. Außerdem ging es bei der Übung erneut um die Eroberung fortgeschrittener Flottenstützpunkte und deren Verteidigung gegen kleinere Widerstände. Während des Manövers wurde auch die Fähigkeit der Hawaiian Defense Force getestet und ergänzte diese mit Flotteneinheiten, um die Inseln gegen die gesamte Flotte der USA zu verteidigen. Anschließend kehrte die USS CONYNGHAM nach San Diego zurück. Hier lag der Zerstörer unter anderem am 4. November 1938 vor Anker. In den folgenden zwei Jahren operierte der Zerstörer vor der US-Westküste, vor den Hawaiianischen Inseln und in der Karibik. Am 2. April 1940 erreichte der Zerstörer den Marinestützpunkt Pearl Harbor, Territorium Hawaii. Hier setzte man das Kriegsschiff zunächst während des Flottenmanövers 21 ein. Das weiße Team, das die US Navy darstellte, operierte von Hawaii und Guam aus, während das schwarze Team, das die Japaner darstellen sollte, vor der US Westküste operierte. Die USS CONYNGHAM selber operierte zusammen mit anderen Kriegsschiffen gegen Midway Island, Johnston Island und Palmyra Island. Nach dem Manöver kehrte der Zerstörer nach San Diego zurück und operierte entlang der kalifornischen Küste. Im Februar 1941 kehrte das Kriegsschiff nach Pearl Harbor zurück. Hier bereitete man es auf eine Goodwill Kreuzfahrt vor. Am 3. März 1941 stach die USS CONYNGHAM zusammen mit den Zerstörern USS CASE, USS CASSIN ( DD-372 ), USS CLARK ( DD-361 ) und USS DOWNES ( DD-375 ) sowie die Schweren Kreuzer USS CHICAGO ( CA-29 ) und USS PORTLAND ( CA-33 ) für eine Kreuzfahrt in den Südpazifik in See. Das erste Ziel war Samoa, American Territory. Hier legten die Kriegsschiffe am 9. März an. Am 12. März ging die Fahrt weiter. Der Hafen von Sydney, Australien sollte angelaufen werden. In der Gesellschaft der anderen Kriegsschiffe legte die USS CONYNGHAM am 20. März dort an. Drei Tage später ging die Fahrt weiter. Ziel war nun Brisbane, Australien.  Am 28. März verließen die amerikanischen Kriegsschiffe den australischen Kontinent und fuhren nach Suva, Fidschi-Inseln, wo sie wenige Tage später anlegten. Die Fidschi-Inseln wurden am 3. April verlassen und am 10. April erreichten alle Kriegsschiffe Pearl Harbor. Die USS CONYNGHAM blieb in Pearl Harbor. Am Abend des 6. Dezember kehrte der Zerstörer von einer Patrouillenfahrt zurück und ging in East Loch an der Boje X-Ray-8 längsseits neben den Zerstörern USS SELFRIDGE und USS CASE, USS TUCKER ( DD-374 ), die neben dem Zerstörer Tender USS WHITNEY ( AD-4 ) ankerten. Der Zerstörer wurde einiger routinemäßiger Wartungsarbeiten durch die Mannschaft des Tenders unterzogen, bei denen alle Hauptmaschinen, Kessel und Generatoren deaktiviert waren. Strom erhielt man auf der USS CONYNGHAM von der USS WHITNEY. Um 7:55 Uhr stellte man von dem Zerstörer her ein großes Feuer auf Ford Island fest. Es wurden Horizontal- und Sturzkampfflugzeuge entdeckt die die Insel angriffen. Um 7:57 Uhr gab man auf dem Zerstörer Gefechtsalarm. Gleichzeitig wurden Torpedoflugzeuge beobachtet, die sich von Westen her kommend auf die beiden Leichten Kreuzer USS RALEIGH ( CL-7 ) und USS DETROIT ( CL-8 ) und auf das Schlachtschiff USS UTAH ( BB-31 ) stürzten. Um 8:08 Uhr eröffneten auf der USS CONYNGHAM die hinteren 5“ Geschütze, Nummer 4 und 5 mit lokaler Kontrolle, das Feuer auf Flugzeuge über Ford Island. Mit Maschinengewehren feuerten Mannschaftsmitglieder auf feindliche Flugzeuge, die im Tiefflug nach Norden zu Ford Island flogen. Um 8:13 Uhr griff ein japanisches Flugzeug die Zerstörer an. Es wurde mit kombiniertem Abwehrfeuer abgeschossen und stürzte in der Nähe der USS CURTISS ( AV-4 ) ab. Um 8:18 Uhr eröffneten die 5“ Geschütze 1 und 2 mit Direktionskontrolle auf horizontale Bomber, die in Richtung der Schofield Barracks flogen. Um 8:25 Uhr eröffneten die beiden vorderen Geschütze und mehrere Maschinengewehre das Feuer auf Flugzeuge, die aus der Richtung von Pearl City kamen. Eine Minute später wurden japanische Flugzeuge, die tief vor dem Kriegsschiff nach Nordosten kreuzten, unter Beschuss genommen. Eines der Flugzeuge erhielt einen direkten Treffer, ging in Flammen auf, krachte in eine Baumgruppe in den Aiea Höhen und explodierte. Um 8:30 Uhr wurde ein feindliches Flugzeug, das von Nordosten nach Ford Island unterwegs war, durch kombiniertes Abwehrfeuer abgeschossen. Um 8:55 Uhr eröffnete man das Feuer auf Flugzeuge, die voraus und achteraus vorbeiflogen. Um 9:08 Uhr holten die Geschützmannschaften ein weiteres japanisches Flugzeug vom Himmel. Zwei Minuten später überflogen japanische Bomber das Seegebiet und flogen in Richtung Schofield Barracks. Um 9:20 Uhr wurde das Abwehrfeuer auf feindliche Flugzeuge abgegeben, die von der Backbordseite her angriffen. Während des Kampfes hatte die USS CONYNGHAM keine personellen Verluste zu verzeichnen und auch keine nennenswerten Einschläge. Der Munitionsverbrauch war nicht sonderlich hoch. So verschoss das Geschütz Nummer 1 20 Granaten, Geschütz 2 24 Granaten, Geschütz 4 30 Granaten und Geschütz 5 40 Granaten. Die Maschinengewehre verschossen rund 2.500 Schuss Munition. Gleich mit dem Beginn der Kampfhandlungen arbeiteten die Männer der USS WHITNEY fieberhaft an der Wiederinbetriebnahme der Maschinenanlage. Um 17:14 Uhr konnte man von der USS CONYNGHAM die Leinen lösen und der Zerstörer begann seine übertragenen Aufgaben zu übernehmen. Das Kriegsschiff begann mit lokalen Patrouillenfahrten in den hawaiianischen Gewässern und war bis Ende Dezember auf der Suche nach feindlichen U-Booten und Überwasserschiffen. Anschließend fuhr die USS CONYNGHAM in die Mare Island Naval Shipyard an der kalifornischen Küste und unterzog sich dort mehreren Wartungsarbeiten. Nach deren Abschluss im Februar 1942 begann der Zerstörer mit Eskortier Fahrten zwischen der kalifornischen Küste und den Neuen Hebriden. Gleichzeitig gliederte man das Kriegsschiff in die Task Group 16.4, welche von Captain Alexander Rieman Early, Jr. (* 11. September 1892 in Catonsville, Maltimore County, Maryland; † 10. Dezember 1962 im Los Angeles County, Kalifornien) befehligt wurde. Das Kommando über die Task Force 16 besaß Rear Admiral Raymond Ames Spruance (* 3. Juli 1886 in Baltimore, Maryland; † 13. Dezember 1969 in Monterey, Kalifornien). In der TG 16.4 befanden sich die Zerstörer USS CONYNGHAM, USS PHELPS ( DD-360 ), USS AYLWIN ( DD-355 ), USS MONAGHAN ( DD-354 ), USS WORDEN ( DD-352 ), USS MAURY ( DD-401 ), USS ELLET ( DD-398 ), USS BALCH ( DD-363 ) und USS BENHAM ( DD-397 ). Die Kriegsschiffe der TF 16 stachen am 28. Mai in See und fuhren zu den Midway Islands. Die Zerstörer der TG 16.4 wurden zur Sicherung der beiden Flugzeugträger USS ENTERPRISE ( CV-6 ) und USS HORNET ( CV-8 ) eingesetzt. Die Fahrt zu den Midway Islands musste schnell geschehen, da man in den dortigen Gewässern den nächsten Angriff der japanischen Aggressoren erwartete. Am 2. Juni erreichten die amerikanischen Kriegsschiffe der TF 16 eine Position von rund 350 Seemeilen Nordöstlich von Midway und trafen sich mit denen der TF 17. Zwei Tage später begann die Schlacht. In deren Verlauf wurde die USS YORKTOWN von den Japanern versenkt, dafür verloren sie aber selber vier große Flugzeugträger. Die Schlacht um die Midway Islands war der Wendepunkt in diesem Krieg. 300 japanische Piloten, die zum größten Teil sogar aus den Ausbildungslagern speziell nur für diesen Kampf eingesetzt worden waren, verloren ihr Leben. Damit war eine große Bresche geschlagen. Natürlich verloren auch 98 amerikanische Piloten ihr Leben, denen zu Ehren man Geleitzerstörer benannte, die eine überaus hektische und viel zu kurze Ausbildung erfuhren, aber damit den Feind banden bis die erfahrenen Piloten ihre totbringenden Waffen einsetzen konnten.
Die USS CONYNGHAM beteiligte sich am 6. Juni in den Gewässern um die Midway Islands, zusammen mit anderen Zerstörern und den Kriegsschiffen der Kreuzer Division 7, an weiteren Kämpfen, die aber keine weitere Bedeutung hatten. Am 10. Juni verließen die Kriegsschiffe der TF 16 die Gewässer um die Midway Islands und fuhren nach Pearl Harbor. Dort trafen sie am 13. Juni ein. Die USS CONYNGHAM verwendete man wieder für den Eskortier Dienst zwischen San Francisco und den Neuen Hebriden. Am 15. August lag der Zerstörer in der Mare Island Naval Shipyard zusammen mit den Zerstörern USS PRESTON ( DD-379 ), USS CALDWELL ( DD-605 ) und USS WALKE ( DD-416 ) sowie dem Leichten Kreuzer USS DETROIT ( CL-8 ). Anfang September erreichte die CONYNGHAM das Atoll Canton Island, Phoenix Inseln. Hier traf am 11. September der Geleitflugzeugträger USS LONG ISLAND ( CVE-1 ) und der Zerstörer USS AYLWIN ein. Vor dem Atoll lagen schon neben dem Zerstörer USS CONYNGHAM, der Leichte Kreuzer USS RALEIGH ( CL-7 ) und die Truppentransportschiffe USS WHARTON ( AP-7 ) und USS PRESIDENT POLK ( AP-103 ) aus der Task Group 15.4. Sofort gliederte man die USS LONG ISLAND und die USS AYLWIN in die TG ein. Noch am selben Tag hievte man die Anker der vier Kriegsschiffe und der beiden Truppentransporter wieder auf und diese verließen das Atoll. Die Fahrt führte sie über Suva nach Noumea, Neukaledonien. In die dortige alliierte Marinebasis liefen sie am 18. September ein. An Bord des Truppentransporters USS WHARTON befanden sich 15 Offiziere und 465 Mannschaftsdienstgrade des 7. Naval Construction Battalion und auf der USS PRESIDENT POLK 7 Offiziere und 433 Mannschaftsdienstgrade aus demselben Bataillon. Diese Soldaten schifften sich aus und die USS CONYNGHAM eskortierte die USS WHARTON in Richtung Osten. Der Truppentransporter sollte für Wartungsarbeiten an die kalifornische Küste fahren. Erst in der Marinebasis Pearl Harbor trennten sich die beiden Schiffe. Am 4. Oktober gliederte man die USS CONYNGHAM in die Task Force 16 ein, die Rear Admiral Thomas Cassin Kinkaid ( 3. April 1888 in Hanover, New Hampshire – 17. November 1972 in Bethesda, Maryland ) während der Schlacht um die Santa Cruz Inseln kommandierte. In der TF befand sich der Flugzeugträger USS ENTERPRISE, das Schlachtschiff USS SOUTH DAKOTA ( BB-57 ), der Schwere Kreuzer USS PORTLAND ( CA-33 ), der Leichte Kreuzer USS SAN JUAN ( CL-54 ) und die Zerstörer USS CONYNGHAM, USS PRESTON, USS MAURY ( DD-401 ), USS PORTER ( DD-356 ), USS MAHAN ( DD-364 ), USS LAMSON ( DD-367 ), USS CUSHING ( DD-376 ), USS SMITH ( DD-378 ) und USS SHAW ( DD-373 ). Am 16. Oktober verließen diese Schiffe Pearl Harbor und sollten sich südlich der Ostsalomonen Insel Guadalcanal mit den Schiffen der TF 17 vereinigen. Am 22. Oktober konnte durch die USS MAHAN und die USS LAMSON das japanische Kanonenboot IJN HAKKASAIN MARU, welches sich südwestlich von Tamana auf Patrouillenfahrt befand, versenkt werden. Am folgenden Tag erreichten die Schiffe der TF 16 Espiritu Santo, Neue Hebriden. Die Kriegsschiffe beider Task Forces vereinigten sich am 24. Oktober. Man war sich auf amerikanischer Seite bewusst, dass die Japaner ebenfalls in dieses Seegebiet mehrere Kampfschiffe entsendet hatten. Gegen 7:00 Uhr des 26. Oktober begann die Schlacht. Die Geschützmannschaften der USS CONYNGHAM konnten an diesem Tag weitere feindliche Flugzeugabschüsse verzeichnen. Doch schon um 11:30 Uhr entschied sich Rear Admiral Kinkaid, dass sich die amerikanischen Kriegsschiffe zu den Neuen Hebriden zurückziehen sollten. Die entstandenen Verluste mit der Versenkung der USS HORNET aus der TF 17 und dem Zerstörer USS PORTER sowie den schweren Beschädigungen an der USS ENTERPRISE waren für ihn zu hoch. Außerdem konnten dann Fliegerstaffeln von den Neue Hebriden zur Unterstützung eingreifen, sollte es zu weiteren Kampfhandlungen kommen. Doch die Japaner legten wegen der schweren Niederlage bei der Schlacht um die Midway Islands große Vorsicht an den Tag und verfolgten nicht die angeschlagene USS ENTERPRISE um diese auch noch zu versenken. Am 30. Oktober erreichten die Schiffe der TF 16 und TF 17 den Hafen auf Noumea, Neukaledonien. Umgehend füllte man alle Bunker auf der USS CONYNGHAM auf und der Zerstörer stach anschließend wieder in See. Das Kriegsschiff war zusammen mit dem Schwesterschiff USS SHAW ( DD-373 ) zur Sicherung der Task Group 62.4 abkommandiert worden. Die beiden Zerstörer waren vor den Schiffen der TG unterwegs und suchten nach feindlichen Über- und Unterwasserschiffen. In der TG 62.4 befanden sich die Transport- und Versorgungsschiffe USS ZEILIN ( AP-9 ), USS FULLER ( AP-14 ), USS LIBRA ( AK-53 ), USS ALCHIBA ( AK-23 )  und USS BETELGEUSE ( AK-28 ). Diese Schiffe wurden auf ihrer Fahrt nach Lunga Point, Guadalcanal, Salomonen von den Kriegsschiffen aus der Task Group 64.2 gesichert. Die Transport- und Versorgungsschiffe sollten vor Lunga Point, Guadalcanal anlanden und die Versorgung der auf Guadalcanal befindlichen US Marines sichern. Diesen Entladebereich erreichten sie am 30. Oktober gegen 5:20 Uhr morgens. Unter anderem wurden zwei 155 mm Artilleriebatterien samt Munition und Besatzung geliefert. Zwanzig Minuten nach der Anlandung verließen die Truppen der 1. Marineinfanteriedivision unter dem Kommando von Generalmajor Alexander Archer Vandegrift ( 13. März 1887 – 8. Mai 1973 ) die Landungsschiffe. Die Schiffe der TG 64.2 befanden sich dabei selber nördlich davon und unterstützten die Angriffsversuche der 1. US Marine Division und bombardierten japanische Ziele beim Matanikau River. Am 1. November drehten nach der Entladung bis auf die USS CONYNGHAM, USS SHAW und USS FULLER alle Schiffe wieder ab. Generalmajor Alexander Archer Vandegrift hat diese drei Schiffe nach Kakambona, westlich von Honiara, entsandt, wo weitere Marines der 1. US Marine Division sich ausschiffen sollten. Er versprach sich damit die Japaner einzukesseln. Zur Unterstützung dieser Zangenbewegung bombardierten die beiden Zerstörer in der Nacht vom 2. zum 3. November japanische Stellungen. Dabei wurden insgesamt 803 Granaten der Kaliber von 127 mm verschossen. Während dieses Bombardements mussten die drei amerikanischen Schiffe auf engstem Raum manövrieren. Es kam zur Kollision zwischen der USS CONYNGHAM und der USS FULLER. Beide erlitten dadurch mehrere beträchtliche Schäden an Bord der Schiffe. Der Zerstörer verließ umgehend die Gewässer von Guadalcanal und fuhr nach Noumea. Hier wurden die ersten Reparaturen vorgenommen. Anschließend fuhr die USS CONYNGHAM in die Marinewerft von Pearl Harbor, wo die restlichen Reparaturen abgeschlossen wurden. Danach fuhr der Zerstörer wieder in den Südwestpazifik und erreichte am 4. Februar 1943 Espiritu Santo. Von hier aus nahm das Kriegsschiff in den folgenden fünf Monaten wieder seine Sicherungsaufgaben und Patrouillenfahrten zwischen den amerikanischen Stützpunkten im Südwestpazifik bis nach Guadalcanal und Australien wieder wahr. Bereits am 7. Februar fuhr die USS CONYNGHAM entlang der Ostküste von Guadalcanal, westlich von Kakambona entlang, und bombardierte bei Doma Cove feindliche Stellungen. Am 17. Februar befand sich der Zerstörer auf dem Weg nach Espiritu Santo. Zwischen Guadalcanal und San Cristobal lief ein Torpedo auf das Kriegsschiff zu. Noch rechtzeitig konnte es ausweichen. Umgehend erfolgte eine Suche nach dem U-Boot das den Torpedo abgefeuert hatte, konnte aber nicht lokalisiert werden. So setzte die USS CONYNGHAM ihre Sicherungsfahrten fort. Zur Vorbereitung der Operation „Chronicle“ gliederte man den Zerstörer in die Task Force 76 ein. In dieser befanden sich außerdem die Zerstörer USS MUGFORD ( DD-389 ), USS BAGLEY ( DD-386 ) und USS HELM ( DD-388 ) sowie die Schnellen Truppentransporter USS BROOKS ( APD-10 ) und USS HUMPHREYS ( APD-12 ). Am 21. Juni um 4:00 Uhr verließen diese Schiffe Townsville, Queensland, Australien und fuhren zur Milne Bay, Neuguinea, um hier weitere Soldaten für den Angriff auf Woodlark Island an Bord zu nehmen. Zwölf Stunden später legten sie wieder ab. Am 23. Juni um 0:32 Uhr begann das Landemanöver auf Woodlark. Diese Insel, sowie Kiriwina in der Gruppe der Trobriand-Inseln wurde vom 28. bis 30. Juni besetzt, konnte kampflos eingenommen werden. Man baute auf beiden Inseln jeweils ein neues Flugfeld. Die USS CONYNGHAM patrouillierte zur Sicherung in den Gewässern der Inseln und suchte nach feindlichen Schiffen und Flugzeugen. Ab dem 2. Juli begann die USS CONYNGHAM ihre Operationen von der Milne Bay, Neuguinea aus, die zusammen mit Buna, Neuguinea zu einem Hauptausgangspunkt genutzt wurden, um die Japaner von der Nordostküste Neuguineas zu vertreiben. So unterstützte der Zerstörer zusammen mit der USS MAHAN und mit zwei weiteren Zerstörern die Soldaten des 162. Infanterieregiments in der Nacht vom 29. zum 30. Juli in der Nassau Bay, Salamaua, Morobe Provinz im Huon Golf, Neuguinea bei der Errichtung eines Brückenkopfes. Dabei wurden japanische Stellungen und Anlagen am 9. August bei Lae und bei Finschhafen vom 21. bis zum 24. August bombardiert. Die Japaner zogen sich daraufhin nach Finschhafen zurück. Man gliederte nun die USS CONYNGHAM in die Task Force 76 ein, die Rear Admiral Daniel Edward Barbey (* 23. Dezember 1889 in Portland, Oregon; 11. März 1969 in Bremerton, Washington) während der Lae Operation kommandierte, und an Bord befand sich der Kommandostab. In dieser TF befanden sich die Zerstörer USS CONYNGHAM, USS MAHAN, USS LAMSON, USS DRAYTON,   USS MUGFORD, USS REID ( DD-369 ), USS FLUSSER ( DD-368 ), USS PERKINS ( DD-377 ) und USS SMITH ( DD-378 ), die Schnellen Truppentransporter USS BROOKS, USS HUMPHREYS, USS GILMER ( APD-11 ) und USS SANDS ( APD-13 ), mehrere Panzerlandungsschiffe und Infanterielandungsfahrzeuge. Am 2. September verließen diese Schiffe die Milne Bay. Sie transportierten 8.000 australische Soldaten der 9. Infanteriedivision. Die Landung bei Lae begann zwei Tage später. Die Japaner entsandten mehrere Flugzeuge und bombardierten die Angreifer. Gleich drei japanische Piloten griffen die USS CONYNGHAM an. Der Zerstörer erhielt durch die abgeworfenen Bomben keine direkten Treffer, aber Beschädigungen gab es trotzdem auf dem Kriegsschiff durch die Druckwellen der Explosionen. Die USS CONYNGHAM fuhr nach Australien, wo die notwendigen Reparaturen vorgenommen wurden. Gleich nach Abschluss der Arbeiten kehrte der Zerstörer am Abend des 21. September zur TF 76 zurück. Lae war am 16. September vollständig eingenommen worden und kurz darauf zogen sich die amerikanischen Schiffe nach Buna in der Holnicote Bay zurück. Hier gruppierte man die Task Force 76 um, die Rear Admiral Daniel Edwards Barbey allerdings weiter kommandierte. In der TF befanden sich nun die Zerstörer USS CONYNGHAM, USS MAHAN, USS LAMSON, USS DRAYTON, USS MUGFORD, USS REID, USS FLUSSER, USS PERKINS, USS SMITH und USS HENLEY ( DD-391 ) sowie die Schnellen Truppentransporter USS BROOKS, USS HUMPHREYS und USS SANDS. Am 21. September verließen diese Schiffe Buna und transportierten die Soldaten der 20. Australischen Brigade. Ziel war Finschhafen. Dort begannen die australischen Sturmtruppen vor Tagesanbruch des 22. September mit dem Angriff. Ab Mittag befanden sich alle Truppen an Land. Danach wollten sich die Zerstörer aus den Gewässern zurückziehen. Doch da erschienen zehn feindliche Flugzeuge am Himmel und stürzten sich auf die Kriegsschiffe. Acht dieser japanischen Piloten konnten mit ihren Maschinen abgeschossen werden. Die anderen beiden entkamen. Keines der Flugzeuge konnte mit den abgeworfenen Torpedos oder Bomben auf den amerikanischen Schiffen einen Treffer landen. Nachdem die Anlandung abgeschlossen war und die australischen Sturmtruppen kein Unterstützungsfeuer von See her benötigten, fuhren die amerikanischen Kriegsschiffe am 2. Oktober nach Brisbane, Australien. Von hier aus begann die USS CONYNGHAM mit Patrouillenfahrten entlang der bis dahin eroberten Gewässer Neuguineas. Diese Patrouillen dauerten bis Anfang Dezember. Der Zerstörer lag dann wieder im Hafen von Brisbane. Hier bereitete man die amerikanischen Kriegsschiffe auf den nächsten Einsatz vor. Dieser Einsatz war die Operation „Director“ mit der Anlandung auf Arawe, New Britain. Dafür setzte man erneut die Kriegsschiffe der TF 76 ein, die Rear Admiral Daniel Edwards Barbey kommandierte. In der TF befanden sich die Zerstörer USS CONYNGHAM, USS REID, USS SHAW, USS MUGFORD, USS LAMSON, USS FLUSSER, USS SMITH und USS DRAYTON, die Schnellen Truppentransporter USS HUMPHREYS und USS SANDS, das Docklandungsschiff USS CARTER HALL ( LSD-3 ), Kleine Küstentransportschiffe und Leichte Hilfsminensuchboote. Diese Schiffe verließen am 14. Dezember die Holnicote Bay und erreichten am folgenden Tag Arawe, einer kleinen vorgelagerten Inselgruppe südwestlich von New Britain. Die Bombardierungsgruppe und die Landungstruppen feuerten auf die japanischen Stellungen, die sich daraufhin zurückzogen. Noch während des Vormittags am 15. Dezember war der Brückenkopf gesichert. Die alliierten Schiffe fuhren nach Buna, Neuguinea. Hier bereitete man die Schiffe der TF 76 auf die Operation „Dexeterity“ vor. In der TF befanden sich die Zerstörer USS CONYNGHAM, USS MAHAN, USS LAMSON, USS DRAYTON, USS REID, USS FLUSSER, USS SMITH, USS SHAW, USS BROWNSON ( DD-518 ), USS BEALE ( DD-471 ), USS HUTCHINS ( DD-476 ), USS DALY ( DD-519 ) und USS BAGLEY ( DD-386 ) und. Diese Zerstörer legten am 25. Dezember vor Buna ab und fuhren zusammen mit Einheiten der Task Force 74 in Richtung Cape Gloucester im Nordwesten von New Britain. Diese Schiffe eskortierten die Schnellen Truppentransporter USS BROOKS, USS GILMER, USS HUMPHREYS, USS SANDS, USS CROSBY ( APD-17 ), USS STRINGHAM ( APD-6 ), KILTY ( APD-15 ), USS WARD ( APD-16 ), USS NOA ( APD-24 ) und USS DENT ( APD-9 ), das Infanterie-Landungsschiff HMAS WESTRALIA ( F95 ), das Docklandungsschiff USS CARTER HALL ( LSD-3 ), das Frachtschiff USS ETAMIN ( AK-93 ), 24 Panzerlandungsschiffe ( LST ), 15 Infanterielandungsboote ( LCI ), 12 Panzerlandungsboote ( LCT ) und 14 Mechanisierte Landungsfahrzeuge ( LCM ) und weitere kleinere Schiffe bis nach Cape Gloucester. Auf den Landungsschiffen befanden sich 13.000 Soldaten der 1. US Marine Infanteriedivision die Generalmajor William Henry Rupertus (* 14. November 1889 in Washington DC; 25. März 1945 in Quantico, Virginia) kommandierte. Das Landungsgebiet war die Borgen Bay in der Nähe von Cape Gloucester. Der Zugang zu dieser Bucht war unüberschaubar. Überall konnten sich feindliche Stellungen befinden, die die Landungstruppen unter Feuer nehmen konnten. Außerdem war dieses Gewässer unbekannt und es konnten sich Seeminen im Eingang der Bucht befinden. Daher wurde die USS MAHAN und die USS FLUSSER zusammen mit zwei Minensuchern ausgesucht und sollten eine ungefährliche Einfahrt in die Bucht bis zum Anlandungsbereich markieren. Dazu wurden Bojen in das Kielwasser der Schiffe zu Wasser gelassen. Dadurch konnten sich die Angriffsschiffe einen Weg bahnen. Am 26. Dezember 1943 um 7:30 Uhr begann der Angriff der Amphibischen Task Force mit der Anlandung der Marines. Es gab keinen Widerstand von Seiten der japanischen Streitkräfte. Erst am Nachmittag begannen diese mit heftiger Gegenwehr, konnten die Amerikaner allerdings nicht mehr aus ihrem gebildeten Brückenkopf vertreiben. Die Schiffe der TF 76 verließen am 28. Dezember das Cape Gloucester und fuhren nach Buna, Cape Sudest, Neuguinea in der Holnicote Bay. Hier bunkerte man Kraftstoff und Munition. Die USS CONYNGHAM blieb in der Task Force 76, die Rear Admiral Daniel Edward Barbey während der Operation „Michaelmas“ befehligte. In dieser TF befanden sich die Zerstörer USS CONYNGHAM, USS HUTCHINS, USS FLUSSER, USS LAMSON, USS DRAYTON, USS SMITH, USS BACHE ( DD-470 ), USS BUSH ( DD-529 ), USS DALY ( DD-519 ), USS RALPH TALBOT ( DD-390 ) und USS HELM ( DD-388 ), die Schnellen Truppentransporter USS KILTY ( APD-15 ), USS STRINGHAM ( APD-6 ), USS BROOKS ( APD-10 ), USS WARD ( APD-16 ) und USS GILMER ( APD-11 ), zwei Panzerlandungsschiffe und mehrere Infanterielandungsfahrzeuge auf denen sich 7.200 Soldaten des 126. RCT der 32. US Infanteriedivision befanden, unterstützen und decken. Am 1. Januar 1944 verließen diese Schiffe für die Operation das Cape Sudest und fuhren an der Küste Neuguineas westwärts bis Saidor. Hier gab es einen Flugplatz der Japaner, der unbedingt in die Hände der Alliierten fallen musste. Da der für diese Flotte vorgegebene Zeitplan für die Operation sehr eng begrenzt war, die See kabbelig und der Wind auffrischte sowie der Angriffsbereich vor Saidor durch die Anzahl der Schiffe überlastet war, kam es zu einer Kollision zwischen der USS HUTCHINS und der USS SMITH. Beide Zerstörer erlitten dabei einigen Schaden. Die alliierten Truppen landeten am 2. Januar 1944 und begannen ihren eigenständigen Vormarsch. Die Schiffe der Task Force 76 kehrten anschließend zum Cape Sudest zurück. Die USS CONYNGHAM setzte anschließend ihre Patrouillenfahrten und ihren Sicherungsdienst entlang der Küste von Neuguinea weiter fort. Noch im Januar 1944 mussten in einem australischen Hafen mehrere Reparaturen an dem Zerstörer vorgenommen werden. Anschließend führte das Kriegsschiff seinen Dienst in der Bismarcksee weiter fort. Anfang März verließ die USS CONYNGHAM diese Gewässer und fuhr ostwärts. Nach der Zwischenlandung in Pearl Harbor läuft der Zerstörer am 20. März in die Mare Island Naval Shipyard ein. Die Wartungsarbeiten sind am 9. Mai abgeschlossen, so dass das Kriegsschiff die US Westküste wieder verlässt und nach Pearl Harbor fährt. Hier beginnen für die Mannschaft mehrere Übungen und Ausbildungsfahrten. Ende Mai integriert man die USS CONYNGHAM für die Operation „Forager“ in die Task Group 52.12, der Transportsicherungsgruppe in der Northern Attack Force, die Captain Ruthven E. Libby ( 1900 – 1986 ) während der Marianen Kampagne befehligte. Innerhalb dieser TG befanden sich die Zerstörer USS CONYNGHAM, USS SHAW, USS RENSHAW ( DD-499 ), USS PHILIP ( DD-498 ), USS PHELPS ( DD-360 ), USS PRICHETT ( DD-561 ), USS NEWCOMB ( DD-586 ), USS BENNION ( DD-662 ), USS HEYWOOD L EDWARDS ( DD-663 ), USS BRYANT ( DD-665 ), USS CONY ( DD-508 ) und die nicht ständig anwesenden Zerstörer USS MUGFORD, USS BAGLEY ( DD-386 ), USS PATTERSON ( DD-392 ) und USS SELFRIDGE ( DD-357 ) sowie unter anderen der Schnelle Truppentransporter USS KANE ( APD-18 ) und mehrere U-Boot Jäger. Am 29. und 30. Mai verließen die Schiffe der TF 52 Pearl Harbor und fuhren zu den Marianen. Die Schiffe der TG 52.12 sicherten dabei die Zufahrtswege zwischen Saipan und Tinian für die Transportschiffe. Es wurde Jagd auf alle feindlichen Schiffe in Tanapag Harbor, Tinian unternommen, damit keine Truppenverstärkungen die Inselgruppe erreichen konnten. Am 15. Juni begann der Angriff auf Saipan. Die USS CONYNGHAM hatte die Aufgabe erhalten die Transportschiffe zu sichern, bis diese ausgeladen worden wären und dann mit Anti-U-Boot Patrouillen zu beginnen. Am 17. Juni stellte man die Task Group 58.7 neu zusammen, die Vizeadmiral Willis Augustus Lee, Jr. ( 11. Mai 1888 in Natlee, Kentucky – 25. August 1945 an Bord des Schlachtschiffes USS WYOMING ( BB-32 ) auf hoher See vor der Küste von Maine ) befehligte. In dieser TG befanden sich die Schlachtschiffe USS INDIANA ( BB-58 ), USS WASHINGTON ( BB-56 ), USS NORTH CAROLINA ( BB-55 ), USS IOWA ( BB-61 ), USS NEW JERSEY ( BB-62 ), USS ALABAMA ( BB-60 ) und USS SOUTH CAROLINA ( BB-57 ), die Schweren Kreuzer USS NEW ORLEANS ( CA-32 ), USS WICHITA ( CA-45 ), USS MINNEAPOLIS ( CA-36 ) und USS SAN FRANCISCO ( CA-38 ) und die Zerstörer USS CONYNGHAM, USS MUGFORD, USS BAGLEY, USS PATTERSON, USS SELFRIDGE, USS YARNALL ( DD-541 ), USS TWINING ( DD-540 ), USS STOCKHAM ( DD-683 ), USS FULLAM ( DD-474 ), USS GUEST ( DD-472 ), USS HALFORD ( DD-480 ), USS HUDSON ( DD-475 ), USS BENNETT ( DD-473 ), USS THE SULLIVANS ( DD-537 ) und USS MONSSEN ( DD-798 ). Grund dieser Zusammenstellung war eine japanische Flotte die nach Norden eilte, um die amerikanischen Eindringlinge von den nördlichen Marianen zu vertreiben. Am 18. Juni befanden sich alle Schiffe der TG 58.7 in ihrer Formation und der Tag endete Ergebnislos. Nur ein paar japanische Aufklärungsflugzeuge waren am Himmel zu sehen. Vizeadmiral Raymond Ames Spruance (* 3. Juli 1886 in Baltimore, Maryland; † 13. Dezember 1969 in Monterey, Kalifornien), Kommandant der 5. US Flotte, entschied sich anfangs für die Defensive und überließ den Japanern die Initiative. Dann am Morgen des 19. Juni um 5:15 Uhr erschien neben einem identifizierbaren Aufklärungsflugzeug auch eine Mitsubishi A6M zur Sicherung. Das Aufklärungsflugzeug suchte nach den amerikanischen Schiffen. Der Pilot der „Zero“ bombardierte dabei die USS STOCKHAM, doch die Bomben trafen nicht ihr Ziel. Nun erkor sich der japanische Pilot die USS YARNALL als Ziel aus. Drei Geschützbatterien des Kriegsschiffs begannen sofort mit dem Beschuss dieses Flugzeugs. Gleich mehrere Treffer schlugen dort ein und das Flugzeug explodierte in der Luft noch ehe es sich direkt über dem Zerstörer befand. Aber auch die Geschützmannschaften der anderen Zerstörer begannen sofort mit einem Abwehrgürtel durch Flakgeschosse. Sie zwangen damit das Aufklärungsflugzeug zur Umkehr. Nach mehreren fehlgeschlagenen Versuchen diesen Abwehrgürtel zu durchbrechen, verließ das Flugzeug dann seine Position und verschwand. Bis 10:08 Uhr ereignete sich dann erneut nichts. Da meldete man von dem Schlachtschiff USS ALABAMA eine größere Formation von feindlichen Flugzeugen die sich aus Richtung West näherten. Um 10:49 Uhr flog die erste Welle feindlicher Flugzeuge über die ersten amerikanischen Kriegsschiffe hinweg. die Torpedobomber flogen in Richtung der Schwereren Schiffe. Viele der japanischen Flugzeuge wurden abgeschossen noch ehe sie ihr Angriffsziel erreicht hatten. Um 11:10 Uhr näherte sich die zweite feindliche Angriffswelle und zwanzig Minuten später gelang es zwanzig japanischen Piloten von der dritten Welle durch den Sperrgürtel der F6F Hellcats durchzubrechen. Doch keiner der japanischen Piloten konnte seine todbringende Last ins Ziel bringen. Alle japanischen Flugzeuge konnten rechtzeitig abgeschossen werden. Nach weiteren sechsundzwanzig Minuten des Kampfes konnten die Mannschaften der amerikanischen Kriegsschiffe aus der TG 58.7 aufatmen, denn die Schlacht in der Philippine See wr für sie vorbei. Keine weiteren japanischen Flugzeuge näherten sich an diesem Tag auch nur Ansatzweise den Schiffen obwohl noch zwei weitere Wellen japanischer Flugzeuge auf die Schiffe der Task Force 58 zuflogen. Am 20. Juni fuhren die Kriegsschiffe der Task Group 58.7 in Richtung Westen und waren auf der Suche nach der japanischen Flotte. Keine feindlichen Flugzeuge befanden sich da in der Luft. Amerikanische Aufklärungsflugzeuge, gestartet von den Trägern, fanden am Nachmittag dann den Feind. In den Stunden kurz vor der Dämmerung starteten erneut amerikanische Maschinen von den Flugzeugträgern und sollten einen Luftangriff auf die feindliche Flotte starten. Diese befanden sich in einer extremen Reichweite. Viele dieser gestarteten Flugzeuge kehrten nicht mehr zurück. Die Mannschaft der USS CONYNGHAM hatte nach Einbruch der Dunkelheit, so wie alle anderen Zerstörer auch, ihre Suchscheinwerfer eingeschaltet, damit die zurückkommenden Flugzeuge eine Markierung erhielten. Außerdem war der Zerstörer auf der Suche nach Überlebenden von abgestürzten Maschinen die in der Dunkelheit Notwassern mussten. Dann in der Nacht zum 21. Juni wurde die Suche nach der feindlichen Flotte eingestellt und die amerikanischen Kriegsschiffe gaben die Verfolgung auf. Sie fuhren wieder in Richtung Osten und nahmen die Suche nach Überlebenden Piloten erneut auf. Das Fazit nach dieser zweitägigen Schlacht in der Philippine See, Südwestlich der Nördlichen Marianen, war für die Japaner niederschmetternd. Drei japanische Flugzeugträger und zwei Tanker waren versenkt sowie sechs weitere Schiffe beschädigt worden. 476 Kampfflugzeuge gingen verloren, so dass im Anschluss dieser Schlacht die Flugabwehrkanoniere der Kreuzer und Zerstörer von einem Tontaubenschießen erzählen sollten. Im Gegensatz dazu gab es auf amerikanischer Seite nur vier beschädigte Schiffe und 123 verlorene Kampfflugzeuge. Die Schlacht um die Insel Tinian dauerte bis zum 9. Juli. Bis zum 14. Juli blieb die USS CONYNGHAM bei ihrer Patrouillenaufgabe, der Feuerunterstützung und dem Sicherungsdienst in den Gewässern der Nördlichen Marianen. Anschließend wechselte der Zerstörer nach Saipan, wo er bis zum 2. August blieb. Danach eskortierte das Kriegsschiff zur Vorbereitung auf die Rückkehr der Alliierten auf die Philippinen mehrere Transport- und Versorgungsschiffe zwischen dem Atoll Eniwetok, Marshall Islands, den Nördlichen Marianen und bis in die Bismarcksee zum natürlichen Seeadler Harbour auf Manus Island, Admiralitätsinseln, Neuguinea. Am 4. November gliederte man die USS CONYNGHAM für den Angriff auf die Philippinen, während der Operation „King II“, in die Task Force 77 ein, die Vizeadmiral Thomas Cassin Kinkaid (* 3. April 1888 in Hanover, New Hampshire; † 17. November 1972 in Bethesda, Maryland) befehligte. Innerhalb dieser TF befanden sich die Zerstörer USS CONYNGHAM, USS SHAW, USS ABBOT, USS DALY, USS MacDONOUGH ( DD-351 ), USS ISHERWOOD ( DD-520 ), USS CHARLES J BADGER ( DD-657 ), USS ERBEN ( DD-631 ), USS LANG ( DD-399 ), USS JENKINS ( DD-447 ), USS HARRISON ( DD-573 ), USS HALLIGAN ( DD-584 ), USS HARADEN ( DD-585 ), USS BLACK ( DD-666 ), USS REMEY ( DD-688 ), USS McGOWAN ( DD-678 ), USS MERTZ ( DD-691 ) und USS McNAIR ( DD-679 ) und standen zur freien Verfügung innerhalb der TF 77. Diese Zerstörer sollten Truppentransport- und Versorgungsschiffe für die Landung auf der philippinischen Insel Leyte eskortieren. Die amerikanischen Kriegsschiffe der TF hatten bereits am 20. Oktober die Landungszone vor Leyte erreicht. Die USS CONYNGHAM beteiligte sich an der Eskorte von weiteren Transportschiffen mit Verstärkungen, die in den Golf von Leyte einliefen. Der Zerstörer patrouillierte nun sofort zum Schutz der Landungsschiffe und übernahm zusammen mit anderen Zerstörern die Luftüberwachung und das Flugabwehrfeuer gegen anfliegende japanische Flugzeuge. Außerdem war der Zerstörer auf der Suche nach feindlichen U-Booten. Am 16. November näherte sich dem Kriegsschiff ein japanisches Wasserflugzeug. Der Pilot begann mit den eingebauten Maschinengewehren die USS CONYNGHAM zu beschießen. 17 Mannschaftsmitglieder wurden dabei verwundet und das Kriegsschiff leicht beschädigt. Die Kämpfe in dem Golf von Leyte dauerten bis zum 27. November. Der Zerstörer selber patrouillierte in der San Pedro Bay im Golf von Leyte. Man versetzte dann das Kriegsschiff in die Task Group 78.3 die Rear Admiral Arthur Dewey Struble (* 28. Juni 1894 in Portland, Oregon; † 1. Mai 1983 in Chevy Chase, Montgomery County, Maryland) befehligte. Die Kriegsschiffe der TG sollten in der Ormoc Bay, Leyte die amphibische Landeoperation von zwei Regimentern der 77. Infanteriedivision überwachen. In der TG 78.3 befanden sich die Zerstörer USS CONYNGHAM, USS EDWARDS, USS MAHAN, USS LAMSON, USS FLUSSER, USS SMITH, USS FLETCHER, USS HOWORTH ( DD-592 ), USS HUGHES ( DD-410 ), USS O´BRIEN ( DD-725 ), USS REID ( DD-369 ), USS WALKE ( DD-723 ), USS BARTON ( DD-722 ) und USS LAFFEY ( DD-724 ), die Schnellen Truppentransporter USS WARD ( APD-16 ), USS LIDDLE ( APD-60 ), USS SCHLEY ( APD-14 ), USS CROSBY ( APD-17 ), USS LLOYD ( APD-63 ), USS COFER ( APD-62 ) und USS KEPHART ( APD-61 ), die Minensucher USS SAUNTER ( AM295 ) und USS SCOUT ( AM-296 ), das Panzerlandungsschiff USS LST-737, 27 Infanterielandungsfahrzeuge und 12 Mittlere Landungsschiffe. Zur Freien Verwendung standen die Zerstörer USS NICHOLAS ( DD-449 ), USS O´BANNON ( DD-450 ), USS NEWCOMB ( DD-586 ), USS CALDWELL ( DD-605 ), USS COGHLAN ( DD-606 ) und USS BUSH ( DD-529 ) zur Verfügung. Am 6. Dezember 1944 verließen die Schiffe der TG die San Pedro Bay. Am folgenden Morgen befanden sie sich schon in der Position bei Village, Ormoc Bay und begannen mit dem Angriff und der Landeoperation. In diesen Minuten griffen japanische Kamikazepiloten den Verband an. Diese stürzten sich trotz großer Gegenwehr auf den Zerstörer USS MAHAN und dem Schnellen Truppentransporter USS WARD und versenkten diese. Der Zerstörer USS LAMSON und der Schnelle Truppentransporter USS LIDDLE wurden schwer beschädigt, genauso wie mehrere Mittlere Landungsschiffe und das Panzerlandungsschiff USS LST-737. Die Geschützmannschaften der USS CONYNGHAM waren an mehreren Abschüssen dieser Kamikazepiloten beteiligt. Nach dem Entladen der Transportschiffe beteiligte sich die USS CONYNGHAM an der Eskorte dieser Schiffe bis zur San Pedro Bay. Von hier aus stachen am 10. Dezember weitere Transportschiffe mit Verstärkungen für die Ormoc Bay in See. Am folgenden Tagen liefen die Schiffe dort ein und standen erneut unter schwerem feindlichem Luftangriff. An diesem 11. Dezember geriet der Zerstörer ebenfalls ins Visier der Kamikazepiloten. Doch keiner dieser Selbstmörder konnte sein Flugzeug erfolgreich auf das Kriegsschiff stürzen. Die USS CONYNGHAM beteiligte sich in den folgenden Tagen am Bombardement feindlicher Küstenbefestigungen und eskortierte dann die Transportschiffe bis zur San Pedro Bay. Anschließend ging die Fahrt zum Seeadler Harbour auf Manus Island weiter. Dieser Marinestützpunkt wurde am 23. Dezember erreicht. Danach versetzte man den Zerstörer am 28. Dezember 1944 in die Task Group 77.3, der Close Covering Group, die Rear Admiral Russell Stanley Berkey befehligte und an der Operation „Mike I“ teilnehmen sollte. In dieser TG befanden sich neben der USS CONYNGHAM die Leichten Kreuzer USS DENVER, USS BOISE ( CL-47 ) und USS PHOENIX ( CL-46 ) sowie die Zerstörer USS FLETCHER, USS O´BANNON, USS NICHOLAS, USS HOPEWELL, USS TAYLOR, USS JENKINS und USS RADFORD ( DD-446 ). Dazu verließ die USS CONYNGHAM den Seeadler Harbor, Manus Island und fuhr zuerst nach Hollandia, Neuguinea und von dort aus beteiligte sich der Zerstörer an der Eskorte von einem Schiffskonvoi nach Leyte. Dort kam der Zerstörer am 30. Dezember in der San Pedro Bay an und ankerte. Hier bereitete man die Schiffe auf die Invasion der philippinischen Hauptinsel Luzon vor. Am 4. Januar 1945 verließen die Schiffe der TG 77.3 diese San Pedro Bay. Die Zerstörer der TG waren zum Schutz der Kreuzer eingesetzt. Am folgenden Tag erblickte man von der USS TAYLOR aus wie zwei Torpedos auf die Schiffe der TG zurasten. Umgehend wurde U-Boot Alarm gegeben. Die USS TAYLOR begann mit seinem Sonar nach dem vermeintlichen U-Boot zu suchen und fand es in dem japanischen Mini-U-Boot H-82 südlich von Negros Island. Man warf Wasserbomben von dem Zerstörer ab und zwang so das U-Boot zum Auftauchen. Doch kaum war dieses an der Wasseroberfläche, rammte der Zerstörer es und schickte es so zu seinem letzten Tauchgang auf den Meeresboden. Ab dem 6. Januar näherte sich die Alliierte Flotte immer mehr dem Lingayen Golf und es folgte eine Reihe von schweren japanischen Luftangriffen. Die Geschützmannschaften der USS CONYNGHAM waren bei mindestens zwei Flugzeugabschüssen beteiligt. Am 9. Januar fuhren die alliierten Kriegsschiffe dann in den Lingayen Golf ein. Am 12. Januar lagen die amerikanischen Schiffe in der Manila Bay. Erneut griffen japanische Piloten an. Doch diese wurden zum Umkehren gezwungen. Bis Ende Januar und Anfang Februar patrouillierte der Zerstörer westlich von Luzon vor den Kreuzern und Geleitflugzeugträgern der Task Force auf der Suche nach feindlichen U-Booten und Flugzeugen. Bis zum 18. Januar patrouillierte die USS CONYNGHAM in dem Gewässer. Anschließend begannen die Bombardements gegen japanische Stellungen außerhalb der Manila Bay, Luzon. Hier landeten am 31. Januar die Soldaten der 11. Airborne Division bei Nasungu. Etwa 20 japanische Kamikazepiloten steuerten ihre Selbstmordboote in Richtung der amerikanischen Kriegsschiffe. Die beiden Geleitzerstörer USS LOUGH ( DE-586 ) und USS PRESLEY ( DE-371 ) sowie die USS CONYNGHAM beschossen diese Selbstmordboote mit allen zur Verfügung stehenden Waffen und Wasserbomben. Im Heck des U-Boot-Jägers USS PC-1129 schlugen zwei der japanischen Schnellboote ein und das Schiff versank in den Fluten. 63 Überlebende von dem U-Boot-Jäger wurden von der Mannschaft der USS LOUGH aus dem Wasser gerettet. Am folgenden Tag kam es in der Dunkelheit zu einem weiteren Feuergefecht. Zwei amerikanische Motortorpedoschnellboote, USS PT-77 und USS PT-79, wurden in der Nähe von Talin Point aufgefordert ihre Identifikation preis zu geben. Doch deren Kapitäne ignorierten die Weisungen und so begann der Zerstörer und die USS LOUGH mit dem Bombardement. Beide Motortorpedoschnellboote wurden versenkt. Am 17. Februar lag der Zerstörer zusammen mit den Leichten Kreuzern USS PHOENIX und USS BOISE und zwei weiteren Zerstörern vor Corregidor und feuerte auf feindliche Stellungen. Zwei Tage später folgte ein Bombardement gegen feindliche Stellungen auf La Monja Island, Philippinen. Am 19. Februar war die USS CONYNGHAM an dem Bombardement des Puerta Princessa auf Palawan beteiligt. Die Task Force 74 fuhr dann zur Insel Cebu, Philippinen. Die USS CONYNGHAM erhielt genauso wie die Leichten Kreuzer USS BOISE, USS PHOENIX, USS DENVER und HMAS HOBART und die Zerstörer USS CONYNGHAM, USS ABBOT, USS FLUSSER, USS CLAXTON ( DD-140 ) und HMAS WARRAMUNGA keine speziellen Aufgaben. Am 24. März verließen die Schiffe der Task Group 74.3 die Subic Bay. Zwei Tage später begannen die Landungen bei Cebu City. Die USS CONYNGHAM patrouillierte hinter den Landungsschiffen und suchte nach feindlichen U-Booten. An diesem Tag erhielt man auf dem Zerstörer von einem abgesetzten japanischen Mini-U-Boot einen Sonarkontakt. Das Kriegsschiff konnte aber dieses feindliche Schiff nicht finden. Mehr Glück hatte der Schnelle Truppentransporter USS NEWMAN ( APD-69 ), der dieses Mini-U-Boot versenkte. Die USS CONYNGHAM lag dann vom 19. bis zum 23. April im Pollock Harbor auf Mindanao und unterstützte dort die Landung alliierter Soldaten. Dann gliederte man den Zerstörer in die Task Group 78.3, die von Rear Admiral Albert Gallatin Noble (* 14. Dezember 1895 in Preston, Texas; † 22. Februar 1980 in Washington DC) befehligt wurde. Neben der USS CONYNGHAM befand sich noch der Zerstörer USS CLAXTON und Schwere sowie Leichte Kreuzer. Diese Kriegsschiffe unterstützten die Landungen in der Davao Bay, Mindanao vom 1. bis zum 4. Mai. Am 9. Mai lag die USS CONYNGHAM zusammen mit anderen amerikanischen Kriegsschiffen in der Taloma Bay bei Daval, Mindanao und bombardierte feindliche Stellungen. Genauso wurden am 19. Mai auf Cape Augustine, Mindanao japanische Küstenbefestigungen beschossen. Danach begann der Zerstörer mit Patrouillenfahrten in diesen Gewässern und zog sich anschließend in die San Pedro Bay, Leyte zurück. Man gliederte die USS CONYNGHAM hier in die Task Force 78, die ebenfalls von Rear Admiral Albert Gallatin Noble während der Operation „OBOE VI“ befehligt wurde. In dieser Angriffsgruppe befand sich das amphibische Kommandoschiff USS WASATCH ( AGC-9 ), die australischen Infanterielandungsschiffe HMAS MANOORA ( F48 ), HMAS WESTRALIA ( F95 ) und HMAS KANIMBLA ( C78 ), das Angriffsfrachtschiff USS TITANIA ( AKA-13 ), das Amphibische Docklandungsschiff USS CARTER HALL ( LSD-3 ), die Schnellen Truppentransporter USS NEWMAN, USS LIDDLE, USS KEPHART, USS LLOYD und USS DIACHENKO ( APD-123 ), ein Infanterielandungskanonenboot, zweiundzwanzig Mittlere Landungsschiffe, fünfunddreißig Panzerlandungsschiffe, sechzehn Infanterielandungsfahrzeuge, neunzehn Panzerlandungsboote und fünf U-Boot-Jäger. 33.446 Soldaten der australischen 7. Infanteriedivision transportierten diese Schiffe. Gesichert wurden die Transportschiffe von den amerikanischen Zerstörern USS CONYNGHAM, USS CONWAY, USS PHILIP, USS ROBINSON, USS SAUFLEY, USS WALLER, USS BAILEY, USS FRAZIER, USS DRAYTON, USS SMITH und USS FLUSSER, den amerikanischen Geleitzerstörern USS CHAFFEE ( DE-230 ), USS LELAND E THOMAS ( DE-420 ), USS EDWIN A HOWARD ( DE-346 ), USS JESSE RUTHERFORD ( DE-347 ) und USS KEY ( DE-348 ) und der australischen Fregatte HMAS GASCOYNE ( K354 ). Am 26. Juni verließ die USS CONYNGHAM und fuhr nach Balikpapan und bombardierte dort japanische Küstenstellungen im Bereich der Landezone. Am 1. Juli begannen dort die Landungen. Der Zerstörer sicherte den Rückraum der Landungsschiffe und suchte nach japanischen U-Booten. Vom 12. bis zum 15. Juli beteiligte sich die USS CONYNGHAM an der Eskorte weiterer Landungsschiffe. Anschließend kehrte der Zerstörer in die Subic Bay zurück und unterzog sich dort in einem schwimmenden Trockendock einiger umfangreichen Wartungsarbeiten. Diese dauerten weit über das Ende des Zweiten Weltkriegs im Pazifik hinaus, der am 15. August 1945 durch die bedingungslose Kapitulation Japans endete. In der US Navy wollte man unbedingt das Zerstörungspotenzial wissen, wie eine Atombombe und deren Auswirkungen auf Kriegsschiffe wirkt. Daher nutzte man unter anderem die USS CONYNGHAM und viele andere, insgesamt einhundert Zielschiffe während der beiden Atombombentests am 1. und 25. Juli 1946. Der Zerstörer gehörte zur Task Unit 1.2.3 und wurde nur kontaminiert. In der TU 1.2.3 befanden sich außerdem die Zerstörer USS LAMSON, nach dem Test am 1. Juli gesunken, USS ANDERSON ( DD-411 ), nach dem Test am 1. Juli gesunken, USS HUGHES ( DD-410 ), USS RHIND ( DD-404 ), USS RALPH TALBOT ( DD-390 ), USS STACK ( DD-406 ), USS WAINWRIGHT ( DD-419 ), USS WILSON ( DD-408 ), die USS FLUSSER wurde nicht als Zielschiff verankert, USS MUGFORD ( DD-389 ), USS MUSTIN ( DD-413 ), USS MAYRANT ( DD-402 ) und USS TRIPPE ( DD-403 ). Am 10. August begann man mit der Verlegung der Zielschiffe zum Atoll Kwajalein, Marshall Islands, wo sie dekontaminiert und repariert werden konnten. Die Verlegung war erst am 26. September abgeschlossen. Hier stellte man am 20. Dezember 1946 die USS CONYNGHAM außer Dienst. Das Entladen und die Säuberung des ehemaligen Kriegsschiffes dauerten bis weit ins Jahr 1947. Anschließend war der ehemalige Zerstörer eines von acht Überwasserschiffen die zu weiteren radiologischen Untersuchungen an die US Westküste geschleppt wurden. Nach dem Abschluss dieser Untersuchungen strich man am 13. Juni 1948 den Namen USS CONYNGHAM ( DD-371 ) von der US Navy – Liste. Man verwendete den ehemaligen Zerstörer als Zielschiff für Bombenabwürfe von Flugzeugen und für andere Kriegsschiffe deren Geschützmannschaften üben mussten. Am 2. Juli 1948 sank der Schiffskörper des ehemaligen Kriegsschiffes vor der Küste Kaliforniens.      


USS CONYNGHAM ( DD-371 )
Commanding Officer
 

CDR Gilbert Corwin Hoover    4. November 1936 – 20. Juni 1938 (später RADM)
CDR David Stolz Crawford    20. Juni 1938 – 3. März 1939
LCDR James Edwin Craig     3. März 1939 – 18. Juni 1940
LCDR Byron Samuel Anderson    18. Juni 1940 – 15. Dezember 1941
CDR Henry Chesley Daniel      15. Dezember 1941 – 31. Dezember 1942 (später VADM)
CDR James Henry Ward    31. Dezember 1942 – 11. Dezember 1943
CDR Brown Taylor     11. Dezember 1943 – 26. Januar 1945
LCDR Frank Weddigen Bampton    26. Januar 1945 – 21. Mai 1945
LT Henry James Feltus    21. Mai 1945 – 20. Dezember 1946


Die USS CONYNGHAM legte am 4. Juni in Southampton, England an.

USS FLUSSER ( DD-368 )

USS FLUSSER ( DD-468 )

Biografie

Charles Williamson Flusser
* 27. September 1832 in Annapolis, Anne Arundel County, Maryland
† 19. April 1864 auf der USS MIAMI bei einer Granatenexplosion bei Plymouth, Washington County, North Carolina
war ein Offizier in der United States Navy während des amerikanischen Bürgerkriegs

Charles Williamson Flusser war der Sohn von Charles Thomas Flusser ( 1798 in Prag, Böhmen – 1858 in Louisville, Jefferson County, Kentucky ) und Juliana Waters Flusser ( 1805 – 1875 ). Der Vater von Charles Thomas war Wilhelm Flusser in Prag der Handelsfürst schlechthin und seine Mutter Pauline Mayfield war die Tochter der Geldverleiher des Königs. Beide heirateten1797 in Calais. Charles Thomas wanderte 1816 über Genua nach Amerika aus und landete in Baltimore.1821 wechselte er nach Annapolis und heiratete 1827 Juliana Waters.
Charles Williamson Flusser war das achte von neun Kinder. Dabei waren zwei Zwillingsgeburten.
1847 trat er in die United States Naval Academy ein und schloss diese 1853 erfolgreich ab. Man beförderte Flusser am 15. September 1855 zum Master und am folgenden Tag zum Lieutenant. Er diente in diesen Tagen im südamerikanischen Geschwader. Anfang 1861 berief man Lieutenant Flusser in die United States Naval Academy in Annapolis. Hier sollte er den Umzug nach Fort Adams in Newport, Rhode Island überwachen. Ende 1861 diente er im Blockadedienst vor der Küste von Georgia, bevor er während des amerikanischen Bürgerkrieges das Kommando über das Kanonenboot USS COMMODORE PERRY ( 1858 ) übertragen bekam. Dieses Kanonenboot nahm an der Burnside Expedition gegen Häfen des konföderierten Staates North Carolina teil. Mit der USS COMMODORE PERRY war Flusser hauptsächlich am 10. Februar 1862 am Erfolg in der Schlacht um Elizabeth City, North Carolina beteiligt. Flusser wurde im Juli 1862 zum Lieutenant Commander befördert und übernahm das Kommando über alle Kanonenboote der Union im Albemarle Sound. Im Oktober 1862 erfolgte die Expedition gegen Franklin, Virginia, wobei sein Schiff nur knapp der Eroberung durch konföderierte Truppen entkam. LCDR Flusser befand sich in den ersten Monaten des Jahres 1864 an Bord des Seitenraddampfers USS MIAMI ( 1861 ) und patrouillierte an der Küste von North Carolina. Lieutenant Commander Flusser kämpfte an der Seite seiner Schiffsbesatzung auf der USS MIAMI als es zu einem Kampf am 19. April 1864 gegen das konföderierte Panzerschiff CSS ALBEMARLE kam. Während dieses Kampfes feuerte er selbst eine Granate mit 10 Sekunden Zeitzünder auf das konföderierte Panzerschiff ab. Doch diese Granate prallte an der Panzerung des Panzerschiffes ab und landete wieder auf dem Deck der USS MIAMI, vor den Füßen von Flusser, wo sie explodierte und ihn tötete.

Vier Schiffe wurden bei der US Navy zu Ehren von Charles Williamson Flusser benannt.
Das erste Schiff war der Schoner USS FLUSSER ( 1864 ).
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS FLUSSER ( DD-20 ) aus der SMITH – Klasse.
Das dritte Schiff war der Zerstörer USS FLUSSER ( DD-289 ) aus der CLEMSON – Klasse.
Das vierte Schiff war der Zerstörer USS FLUSSER ( DD-368 ) aus der MAHAN – Klasse.


USS FLUSSER ( DD-368 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS FLUSSER ( DD-368 ) ist das vierte Schiff in der US Navy, das zu Ehren von Lieutenant Commander Charles Williamson Flusser benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das fünfte Schiff aus der MAHAN – Klasse.
Auf der Federal Shipbuilding and Dry Dock Company in Kearny, New Jersey wurde am 4. Juni 1934 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. F. W. Packard taufte am 28. September 1935 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Commander Frank Loper Lowe (* 17. April 1891;
28. Juli 1963) übernahm am 1. Oktober 1936 das Kommando über den neu in Dienst gestellten Zerstörer.
Am 29. Oktober 1936 eröffnete das Bordpostamt auf der USS FLUSSER.
Der Zerstörer wechselte nach der Indienststellung in die New York Navy Yard. Hier erhielt das Kriegsschiff seine Endausrüstung. Am 1. Dezember 1936 stach die USS FLUSSER in See und begann ihre Erprobungs- und Ausbildungsfahrt. Ziel waren die südeuropäischen Gewässer. Der Zerstörer sollte hier gemeinsam mit dem Sondergeschwader 40-T im westlichen Mittelmeer operieren. In diesem Sondergeschwader befand sich zu diesem Zeitpunkt der Leichte Kreuzer USS RALEIGH ( CL-7 ), die Zerstörer USS KANE ( DD-235 ) und USS HATFIELD ( DD-231 ) und der US Coast Guard Cutter USCGC CAYUGA ( 1932 ). Dieses Sondergeschwader sollte während des spanischen Bürgerkrieges zum Schutz der amerikanischen Interessen im westlichen Mittelmeer operieren. Die USS FLUSSER lag während der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt vom 13. bis zum 18. Dezember im Hafen von Villefrance, Frankreich. Nach dem Jahreswechsel verließ der Zerstörer das Sondergeschwader und begab sich auf die Heimreise. Unterwegs legte das Kriegsschiff am 14. Januar 1937 in Chatham, England und am 31. Januar in Hamilton, Bermudas. Die USS FLUSSER beendete die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt als sie am 9. Februar in Hampton Roads, Virginia anlegte. Nur wenige Tage später, am 14. Februar, lag der Zerstörer in der Norfolk Naval Shipyard in Portsmouth, Virginia. Hier nahm man in der Werft Reparaturen vor. Nach Abschluss der Arbeiten operierte das Kriegsschiff in den folgenden fünf Monaten entlang der Neuengland Küste. Am 28. Juni fuhr die USS FLUSSER, zusammen mit dem Schwesterschiff USS REID ( DD-369 ), von Norfolk aus in Richtung Süden. Zwei Tage später erreichten sie Jacksonville, Florida. Die beiden Kriegsschiffe ankerten nur für wenige Stunden in dem Hafen und fuhren zur Guantanamo Bay, Kuba weiter. Hier legten die Zerstörer am 3. Juli an. Noch am selben Tag schifften sich dreißig Mannschaftsmitglieder von beiden Kriegsschiffen aus und beteiligten sich an Land am Training mit Maschinengewehren. Am Abend des 3. Juli verließen beide Zerstörer wieder die kubanischen Gewässer. Ziel war Cristobal, Panamakanalzone. Die Zerstörer trafen am 4. Juli dort ein und begannen eine Stunde nach der Ankunft mit der Durchquerung des Kanals. Unmittelbar nach dem Verlassen der letzten Schleuse, setzten die Kriegsschiffe ihre Fahrt zur Marinebasis von San Diego, Kalifornien fort. Dort legten sie am 17. Juli an der Boje 62 an. San Diego war für die USS FLUSSER die Operationsbasis bis Oktober 1939 im Pazifik wie auch in der Karibik. Der Zerstörer nahmen an dem 19. Flottenmanöver der US Navy teil, das zwischen Ende März und Anfang Mai 1938 vor den hawaiianischen Gewässern abgehalten wurde. Dieses Flottenmanöver sollte zusätzliche Erfahrungen in der Suchtaktik, beim Einsatz von U-Booten, Zerstörern und Flugzeugen bei der Aufklärung und im Angriff sowie in einer Flottenschlacht bringen. Außerdem ging es bei der Übung erneut um die Eroberung fortgeschrittener Flottenstützpunkte und deren Verteidigung gegen kleinere Widerstände. Während des Manövers wurde auch die Fähigkeit der Hawaiian Defense Force getestet und ergänzte diese mit Flotteneinheiten, um die Inseln gegen die gesamte Flotte der USA zu verteidigen. Anschließend kehrte die USS FLUSSER nach San Diego zurück und setzte ihre Operationen vor der kalifornischen Küste fort. Anfang 1939 beteiligte sich der Zerstörer an einer zweiwöchigen Kreuzfahrt, die das Kriegsschiff bis nach Seattle, Washington führte. Anfang 1940 wechselte der Zerstörer zum Marinestützpunkt Pearl Harbor, Territorium Hawaii.
In den Hawaiianischen Gewässern operierte die USS FLUSSER und lag am 20. August im Hafen von Pearl Harbor. Die Schiffsbesatzung des Zerstörers wurde während der Ausbildung in taktischen und an kriegstechnischen Operationen geschult. Die Spannungen zwischen dem Kaiserreich Japan und den Vereinigten Staaten von Amerika wurden mit den Jahren immer intensiver. Diese begannen mit der japanischen Invasion der Mandschurei. Japans fortgesetzte Aggression löste im Jahre 1937 den Zweiten Chinesisch – Japanischen Krieg und im Jahre 1940 den Einmarsch in Französisch – Indochina aus. Unter dem Druck der USA begannen nun auch die europäischen Mächte mit einem Embargo auf Eisen- und Ölimporte zu reagieren. Dies heizte die Spannungen noch zusätzlich an. Das zwang die Japaner die Westmächte in Asien anzugreifen. Ihr Hauptaugenmerk dabei lag auf der amerikanischen Pazifikflotte, der größten und schlagkräftigsten Flotte der Westmächte in diesem Bereich. Dafür wurde ein Angriffsplan auf Pearl Harbor ausgearbeitet und am 7. Dezember 1941 begann der Angriff. Zu diesem Zeitpunkt befand sich die USS FLUSSER auf Hoher See, zusammen mit den Schiffen der Task Force 12, die Rear Admiral John Henry Newton (* 13. Dezember 1881 in Pittston, Pennsylvania; † 2. Mai 1948 in Fort Ord, Kalifornien) bis zum 8. Dezember befehligte. In dieser TF befand sich der Flugzeugträger USS LEXINGTON ( CV-2 ), die Schweren Kreuzer USS CHICAGO ( CA-29 ), USS PORTLAND ( CA-33 ), USS ASTORIA ( CA-34 ) und USS INDIANAPOLIS ( CA-35 ) und die Zerstörer  USS FLUSSER, USS LAMSON ( DD-367 ), USS MAHAN ( DD-364 ), USS PORTER ( DD-356 ) und USS DRAYTON ( DD-366 ). Am 8. Dezember 1941 übernahm Vizeadmiral Wilson W. Brown, Jr. (* 27. April 1882 in Philadelphia, Pennsylvania; † 2. Januar 1957 im New Haven Naval Hospital, Connecticut) das Kommando über die Task Force 12. Die Schiffe dieser TF hatten am 5. Dezember in Pearl Harbor abgelegt und sollten eine Routinemäßige Kontrollfahrt zu den Midway Islands durchführen. Außerdem sollte der Flugzeugträger USS LEXINGTON die Flugzeugstaffel VMSB-241 mit 18 Navy Piloten samt deren Sturzkampfbombern SB2U-3 Vindicator, die zu Wasserflugzeugprototypen umgebaut worden waren, zur Verstärkung dorthin bringen. Am Morgen des Überfalls auf Pearl Harbor, lagen die Schiffe der TF rund 430 Seemeilen südöstlich von Midway entfernt. Rear Admiral John Henry Newton erhielt nun Befehl umgehend die Sturzkampfbomber starten zu lassen und umzukehren. Unterwegs traf die USS INDIANAPOLIS bei den Schiffen der TF ein und Vizeadmiral Wilson W. Brown, Jr.  übernahm das Kommando. Aufgabe der Schiffe war es nun, die japanischen Kriegsschiffe zu suchen, von denen der Angriff auf Pearl Harbor ausging. Dafür startete man südwestlich der Hawaiianischen Insel Oahu die Suche. Doch man fand keine feindlichen Schiffe. Deshalb kehrten die Kriegsschiffe der TF 12 wieder um und legten am 13. Dezember in der Marinebasis an. Wenige Tage später beteiligte sich die USS FLUSSER bis Anfang April 1942 an der Eskorte von Transport- und Versorgungsschiffen zwischen Pearl Harbor und der US Westküste. So lag der Zerstörer am 12. Januar und im März im Hafen von Mare Island, Vallejo, Kalifornien und übernahm von hier aus die Schiffskonvois in Richtung Westen. Am 18. April stach das Kriegsschiff von Pearl Harbor wieder in See und fuhr in Richtung Südpazifik. Der Zerstörer beteiligte sich an der Eskorte von Truppentransportschiffen. An Bord eines der Transporter befanden sich Soldaten des Marine Corps. Diese sollten zum Atoll Palmyra Island zur Verstärkung der dortigen Garnison gebracht werden. Der Schiffskonvoi erreichte am 21. April Palmyra Island. Anschließend ging die Fahrt weiter bis Pago Pago, Amerikanisch Samoa. Diese Insel wurde am 28. April erreicht. Danach ging die Fahrt bis nach Australien weiter. Die USS FLUSSER beteiligte sich in den folgenden Wochen an Begleit- und Patrouillendiensten zu den verschiedensten südwestpazifischen Häfen. Am 4. Juli lag der Zerstörer im Hafen von Sydney, Australien. An diesem Tag lief der niederländische Leichte Kreuzer HrMs TROMP in Sydney aus und sollte die Eskorte für den Schiffskonvoi ZK 11 bis nach Fremantle, Australien bilden. Dieser Schiffskonvoi bestand aus dem australischen Linienschiff DUNTROON (10.346 BRT) und den bewaffneten australischen Handelskreuzern HMAS MANOORA und HMAS WESTRALIA. Die USS FLUSSER beteiligte sich bis zum 5. Juli um 6:00 Uhr an der Eskorte. Danach kehrte der Zerstörer nach Sydney zurück. Das Kriegsschiff übernahm von Australien eine Eskorte über einen Schiffskonvoi der nach Pearl Harbor fuhr. Dort bugsierte man die USS FLUSSER am 26. Juli in der Pearl Harbor Naval Shipyard längsseits zu einem Zerstörer Tender und man begann mit dringend notwendig gewordenen Reparaturarbeiten und dem Auffüllen aller Magazine und Bunker. Diese Arbeiten waren am 4. August abgeschlossen. Der Zerstörer verließ noch am selben Tag Pearl Harbor und fuhr nach Efate Island, Neue Hebriden. Dort übernahm das Kriegsschiff die Eskorte über einen Schiffskonvoi und begleitete diesen über Espiritu Santo, Neue Hebriden nach Pago Pago, Amerikanisch Samoa; Tonga und Suvam Fidji-Inseln. Im September kehrt die USS FLUSSER nach Pearl Harbor zurück. Hier bugsiert man den Zerstörer in ein Trockendock der Werft und beginnt mit den Wartungsarbeiten. Am 4. Oktober befindet sich der Zerstörer in Hawaiianischen Gewässern für erste Probefahrten. An diesem Tag kollidiert das Kriegsschiff mit dem Schwesterschiff USS DRAYTON ( DD-366 ). Dabei wird die USS FLUSSER so sehr beschädigt, dass der Zerstörer für Reparaturarbeiten erneut in die Werft muss. Anfang Februar 1943 sind die Arbeiten abgeschlossen und der Zerstörer verlässt Pearl Harbor. Am 17. Februar läuft das Kriegsschiff in den Hafen des amerikanischen Stützpunktes von Espiritu Santo ein. Von hier aus nimmt die USS FLUSSER ihre Eskortier- und Patrouillenaufgaben zwischen den Stützpunkten von Australien und Guadalcanal, Ostsalomonen wieder auf. So lief der Zerstörer am 18. März mit einem Schiffskonvoi Espiritu Santo an. Die Schiffe fuhren am folgenden Tag weiter bis nach Guadalcanal. Im August operierte das Kriegsschiff dann in australischen Gewässern. Man versetzte die USS FLUSSER am 22. August zur Milne Bay, Neuguinea. Man gliederte den Zerstörer hier in die Task Force 76 ein, die Rear Admiral Daniel Edward Barbey (* 23. Dezember 1889 in Portland, Oregon; 11. März 1969 in Bremerton, Washington) während der Lae Operation kommandierte. In dieser TF befanden sich die Zerstörer USS FLUSSER, USS MAHAN, USS LAMSON, USS DRAYTON, USS REID, USS CONYNGHAM ( DD-371 ), USS MUGFORD ( DD-389 ), USS PERKINS ( DD-377 ) und USS SMITH ( DD-378 ), die Schnellen Truppentransporter USS BROOKS, USS HUMPHREYS, USS GILMER ( APD-11 ) und USS SANDS ( APD-13 ), mehrere Panzerlandungsschiffe und Infanterielandungsfahrzeuge. Am 2. September verließen diese Schiffe die Milne Bay. Sie transportierten 8.000 australische Soldaten der 9. Infanteriedivision. Die Landung bei Lae begann zwei Tage später. Die Japaner entsandten mehrere Flugzeuge und bombardierten die Angreifer. Die USS FLUSSER bombardierte feindliche Stellungen an der Küste und unterstützte die Landungstruppen so gut es ging. Anschließend begann der Zerstörer mit Patrouillenfahrten in den Gewässern und suchte nach japanischen U-Booten. Lae war am 16. September vollständig eingenommen worden und kurz darauf zogen sich die amerikanischen Schiffe nach Buna in der Holnicote Bay zurück. Hier gruppierte man die Task Force 76 um, die Rear Admiral Daniel Edwards Barbey weiterhin kommandierte. In der TF befanden sich nun die Zerstörer USS FLUSSER, USS CONYNGHAM, USS MAHAN, USS LAMSON, USS DRAYTON, USS MUGFORD, USS REID, USS PERKINS, USS SMITH und USS HENLEY ( DD-391 ) sowie die Schnellen Truppentransporter USS BROOKS, USS HUMPHREYS und USS SANDS. Am 21. September verließen diese Schiffe Buna und transportierten die Soldaten der 20. Australischen Brigade. Ziel war Finschhafen. Dort begannen die australischen Sturmtruppen vor Tagesanbruch des 22. September mit dem Angriff. Von der Brücke der USS FLUSSER entdeckte man an diesem Tag drei japanische Lastkähne, die Nachschub nach Finschhafen bringen sollten. Umgehend begannen die Geschützmannschaften mit dem Beschuss dieser feindlichen Schiffe und versenkte sie. Ab Mittag befanden sich alle Truppen an Land. Danach wollten sich die Zerstörer aus den Gewässern zurückziehen. Doch da erschienen zehn feindliche Flugzeuge am Himmel und stürzten sich auf die Kriegsschiffe. Acht dieser japanischen Piloten konnten mit ihren Maschinen abgeschossen werden. Die anderen beiden entkamen. Keines der Flugzeuge konnte mit den abgeworfenen Torpedos oder Bomben auf den amerikanischen Schiffen einen Treffer landen. Nachdem die Anlandung abgeschlossen war und die australischen Sturmtruppen kein Unterstützungsfeuer von See her benötigten, fuhren die amerikanischen Kriegsschiffe am 2. Oktober nach Brisbane, Australien. Hier nahm man Reparaturen vor und füllten alle Magazine und Bunker wieder auf. Anschließend kehrten sie in die Holnicote Bay zurück und begannen mit Patrouillenfahrten entlang der bis dahin eroberten Gewässer Neuguineas. Diese Patrouillen dauerten bis Anfang Dezember. Dann bereitete man die amerikanischen Kriegsschiffe auf den nächsten Einsatz vor. Dieser Einsatz war die Operation „Director“ mit der Anlandung auf Arawe, New Britain. Dafür setzte man erneut die Kriegsschiffe der TF 76 ein, die Rear Admiral Daniel Edwards Barbey kommandierte. In der TF befanden sich die Zerstörer USS FLUSSER, USS CONYNGHAM, USS REID, USS SHAW, USS MUGFORD, USS LAMSON, USS SMITH und USS DRAYTON, die Schnellen Truppentransporter USS HUMPHREYS und USS SANDS, das Docklandungsschiff USS CARTER HALL ( LSD-3 ), Kleine Küstentransportschiffe und Leichte Hilfsminensuchboote. Diese Schiffe verließen am 14. Dezember die Holnicote Bay und erreichten am folgenden Tag Arawe, einer kleinen vorgelagerten Inselgruppe südwestlich von New Britain. Die Bombardierungsgruppe und die Landungstruppen feuerten auf die japanischen Stellungen, die sich daraufhin zurückzogen. Noch während des Vormittags am 15. Dezember war der Brückenkopf gesichert. Die alliierten Schiffe fuhren nach Buna, Neuguinea. Hier bereitete man die Schiffe der TF 76 auf die Operation „Dexeterity“ vor. In der TF befanden sich die Zerstörer USS FLUSSER, USS CONYNGHAM, USS MAHAN, USS LAMSON, USS DRAYTON, USS REID, USS SMITH, USS BROWNSON ( DD-518 ), USS BEALE ( DD-471 ), USS HUTCHINS ( DD-476 ), USS DALY ( DD-519 ), USS BAGLEY ( DD-386 ) und USS SHAW ( DD-373 ). Diese Zerstörer legten am 25. Dezember vor Buna ab und fuhren zusammen mit Einheiten der Task Force 74 in Richtung Cape Gloucester im Nordwesten von New Britain. Diese Schiffe eskortierten die Schnellen Truppentransporter USS BROOKS, USS GILMER, USS HUMPHREYS, USS SANDS, USS CROSBY ( APD-17 ), USS STRINGHAM ( APD-6 ), KILTY ( APD-15 ), USS WARD ( APD-16 ), USS NOA ( APD-24 ) und USS DENT ( APD-9 ), das Infanterie-Landungsschiff HMAS WESTRALIA ( F95 ), das Docklandungsschiff USS CARTER HALL ( LSD-3 ), das Frachtschiff USS ETAMIN ( AK-93 ), 24 Panzerlandungsschiffe ( LST ), 15 Infanterielandungsboote ( LCI ), 12 Panzerlandungsboote ( LCT ) und 14 Mechanisierte Landungsfahrzeuge ( LCM ) und weitere kleinere Schiffe bis nach Cape Gloucester. Auf den Landungsschiffen befanden sich 13.000 Soldaten der 1. US Marine Infanteriedivision die Generalmajor William Henry Rupertus (* 14. November 1889 in Washington DC; 25. März 1945 in Quantico, Virginia) kommandierte. Das Landungsgebiet war die Borgen Bay in der Nähe von Cape Gloucester. Der Zugang zu dieser Bucht war unüberschaubar. Überall konnten sich feindliche Stellungen befinden, die die Landungstruppen unter Feuer nehmen konnten. Außerdem war dieses Gewässer unbekannt und es konnten sich Seeminen im Eingang der Bucht befinden. Daher wurde die USS FLUSSER und die USS MAHAN zusammen mit zwei Minensuchern entsandt und sollten eine ungefährliche Einfahrt in die Bucht bis zum Anlandungsbereich markieren. Dazu wurden Bojen in das Kielwasser der Schiffe zu Wasser gelassen. Dadurch konnten sich die Angriffsschiffe einen ungefährlichen Weg bahnen. Am 26. Dezember 1943 um 7:30 Uhr begann der Angriff der Amphibischen Task Force mit der Anlandung der Marines. Es gab keinen Widerstand von Seiten der japanischen Streitkräfte. Erst am Nachmittag begannen diese mit heftiger Gegenwehr, konnten die Amerikaner allerdings nicht mehr aus ihrem gebildeten Brückenkopf vertreiben. Die Schiffe der TF 76 verließen am 28. Dezember das Cape Gloucester und fuhren nach Buna, Cape Sudest, Neuguinea in der Holnicote Bay. Hier bunkerte man Kraftstoff und Munition. Die USS FLUSSER blieb in der Task Force 76, die Rear Admiral Daniel Edward Barbey während der Operation „Michaelmas“ befehligte. In dieser TF befanden sich die Zerstörer USS FLUSSER, USS CONYNGHAM, USS HUTCHINS, USS LAMSON, USS DRAYTON, USS SMITH, USS BACHE ( DD-470 ), USS BUSH ( DD-529 ), USS DALY ( DD-519 ), USS RALPH TALBOT ( DD-390 ) und USS HELM ( DD-388 ), die Schnellen Truppentransporter USS KILTY ( APD-15 ), USS STRINGHAM ( APD-6 ), USS BROOKS ( APD-10 ), USS WARD ( APD-16 ) und USS GILMER ( APD-11 ), zwei Panzerlandungsschiffe und mehrere Infanterielandungsfahrzeuge auf denen sich 7.200 Soldaten des 126. RCT der 32. US Infanteriedivision befanden, unterstützen und decken. Am 1. Januar 1944 verließen diese Schiffe für die Operation das Cape Sudest und fuhren an der Küste Neuguineas westwärts bis Saidor. Hier gab es einen Flugplatz der Japaner, der unbedingt in die Hände der Alliierten fallen musste. Da der für diese Flotte vorgegebene Zeitplan für die Operation sehr eng begrenzt war, die See kabbelig und der Wind auffrischte sowie der Angriffsbereich vor Saidor durch die Anzahl der Schiffe überlastet war, kam es zu einer Kollision zwischen der USS HUTCHINS und der USS SMITH. Beide Zerstörer erlitten dabei einigen Schaden. Die alliierten Truppen landeten am 2. Januar 1944 und begannen ihren eigenständigen Vormarsch. Die Schiffe der Task Force 76 kehrten anschließend zum Cape Sudest zurück. Die USS FLUSSER setzte in den folgenden Tagen ihre Patrouillenfahrten und ihren Sicherungsdienst für den Nachschub entlang der Küste von Neuguinea weiter fort. Doch dann verließ der Zerstörer gemeinsam mit der USS DRAYTON am 11. Januar die Gewässer und fuhr in den australischen Hafen Sydney. Dort legten sie am 15. Januar an. Es mussten mehrere dringend notwendig gewordene Reparaturen an den Kriegsschiffen vorgenommen werden. Diese waren am 30. Januar abgeschlossen und die USS FLUSSER nahm in australischen Gewässern an mehreren Übungen teil. Danach kehrte der Zerstörer in die Milne Bay zurück und beteiligte sich an der Eskorte von Schiffskonvois nach Saidor und Cape Gloucester. In der Nacht zum 13. Februar lag die USS FLUSSER, zusammen mit den Schwesterschiffen USS SMITH, USS DRAYTON und anderen Kriegsschiffen, vor Herwarth Point, Provinz Madang, Neuguinea und wenig später vor Singor. Beide wichtigen Knotenpunkte wurden für mehrere Stunden beschossen, um die dortigen Anlandungen der Alliierten vorzubereiten und den Feind über die nächsten Tätigkeiten der Streitkräfte im Dunkeln zu lassen. Den Zerstörer gliederte man wieder in die Task Force 76 ein, die Rear Admiral William Morrow Fechteler (* 6. März 1896 in San Rafael, Kalifornien; † 4. Juli 1967in Bethesda, Maryland) während der Operation „Brewer“ kommandierte. In dieser TF befanden sich die Zerstörer USS FLUSSER, USS SMITH, USS DRAYTON, USS BACHE ( DD-470 ), USS BEALE ( DD-471 ), USS BUSH ( DD-529 ), USS AMMEN ( DD-527 ), USS STOCKTON ( DD-646 ), USS STEVENSON ( DD-645 ), USS THORN ( DD-647 ), USS NICHOLSON ( DD-442 ), USS WELLES ( DD-628 ), USS GILLESPIE ( DD-609 ) USS REID ( DD-369 ), USS SWANSON ( DD-443 ) und USS WILKES ( DD-441 ), die drei Schnellen Truppentransporter USS BROOKS ( APD-10 ), USS HUMPHREYS ( APD-12 ) und USS SANDS ( APD-13 ) mit 1.026 Soldaten des 5. Kavallerieregiments und deren technischer Ausrüstung und die beiden Zerstörer und Minensucher USS HOVEY ( DMS-11 ) und USS LONG ( DMS-12 ). Man unterzog die Mannschaften der Zerstörer und auch der anderen Schiffe der TF in der Nacht zum 28. Februar eines wichtigen taktischen Drills vor Cape Sudest. Zum Cape Sudest kehrten die Schiffe nach dem Drill nicht mehr zurück, sondern fuhren zur Halbinsel Los Negros gleich weiter, welche zu den Admiralitätsinseln gehört. In einer ersten Welle landeten am 29. Februar im Port Hayne auf Los Negros die Soldaten des 5. Kavallerieregiments und bildeten einen Brückenkopf. Feuerunterstützung erhielten sie durch die Schiffe der Task Group 74.2. Am Abend ziehen sich die Schiffe zurück. Die USS FLUSSER selber beschoss während der Anlandung bestimmte vorgegebene Ziele entlang der Nordküste von Hyane Harbor. Der Zerstörer blieb auch noch bis in die Nachtstunden in den Gewässern und begann mit der Suche nach feindlichen U-Booten. In den folgenden Tagen beteiligte sich das Kriegsschiff bei der Eskorte von Nachschubschiffen und patrouillierte anschließend weiterhin in den Gewässern. Am 7. März begann der Angriff auf Manus Island, Admiralitätsinseln, wo sich der natürliche Tiefseehafen Seeadler Harbour befand. Am 17. März erreichte der Schiffskonvoi die Milne Bay. Die USS FLUSSER verließ zusammen mit der USS MAHAN, USS SMITH und USS DRAYTON am 22. März die Gewässer im Südpazifik und fuhr in Richtung Osten. Die Zerstörer eskortierten einen Schiffskonvoi bis nach Canton Island, Phoenix Inseln. Diese Insel wurde am 1. April erreicht. Noch am selben Tag ging die Fahrt über Pearl Harbor nach San Francisco weiter. Ab dem 20. April begannen in der Mare Island Naval Shipyard umfangreiche Wartungsarbeiten, die am 21. Juni beendet waren. Das Zerstörer Geschwader stach wieder in See und eskortierte auf der Fahrt nach Pearl Harbor einen Schiffskonvoi. In den folgenden fünf Wochen wurden mehrere Trainingsübungen, Schießübungen und die Sicherung von Schiffskonvois in den Hawaiianischen Gewässern durchgeführt. Am 1. August verließ die USS FLUSSER, zusammen mit der USS SMITH und USS DRAYTON, wieder Pearl Harbor und eskortierte einen Schiffskonvoi bis zum Atoll Eniwetok, Marshall Islands. Dort kamen beide Zerstörer am 11. August an. Die USS FLUSSER wurde betankt und stach wieder in See. Ziel war das Atoll Majuro, Marshall Islands. Hier traf der Zerstörer am 16. August ein. Umgehend begann das Kriegsschiff mit seinen Patrouillenfahrten vor den umgangenen südlichen Atollen der Marshall Islands, die noch immer von japanischen Truppen besetzt waren. Am 7. September kam es vor der Insel Wotje zu einem Gefecht zwischen der USS FLUSSER und einer feindlichen Küstenbatterie. Die japanische Stellung wurde vollständig zerstört. Der Zerstörer musste ebenfalls mehrere Treffer einstecken bei denen neun Mannschaftsmitglieder verwundet wurden. Am 1. Oktober verließ das Kriegsschiff das Atoll Majuro und beteiligte sich an der Eskorte an einem Schiffskonvoi von Eniwetok aus über das Atoll Ulithi, Karolinen bis nach Hollandia, Neuguinea. Hier gliederte man das Kriegsschiff in die 7. US Flotte ein. Am 26. Oktober stach die USS FULLER wieder in See und eskortierte Nachschubschiffe in den Golf von Leyte. Die Schiffe erreichten am 29. Oktober die San Pedro Bay. Ab dem 1. November gehörte der Zerstörer zur Task Force 77. Die hier zusammengefassten Zerstörer, die frei zur Verfügung standen, setzte man zur Radarüberwachung im Golf von Leyte und in der Straße von Surigao sowie zu Patrouillenfahrten ein. Diese Kriegsschiffe sollten rechtzeitig den Anflug von feindlichen Flugzeugen melden und diese auch bekämpfen. Am 18. November konnten die Geschützmannschaften des Zerstörers ein herannahendes feindliches Flugzeug abschießen. Es stürzte in der Nähe des Kriegsschiffes ins Meer und zerschellte. Der japanische Pilot war noch aus seinem Flugzeug gesprungen. Sein Fallschirm landete auf dem Vorschiff des Zerstörers, er selber aber im Wasser und ertrank. Die USS FLUSSER setzte ihre Unterstützung während der philippinischen Operation fort. Der Zerstörer eskortierte Nachschubkonvois von Hollandia aus bis in die San Pedro Bay. Am 4. Dezember griffen japanische Kamikazepiloten solch einen Nachschubkonvoi kurz vor der San Pedro Bay an. Die Geschützmannschaften des Kriegsschiffes feuerten aus allen Rohren. Eines der feindlichen Flugzeuge erhielt einen Treffer und brannte. Trotzdem versuchte der Pilot sich mit seiner Maschine auf den Zerstörer zu stürzen. Kurz vor dem Einschlag in das Kriegsschiff schlug das Flugzeug aber auf dem Wasser auf und explodierte. Die USS FLUSSER erhielt dadurch mehrere Beschädigungen, aber keiner der Mannschaftsmitglieder wurde ernsthaft verletzt. Am nächsten Tag folgte ein weiterer schwerer feindlicher Luftangriff. Die Geschützmannschaften des Zerstörers konnten mehrere japanische Flugzeuge abschießen. Eines schlug in dem Mittleren Landungsschiff USS LSM-20 ein und tötete mehrere der darin befindlichen Soldaten. Die Mannschaft des Kriegsschiffes konnte mehrere Überlebende von diesem Landungsschiff aus dem Wasser retten. Kaum hatte die USS FLUSSER die Anlandungsstelle in der San Pedro Bay erreicht, versetzte man das Kriegsschiff in die Task Group 78.3 die Rear Admiral Arthur Dewey Struble (* 28. Juni 1894 in Portland, Oregon; † 1. Mai 1983 in Chevy Chase, Montgomery County, Maryland) befehligte. Die Kriegsschiffe der TG sollten in der Ormoc Bay, Leyte die amphibische Landeoperation von zwei Regimentern der 77. Infanteriedivision überwachen. In der TG 78.3 befanden sich die Zerstörer USS FLUSSER, USS CONYNGHAM, USS EDWARDS, USS MAHAN, USS LAMSON, USS SMITH, USS FLETCHER, USS HOWORTH ( DD-592 ), USS HUGHES ( DD-410 ), USS O´BRIEN ( DD-725 ), USS REID ( DD-369 ), USS WALKE ( DD-723 ), USS BARTON ( DD-722 ) und USS LAFFEY ( DD-724 ), die Schnellen Truppentransporter USS WARD ( APD-16 ), USS LIDDLE ( APD-60 ), USS SCHLEY ( APD-14 ), USS CROSBY ( APD-17 ), USS LLOYD ( APD-63 ), USS COFER ( APD-62 ) und USS KEPHART ( APD-61 ), die Minensucher USS SAUNTER ( AM295 ) und USS SCOUT ( AM-296 ), das Panzerlandungsschiff USS LST-737, 27 Infanterielandungsfahrzeuge und 12 Mittlere Landungsschiffe. Zur freien Verwendung standen die Zerstörer USS NICHOLAS ( DD-449 ), USS O´BANNON ( DD-450 ), USS NEWCOMB ( DD-586 ), USS CALDWELL ( DD-605 ), USS COGHLAN ( DD-606 ) und USS BUSH ( DD-529 ) zur Verfügung. Am 6. Dezember 1944 verließen die Schiffe der TG die San Pedro Bay. Am folgenden Morgen befanden sie sich schon in der Position bei Village, Ormoc Bay und begannen mit dem Angriff und der Landeoperation. In diesen Minuten griffen japanische Kamikazepiloten den Verband an. Diese stürzten sich trotz großer Gegenwehr auf den Zerstörer USS MAHAN und dem Schnellen Truppentransporter USS WARD und versenkten diese. Der Zerstörer USS LAMSON und der Schnelle Truppentransporter USS LIDDLE wurden schwer beschädigt, genauso wie mehrere Mittlere Landungsschiffe und das Panzerlandungsschiff USS LST-737. Die Geschützmannschaften der USS FLUSSER schossen während der ersten Angriffswelle mindestens ein Kamikazeflugzeug ab. Dann begann der Zerstörer nach Überlebende der beiden versenkten Schiffe zu suchen und übernahm Verwundete von der USS LAMSON. Die USS FLUSSER eskortierte die USS LAMSON bis in die San Pedro Bay zurück. Hier brachte man die Verwundeten von Bord. Von hier aus fuhr der Zerstörer nach Hollandia und beteiligte sich an der Eskorte zur Insel Biak. Hier bereitete man die Schiffe auf die Lingayen-Operation auf der philippinischen Insel Luzon vor. Dazu gliederte man das Kriegsschiff in die Task Force 77. Diese TF befehligte Vizeadmiral Theodore Stark Wilkinson (* 22. Dezember 1888; † 21. Februar 1946) während der Operation „Mike I“. Zur freien Verfügung in dieser TF befand sich der Leichte Kreuzer USS CLEVELAND ( CL-55 ), die Zerstörer USS FLUSSER, USS SHAW, USS EATON ( DD-510 ), USS CONY ( DD-508 ), USS SAUFLEY ( DD-465 ), USS PHILIP ( DD-498 ), USS WALLER ( DD-466 ), USS RENSHAW ( DD-499 ), USS CONWAY ( DD-507 ), USS CHARLES AUSBURNE ( DD-570 ), USS CONVERSE ( DD-509 ), USS STEVENS ( DD-479 ), USS STANLY ( DD-478 ), USS MELVIN ( DD-680 ), USS BRAINE ( DD-630 ), USS KIMBERLY ( DD-521 ), USS BUSH ( DD-529 ), USS MUSTIN ( DD-413 ), USS FOOTE ( DD-511 ), USS THATCHER ( DD-514 ), USS REMEY ( DD-688 ), USS McGOWAN ( DD-678 ), USS MERTZ ( DD-691 ) und USS McNAIR ( DD-679 ), der Zerstörer und Minensucher USS SOUTHARD ( DMS-10 ), der Geleitzerstörer USS EDWIN A HOWARD ( DE-346 ), die Schnellen Truppentransporter USS SCHLEY ( APD-14 ), USS KILTY ( APD-15 ), USS HERBERT ( APD-22 ), USS CROSBY ( APD-17 ), USS GOLDSBOROUGH ( APD-32 ), USS GEORGE E BADGER ( APD-33 ), USS BELKNAP ( APD-34 ) und USS NEWMAN ( APD-59 ) und dem Angriffstruppentransporter USS PRESIDENT JACKSON ( APA-18 ). Am 30. Dezember legte ein großer Teil dieser Schiffe im Seeadler Harbor ab. Die USS FLUSSER und die anderen Schiffe vor Biak fuhren zuerst bis in die San Pedro Bay, Leyte. Hier gliederte sich der Zerstörer in die TF 77 ein. Am 5. Januar verließen die Schiffe der TF die San Pedro Bay und fuhren in Richtung Norden nach Luzon. Ab dem 6. Januar mussten sich die Schiffsbesatzungen mehrere Kamikazeangriffe in den folgenden drei Tagen erwehren. Trotz der wiederholten feindlichen Luftangriffe während der Fahrt durch die Sulu See und dem Südchinesischem Meer, erreichte die mächtige Invasionsflotte ihr Ziel ohne das die Schiffe schwere Schäden davongetragen haben. Am 9. Januar 1945 erfolgte dann der Angriff auf die Strände von Luzon. Die USS FLUSSER kehrte umgehend mit anderen Zerstörern in die San Pedro Bay zurück. Am 13. Januar verließ der Zerstörer, als Teil einer Eskorte, Leyte und eskortierte einen Nachschubkonvoi, bestehend aus Verstärkungen an Menschen und Material, bis in den Golf von Lingayen. Von hier aus eskortierte das Kriegsschiff entladene Transport- und Versorgungsschiffe zurück bis in die San Pedro Bay. Hier gliederte man den Zerstörer in die Task Group 78.2, die Rear Admiral William Morrow Fechteler (* 6. März 1896 in San Rafael, Kalifornien; † 4. Juli 1967 im National Naval Medical Center in Bethesda, Maryland) befehligte. In dieser TG befanden sich unter anderem die Zerstörer USS FLUSSER, USS FLETCHER ( DD-445 ) und USS SAUFLEY ( DD-465 ), die Geleitzerstörer USS LOUGH ( DE-586 ) und USS RICHARD W SUESENS ( DE-342 ) sowie die Schnellen Truppentransporter USS MANLEY ( APD-1 ), USS KILTY ( APD-15 ) und USS CROSBY ( APD-17 ). Diese Kriegsschiffe stachen am 27. Januar 1945 von der San Pedro Bay aus in See und fuhren zur philippinischen Insel Luzon. Am 31. Januar lagen die Schiffe der TG 78.2 in der Nasugbu Bay, im Südwesten von Luzon und die mitgeführten Soldaten der 11. Airborne Division begannen mit der Landung. Die USS FLUSSER beteiligte sich an der Sicherung der Landungsschiffe und eskortierte diese bis in die San Pedro Bay zurück. Von hier aus beteiligte sich der Zerstörer an der Eskorte eines Schiffskonvois mit Nachschub für die Subic Bay. Hier gliederte man das Kriegsschiff in die Task Group 74.2 ein, die Fire Support Group, die Rear Admiral Ralph Smith Riggs (* 20. Juni 1895 in Paris, Texas; † 28. April 1981 im National Naval Medical Center in Bethesda, Maryland) während der Operation „Victor III“ befehligte. In dieser Task Group befanden sich die Leichten Kreuzer USS DENVER ( CL-58 ), USS CLEVELAND ( CL-55 ) und USS MONTPELIER ( CL-57 ) und sie Zerstörer USS FLUSSER, USS FLETCHER und USS O´BANNON ( DD-450 ). Am 24. Februar verließen diese Schiffe die Subic Bay und fuhren nach Palawan in der Sulusee. Am 28. Februar begannen diese Kriegsschiffe mit dem Bombardement feindlicher Stellungen bei Puerta Princessa. Noch am selben Tag begannen amerikanische Landungskräfte einen Brückenkopf zu bilden. Die Kriegsschiffe der TG 74.2 kehrten anschließend in die Subic Bay zurück. Die USS FLUSSER beteiligte sich erneut an der Eskorte von Versorgungsschiffen zwischen den philippinischen Inseln, blieb aber in der Task Force 74 integriert. Die Kriegsschiffe dieser TF konzentrierten sich nun auf die Insel Cebu, Philippinen. Dazu gliederte man den Zerstörer in die Task Group 74.3. in dieser TG befanden sich die Leichten Kreuzer USS BOISE, USS PHOENIX, USS DENVER und HMAS HOBART und die Zerstörer USS FLUSSER, USS CONYNGHAM, USS ABBOT, USS CLAXTON ( DD-140 ) und HMAS WARRAMUNGA. Die Zerstörer sollten die Sicherung über die Landungsschiffe übernehmen und sich während der Anlandung der Soldaten am Bombardement feindlicher Stellungen beteiligen. Am 24. März verließen die Schiffe der Task Group 74.3 die Subic Bay. Zwei Tage später begannen die Landungen bei Cebu City. Die USS FLUSSER patrouillierte hinter den Landungsschiffen und suchte nach feindlichen U-Booten. Der Schnelle Truppentransporter USS NEWMAN ( APD-69 ) aus der TG 78.2 konnte ein Mini-U-Boot versenken. Die USS FLUSSER beteiligte sich ab April an der Eskorte von Nachschubkonvois bis nach Morotai, wo die Versorgungsschiffe im Hafen von Polloc anlegten, und bis in den Golf von Davao. Anschließend kehrte der Zerstörer in die San Pedro Bay zurück. Hier gliederte man die USS FULLER in die Task Force 78, die ebenfalls von Rear Admiral Albert Gallatin Noble (* 14. Dezember 1895 in Preston, Texas; † 22. Februar 1980 in Washington DC) während der Operation „OBOE VI“ befehligt wurde. In dieser Angriffsgruppe befand sich das amphibische Kommandoschiff USS WASATCH ( AGC-9 ), die australischen Infanterielandungsschiffe HMAS MANOORA ( F48 ), HMAS WESTRALIA ( F95 ) und HMAS KANIMBLA ( C78 ), das Angriffsfrachtschiff USS TITANIA ( AKA-13 ), das Amphibische Docklandungsschiff USS CARTER HALL ( LSD-3 ), die Schnellen Truppentransporter USS NEWMAN, USS LIDDLE, USS KEPHART, USS LLOYD und USS DIACHENKO ( APD-123 ), ein Infanterielandungskanonenboot, zweiundzwanzig Mittlere Landungsschiffe, fünfunddreißig Panzerlandungsschiffe, sechzehn Infanterielandungsfahrzeuge, neunzehn Panzerlandungsboote und fünf U-Boot-Jäger. 33.446 Soldaten der australischen 7. Infanteriedivision transportierten diese Schiffe. Gesichert wurden die Transportschiffe von den amerikanischen Zerstörern USS FLUSSER, USS CONYNGHAM, USS CONWAY, USS PHILIP, USS ROBINSON, USS SAUFLEY, USS WALLER, USS BAILEY, USS FRAZIER, USS DRAYTON und USS SMITH, den amerikanischen Geleitzerstörern USS CHAFFEE ( DE-230 ), USS LELAND E THOMAS ( DE-420 ), USS EDWIN A HOWARD ( DE-346 ), USS JESSE RUTHERFORD ( DE-347 ) und USS KEY ( DE-348 ) und der australischen Fregatte HMAS GASCOYNE ( K354 ). Am 19. Juni verließen diese Schiffe die San Pedro Bay und fuhren nach Balikpapan. Dort wurden ab dem 26. Juni japanische Küstenstellungen im Bereich der Landezone bombardiert. Am 1. Juli begannen die Landungen. Die USS FLUSSER sicherte den Rückraum der Landungsschiffe. Der Zerstörer beteiligte sich anschließend an der Eskorte von Nachschubschiffen und sicherte diese nach der Entladung auf dem Weg nach Manila. Hier begann man ab dem 20. Juli mit mehreren Wartungsarbeiten an dem Kriegsschiff. Diese dauerten bis zum 31. August. In der Zwischenzeit, am 15. August, wurde der Zweite Weltkrieg im Pazifik durch die bedingungslose Kapitulation Japans beendet. Am 31. August stach die USS FLUSSER wieder in See und eskortierte einen Schiffskonvoi bis in die Buckner Bay auf Okinawa. Von hier aus fuhr der Zerstörer bis in den Hafen von Sasebo, Japan weiter, wo das Kriegsschiff die Besetzung des japanischen Kernlandes überwachte. Bis zum 29. Oktober blieb die USS FLUSSER dort und patrouillierte im Hafen, um die japanische Handelsschifffahrt zu inspizieren. An diesem Tag verließ der Zerstörer gemeinsam mit der USS LAMSON die japanischen Gewässer und fuhr Ostwärts. Seine Fahrt führte ihn über Pearl Harbor nach San Diego. Dort legte das Kriegsschiff am 29. November an. Die USS FLUSSER wurde von der amerikanischen Marineführung für eine weitere wertvolle Rolle für den Fortschritt Amerikas vorgehalten. Der Zerstörer sollte eines der Kriegsschiffe sein das für den Atombombentest im Bikini-Atoll Verwendung fand. Dazu rüstete man das Kriegsschiff um und schleppte es in das Zielgebiet, wo es im Mai ankam. In der US Navy wollte man unbedingt das Zerstörungspotenzial wissen, wie eine Atombombe und deren Auswirkungen auf Kriegsschiffe wirkt. Daher nutzte man unter anderem insgesamt einhundert Zielschiffe, während der beiden Atombombentests am 1. und 25. Juli 1946. Die USS FLUSSER gehörte während der Operation „Crossroads“ zur Task Unit 1.2.3 und wurde nicht als Zielschiff verankert. In der TU 1.2.3 befanden sich außerdem die Zerstörer USS LAMSON, USS ANDERSON ( DD-411 ), USS HUGHES ( DD-410 ), USS RHIND ( DD-404 ), USS RALPH TALBOT ( DD-390 ), USS STACK ( DD-406 ), USS WAINWRIGHT ( DD-419 ), USS WILSON ( DD-408 ), USS MUGFORD ( DD-389 ), USS MUSTIN ( DD-413 ), USS MAYRANT ( DD-402 ) und USS TRIPPE ( DD-403 ). Die USS FLUSSER wurde während der beiden Atombombentests nur kontaminiert. Die erste Atombombe, mit dem Namen „Gilda“, wurde von der B-29 Superfortress Dave´s Dream aus der 509. Bombardement Group transportiert. Das Flugzeug war während der Nakasaki Mission mit Fotokameras ausgerüstet und machte die ersten Bilder nach der Atombombenexplosion. Es war zu Ehren von Dave Semple, einem Bombenschützen, der am 7. März 1946 während einer Übungsmission getötet worden war, umbenannt worden. Am 1. Juli, um 9:00 Uhr, wurde „Gilda“ abgesetzt. Die Atombombe explodierte in einer Höhe von 158 Metern über der verankerten Zielflotte. Die Bombe besaß eine Sprengkraft von 23 Kilotonnen. Die USS LAMSON befand sich 760 Meter von der Detonationsstelle entfernt. Neben dem Zerstörer wurden vier weitere Schiffe durch die Detonation versenkt. Das war das Angriffstransportschiff USS GILLIAM ( APA-57 ), das 46 Meter, der japanische Kreuzer IJN SAKAWA, der 380 Meter, der Angriffstransporter USS CARLISLE ( APA-69 ), der 390 Meter und der Zerstörer USS ANDERSON ( DD-411 ), der 600 Meter von der Detonationsstelle entfernt war. Diese fünf Schiffe sanken innerhalb weniger Stunden nach dem Atombombentest. Die zweite Atombombe wurde am 25. Juli in 27 Meter Tiefe unter der Wasseroberfläche gezündet. Insgesamt neun Schiffe wurden dadurch versenkt. Am 10. August begann man mit der Verlegung der intakt gebliebenen Zielschiffe zum Atoll Kwajalein, Marshall Islands, wo sie dekontaminiert und repariert werden konnten. Die Verlegung war erst am 26. September abgeschlossen. Hier stellte man am 16. Dezember 1946 die USS FLUSSER außer Dienst. Man strich am 7. April 1947 den Namen USS FLUSSER ( DD-368 ) von der US Navy – Liste. Am 6. Januar 1948 verkaufte man den Schiffskörper zum Verschrotten.     


USS FLUSSER ( DD-368 )
Comanding Officer
 

CDR Frank Loper Lowe    1. Oktober 1936 – 1. Oktober 1938 (später VADM)
LCDR John Frank Rees    1. Oktober 1938 – 12. Juni 1939′
LCDR George Hetherington Lyttle    12. Juni 1939 – 2. Dezember 1941
CDR William Gordon Beecher Jr.    2. Dezember 1941 – 18. April 1942 (später VADM)
LCDR Lermond Horton Miller    18. April 1942 – 1. November 1942
CDR Josephus Amberg Robbins     1. November 1942 – 5. Januar 1944
LCDR Theodore Robert Vogeley    5. Januar 1944 – 30. Dezember 1944 (später RADM)
LCDR Kenneth Robert Robinson    30. Dezember 1944 – 20. August 1945
LCDR Felix Eugene deGolian Jr. (USNR)   20. August 1945 – 12. November 1945
LCDR William Ray Laird, Jr.    1. Dezember 1945 – 1. Oktober 1946


Am 29. Oktober 1936 eröffnete das Bordpostamt auf der USS FLUSSER.

 

 

USS LAMSON ( DD-367 )

USS LAMSON ( DD-367 )

Biografie

Roswell Hawks Lamson
* 30. März 1838 in Burlington, Iowa
† 14. August 1903 in Portland, Oregon
war ein Offizier der United States Navy während des amerikanischen Bürgerkriegs.

1847 begleitete Lamson seine Familie als diese auf dem Oregon Trail nach Westen auswanderte. Er war der erste Amerikaner aus dem Oregon Territorium der am 20. September 1858 an der United States Naval Academy in Annapolis, Maryland zugelassen wurde. Vier Jahre später machte er dort seinen Abschluss und trat seinen aktiven Dienst während des amerikanischen Bürgerkrieges an. Lieutenant Lamson bekam das Kommando über das Kanonenboot USS MOUNT WASHINGTON ( 1846 ) zugesprochen das die Navy am 21.April 1861 beschlagnahmt hatte. Dieses Schiff hieß noch bis zum 4. November 1861 MOUNT VERNON. Die US Navy ließ es wegen der Verwechslungsgefahr in
USS MOUNT WASHINGTON umtaufen, da es schon den Schraubendampfer USS MOUNT VERNON ( 1859 ) gab den die US Navy am 12. September 1861 erworben hatte. Major General John James Peck ( 4. Januar 1821 – 21. April 1878 ) bekam im September 1862 das Kommando über alle Truppen der Union in Virginia südlich des James River übertragen. Anfang 1863 zeichnete sich ab, dass die Konföderierten Truppen unter Lieutenant General James Longstreet ( 8. Januar 1821 – 2. Januar 1904 ) eine Kampagne gegen die Stadt Suffolk starteten. Bei der US Navy wusste man sofort, dass wenn diese Stadt und ihre Umgebung um den Nansemond River an die Konföderierten verloren geht, sind die Marinewerften von Portsmouth und Norfolk bedroht. Rear Admiral Samuel Philips Lee
( 13. Februar 1812 – 7. Juni 1897 ) war der Befehlshaber des Nordatlantik Blockadegeschwaders und übertrug umgehend das Kommando über die Obere Nansemond Flotte an Lieutenant Roswell Hawks Lamson. In dieser Flotte waren die Dampfer USS STEPPING STONES ( 1861 ), USS ALERT, USS MOUNT WASHINGTON, USS ZOUAVE ( 1861 ) sowie der Seitenraddampfer USS COEUR de LION ( 1861 ) und die Briggs SMITH und WEST END. Die untere Nansemond Flotte bekam Lieutenant William Barker Cushing ( 4. November 1842 – 17. Dezember 1874 ) übertragen. Der Nansemond River, ein 31,9 km langer Nebenfluss des James River in Virginia, beginnt am Lake Meade, nördlich von Suffolk. Am 11. April 1863 überquerten die Konföderierten Kräfte von Lieutenant General Longstreet den Fluss und bauten bei Hills Point das ehemalige konföderierte Fort Huger wieder als Batterie aus. Eine zweite Küstenbatterie, am Norfleet House, errichteten sie an einer Flussbiegung südlich von Suffolk. Am 14. April sichteten die Matrosen von der USS MOUNT WASHINGTON diese Küstenbatterien und meldeten es Lamson. Dieser ließ mit seinen Schiffen das Feuer eröffnen. Die USS MOUNT WASHINGTON erhielt bei diesem Feuergefecht so viele Treffer, das die USS STEPPING STONES das schwer beschädigte Kanonenboot erst während der einsetzenden Flut aus der Gefahrenzone abschleppen konnte. Lieutenant Lamson wechselte auf die USS STEPPING STONES das nun sein Flaggschiff war. Die Unionstruppen unter Captain George Washington Getty ( 2. Oktober 1819 – 1. Oktober 1901 ) schafften am nächsten Tag nach einer dreistündigen Kanonade diese Küstenbatterie zum schweigen zu bringen. Damit war für alle Beteiligten der Union klar, dass man nur mit Schiffen keine Küstenlinie gegen den Feind halten konnte. Lamson und Cushing informierte man über die Eroberung von Norfleet House. Daraufhin ließen Lamson und Cushing ihre Schiffe noch in der Nacht zum 17. April die konföderierten Batterien bei Hill´s Point angreifen. Doch das war nicht von Erfolg gekrönt. Die Schiffe mussten sich wieder zurückziehen. Captain Hazard Stevens ( 9. Juni 1842 – 11. Oktober 1918 ), der Sohn des verstorbenen Generals Isaak Ingalls Stevens ( 25. März 1818 – 1. September 1862 ), gehörte zur Einheit unter Captain Getty und machte den Vorschlag das Fort mit beginnendem Tageslicht anzugreifen um dem Feind keine Chance zur Gegenwehr zu lassen. Am Morgen des 19. April eröffneten die Schiffe von Lamson und Cushing sowie die Einheiten von Getty das Feuer auf das Fort. Captain Getty ließ 270 Freiwillige an Bord der USS STEPPING STONES gehen. Lieutenant Lamson befahl seinen Matrosen eine Leinwand auf dem Schiff so zu befestigen das sich die Infanteristen dahinter verstecken konnten. Captain Getty führte diese Soldaten selber an. Lamson ließ das Schiff flussabwärts an Hill´s Point vorbei fahren. Man wollte damit versuchen das Fort zu umgehen und von der Flanke aus die Konföderierten Stellungen einzunehmen. Dreihundert Meter vor der geplanten Anlegestelle entfernte man die Leinwand. Dreißig Meter vor der Anlegestelle stieß die USS STEPPING STONES auf ein unsichtbares Hindernis im Fluss und hing fest. Die Infanteristen waren den Blicken vom Ufer her voll ausgesetzt und wollten wegen der unbekannten Wassertiefe nicht selbständig bis zum Ufer laufen. Zu ihrem Glück waren um diese Zeit die Konföderierten noch in ihrer Deckung wegen des Bombardements der anderen Schiffe und von Getty´s Einheiten. Captain Stevens stürzte sich als erster ins Wasser und watete an Land. Ihm folgten nun alle anderen Soldaten, die Gewehren über den Köpfen haltend damit sie nicht nass wurden. Inzwischen manövrierte Lieutenant Lamson das Schiff ruhig an die Küste wo die restlichen Infanteristen die Haubitzen entluden. Getty´s Trupp von 100 Soldaten erreichte mit aufgepflanztem Bajonett das Fort ohne einen Schuss abgeben zu müssen. Nach nur zehn Minuten nach dem Anlanden der Infanterie der Union ergaben sich die 130 Konföderierten und wurden gefangen genommen. Bis zum 21. April hielten die Truppen der Union dieses Fort. Danach begaben sie sich an Bord der USS STEPPING STONES und Lieutenant Lamson fuhr sie und Captain Getty zurück in ihre Ausgangsstellen. Die Konföderierten übernahmen wieder kampflos das Fort, hatten aber keine Artillerie mehr. Die Geschütze waren entweder auf das Schiff verladen oder zerstört worden. Am 4. Mai verließen die Konföderierten die Stellungen um nach Fredericksburg, Virginia zu eilen. Die Obere Nansemond Flotte unter dem Kommando von Lieutenant Lamson blieb für kurze Zeit danach noch zur Sicherung im Nansemond River um dann wieder in das Nordatlantik Blockadegeschwader integriert zu werden. Am 5. November 1863 brachten der Seitenraddampfer USS KEYSTONE STATE ( 1853 ) und die USS NANSEMOND ( 1862 ) vor Wilmington, North Carolina den konföderierten Blockadebrecher MARGERET AND JESSIE auf. Die aufgebrachte Prise wurde von dem New Yorker Prisengericht an die US Navy verkauft und in der New York Navy Yard neu ausgerüstet. In dieser Umbau- und Ausrüstungszeit bekam Lieutenant Lamson das Kommando über diese Schiff übertragen. Den Namen änderte man in USS GETTYSBURG ( 1858 ) und Lamson stellte es am 2. Mai 1864 in den Dienst der US Navy. Dieses Schiff gliederte man in das Nordatlantik Blockadegeschwader ein. Am 7. Mai verließ es New York und erreichte am 14. Mai Beauford, North Carolina. Von dort aus nahm Lamson mit dem Schiff seine Position am Eingang zum Cape Fear River ein. Damit sollte Wilmington blockiert werden. In den nächsten sieben Monaten jagte das Schiff potenzielle konföderierte Blockadebrecher und brachte diese als Prisen auf. Am 8. Oktober musste Lamson unfreiwillig Blockadebrechern helfen. Bei einer Sturmbö kenterte der konföderierte Schoner HOME. Sechs Überlebende konnten gerettet werden. Der neue Kommandant des Nordatlantik Blockadegeschwaders Rear Admiral David Dixon Porter ( 8. Juni 1813 – 13. Februar 1891 ) hatte seinen Posten am 12. Oktober 1864 von Rear Admiral Samuel Philips Lee übergeben bekommen. Er plante mit seinen Schiffen und den Truppen von Major General Benjamin Franklin Butler ( 5. November 1818 –
11. Januar 1893 ) die Eroberung von Fort Fisher um den Zugang zu Wilmington zu erzwingen. Die USS GETTYSBURG wartete auf den Rest des Blockadegeschwaders. Am 24. Dezember 1864 begann die erste Schlacht um Fort Fisher. Zwei Tage dauerte diese. Der Dampfer USS LOUISIANA ( 1861 ) war als schwimmende Bombe vor das Fort geschleppt worden, aber durch die Explosion nahm das Fort keinen Schaden. Alle vorhandenen Schiffe des Geschwaders begannen nun mit einem mörderischen Bombardement. Von der USS GETTYSBURG ließ man Boote zu Wasser und Lieutenant Lamson ließ Truppen an den nahen Strand bringen. Doch Major General Butler ließ das Landungsunternehmen abbrechen nachdem er erfuhr, dass das Fort bis dahin keinen Schaden genommen hätte. Rear Admiral Porter zog daraufhin sein Geschwader nach Hampton Roads zurück und ließ es auf einen neuen Angriff vorbereiten. Dieser begann am 13. Januar 1865. Die USS GETTYSBURG war von Anfang an in eine Reserverolle versetzt worden. Einen Tag nach dem ersten Bombardement ließ Lamson wieder Boote zu Wasser und er und eine Abteilung Matrosen setzten auf Land über. Bis zu den ersten Wällen schafft sie es vorzudringen, dann saßen sie fest. Die Nacht zum 15. Januar mussten sie in einem Graben verbringen bis die Verteidiger durch die anrückende Armee unter dem Kommando von Major General Alfred Howe Terry ( 10. November 1827 – 16. Dezember 1890 ) abgelenkt wurden. Erst dann konnten sie sich in die eigenen Reihen zurückziehen und bei der Eroberung von Fort Fisher mithelfen. Bis zum Ende des amerikanischen Bürgerkrieges führte die USS GETTYSBURG unter dem Kommando von Lieutenant Lamson noch Blockadepflichten vor Wilmington durch und von April bis Juni 1865 beförderte das Schiff zwischen Boston, Massachusetts und Norfolk, Virginia Fracht und Passagiere. Am 23. Juni legte man für Reparaturarbeiten das Schiff in der New York Navy Yard still. Lieutenant Lamson erhielt bei der US Navy kein neues Kommando über ein Schiff und so trat er 1866 aus der US Navy aus und kehrte nach Oregon zurück, wo man ihn als Angestellten beim US-Zoll einstellte. 1895 verabschiedete man ihn im Range eines Lieutenant entgültig von der US Navy und versetzte ihn in den Ruhestand. Am 14. August 1903 starb er in Portland.

Zu Ehren von Lieutenant Roswell Hawks Lamson wurden drei Zerstörer bei der US Navy benannt.
Der erste Zerstörer war der USS LAMSON ( DD-18 ) aus der SMITH – Klasse.
Der zweite Zerstörer war der USS LAMSON ( DD-328 ) aus der CLEMSON – Klasse.
Der dritte Zerstörer war die USS LAMSON ( DD-367 ) aus der MAHAN – Klasse.


USS LAMSON ( DD-367 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS LAMSON ( DD-367 ) ist das dritte Schiff bei der US Navy, das zu Ehren von Lieutenant Roswell Hawkes Lamson benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das vierte Schiff aus der MAHAN – Klasse.
Auf der Bath Iron Corporation in Bath, Maine wurde am 20. März 1934 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Francis W. Andrews (* 22. Dezember 1915 in Dallas, Texas;
† 18. Dezember 2017 in San Francisco, Kalifornien), Tochter von Rear Admiral Adolphus Andrews (* 7. Oktober 1879 in Galveston, Texas; † 19. Juni 1948), Chief of the Bureau of Navigation, taufte am 17. Juni 1936 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Commander Hubert Esterly Paddock (* 9. April 1892 im Charlevoix County, Michigan; † 3. August 1980 in East Jordan, Charlevoix County, Michigan) stellate am 21. Oktober 1936 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Am 31. Oktober eröffnete auf der USS LAMSON das Bordpostamt.
Zur Endausrüstung fuhr der Zerstörer in die Boston Navy Yard in Charlestown, Massachusetts. Dort legte das Kriegsschiff für die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt am 4. Januar 1937 ab. Um die Torpedomagazine aufzufüllen legte die USS LAMSON am 5. Januar im Hafen von Newport. Rhode Island an. Nach Abschluss der Ausrüstungsarbeiten ging die Fahrt weiter nach Süden. So überquerte der Zerstörer am 12. Januar den Äquator. Vom 16. bis zum 19. Januar lag das Kriegsschiff im Hafen von Bahia, Brasilien und am 25. Januar in Buenos Aires, Argentinien. Von dort aus begann die USS LAMSON mit der Heimfahrt. Am 13. Februar wurde im Hafen von Bridgetown, Barbados ein Zwischenstopp eingelegt. An 22. Februar legte der Zerstörer im Hafen von Portsmouth, Virginia und am 23. Februar in Norfolk, Virginia an. Hier begann man mit der Überprüfung der Schiffshaut und nahm einige Änderungen vor. Anschließend nahm das Kriegsschiff in der Chesapeake Bay, Virginia an mehreren Übungen teil. Nach den Übungen kehrte die USS LAMSON immer wieder nach Norfolk zurück. Dort verwendete man am 12. Juni den Bordpoststempel des Kriegsschiffes für zur Indienststellung des Zerstörers USS BAGLEY ( DD-386 ). Am 16. Juni 1937 legte die USS LAMSON in Norfolk, Virginia ab und fuhr über den Panamakanal in den Pazifik. Der Zerstörer legte am 1. Juli im Hafen von San Diego, Kalifornien an. Nach nur wenigen Tagen der Ruhe legte das Kriegsschiff wieder ab, um sich an Zerstörer Übungen und taktischen Ausbildungsoperationen anzuschließen. In dieser Zeit lag das Schiff am 3. August im Hafen von San Francisco, Kalifornien und am 7. August im Hafen von Stockton, Kalifornien. Nach weiteren Operationen entlang der US Westküste kehrte die LAMSON immer wieder zu ihrem Heimathafen San Diego zurück. So lag der Zerstörer unter anderem dort am 25. Dezember und 15. März 1938 neben seiner Hafenboje. Erst am 5. Oktober 1939 verließ das Kriegsschiff zusammen mit dem Schwesterschiff USS DRAYTON ( DD-366 ) die US Westküste und fuhr zum US Marinestützpunkt Pearl Harbor, Territorium Hawaii. In den Hawaiianischen Gewässern operierte die USS LAMSON in den folgenden zwei Jahren. Die Schiffsbesatzung des Zerstörers wurde dabei in taktischen und an kriegstechnischen Operationen ausgebildet. Am 23. November lag das Kriegsschiff im Hafen von Honolulu, Hawaii. Die Spannungen zwischen dem Kaiserreich Japan und den Vereinigten Staaten von Amerika wurden mit den Jahren immer intensiver. Diese begannen mit der japanischen Invasion der Mandschurei. Japans fortgesetzte Aggression löste im Jahre 1937 den Zweiten Chinesisch – Japanischen Krieg und im Jahre 1940 den Einmarsch in Französisch – Indochina aus. Unter dem Druck der USA begannen nun auch die europäischen Mächte mit einem Embargo auf Eisen- und Ölimporte zu reagieren. Dies heizte die Spannungen noch zusätzlich an. Das zwang die Japaner die Westmächte in Asien anzugreifen. Ihr Hauptaugenmerk dabei lag auf der amerikanischen Pazifikflotte, der größten und schlagkräftigsten Flotte der Westmächte in diesem Bereich. Dafür wurde ein Angriffsplan auf Pearl Harbor ausgearbeitet und am 7. Dezember 1941 begann der Angriff. Zu diesem Zeitpunkt befand sich die USS LAMSON auf Hoher See, zusammen mit den Schiffen der Task Force 12, die Rear Admiral John Henry Newton (* 13. Dezember 1881 in Pittston, Pennsylvania;
† 2. Mai 1948 in Fort Ord, Kalifornien) bis zum 8. Dezember befehligte. In dieser TF befand sich der Flugzeugträger USS LEXINGTON ( CV-2 ), die Schweren Kreuzer USS CHICAGO ( CA-29 ), USS PORTLAND ( CA-33 ), USS ASTORIA ( CA-34 ) und USS INDIANAPOLIS ( CA-35 ) und die Zerstörer  USS LAMSON, USS MAHAN ( DD-364 ), USS PORTER ( DD-356 ), USS DRAYTON ( DD-366 ) und USS FLUSSER ( DD-368 ). Am 8. Dezember 1941 übernahm Vizeadmiral Wilson W. Brown, Jr. (* 27. April 1882 in Philadelphia, Pennsylvania; † 2. Januar 1957 im New Haven Naval Hospital, Connecticut) das Kommando über die Task Force 12. Die Schiffe dieser TF hatten am 5. Dezember in Pearl Harbor abgelegt und sollten eine Routinemäßige Kontrollfahrt zu den Midway Islands durchführen. Außerdem sollte der Flugzeugträger USS LEXINGTON die Flugzeugstaffel VMSB-241 mit 18 Navy Piloten samt deren Sturzkampfbombern SB2U-3 Vindicator, die zu Wasserflugzeugprototypen umgebaut worden waren, zur Verstärkung dorthin bringen. Am Morgen des Überfalls auf Pearl Harbor, lagen die Schiffe der TF rund 430 Seemeilen südöstlich von Midway entfernt. Rear Admiral John Henry Newton erhielt nun Befehl umgehend die Sturzkampfbomber starten zu lassen und umzukehren. Unterwegs traf die USS INDIANAPOLIS bei den Schiffen der TF ein und Vizeadmiral Wilson W. Brown, Jr.  übernahm das Kommando. Aufgabe der Schiffe war es nun, die japanischen Kriegsschiffe zu suchen, von denen der Angriff auf Pearl Harbor ausging. Dafür startete man südwestlich der Hawaiianischen Insel Oahu die Suche. Doch man fand keine feindlichen Schiffe. Deshalb kehrten die Kriegsschiffe der TF 12 wieder um und legten am 13. Dezember in der Marinebasis an. Die USS LAMSON begann nun mit der USS MAHAN zusammen Patrouillenfahrten rund um die Hawaiianischen Inseln durchzuführen. Am 23. Dezember verließen beide Zerstörer wieder Pearl Harbor. Jedes der Kriegsschiffe hatte zusätzlich 103 Marines an Bord. Ziel der Fahrt war das Johnston Island. Dies lag 750 Seemeilen westlich von Hawaii entfernt und sollte mit diesen Soldaten verstärkt werden. Im Gegenzug wurden von dort 47 amerikanische Zivilisten evakuiert und nach Pearl Harbor gebracht. Beide Zerstörer legten dort am 6. Januar 1942 wieder an. Doch noch am selben Tag mussten beide Kriegsschiffe wieder die amerikanische Marinebasis verlassen. Sie sollten einen Schiffskonvoi nach Pago – Pago, Amerikanisch Samoa eskortieren. Diese zu eskortierenden Schiffe hatten an diesem Tag den Hafen von San Pedro, Kalifornien verlassen. In dem Schiffskonvoi befanden sich die Passagierschiffe SS LURLINE, SS MONTEREY und SS MATSONIA von der Matson Lines, das Frachtschiff USS JUPITER ( AK-43 ) und das Munitionsschiff USS LASSEN ( AE-3 ). Diese Schiffe wurden von den Kriegsschiffen der Task Force 17, die Rear Admiral Frank Jack Fletcher (* 29. April 1885 in Marshalltown, Iowa; 25. April 1973 in Bethesda, Maryland) befehligte, ab der kalifornischen Küste eskortiert. In der TF befand sich der Flugzeugträger USS YORKTOWN ( CV-5 ), der Schwere Kreuzer USS LOUISVILLE ( CA-28 ), der Leichte Kreuzer USS ST LOUIS ( CL-49 ) und die Zerstörer USS HUGHES ( DD-410 ), USS SIMS ( DD-409 ), USS WALKE ( DD-416 ) und ab dem 25. Januar die USS RUSSELL ( DD-414 ). Die USS LAMSON und die USS MAHAN fuhren dem Schiffskonvoi entgegen und übernahmen drei Tage später die Sicherung der Versorgungsschiffe. Die Kriegsschiffe der TF 17 unternahmen derweil ab dem 11. Januar Bombardierungen auf japanische Ziele auf dem Jaluit Atoll und dem Mili Atoll, Marshall Islands und dem Makin Atoll, Gilbert Islands. Am 20. Januar erreichte die USS LAMSON zusammen mit der USS MAHAN und den Versorgungsschiffen Pago Pago. Drei Tage später erschienen die Kriegsschiffe der TF 17. Die beiden Zerstörer patrouillierten nun zusammen in den Gewässern rund um die Insel Amerikanisch Samoa. Dazu gliederte man sie in das ANZAC Geschwader, das im Südpazifik operierte. Die beiden Kriegsschiffe waren auf der Suche nach feindlichen U-Booten und sicherten die sich nach Pago Pago unterwegs befindlichen amerikanischen Versorgungsschiffe. Anfang März wechselte die USS LAMSON zu den Fiji Inseln. Auch hier begann der Zerstörer mit Anti-U-Boot Patrouillen zur Sicherung der Südpazifischen Versorgungswege. Nach sechs Monaten Patrouillen- und Kontrolloperationen gliederte man den Zerstörer am 4. Oktober in die Task Force 16, die Rear Admiral Thomas Cassin Kinkaid (* 3. April 1888 in Hanover, New Hampshire; 17. November 1972 in Bethesda, Maryland) während der Schlacht um die Santa Cruz Inseln kommandierte. In der TF befand sich der Flugzeugträger USS ENTERPRISE, das Schlachtschiff USS SOUTH DAKOTA ( BB-57 ), der Schwere Kreuzer USS PORTLAND, der Leichte Kreuzer USS SAN JUAN ( CL-54 ) und die Zerstörer USS LAMSON, USS MAHAN, USS PRESTON ( DD-379 ), USS MAURY ( DD-401 ), USS PORTER ( DD-356 ), USS CUSHING ( DD-376 ), USS SMITH ( DD-378 ), USS CONYNGHAM ( DD-371 ) und USS SHAW ( DD-373 ). Am 16. Oktober verließen diese Schiffe Pearl Harbor und sollten sich südlich der Ostsalomonen Insel Guadalcanal mit den Schiffen der TF 17 vereinigen. Am 22. Oktober konnte durch die USS LAMSON und die USS MAHAN das japanische Kanonenboot IJN HAKKASAIN MARU, welches sich südwestlich von Tamana auf Patrouillenfahrt befand, sowie ein zweites in diesem Seegebiet operierende japanische Patrouillenboot, versenkt werden. Am folgenden Tag erreichten die Schiffe der TF 16 Espiritu Santo, New Hebrides. Die Kriegsschiffe beider Task Forces vereinigten sich am 24. Oktober. Man war sich auf amerikanischer Seite bewusst, dass die Japaner ebenfalls in dieses Seegebiet mehrere Kampfschiffe entsendet hatten, um den Kampf um Guadalcanal schon vorzeitig zu entscheiden. Dazu fuhren die Schiffe beider Task Groups zu den Santa Cruz Inseln, die östlich von San Christobal, Ostsalomonen liegen. Hier blieben sie vor Anker liegen und eine Aufklärungsstaffel der USS ENTERPRISE begann die Suche nach den japanischen Schiffen. Diese entdeckten sie am Morgen des 26. Oktober und warfen zwei 500 Pfund Bomben auf den japanischen Flugzeugträger IJN ZUIHO ab. Gegen 7:00 Uhr des 26. Oktober begann dann die Schlacht. Die Geschützmannschaften der USS LAMSON konnten an diesem Tag ihre ersten beiden feindlichen Flugzeuge abschießen. Doch schon um 11:30 Uhr entschied sich Rear Admiral Kinkaid, dass sich die amerikanischen Kriegsschiffe zu den Neuen Hebriden zurückziehen sollten. Die entstandenen Verluste mit der Versenkung der USS HORNET aus der TF 17, dem Zerstörer USS PORTER und dem Verlust von 74 Flugzeugen sowie den schweren Beschädigungen an der USS ENTERPRISE waren für ihn zu hoch. Außerdem konnten dann Fliegerstaffeln von den Neuen Hebriden zur Unterstützung eingreifen, sollte es zu weiteren Kampfhandlungen kommen. Doch die Japaner legten wegen der schweren Niederlage bei der Schlacht um die Midway Islands große Vorsicht an den Tag und verfolgten nicht die angeschlagene USS ENTERPRISE, um diese auch noch zu versenken. Die Japaner selber verloren 99 Trägerflugzeuge. Beide mitgeführten Flugzeugträger waren schwer beschädigt, sowie ein Kreuzer beschädigt und mussten dringend repariert werden. Die Kriegsschiffe der Task Force 16 fuhren nach Noumea, Neue Hebriden. Von hier aus patrouillierte die USS LAMSON in dem Seegebiet und suchte nach feindlichen Schiffen. Rear Admiral Thomas Cassin Kinkaid übernahm am 24. November das Kommando über die Schiffe der Task Force 67 und behielt dieses bis zum 28. November. Dann übernahm das Kommando Rear Admiral Carleton Herbert Wright (* 2. Juni 1892 in New Hampton, Iowa; † 27. Juni 1970 in Claremont, Kalifornien). Bereits am 29. November verließen die Kriegsschiffe der TF 67 den Hafen von Noumea. Ihr Ziel war Tassafaronga Point, nördlich von Savo Island, Ostsalomonen. Die USS LAMSON und die USS LARDNER ( DD-487 ) gliederten sich erst am 30. November in die TF ein. Deren Kommandeure konnten aus Zeitmangel aber nicht mehr eingewiesen werden und erhielten die Positionen hinter den Kreuzern. Um 23:00 Uhr begann die Schlacht. Nachdem gleich am Anfang der japanische Zerstörer IJN TAKANAMI durch Geschützfeuer versenkt worden war, schossen alle anderen japanischen Kriegsschiffe zusammen zwanzig Torpedos ab und entkamen in der Dunkelheit. Ihren taktischen Sieg konnten sie so nicht auskosten. Auf amerikanischer Seite sank durch Torpedotreffer der Schwere Kreuzer USS NOTHAMPTON ( CA-26 ) und die drei Schweren Kreuzer USS MINNEAPOLIS ( CA-36 ), USS NEW ORLEANS ( CA-32 ) und USS PORTLAND ( CA-33 ) wurden schwer beschädigt. Die USS LAMSON eskortierte zusammen mit den anderen Zerstörern die beschädigten Kreuzer nach Espiritu Santo, Neue Hebriden für Reparaturarbeiten, wo sie am 1. Dezember eintreffen. Der Zerstörer blieb in den folgenden acht Monaten in den Gewässern zwischen den Neuen Hebriden und der Ostsalomonen und führte hier Anti-U-Boot Patrouillen durch. Außerdem eskortierte das Kriegsschiff mehrere Schiffskonvois zwischen Espiritu Santo und der Ostsalomonen Insel Guadalcanal, die den Nachschub an Soldaten und Material lieferten. Außerdem patrouillierte die USS LAMSON ständig vor anderen Einheiten von diesem Seegebiet aus. So war der Zerstörer am 5. Januar 1943 unter anderem Radarvorwarnpostenschiff und auf ASW-Patrouille für die alliierten Kriegsschiffe, die japanische Stellungen auf Vangunu Island bombardierten. Am 19. März lag die USS LAMSON im Hafen von Espiritu Santo und am 23. Juli in Pearl Harbor. Von hier aus beteiligte sich der Zerstörer an einer Eskorte von schweren Kriegsschiffen bis in die Milne Bay, Neuguinea. Hier traf der Zerstörer am 19. August ein und gliederte sich umgehend in das Zerstörer Geschwader 5 ( DesRon 5 ). Das Kriegsschiff blieb nur für wenige Stunden dort und fuhr noch am selben Tag weiter bis nach Finschhafen, Neuguinea. Vom 21. bis zum 24. August wurden diesem Gebiet feindliche Stellungen bombardiert. Die Japaner zogen sich daraufhin in das Hinterland von Finschhafen zurück. Man gliederte nun die USS LAMSON in die Task Force 76 ein, die Rear Admiral Daniel Edward Barbey (* 23. Dezember 1889 in Portland, Oregon; 11. März 1969 in Bremerton, Washington) während der Lae Operation kommandierte. In dieser TF befanden sich die Zerstörer USS LAMSON, USS FLUSSER, USS PERKINS USS CONYNGHAM, USS MAHAN, USS DRAYTON,   USS MUGFORD ( DD-389 ), USS REID ( DD-369 ), und USS SMITH ( DD-378 ), die Schnellen Truppentransporter USS BROOKS, USS HUMPHREYS, USS GILMER ( APD-11 ) und USS SANDS ( APD-13 ), mehrere Panzerlandungsschiffe und Infanterielandungsfahrzeuge. Am 2. September verließen diese Schiffe die Milne Bay. Sie transportierten 8.000 australische Soldaten der 9. Infanteriedivision. Die Landung bei Lae begann zwei Tage später. Die Japaner entsandten mehrere Flugzeuge und bombardierten die Angreifer. Der Zerstörer erhielt durch die abgeworfenen Bomben keinen direkten Treffer. Allerdings waren die Beschädigungen gab es trotzdem auf dem Kriegsschiff durch die Druckwellen der Explosionen durch die auf dem Wasser aufschlagenden Bomben und der feindlichen Flugzeuge. Lae war am 16. September vollständig eingenommen worden und kurz darauf zogen sich die amerikanischen Schiffe nach Buna in der Holnicote Bay zurück. Hier gruppierte man die Task Force 76 um, die Rear Admiral Daniel Edwards Barbey allerdings weiter kommandierte. In der TF befanden sich nun die Zerstörer USS CONYNGHAM, USS MAHAN, USS LAMSON, USS DRAYTON, USS MUGFORD, USS REID, USS FLUSSER, USS PERKINS, USS SMITH und USS HENLEY ( DD-391 ) sowie die Schnellen Truppentransporter USS BROOKS, USS HUMPHREYS und USS SANDS. Am 21. September verließen diese Schiffe Buna und transportierten die Soldaten der 20. Australischen Brigade. Ziel war Finschhafen. Dort begannen die australischen Sturmtruppen vor Tagesanbruch des 22. September mit dem Angriff. Die USS LAMSON unterstützte diese Landungstruppen und schoss auf feindliche Ziele. Ab Mittag befanden sich alle Truppen an Land. Danach wollten sich die Zerstörer aus den Gewässern zurückziehen. Doch da erschienen zehn feindliche Flugzeuge am Himmel und stürzten sich auf die Kriegsschiffe. Acht dieser japanischen Piloten konnten mit ihren Maschinen abgeschossen werden. Die anderen beiden entkamen. Keines der Flugzeuge konnte mit den abgeworfenen Torpedos oder Bomben auf den amerikanischen Schiffen einen Treffer landen. Nachdem die Anlandung abgeschlossen war und die australischen Sturmtruppen kein Unterstützungsfeuer von See her benötigten, begann die USS LAMSON mit Patrouillenfahrten entlang der bis dahin eroberten Gewässer Neuguineas. Diese Patrouillen dauerten bis Anfang Dezember. Dazwischen, am 29. November, drang das Kriegsschiff zusammen mit drei anderen Zerstörern rund 160 Seemeilen tief in feindliches Gebiet und bombardierte bei Madang den wichtigsten japanischen Marinestützpunkt auf Neuguinea. Danach setzte der Zerstörer seine Patrouillen fort. Wenige Tage später legte das amerikanische Kriegsschiff in Buna, Holnicote Bay, Neuguinea an. Hier bereitete man den Zerstörer auf den Einsatz für die Operation „Director“ mit der Anlandung auf Arawe, New Britain vor. Dafür setzte man erneut die Kriegsschiffe der TF 76 ein, die Rear Admiral Daniel Edwards Barbey kommandierte. In der TF befanden sich die Zerstörer USS LAMSON, USS CONYNGHAM, USS REID, USS SHAW, USS MUGFORD, USS FLUSSER, USS SMITH und USS DRAYTON, die Schnellen Truppentransporter USS HUMPHREYS und USS SANDS, das Docklandungsschiff USS CARTER HALL ( LSD-3 ), Kleine Küstentransportschiffe und Leichte Hilfsminensuchboote. Diese Schiffe verließen am 14. Dezember die Holnicote Bay und erreichten am folgenden Tag Arawe, einer kleinen vorgelagerten Inselgruppe südwestlich von New Britain. Die Bombardierungsgruppe und die Landungstruppen feuerten auf die japanischen Stellungen, die sich daraufhin zurückzogen. 1.600 Soldaten des 112. US Kavallerie Regiments begannen mit der Landung. Noch während des Vormittags am 15. Dezember war der Brückenkopf gesichert. Die alliierten Schiffe fuhren nach Buna zurück. Hier bereitete man die Schiffe der TF 76 auf die Operation „Dexeterity“ vor. In der TF befanden sich die Zerstörer USS LAMSON, USS CONYNGHAM, USS MAHAN, USS DRAYTON, USS REID, USS FLUSSER, USS SMITH, USS BROWNSON ( DD-518 ), USS BEALE ( DD-471 ), USS HUTCHINS ( DD-476 ), USS DALY ( DD-519 ), USS BAGLEY ( DD-386 ) und USS SHAW ( DD-373 ). Diese Zerstörer legten am 25. Dezember vor Buna ab und fuhren zusammen mit Einheiten der Task Force 74 in Richtung Cape Gloucester im Nordwesten von New Britain. Diese Schiffe eskortierten die Schnellen Truppentransporter USS BROOKS, USS GILMER, USS HUMPHREYS, USS SANDS, USS CROSBY ( APD-17 ), USS STRINGHAM ( APD-6 ), KILTY ( APD-15 ), USS WARD ( APD-16 ), USS NOA ( APD-24 ) und USS DENT ( APD-9 ), das Infanterie-Landungsschiff HMAS WESTRALIA ( F95 ), das Docklandungsschiff USS CARTER HALL ( LSD-3 ), das Frachtschiff USS ETAMIN ( AK-93 ), 24 Panzerlandungsschiffe ( LST ), 15 Infanterielandungsboote ( LCI ), 12 Panzerlandungsboote ( LCT ) und 14 Mechanisierte Landungsfahrzeuge ( LCM ) und weitere kleinere Schiffe bis nach Cape Gloucester. Auf den Landungsschiffen befanden sich 13.000 Soldaten der 1. US Marine Infanteriedivision die Generalmajor William Henry Rupertus (* 14. November 1889 in Washington DC; 25. März 1945 in Quantico, Virginia) kommandierte. Das Landungsgebiet war die Borgen Bay in der Nähe von Cape Gloucester. Der Zugang zu dieser Bucht war unüberschaubar. Überall konnten sich feindliche Stellungen befinden, die die Landungstruppen unter Feuer nehmen konnten. Außerdem war dieses Gewässer unbekannt und es konnten sich Seeminen im Eingang der Bucht befinden. Daher wurde die USS MAHAN und die USS FLUSSER zusammen mit zwei Minensuchern ausgesucht und sollten eine ungefährliche Einfahrt in die Bucht bis zum Anlandungsbereich markieren. Dazu wurden Bojen in das Kielwasser der Schiffe zu Wasser gelassen. Dadurch konnten sich die Angriffsschiffe einen Weg bahnen. Am 26. Dezember 1943 um 7:30 Uhr begann der Angriff der Amphibischen Task Force mit der Anlandung der Marines. Es gab keinen Widerstand von Seiten der japanischen Streitkräfte. Erst am Nachmittag begannen diese mit heftiger Gegenwehr, konnten die Amerikaner allerdings nicht mehr aus ihrem gebildeten Brückenkopf vertreiben. Die Geschützmannschaften der USS LAMSON konnten am 26. Dezember zwei japanische Bomber vom Typ Aich D3A1 Val abschießen. Der Zerstörer wurde, wie auch die USS SHAW und USS MUGFORD, während des Luftangriffs beschädigt. Die Schiffe der TF 76 verließen am 28. Dezember das Cape Gloucester und fuhren nach Buna, Cape Sudest, Neuguinea in der Holnicote Bay. Hier bunkerte man Kraftstoff und Munition. Die USS LAMSON blieb in der Task Force 76, die Rear Admiral Daniel Edward Barbey während der Operation „Michaelmas“ befehligte. In dieser TF befanden sich die Zerstörer USS LAMSON, USS CONYNGHAM, USS HUTCHINS, USS FLUSSER, USS DRAYTON, USS SMITH, USS BACHE ( DD-470 ), USS BUSH ( DD-529 ), USS DALY ( DD-519 ), USS RALPH TALBOT ( DD-390 ) und USS HELM ( DD-388 ), die Schnellen Truppentransporter USS KILTY ( APD-15 ), USS STRINGHAM ( APD-6 ), USS BROOKS ( APD-10 ), USS WARD ( APD-16 ) und USS GILMER ( APD-11 ), zwei Panzerlandungsschiffe und mehrere Infanterielandungsfahrzeuge auf denen sich 7.200 Soldaten des 126. RCT der 32. US Infanteriedivision befanden, unterstützen und decken. Am 1. Januar 1944 verließen diese Schiffe für die Operation das Cape Sudest und fuhren an der Küste Neuguineas westwärts bis Saidor. Hier gab es einen Flugplatz der Japaner, der unbedingt in die Hände der Alliierten fallen musste. Da der für diese Flotte vorgegebene Zeitplan für die Operation sehr eng begrenzt war, die See kabbelig und der Wind auffrischte sowie der Angriffsbereich vor Saidor durch die Anzahl der Schiffe überlastet war, kam es zu einer Kollision zwischen der USS HUTCHINS und der USS SMITH. Beide Zerstörer erlitten dabei einigen Schaden. Die alliierten Truppen landeten am 2. Januar 1944 und begannen ihren eigenständigen Vormarsch. Die Schiffe der Task Force 76 kehrten anschließend zum Cape Sudest zurück. Die USS LAMSON stach am 11. Januar wieder in See und verließ die Gewässer Neuguineas. Das erste Ziel des Zerstörers war Sydney, Australien. Das Kriegsschiff lief am 15. Januar in diesen Hafen ein. Hier begann man mit ersten Reparaturarbeiten an dem Zerstörer. Danach stach das Kriegsschiff wieder in See und fuhr über Amerikanisch-Samoa und Pearl Harbor nach Vallejo, Kalifornien in die Mare Island Naval Shipyard. Hier bugsierte man die USS LAMSON am 18. März in ein Trockendock der Werft und begann mit umfangreichen Wartungsarbeiten. Die anschließenden Erprobungsfahrten sind am 3. Mai abgeschlossen. Wenige Tage später verließ der Zerstörer die kalifornische Küste und fuhr nach Pearl Harbor. Die Geschützmannschaften begannen auf dem Kriegsschiff mit der Kalibrierung ihrer Geschütze. Es wurden Übungen und Patrouillen durchgeführt. Ende Juni kamen die Zerstörer USS SMITH USS MAHAN, USS FLUSSER und USS DRAYTON aus dem DesRon 5 hinzu. In den folgenden fünf Wochen wurden mehrere Trainingsübungen, Schießübungen und die Sicherung von Schiffskonvois in den Hawaiianischen Gewässern durchgeführt. So war am 23. Juli für alle Zerstörer eine Schießübung vor Kahoolawe, Hawaii angesetzt worden. Am 1. August verließ die USS LAMSON, zusammen mit den Zerstörern aus der DesRon 5, wieder Pearl Harbor und fuhr zum Atoll Eniwetok, Marshall Islands. Dort kamen die Zerstörer am 11. August an. Bereits drei Tage vor Eintreffen der Zerstörer vor dem Atoll begannen diese mit ihrer Anti-U-Boot-Patrouille in den Gewässern der Marshall Islands. Die USS LAMSON behielt diese Patrouillen bis Mitte Oktober bei. Dann fuhr sie nach Hollandia, Niederländisch-Neuguinea. Am 25. Oktober verließ der Zerstörer wieder die Küste von Neuguinea und fuhr zur philippinischen Insel Leyte. Hier sollte die USS LAMSON zu den Kriegsschiffen der Task Force 77 stoßen. Die amerikanischen Kriegsschiffe der TF hatten bereits am 20. Oktober die Landungszone vor Leyte erreicht und mit den Landeoperationen begonnen. Der Zerstörer eskortierte zunächst einen Versorgungskonvoi von Hollandia aus bis nach Leyte. Das Kriegsschiff patrouillierte anschließend zum Schutz der Landungsschiffe und übernahm zusammen mit anderen Zerstörern die Luftüberwachung und das Flugabwehrfeuer gegen anfliegende japanische Flugzeuge. Außerdem war der Zerstörer dann auch auf der Suche nach feindlichen U-Booten. Den gesamten November über feuerten die Geschützmannschaften der USS LAMSON auf zahlreiche japanische Kamikazepiloten, die es auf die Versorgungsschiffe abgesehen hatten und mit ihrem Nachschub nach Leyte unterwegs waren. Die Kämpfe in dem Golf von Leyte dauerten bis zum 27. November. Der Zerstörer selber patrouillierte bis dahin in der San Pedro Bay im Golf von Leyte. Man versetzte dann das Kriegsschiff in die Task Group 78.3 die Rear Admiral Arthur Dewey Struble (* 28. Juni 1894 in Portland, Oregon; † 1. Mai 1983 in Chevy Chase, Montgomery County, Maryland) befehligte. Die Kriegsschiffe der TG sollten in der Ormoc Bay, Leyte die amphibische Landeoperation von zwei Regimentern der 77. Infanteriedivision überwachen. In der TG 78.3 befanden sich die Zerstörer USS LAMSON, USS CONYNGHAM, USS EDWARDS, USS MAHAN, USS FLUSSER, USS SMITH, USS FLETCHER, USS HOWORTH ( DD-592 ), USS HUGHES ( DD-410 ), USS O´BRIEN ( DD-725 ), USS REID ( DD-369 ), USS WALKE ( DD-723 ), USS BARTON ( DD-722 ) und USS LAFFEY ( DD-724 ), die Schnellen Truppentransporter USS WARD ( APD-16 ), USS LIDDLE ( APD-60 ), USS SCHLEY ( APD-14 ), USS CROSBY ( APD-17 ), USS LLOYD ( APD-63 ), USS COFER ( APD-62 ) und USS KEPHART ( APD-61 ), die Minensucher USS SAUNTER ( AM295 ) und USS SCOUT ( AM-296 ), das Panzerlandungsschiff USS LST-737, 27 Infanterielandungsfahrzeuge und 12 Mittlere Landungsschiffe. Zur Freien Verwendung standen die Zerstörer USS NICHOLAS ( DD-449 ), USS O´BANNON ( DD-450 ), USS NEWCOMB ( DD-586 ), USS CALDWELL ( DD-605 ), USS COGHLAN ( DD-606 ) und USS BUSH ( DD-529 ) zur Verfügung. Am 6. Dezember 1944 verließen die Schiffe der TG die San Pedro Bay. Am folgenden Morgen befanden sie sich schon in der Position bei Village, Ormoc Bay und begannen mit dem Angriff und der Landeoperation. In diesen Minuten griffen japanische Kamikazepiloten den Verband an. Diese stürzten sich trotz großer Gegenwehr auf den Zerstörer USS MAHAN und dem Schnellen Truppentransporter USS WARD und versenkten beide. Der Schnelle Truppentransporter USS LIDDLE, mehrere Mittlere Landungsschiffe und das Panzerlandungsschiff USS LST-737 wurden in den ersten Minuten des Kampfes schwer beschädigt. Die Geschützmannschaften des Zerstörers USS LAMSON schossen zwei feindliche Flugzeuge ab. Ein drittes näherte sich schnell im Tiefflug von der Steuerbordseite her. Mit dem rechten Flügel traf das Flugzeug in das zweite Buggeschütz, riss es aus der Verankerung und schleuderte es über Bord. Dann drehte sich das Flugzeug anschließend um die eigene Achse und schlug in die achtere Backbordseite des Funkraums. Flugzeugbenzin lief aus und entzündete sich. Das Feuer schlug bis in die Kommandozentrale. Insgesamt wurden 25 Besatzungsmitglieder getötet und 54 zum Teil schwer verwundet. Die USS LAMSON verließ umgehend das Kampfgebiet vor der Ormoc Bay und fuhr über Pearl Harbor in die Puget Sound Naval Shipyard in Bremerton, Washington. Hier traf der Zerstörer am 16. Januar 1945 ein. Es erfolgten umfangreiche Reparaturarbeiten. Diese waren Ende März abgeschlossen. Am 2. April stach das Kriegsschiff wieder in See und fuhr nach Pearl Harbor. Hier begann man mit der Kalibrierung der Geschütze und der Ausbildung der Mannschaft. Anschließend ging die Fahrt nach Westen weiter. Am 10. Mai wurde das Atoll Eniwetok, Marshall Islands erreicht. Von hier aus operierte die USS LAMSON für den Rest des Krieges. Der Zerstörer führte Patrouillen- und Luft-See-Rettungen vor Iwo Jima durch. Am 28. Mai wurde das Kriegsschiff von dem amerikanischen U-Boot USS SEA DOG ( SS-401 ) angefunkt. An Bord des U-Bootes befanden sich erkrankte Mannschaftsmitglieder. Diese nahm der Zerstörer auf und brachte sie nach Saipan, Nördliche Marianen. Der Zweite Weltkrieg endete im Pazifik am 15. August durch die bedingungslose Kapitulation Japans. Am 3. September war die USS LAMSON an der Übernahme der japanischen Kapitulationserklärung auf Chichi Jima beteiligt. Gleichzeitig überwachte das Kriegsschiff deren Umsetzung. Anschließend fuhr die USS LAMSON nach Sasebo, Japan. Hier überwachte der Zerstörer ebenfalls die Besetzung der japanischen Hauptinseln. Am 29. Oktober verließ der Zerstörer gemeinsam mit der USS FLUSSER die japanischen Gewässer und fuhr nach Osten. Das Kriegsschiff traf am 29. November in dem amerikanischen Marinestützpunkt San Diego ein. Die USS LAMSON wurde von der amerikanischen Marineführung für eine weitere wertvolle Rolle für den Fortschritt Amerikas vorgehalten. Der Zerstörer sollte eines der Kriegsschiffe sein das für den Atombombentest im Bikini-Atoll Verwendung fand. Dazu rüstete man das Kriegsschiff um und schleppte es in das Zielgebiet, wo es im Mai ankam. Hier verankerte man die USS LAMSON für die Operation „Crossroads“, die am 1. Juli 1946 startete. Die Atombombe mit dem Namen „Gilda“ wurde von der B-29 Superfortress Dave´s Dream aus der 509. Bombardement Group transportiert. Das Flugzeug war während der Nakasaki Mission mit Fotokameras ausgerüstet und machte die ersten Bilder nach der Atombombenexplosion. Es war zu Ehren von Dave Semple, einem Bombenschützen, der am 7. März 1946 während einer Übungsmission getötet worden war, umbenannt worden. Am 1. Juli, um 9:00 Uhr, wurde „Gilda“ abgesetzt. Die Atombombe explodierte in einer Höhe von 158 Metern über der verankerten Zielflotte. Die Bombe besaß eine Sprengkraft von 23 Kilotonnen. Die USS LAMSON befand sich 760 Meter von der Detonationsstelle entfernt. Neben dem Zerstörer wurden vier weitere Schiffe durch die Detonation versenkt. Das war das Angriffstransportschiff USS GILLIAM ( APA-57 ), das 46 Meter, der japanische Kreuzer IJN SAKAWA, der 380 Meter, der Angriffstransporter USS CARLISLE ( APA-69 ), der 390 Meter und der Zerstörer USS ANDERSON ( DD-411 ), der 600 Meter von der Detonationsstelle entfernt war. Diese fünf Schiffe sanken innerhalb weniger Stunden nach dem Atombombentest.

Den Namen USS LAMSON ( DD-367 ) strich man am 15. August 1946 von der US Navy – Liste.   


USS LAMSON ( DD-367 )
Commanding Officer
 

CDR Hubert Esterly Paddock     21. Oktober 1936 – 1. Juni 1937
LCDR Neil Kittrell Dietrich    1. Juni 1937 – 16. Juni 1938 (später RADM)
LCDR Byron Hall Hanlon     16. Juni 1938 – 1. April 1940 (später ADM)
LCDR Perley Earl Pendleton    1. April 1940 – 1. April 1941 (später RADM)
LCDR Preston Vigginius Mercer    1. April 1941 – 12. Juni 1942
LT Walter Terry Jenkins    12. Juni 1942 – 23. Juni 1942 (Vorübergehend)
LCDR Phillip Henry Fitzgerald    23. Juni 1942 – 1. November 1943 (später RADM)
LCDR Joseph Russell Rubins    1. November 1943 – 1. März 1944
LCDR Charles H. Pitts    1. März 1944 – 1. Mai 1944
CDR John Vavasour Noel, Jr.     1. Mai 1944 – 31. Juli 1945
LCDR Robert McCormick Ayer    31. Juli 1945 – 24. November 1945
LCDR George Gill Ball      24. November 1945 – 1. Juni 1946
CDR William Henry Watson Jr.    1. Juni 1946 – 1. Juli 1946


Um die Torpedomagazine aufzufüllen legte die USS LAMSON am 5. Januar im Hafen von Newport. Rhode Island an.

 

Am 25. Januar lag die USS LAMSON in Buenos Aires, Argentinien.

 

USS DRAYTON ( DD-366 )

USS DRAYTON ( DD-366 )

Biografie

Percival Drayton
* 25 August 1812 in Charleston, South Carolina
† 4. August 1865 in Washington DC
war ein US Navy Offizier während des Amerikanischen Bürgerkrieges.

Percival Drayton war der Sohn des prominenten Rechtsanwalts William Drayton ( 30. Dezember 1776 – 24. Mai 1846 ). Die Familie Drayton zog 1833 nach Philadelphia, Pennsylvania um als William Drayton zum Präsidenten der Bank of the United States gewählt wurde. Trotzdem das die Familie im Norden der Vereinigten Staaten lebte war sie für die Pro-Sklaverei eingestellt. Percival hatte noch einen Bruder, Thomas Fenwick Drayton ( 24. August 1809 – 18. Februar 1891 ). Beide sollten sich während des Bürgerkrieges gegenüberstehen. Der Familienbesitz Magnolia Plantation in South Carolina liegt noch immer im Besitz der Familie Drayton und ist eine moderne Touristenattraktion. Im Dezember 1927 ernannte man Percival Drayton zum Midshipman bei der US Navy und anfangs diente er im Südatlantik an Bord der Fregatte USS HUDSON ( 1826 ). Im Februar 1838 beförderte man ihn zum Lieutenant und übertrug ihm Aufgaben im Mittelmeer, Atlantik, Pazifik und im Naval Observatory in Washington D.C. sowie an der New York Naval Yard. Zum Commander beförderte man ihn im September 1855. Anschließend diente er als Stabsoffizier bei der Paraguay-Expedition. An dieser Expedition waren 19 amerikanische Kriegschiffe beteiligt. Entstanden ist diese Krise durch einen Zwischenfall am Rio de la Plata wo der amerikanische Seitenraddampfer USS WATER WITCH ( 1851 ) vom paraguayischen Fort Itapiru im Februar 1855 beschossen wurde. Bei diesem Beschuss kam der Steuermann Samuel Chaney ums Leben. Die USS WATER WITCH die seit dem 8. Februar 1853 Vermessungen der südamerikanischen Küste und der Flüsse in Argentinien, Uruguay und Paraguay durchführte musste diese Vermessungs-Mission durch diesen Zwischenfall kurzzeitig unterbrechen, führte ihren Auftrag allerdings bis 1856 aus. Am 8. Mai 1856 traf das Schiff in der Washington Navy Yard für Reparaturen ein. Am 17. Oktober 1858 verließ die Task Force New York. Das Kommando über die Paraguay-Expedition hatte Flag Offizier William Branford Shubrik ( 31. Oktober 1790 – 27. Mai 1874 ). Als Ergebnis der Expedition entschuldigte sich Paraguay gegenüber den Vereinigten Staaten, entschädigte die Familie von Steuermann Samuel Chaney und gewährte den Verinigten Staaten einen neuen und für die USA vorteilhaften Handelsvertrag. Zu Beginn des amerikanischen Bürgerkrieges 1861 kommandierte man Commander Drayton in die Philadelphia Navy Yard wo er die Beaufsichtigung der Schiffsumrüstungen für den Kriegsdienst hatte. Im Herbst 1861 bekam Drayton das Kommando über das Kanonenboot USS POCAHONTAS ( 1852 ), das im Südatlantik Blockadegeschwader unter dem Oberkommando von Flag Offizier Samuel Francis Du Pont ( 27. September 1803 – 23. Juni 1865 ) stand, übertragen. Mit diesem Schiff war Drayton an der Eroberung von Port Royal, South Carolina beteiligt. Auf der konföderierten Seite stand sein Bruder General Thomas Fenwick Drayton, ein Absolvent der West Point Academy und Klassenkamerad vom konföderierten Präsidenten Jefferson Finis Davis ( 3. Juni 1808 – 6. Dezember 1889 ). Da der Weg des Nachschubes für die Schiffe der Union im Südatlantikgeschwader sich als schwierig erwies da es im Süden keinen festen Hafen in den Händen der Union gab, die Schiffe mussten immer zwischen Nachschubhäfen im Norden und dem Blockadegeschwader pendeln, bildete der Marineminister der Nordstaaten Gideon Welles ( 1. Juli 1802 – 11. Februar 1878 ) am Beginn des Krieges eine Kommission unter der Leitung von Captain Samuel Francis Du Pont. Diese Kommission einigte sich am 13. Juli 1861 auf den Hafen von Port Royal. Am 28. Oktober verließen Kohlen- und Munitionsschiffe in Begleitung von zwei Kriegsschiffen Hampton Roads, Virginia. Am nächsten Tag folgten sämtliche Kriegsschiffe des Blockadegeschwaders. Nach dem überstehen eines Sturmes auf offener See traf das Geschwader am 3. November vor Port Royal ein. Anfangs gab es kleinere Scharmützel. Die Schlacht begann am 7. November 1861, Flag Offizier Du Pont wollte eigentlich schon am 6. November mit der Schlacht beginnen, aber durch einen aufkommenden Sturm verschob er das Treffen um einen Tag. Die Hafeneinfahrt von Port Royal sicherten Fort Walker auf Hilton Head Island im Süden und Fort Beauregard auf Phillip Island im Norden. Kurz nach 9.00 Uhr begann die Schlacht. Die Schiffe der Union begannen mit ihrem Bombardement auf die beiden Forts. Kurz vor Mittag traf die vom Sturm gezeichnete USS POCAHONTAS auf dem Schlachtfeld ein und Commander Percival Drayton führte das Schiff auf die Position von Fort Walker. Umgehend ließ er seine Kanoniere auf das Fort schießen. Im Fort selber war sein Bruder General Drayton und verteidigte es bis die Munition ausging. Gegen 14.00 Uhr befahl er den Rückzug. Als man auf den Schiffen der Union den Abzug der Soldaten vom Fort Walker bemerkten begann ein unüberhörbarer Jubel. Daraufhin verließen die Soldaten von Fort Beauregard umgehend ihre Positionen und zogen sich ins Landesinnere zurück. Damit war der Weg zur Eroberung von Port Royal frei. Der Hafen war für die Union von unschätzbarem Wert. Durch ihn konnte das Südatlantik Blockadegeschwader die Bundesstaaten South Carolina, Georgia und Florida von See her völlig abriegeln. Commander Drayton blieb mit der USS POCAHONTAS bei dem Südatlantik Blockadegeschwader und führte während der folgenden Monate seine Blockadepflicht durch. Außerdem bekam er die Aufgabe Flüsse und Buchten an den drei Bundesstaaten der Konföderierten auszukundschaften und bei amphibischen Operationen Hilfestellung zu geben. So half am 24. November 1861 die USS POCAHONTAS bei der Eroberung von Tybee Island, Georgia, gegenüber von Fort Pulaski, am Einagng zum Savannah River. Zum abschleppen der „Stone Flotte“ teilte man die USS POCAHONTAS ebenfalls ein. Unter der Steinflotte verstand man alte Schiffe die von der Union aufgekauft, mit Steinen, Sand oder anderen Dingen beladen wurden und mit Hilfe der Schiffe des Südatlantik Blockadegeschwaders vor dem Hafen von Charleston, South Carolina versenkt wurden. Die USS POCAHONTAS half vom 20. bis zum 26. Januar 1862 bei der Versenkung von Steinschiffen im Kanal von Maffitt. Die erdachten Ziele zur völligen Blockade von Charleston durch diese Steinflotte konnte man aber nicht erreichen. Commander Drayton nahm mit der USS POCAHONTAS vom 28. Februar bis zum 15. März bei den amphibischen Operationen von St. Simon Island und Brunswick in Georgia und bei Fernandia, Florida teil. Danach bekam Drayton das Kommando über die Korvette USS PAWNEE ( 1859 ) übertragen. Mit diesem Schiff blieb er allerdings im Blockadegeschwader und versah dort vor der Küste der Konföderierten seinen Dienst. Im Juli 1862 beförderte man ihn zum Captain. Im Spätsommer übergab er das Kommando der USS PAWNEE und begab sich nach New York in die Continental Iron Works in Greenport wo das Panzerschiff USS PASSAIC gebaut wurde. Dort übernahm er das Kommando über den Monitor und überwachte die Arbeiten. Drayton arbeitete mit John Ericsson ( 31. Juli 1803 – 8. März 1889 ), dem Erfinder des Monitor, zusammen und nahm dabei Verbesserungen im Monitor-Design vor. Am 25. November 1862 stellte Drayton das Schiff in den Dienst der US Navy. Zwei Tage später lief die USS PASSAIC aus dem Hafen von New York aus und schloss sich dem Nordatlantik Blockadegeschwader, das unter dem Oberkommando von Rear Admiral Samuel Phillips Lee ( 13. Februar 1812 – 7. Juni 1897 ) stand, an. Jedoch am 29. November musste Captain Drayton den Monitor in die Washington Navy Yard für Reparaturarbeiten führen. US Präsident Abraham Lincoln ( 12. Februar 1809 – 15. April 1865 ) besuchte mit seinen Kabinettsmitgliedern am 6. Dezember das Schiff. Die Reparaturen konnten in der Werft vollständig beendet werden, aber für die anstehende lange Reise nach Port Royal, South Carolina, man hatte den Monitor mittlerweile dem Südatlantik Blockadegeschwader zugeteilt, war in dem Monitor nicht genügend Platz für Brennstoff um an den feindlichen Küsten der Konföderierten vorbei zu kommen. Daher schleppte der Seitenraddampfer USS STATE of GEORGIA ( 1851 ) die USS PASSAIC nach Hampton Roads, Virginia ab wo die beiden Schiffe am 26. Dezember eintrafen. Drei Tage später lief die USS PASSAIC wieder aus, diesmal im Schlepptau des Seitenraddampfers USS RHODE ISLAND ( 1860 ). Das Ziel war Beaufort, North Carolina. Auf dem Weg dorthin kamen die beiden Schiffe in schlechtes Wetter ab dem Cape Hatteras, North Carolina. Die Wellen gingen über die USS PASSAIC und Wasser drang in ihren Innenraum ein. Drayton sah sich gezwungen die Lenzpumpen in Aktion setzen zu lassen und alles was man nicht zum kämpfen benötigte ließ er über Bord werfen. Am 1. Januar 1863 erreichten die USS RHODE ISLAND und die USS PASSAIC den Hafen von Beaufort. Aus eigener Kraft konnte nun der Monitor nach Port Royal fahren. Am 21. Januar fuhr die USS PASSAIC am Wassaw Sound, einer Bucht an der Küste von Georgia vorbei. Im Landesinneren dort liegt die Stadt Savannah und an ihr fließt der Wilmington River vorbei der sich dann in die Wassaw Bucht ergießt. Durch Treibgut das wegen des niedrigen Wasserstandes nicht weitergespült werden konnte und somit festsaß, saß auch der erste konföderierte Monitor, die CSS ATLANTA, fest und konnte nicht auslaufen. Vielleicht hätte da schon ein erstes Kräftemessen stattgefunden zwischen den neuen Schiffstypen. Die USS PASSAIC konnte am 23. Februar mit dem Kanonenboot USS MARBLEHEAD ( 1861 ) den konföderierten Schoner GLIDE aufbringen der Baumwolle geladen hatte. Mit dem Verkauf der Baumwolle hätten die Konföderierten Waffen kaufen können. Rear Admiral Du Pont zog am 3. März 1863 die Monitore USS PATAPSCO ( 1862 ), USS NAHANT ( 1862 ) und USS PASSAIC vor Fort McAllister, Georgia zusammen um feststellen zu können wie effektiv die Artillerie dieser Schiffe gegen Ufer Batterien war. Die Abwehrkräfte dieses konföderierten Forts bestand aus einer drei Kanonen Batterie. Acht Stunden führten alle drei Monitore ein Bombardement auf die befestigte Ufer Batterie durch. Zerstört wurde diese dabei zwar nicht, aber einigen Schaden hatte man anrichten können. Die drei Panzerschiffe erhielten einige Kratzer und Dellen durch das erwiderte Artilleriefeuer aus der Festung. Für Rear Admiral Du Pont war dieser Test hilfreich. Durch die gesammelten Erfahrungen und Erkenntnisse vor Fort McAllister wusste man nun das man mit der Feuerkraft von Panzerschiffen allein keine Festung zerstören konnte. Das nächste schwerwiegende Ziel der Union war Fort Sumter zurück zu erobern um dann den Hafen von Charleston und die konföderierte Stadt selber noch besser von der Außenwelt abschneiden zu können. Rear Admiral Du Pont zog dafür die gepanzerte Fregatte USS NEW IRONSIDES ( 1862 ), das Turmpanzerschiff USS KEOKUK ( 1862 ) und die Monitore USS WEEHAWKEN ( 1862 ), USS MONTAUK ( 1862 ), USS NANTUCKET ( 1862 ), USS CATSKILL ( 1862 ), USS NAHANT, USS PATAPSCO und USS PASSAIC vor dem Fort zusammen. Am 7. April 1863 begann die Schlacht. Für die Kräfte der Union ging diese Schlacht erfolglos zu Ende. Nicht nur das die Schiffe der Union gegenüber den Verteidigern durch die Anzahl der Artillerie unterlegen waren, sondern auch wegen des Platzes. Die USS NEW IRINSIDES konnte in dieser Schlacht keinen einzigen Schuss abfeuern, sie hatte immer ein Schiff aus der eigenen Einheit im Schussfeld. Die Monitore zusammen konnten nur 154 Salven abgeben wohingegen die Verteidiger 2209 Salven abfeuerten. Dadurch waren die Schiffe auf dem Wasser auch einer höheren Trefferquote ausgesetzt. Die USS KEOKUK wurde so oft getroffen das sie am nächsten Tag 1.400 Meter vor der Südspitze von Morris Island sank. Die USS PASSAIC bekam auch zahlreiche Treffer. Captain Drayton musste den Monitor in die Werft nach New York bringen wo er am 12. Mai eintraf. Das Schiff wurde für die Reparaturarbeiten still gelegt und Captain Drayton bekam eine neue Aufgabe. An der New York Navy Yard übernahm er den Posten des Artillerie Superintendenten für kurze Zeit. Seine Versetzung erhielt er irgendwann im Oktober oder November 1863. Anfang Dezember 1863 traf Drayton in Pensacola, Florida ein, begab sich an Bord der großen Kriegsschaluppe USS HARTFORD ( 1858 ), dem Flaggschiff des Blockadegeschwaders von Rear Admiral David Glasgow Farragut ( 5. Juli 1801 – 4. August 1870 ) und übernahm dessen Kommando. Für ein Jahr sollte er im West Golf Blockadegeschwader dienen. Nach den Reparaturarbeiten kehrte die USS HARTFORD am 9. November 1863 nach New Orleans, Louisiana zurück. Dort bereitete Captain Drayton das Schiff für die weiteren Operationen auf dem Mississippi vor. Um den Mississippi vollends in die Hände der Union zu bekommen musste die Stadt und Festung Vicksburg, Mississippi fallen. Von Norden sollte das Mississippi Geschwader unter dem Oberkommando von Rear Admiral David Dixon Porter ( 8. Juni 1813 – 13. Februar 1891 ) Vicksburg abriegeln. Sieben Schiffe des West Golf Blockadegeschwaders sollten von Süden her die Stadt abriegeln. Auf dem Weg dorthin hatten die Konföderierten aber wieder ein neues Bollwerk errichtet. An einer Flussbiegung entlang des Mississippi hatten sie vor Port Hudson, Louisiana leistungsfähige Küstenbatterien aufgestellt. Rear Admiral Farragut wollte mit den Kriegsschiffen USS HARTFORD, USS RICHMOND ( 1860 ), USS MONONGAHELA ( 1862 ) und USS MISSISSIPPI ( 1841 ) und den Kanonenbooten USS ALBATROSS ( 1858 ), USS GENESEE ( 1862 ) und der USS KINEO ( 1861 ). Immer ein Kriegsschiff, dieses war völlig aus Holz, und ein gepanzertes Kanonenboot wurden zusammengebunden für die Durchfahrt an Port Hudson. Am 14. März wollten die Schiffe die Durchfahrt wagen. Nur die USS HARTFORD und die USS ALBATROSS schafften die Vorbeifahrt während der entstehenden Schlacht. Alle anderen mussten umkehren. Dafür konnten aber nun die beiden Schiffe auf dem Mississippi die Versorgung von Süden her für Vicksburg abriegeln. Durch die Armeen von General Ulysses S. Grant ( 27. April 1822 – 23. Juli 1885 ) war Vicksburg an Land von der Außenwelt abgeschnitten. Am 4. Juli ergab sich die Stadt und die Festung. Jetzt wo der Mississippi frei von Konföderierten Truppen war, richtete sich das Augenmerk des West Golf Blockadegeschwader auf die Mobile Bay. Dies ist im Bundesstaat Alabama ein Einlass des Golfs von Mexiko. Der Mobile River und Tensaw River sowie viele kleine Flüsse münden in diese Bucht. Diese Bucht sollten Fort Morgan mit 46 Kanonen und 600 Mann Besatzung, Fort Gaines auf dem Dauphin Island mit 26 Kanonen und 600 Mann Besatzung und Fort Powell mit 18 Kanonen und 140 Mann Besatzung sowie einer kleinen Flotte aus vier Schiffen verteidigen. Die Schlacht begann am 5. August 1864. Wie zuvor ließ Rear Admiral Farragut immer zwei Schiffe zusammenbinden um so eine Vorbeifahrt an den konföderierten Forts zu schaffen. Im Innern der Bucht vernichtete man zuerst die kleine konföderierte Flotte um sich dann den Forts zuzuwenden. Um sich einen besseren Überblick zu verschaffen, kletterte Rear Admiral Farragut an der Takelage der USS HARTFORD empor. Captain Drayton schickte sofort einen Matrosen hinterher der den Admiral an die Takelage festband. Bei einem Sturz hätte es für ihn den sicheren Tod bedeutet. Noch am selben Abend ergaben sich die Besatzungen von Fort Gaines und Fort Powell. Nur Fort Morgan unter dem Kommandanten Brigadegeneral Richard Lucian Page ( 20. Dezember 1807 – 9. August 1901 ) konnte sich erfolgreich zu Wehr setzen. Die Flotte und Bundestruppen begannen am 9. April mit der Belagerung der Festung. General Page musste dann am 23. April aus Munitionsmangel die Waffen strecken. Danach besetzte man noch Mobile, Alabama, die letzte Bastion der Konföderierten zum Meer. Captain Drayton kehrte am 13. Dezember 1864 mit der USS HARTFORD nach New York zurück wo sich das Schiff dringend notwendigen Reparaturen unterziehen musste. Nach der Ankunft in New York übergab Drayton sein Kommando über das Schiff und begab sich nach Washington D.C. Dort übernahm er als Chief das Bureau of Navigation. Ende April 1865 erkrankte er schwer und verstarb am 4. August.

Zu Ehren von Percival Drayton erhielten zwei Zerstörer der US Navy seinen Namen verliehen.
Das erste Schiff war die USS DRAYTON ( DD-23 ) aus der PAULDING – Klasse.
Das zweite Schiff war die USS DRAYTON ( DD-366 ) aus der MAHAN – Klasse.


USS DRAYTON ( DD-366 )

Schiffsbiografie
 

Die USS DRAYTON ( DD-366 ) ist das zweite Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Captain Percival Drayton benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das dritte Schiff aus der MAHAN – Klasse.
Auf der Bath Iron Works Corporation in Bath, Maine wurde am 20.
März 1934 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss B. E. Drayton, Urgroßnichte von Captain Percival Drayton, taufte am 26. März 1936 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Commander Ralph Gilbert Pennoyer (* 23. Juni 1891; † 12. März 1986 in Virginia Beach City, Virginia) stellte am 1. September 1936 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Am 12. September 1936 eröffnete auf der USS DRAYTON das Bordpostamt.
Der Zerstörer begann seine ersten Erprobungsfahrten in den Gewässern vor Maine.
Bereits am 6. Oktober stach der Zerstörer in See und begann seine Erprobungs- und Ausbildungsfahrt, die das Kriegsschiff in europäische Gewässer und ind Mittelmeer führte. Dabei wurden unter anderem am 15. Oktober in der Themse Gravesend, England; am 28. Oktober Algier, Algerien und am 23. November Gibraltar, britisch Empire besucht. Am 5. Dezember erreichte die USS DRAYTON Norfolk, Virginia. Hier begann in der Norfolk Navy Yard eine Überprüfung und einige Änderungen an dem Kriegsschiff. In den folgenden Monaten beteiligte sich der Zerstörer an lokalen Operationen entlang der Küste Neuenglands. Die USS DRAYTON verließ am 6. Juni 1937 Norfolk und fuhr über den Panamakanal in den Pazifik. Ziel war der amerikanische Marinestützpunkt San Diego, der am 19. Juni erreicht wurde. Hier sollte sich der Zerstörer in die Scouting Force integrieren. Bereits am 4. Juli erhielt das Kriegsschiff eine Sonderaufgabe übertragen. Zusammen mit sieben weiteren Kriegsschiffen der US Navy und 64 Flugzeugen wurde die verschollene Pilotin Amelia Mary Earhardt (* 24. Juli 1897 in Atchinson, Kansas; verschollen am 2. Juli 1937 im Pazifischen Ozean und am 5. Januar 1939 für tot erklärt). Amelia Earhardt hatte am 20. Mai einen Flug rund um den Äquator begonnen. Gestartet war sie in Oakland, Kalifornien. Der Flug führte sie über die Karibik, Südamerika, Afrika, Indien, Niederländisch Ostindien, Australien bis nach Lae, Neuguinea. Von Lae aus startete Earhardt am 2. Juli und wollte die 2223 Seemeilen bis nach Howland Island, einem unbewohnten Atoll zurücklegen. Dort wartete für die Peilung das US Coast Guard Boot USCG ITASCA. Doch Amelia Earhardt kam dort nie an. Vier Tage lang wurde ein Seegebiet von ungefähr 400.000 km² abgesucht. Am 19. Juli brach man die Suche dann endgültig ab. Die Kosten beliefen sich auf ungefähr 4 Millionen US Dollar. Die USS DRAYTON kehrte über Pearl Harbor, Territorium Hawaii nach San Diego zurück, wo der Zerstörer am 30. Juli anlegte. In den folgenden zwei Jahren operierte das Kriegsschiff entlang der US Westküste, in den Gewässern Hawaiis und in der Karibik. In Europa tobte seit dem 1. September der Zweite Weltkrieg. Am 5. Oktober legte die USS DRAYTON, gemeinsam mit dem Schwesterschiff USS LAMSON ( DD-368 ), im Hafen von San Diego ab und fuhr nach Pearl Harbor. Am 12. Oktober 1939 wurde der US Marinestützpunkt der neue Heimathafen für die Zerstörer. In den Hawaiianischen Gewässern operierte die USS DRAYTON in den folgenden zwei Jahren. Der Zerstörer kehrte aber auch an die US Westküste für gemeinschaftliche Operationen zurück. So lag das Kriegsschiff am 30. September 1940 in San Diego. Die Schiffsbesatzung des Zerstörers wurde dabei in den folgenden Jahren in taktischen und an kriegstechnischen Operationen ausgebildet. Die Spannungen zwischen dem Kaiserreich Japan und den Vereinigten Staaten von Amerika wurden mit den Jahren immer intensiver. Diese begannen mit der japanischen Invasion der Mandschurei. Japans fortgesetzte Aggression löste im Jahre 1937 den Zweiten Chinesisch – Japanischen Krieg und im Jahre 1940 den Einmarsch in Französisch – Indochina aus. Unter dem Druck der USA begannen nun auch die europäischen Mächte mit einem Embargo auf Eisen- und Ölimporte zu reagieren. Dies heizte die Spannungen noch zusätzlich an. Das zwang die Japaner die Westmächte in Asien anzugreifen. Ihr Hauptaugenmerk dabei lag auf der amerikanischen Pazifikflotte, der größten und schlagkräftigsten Flotte der Westmächte in diesem Bereich. Dafür wurde ein Angriffsplan auf Pearl Harbor ausgearbeitet und am 7. Dezember 1941 begann der Angriff. Zu diesem Zeitpunkt befand sich die USS DRAYTON auf Hoher See, zusammen mit den Schiffen der Task Force 12, die Rear Admiral John Henry Newton (* 13. Dezember 1881 in Pittston, Pennsylvania;
† 2. Mai 1948 in Fort Ord, Kalifornien) bis zum 8. Dezember befehligte. In dieser TF befand sich der Flugzeugträger USS LEXINGTON ( CV-2 ), die Schweren Kreuzer USS CHICAGO ( CA-29 ), USS PORTLAND ( CA-33 ), USS ASTORIA ( CA-34 ) und USS INDIANAPOLIS ( CA-35 ) und die Zerstörer  USS DRAYTON, USS LAMSON, USS MAHAN ( DD-364 ), USS PORTER ( DD-356 ) und USS FLUSSER ( DD-368 ). Am 8. Dezember 1941 übernahm Vizeadmiral Wilson W. Brown, Jr. (* 27. April 1882 in Philadelphia, Pennsylvania; † 2. Januar 1957 im New Haven Naval Hospital, Connecticut) das Kommando über die Task Force 12. Die Schiffe dieser TF hatten am 5. Dezember in Pearl Harbor abgelegt und sollten eine Routinemäßige Kontrollfahrt zu den Midway Islands durchführen. Außerdem sollte der Flugzeugträger USS LEXINGTON die Flugzeugstaffel VMSB-241 mit 18 Navy Piloten samt deren Sturzkampfbombern SB2U-3 Vindicator, die zu Wasserflugzeugprototypen umgebaut worden waren, zur Verstärkung dorthin bringen. Am Morgen des Überfalls auf Pearl Harbor, lagen die Schiffe der TF rund 430 Seemeilen südöstlich von Midway entfernt. Rear Admiral John Henry Newton erhielt nun Befehl umgehend die Sturzkampfbomber starten zu lassen und umzukehren. Unterwegs traf die USS INDIANAPOLIS bei den Schiffen der TF ein und Vizeadmiral Wilson W. Brown, Jr.  übernahm das Kommando. Aufgabe der Schiffe war es nun, die japanischen Kriegsschiffe zu suchen, von denen der Angriff auf Pearl Harbor ausging. Dafür startete man südwestlich der Hawaiianischen Insel Oahu die Suche. Doch man fand keine feindlichen Schiffe. Deshalb kehrten die Kriegsschiffe der TF 12 wieder um und legten am 13. Dezember in der Marinebasis an. Man bereitete die USS DRAYTON in den folgenden Tagen für ihren ersten Sicherungsdienst vor. Am 24. Dezember legte der Zerstörer in Pearl Harbor ab und eskortierte einen Schiffskonvoi mit Nachschub bis zu den Weihnachtsinseln südlich von Indonesien. Auf dem Weg dorthin erhielt man auf dem Kriegsschiff zwei Kontakte von feindlichen U-Booten. Beide Male begann die USS DRAYTON mit dem Angriff und es wurden Wasserbomben über Bord geworfen. Doch beide Male war das Ergebnis negativ. Am 7. Januar 1942 legte der Zerstörer in Pearl Harbor wieder an. Das Kriegsschiff wurde sofort auf den nächsten Einsatz vorbereitet und in die Task Force 8 versetzt, die Vizeadmiral William Frederick Halsey (* 30. Oktober 1882 in Elizabeth, New Jersey; † 20. August 1959 auf Fishers Island, New York) während der Operation “Revenge Raid” befehligte. In dieser TF befand sich der Flugzeugträger USS ENTERPRISE, die Schweren Kreuzer USS NOTHAMPTON ( CA-26 ), USS SALT LAKE CITY ( CA-25 ), USS CHESTER ( CA-27 ) und USS SAN FRANCISCO ( CA-38 ) sowie die Zerstörer USS DRAYTON, BLUE ( DD-387 ), USS RALPH TALBOT ( DD-390 ), USS MAURY ( DD-401 ), USS GRIDLEY ( DD-380 ), USS McCALL ( DD-400 ), USS DUNLAP ( DD-384 ), USS CRAVEN ( DD-382 ) und USS FANNING ( DD-385 ). Am 9. Januar sollten diese Kriegsschiffe der TF 8 in Pearl Harbor ablegen und nach Amerikanisch-Samoa fahren, um sich dort mit den Kriegsschiffen aus der Task Force 17 zu vereinigen. Unterwegs sollten bis nach Pago Pago, Amerikanisch Samoa Versorgungsschiffe eskortiert werden. Bereits am 11. Januar gab es ein Papier auf dem die Kriegsschiffe der Task Group 8.1 und 8.3 erstellt worden waren. Am 22. Januar befanden sich die Schiffe der Task Force 8 rund 150 Seemeilen nordwestlich von Amerikanisch-Samoa. Am 24. Januar verließ die USS SAN FRANCISCO die TF und setzte die Eskorte für die Versorgungsschiffe fort. Am Morgen des folgenden Tages stachen die restlichen Kriegsschiffe der TF wieder in See und verließen Pago Pago. Jede Task Group erhielt spezielle Aufgaben, um feindliche Kräfte anzugreifen. Die Kriegsschiffe der TG 8.1 sollten das Atoll Wotje, Marshall Islands angreifen, die von der TG 8.2 sollten das Atoll Tarawa, Gilbertinseln und das Atoll Maloelap, Marshall Islands angreifen und die TG 8.3, in der sich der Flugzeugträger USS ENTERPRISE und die Zerstörer USS DRAYTON, USS RALPH TALBOT, USS BLUE und USS McCALLA befanden, sollten die Trägerflugzeuge die Atolle Wotje, Maloelap und Kwajalein, Marshall Islands angreifen und den Feind bekämpfen. Am 5. Februar fuhren die Kriegsschiffe der TF 8 in den Hafen von Pearl Harbor wieder ein. Hier wurden die Magazine und Bunker mit Munition und Treibstoff wieder aufgefüllt. Die Kriegsschiffe der TF 8 wechselten geschlossen in die Task Force 16. In dieser befand sich der Flugzeugträger USS ENTERPRISE, die Schweren Kreuzer USS NOTHAMPTON, USS SALT LAKE CITY und USS CHESTER und die Zerstörer USS DRAYTON, BLUE, USS RALPH TALBOT, USS MAURY, USS GRIDLEY, USS McCALL, USS DUNLAP, USS CRAVEN und USS FANNING. Bereits am 14. Februar stachen diese Kriegsschiffe wieder in See und fuhren nach Wake Island und Marcus Island, die nördlich der Marshall Islands liegen. Dort wurden japanische Stellungen bombardiert. Die USS DRAYTON kehrte zeitiger von diesem Einsatz nach Pearl Harbor zurück. Der Zerstörer legte am 24. Februar in der Marinebasis an. Das Kriegsschiff sollte eine Eskorte über Öltanker übernehmen, die zur Versorgung nach Suva, Fidschi-Island fahren sollten. Gleich nachdem Suva Harbor erreicht worden war kehrte die USS DRAYTON um und fuhr nach Pearl Harbor zurück. Dort legte der Zerstörer am 25. März an. Man bunkerte frischen Treibstoff und legte noch am selben Tag wieder ab. Ziel war die kalifornische Küste. Das Kriegsschiff eskortierte mehrere Transportschiffe auf dem Weg dorthin und legte am 5. April im Hafen von San Pedro, Kalifornien an. Für die Mannschaft der USS DRAYTON begann nun eine Zeit des Trainings und der Patrouillenfahrten entlang der Westküste. Am 1. August verließ der Zerstörer wieder die kalifornische Küste und fuhr nach Pearl Harbor. Hier blieb das Kriegsschiff für weitere zwei Monate und beteiligte sich an Trainings- und Übungseinheiten. Am 4. Oktober kam es während solch einer Übung zu einer Kollision mit dem Schwesterschiff USS FLUSSER, das dabei so sehr beschädigt wird, dass es für erneute Reparaturarbeiten in die Pearl Harbor Naval Shipyard geschleppt werden muss. Bei der USS DRAYTON ist der Bug bei der Kollision in Mitleidenschaft gezogen worden. Der Zerstörer musste ebenfalls in die Werft in Pearl Harbor, damit die notwendigen Reparaturarbeiten ausgeführt werden konnten. Nach Abschluss der Arbeiten erfolgten neben einer Probefahrt noch weitere Übungen. Am 17. November sticht die USS DRAYTON wieder in See und verlässt die Hawaiianischen Gewässer. Ziel ist die Insel Espiritu Santo, Neue Hebriden. Dort legt der Zerstörer sieben Tage später an. Sofort gliederte man das Kriegsschiff in die Task Force 67. Das Kommando besaß Rear Admiral Thomas Cassin Kinkaid (* 3. April 1888 in Hanover, New Hampshire; 17. November 1972 in Bethesda, Maryland) ab dem 24. November und behielt dieses bis zum 28. November. Dann übernahm das Kommando Rear Admiral Carleton Herbert Wright (* 2. Juni 1892 in New Hampton, Iowa; † 27. Juni 1970 in Claremont, Kalifornien). Die USS DRAYTON gehörte in die Task Undergroup 67.2.3 in der sich außerdem die Zerstörer USS MAURY, USS FLETCHER ( DD-445 ) und USS PERKINS ( DD-377 ) befanden. Bereits am 29. November verließen die Kriegsschiffe der TF 67 den Hafen von Noumea. Ihr Ziel war Tassafaronga Point, nördlich von Savo Island, Ostsalomonen. Eine japanische Flotte war mit Verstärkung für Guadalcanal, Ostsalomonen unterwegs. Diese Flotte sollte abgefangen und vernichtet werden. Am 30. November erreichten die Kriegsschiffe der TF 67 Tassafaronga Point. Es war bereits dunkel. Um 23:00 Uhr begann die Schlacht gegen eine entschlossene japanische Streitmacht. Nachdem gleich am Anfang der japanische Zerstörer IJN TAKANAMI durch Geschützfeuer der Schweren Kreuzer versenkt worden war, schossen alle anderen japanischen Kriegsschiffe zusammen zwanzig Torpedos ab und entkamen in der Dunkelheit ohne die Verstärkung an Land gebracht zu haben. Den taktischen Sieg konnten die Japaner nicht auskosten. Auf amerikanischer Seite sank durch Torpedotreffer der Schwere Kreuzer USS NOTHAMPTON ( CA-26 ) und die drei Schweren Kreuzer USS MINNEAPOLIS ( CA-36 ), USS NEW ORLEANS ( CA-32 ) und USS PORTLAND ( CA-33 ) wurden schwer beschädigt. Nachdem gewiss war, dass die japanischen Kriegsschiffe sich vollständig zurückgezogen hatten, begann man mit der Suche nach Überlebende der USS NORTHAMPTON. Die Mannschaft der USS DRAYTON konnte insgesamt 128 Seeleute aus dem Wasser bergen. Darunter befand sich auch Captain Willard Augustus Kitts, III. (* 14. April 1894 in Oswego, New York; † 21. November 1964 in Bethesda, Maryland), der Kommandeur des Schweren Kreuzers. Alle Zerstörer eskortierten dann die beschädigten Kreuzer nach Espiritu Santo, wo sie am 2. Dezember anlegten. Die USS DRAYTON blieb in den nächsten Tagen in der Task Force 67 eingegliedert, die Rear Admiral Walden Lee Ainsworth (* 10. November 1886 in Minneapolis, Minnesota; † 7. August 1960 in Washington DC) befehligte. In der TF befanden sich die Leichten Kreuzer USS NASHVILLE ( CL-43 ), USS ST LOUIS ( CL-49 ) und USS HELENA ( CL-50 ) sowie der neuseeländische Leichte Kreuzer HMNZS ACHILLES ( 70 ) und die Zerstörer USS DRAYTON, USS FLETCHER, USS O´BANNON ( DD-450 ) und USS NICHOLAS ( DD-449 ). Diese Schiffe begannen Mitte Dezember mit ersten Patrouillenfahrten bis zu den Salomonen, kehrten aber immer wieder nach Espiritu Santo zurück. Am 4. Januar 1943 stachen diese Schiffe erneut in See und fuhren nach Munda, New Georgia, Solomonen Islands und bombardierten dort feindliche Küstenstellungen. Auf dem Rückweg nach Espiritu Santo wurden die Schiffe am Abend des 5. Januar durch japanische Flugzeuge angegriffen. Dabei erhielt die HMNZS ACHILLES 18 Seemeilen südlich von Cape Hu8nter, Guadalcanal einen Bombentreffer und wurde leicht beschädigt. Am Morgen des 6. Januar liefen die Kriegsschiffe wieder in den schützenden Hafen von Espiritu Santo ein. Die USS DRAYTON setzte ihre Patrouillen- und Eskortierfahrten zwischen den Inseln der Ostsalomonen fort. Man integrierte ab Mitte Februar den Zerstörer in die Task Force 61. Das Kriegsschiff beteiligte sich auf der Fahrt zu den Russell Islands, Salomonen die Truppentransportschiffe während der Operation “Cleanslate” vor feindlichen Angriffen zu schützen. Am 21. Februar begann die Landung der Marines. Die USS DRAYTON eskortierte anschließend die unbeladenen Transportschiffe bis nach Wellington, Neuseeland und kehrte am 7. März in die Gewässer der Insel Neukaledonien zurück. Dort legte der Zerstörer im Hafen von Noumea an. Von dieser Basis der Alliierten aus patrouillierte das Kriegsschiff gemeinsam mit den Schiffen der Task Force 64. Während der Patrouillen legte die USS DRAYTON am 1. Mai im Hafen von Efate, Neue Hebriden an. Am 13. Mai stach der Zerstörer von Noumea aus in See und eskortierte einen Schiffskonvoi nach Townsville, Australien. Die Truppentransportschiffe erreichten am 17. Mai den australischen Hafen. Den gesamten Sommer über beteiligte sich die USS DRAYTON an der Eskorte von Truppentransportern zwischen Townsville und der Milne Bay, Neuguinea. Diese australischen Truppen wurden für die langwierigen Kämpfe auf dem riesigen Neuguinea benötigt. Der Zerstörer blieb ab dem 22. August in den Gewässern der Milne Bay. Man gliederte das Kriegsschiff hier in die Task Force 76 ein, die Rear Admiral Daniel Edward Barbey (* 23. Dezember 1889 in Portland, Oregon; 11. März 1969 in Bremerton, Washington) während der Lae Operation kommandierte. In dieser TF befanden sich die Zerstörer USS DRAYTON, USS FLUSSER, USS MAHAN, USS LAMSON, USS REID, USS CONYNGHAM ( DD-371 ), USS MUGFORD ( DD-389 ), USS PERKINS ( DD-377 ) und USS SMITH ( DD-378 ), die Schnellen Truppentransporter USS BROOKS, USS HUMPHREYS, USS GILMER ( APD-11 ) und USS SANDS ( APD-13 ), mehrere Panzerlandungsschiffe und Infanterielandungsfahrzeuge. Am 2. September verließen diese Schiffe die Milne Bay. Sie transportierten 8.000 australische Soldaten der 9. Infanteriedivision. Die Landung bei Lae begann zwei Tage später. Die Japaner entsandten mehrere Flugzeuge und bombardierten die Angreifer. Die USS DRAYTON bombardierte feindliche Stellungen an der Küste und unterstützte die Landungstruppen so gut es ging. Anschließend begann der Zerstörer mit Patrouillenfahrten in den Gewässern und suchte nach japanischen U-Booten. Lae war am 16. September vollständig eingenommen worden und kurz darauf zogen sich die amerikanischen Schiffe nach Buna in der Holnicote Bay zurück. Hier gruppierte man die Task Force 76 um, die Rear Admiral Daniel Edwards Barbey weiterhin kommandierte. In der TF befanden sich nun die Zerstörer USS DRAYTON, USS FLUSSER, USS CONYNGHAM, USS MAHAN, USS LAMSON, USS MUGFORD, USS REID, USS PERKINS, USS SMITH und USS HENLEY ( DD-391 ) sowie die Schnellen Truppentransporter USS BROOKS, USS HUMPHREYS und USS SANDS. Am 21. September verließen diese Schiffe Buna und transportierten die Soldaten der 20. Australischen Brigade. Ziel war Finschhafen. Dort begannen die australischen Sturmtruppen vor Tagesanbruch des 22. September mit dem Angriff. Ab Mittag befanden sich alle Truppen an Land. Danach wollten sich die Zerstörer aus den Gewässern zurückziehen. Doch da erschienen zehn feindliche Flugzeuge am Himmel und stürzten sich auf die Kriegsschiffe. Acht dieser japanischen Piloten konnten mit ihren Maschinen abgeschossen werden. Die anderen beiden entkamen. Keines der Flugzeuge konnte mit den abgeworfenen Torpedos oder Bomben auf den amerikanischen Schiffen einen Treffer landen. Nachdem die Anlandung abgeschlossen war und die australischen Sturmtruppen kein Unterstützungsfeuer von See her benötigten, fuhren die amerikanischen Kriegsschiffe am 2. Oktober nach Brisbane, Australien. Hier nahm man Reparaturen vor und füllten alle Magazine und Bunker wieder auf. Anschließend kehrten sie in die Holnicote Bay zurück und begannen mit Patrouillenfahrten entlang der bis dahin eroberten Gewässer Neuguineas. Diese Patrouillen dauerten bis Anfang Dezember. Dann bereitete man die amerikanischen Kriegsschiffe auf den nächsten Einsatz vor. Dieser Einsatz war die Operation „Director“ mit der Anlandung auf Arawe, New Britain. Dafür setzte man erneut die Kriegsschiffe der TF 76 ein, die Rear Admiral Daniel Edwards Barbey kommandierte. In der TF befanden sich die Zerstörer USS DRAYTON, USS FLUSSER, USS CONYNGHAM, USS REID, USS SHAW, USS MUGFORD, USS LAMSON und USS SMITH und die Schnellen Truppentransporter USS HUMPHREYS und USS SANDS, das Docklandungsschiff USS CARTER HALL ( LSD-3 ), Kleine Küstentransportschiffe und Leichte Hilfsminensuchboote. Diese Schiffe verließen am 14. Dezember die Holnicote Bay und erreichten am folgenden Tag Arawe, einer kleinen vorgelagerten Inselgruppe südwestlich von New Britain. Die Bombardierungsgruppe und die Landungstruppen feuerten auf die japanischen Stellungen, die sich daraufhin zurückzogen. Noch während des Vormittags am 15. Dezember war der Brückenkopf gesichert. Die alliierten Schiffe fuhren nach Buna, Neuguinea. Hier bereitete man die Schiffe der TF 76 auf die Operation „Dexeterity“ vor. In der TF befanden sich die Zerstörer USS DRAYTON, USS FLUSSER, USS CONYNGHAM, USS MAHAN, USS LAMSON, USS REID, USS SMITH, USS BROWNSON ( DD-518 ), USS BEALE ( DD-471 ), USS HUTCHINS ( DD-476 ), USS DALY ( DD-519 ), USS BAGLEY ( DD-386 ) und USS SHAW ( DD-373 ). Diese Zerstörer legten am 25. Dezember vor Buna ab und fuhren zusammen mit Einheiten der Task Force 74 in Richtung Cape Gloucester im Nordwesten von New Britain. Diese Schiffe eskortierten die Schnellen Truppentransporter USS BROOKS, USS GILMER, USS HUMPHREYS, USS SANDS, USS CROSBY ( APD-17 ), USS STRINGHAM ( APD-6 ), KILTY ( APD-15 ), USS WARD ( APD-16 ), USS NOA ( APD-24 ) und USS DENT ( APD-9 ), das Infanterie-Landungsschiff HMAS WESTRALIA ( F95 ), das Docklandungsschiff USS CARTER HALL ( LSD-3 ), das Frachtschiff USS ETAMIN ( AK-93 ), 24 Panzerlandungsschiffe ( LST ), 15 Infanterielandungsboote ( LCI ), 12 Panzerlandungsboote ( LCT ) und 14 Mechanisierte Landungsfahrzeuge ( LCM ) und weitere kleinere Schiffe bis nach Cape Gloucester. Auf den Landungsschiffen befanden sich 13.000 Soldaten der 1. US Marine Infanteriedivision die Generalmajor William Henry Rupertus (* 14. November 1889 in Washington DC; 25. März 1945 in Quantico, Virginia) kommandierte. Das Landungsgebiet war die Borgen Bay in der Nähe von Cape Gloucester. Der Zugang zu dieser Bucht war unüberschaubar. Überall konnten sich feindliche Stellungen befinden, die die Landungstruppen unter Feuer nehmen konnten. Außerdem war dieses Gewässer unbekannt und es konnten sich Seeminen im Eingang der Bucht befinden. Daher wurde die USS FLUSSER und die USS MAHAN zusammen mit zwei Minensuchern entsandt und sollten eine ungefährliche Einfahrt in die Bucht bis zum Anlandungsbereich markieren. Dazu wurden Bojen in das Kielwasser der Schiffe zu Wasser gelassen. Dadurch konnten sich die Angriffsschiffe einen ungefährlichen Weg bahnen. Am 26. Dezember 1943 um 7:30 Uhr begann der Angriff der Amphibischen Task Force mit der Anlandung der Marines. Es gab keinen Widerstand von Seiten der japanischen Streitkräfte. Erst am Nachmittag begannen diese mit heftiger Gegenwehr, konnten die Amerikaner allerdings nicht mehr aus ihrem gebildeten Brückenkopf vertreiben. Die Schiffe der TF 76 verließen am 28. Dezember das Cape Gloucester und fuhren nach Buna, Cape Sudest, Neuguinea in der Holnicote Bay. Hier bunkerte man Kraftstoff und Munition. Die USS DRAYTON blieb in der Task Force 76, die Rear Admiral Daniel Edward Barbey während der Operation „Michaelmas“ befehligte. In dieser TF befanden sich die Zerstörer USS DRAYTON, USS FLUSSER, USS CONYNGHAM, USS HUTCHINS, USS LAMSON, USS SMITH, USS BACHE ( DD-470 ), USS BUSH ( DD-529 ), USS DALY ( DD-519 ), USS RALPH TALBOT ( DD-390 ) und USS HELM ( DD-388 ), die Schnellen Truppentransporter USS KILTY ( APD-15 ), USS STRINGHAM ( APD-6 ), USS BROOKS ( APD-10 ), USS WARD ( APD-16 ) und USS GILMER ( APD-11 ), zwei Panzerlandungsschiffe und mehrere Infanterielandungsfahrzeuge auf denen sich 7.200 Soldaten des 126. RCT der 32. US Infanteriedivision befanden, unterstützen und decken. Am 1. Januar 1944 verließen diese Schiffe für die Operation das Cape Sudest und fuhren an der Küste Neuguineas westwärts bis Saidor. Hier gab es einen Flugplatz der Japaner, der unbedingt in die Hände der Alliierten fallen musste. Da der für diese Flotte vorgegebene Zeitplan für die Operation sehr eng begrenzt war, die See kabbelig und der Wind auffrischte sowie der Angriffsbereich vor Saidor durch die Anzahl der Schiffe überlastet war, kam es zu einer Kollision zwischen der USS HUTCHINS und der USS SMITH. Beide Zerstörer erlitten dabei einigen Schaden. Die alliierten Truppen landeten am 2. Januar 1944 und begannen ihren eigenständigen Vormarsch. Die Schiffe der Task Force 76 kehrten anschließend zum Cape Sudest zurück. Die USS DRAYTON setzte in den folgenden Tagen ihre Patrouillenfahrten und ihren Sicherungsdienst für den Nachschub entlang der Küste von Neuguinea weiter fort. Doch dann verließ der Zerstörer gemeinsam mit der USS FLUSSER am 11. Januar die Gewässer und fuhr in den australischen Hafen Sydney. Dort legten sie am 15. Januar an. Es mussten mehrere dringend notwendig gewordene Reparaturen an den Kriegsschiffen vorgenommen werden. Diese waren am 30. Januar abgeschlossen und die USS DRAYTON nahm in australischen Gewässern an mehreren Übungen teil. Danach kehrte der Zerstörer in die Milne Bay zurück und beteiligte sich an der Eskorte von Schiffskonvois nach Saidor und Cape Gloucester. Anschließend führte der Zerstörer seine Patrouillenfahrten weiterhin durch. In der Nacht zum 13. Februar lag die USS DRAYTON, zusammen mit den Schwesterschiffen USS FLUSSER, USS SMITH und anderen Kriegsschiffen, vor Herwarth Point, Provinz Madang, Neuguinea und wenig später vor Singor. Beide wichtigen Knotenpunkte wurden für mehrere Stunden beschossen, um die dortigen Anlandungen der Alliierten vorzubereiten und den Feind über die nächsten Tätigkeiten der Streitkräfte im Dunkeln zu lassen. Das Kriegsschiff gliederte man wieder in die Task Force 76 ein, die Rear Admiral William Morrow Fechteler (* 6. März 1896 in San Rafael, Kalifornien; † 4. Juli 1967in Bethesda, Maryland) während der Operation „Brewer“ kommandierte. In dieser TF befanden sich die Zerstörer USS DRAYTON, USS FLUSSER, USS SMITH, USS BACHE ( DD-470 ), USS BEALE ( DD-471 ), USS BUSH ( DD-529 ), USS AMMEN ( DD-527 ), USS STOCKTON ( DD-646 ), USS STEVENSON ( DD-645 ), USS THORN ( DD-647 ), USS NICHOLSON ( DD-442 ), USS WELLES ( DD-628 ), USS GILLESPIE ( DD-609 ) USS REID ( DD-369 ), USS SWANSON ( DD-443 ) und USS WILKES ( DD-441 ), die drei Schnellen Truppentransporter USS BROOKS ( APD-10 ), USS HUMPHREYS ( APD-12 ) und USS SANDS ( APD-13 ) mit 1.026 Soldaten des 5. Kavallerieregiments und deren technischer Ausrüstung und die beiden Zerstörer und Minensucher USS HOVEY ( DMS-11 ) und USS LONG ( DMS-12 ). Man unterzog die Mannschaften der Zerstörer und auch der anderen Schiffe der TF in der Nacht zum 28. Februar eines wichtigen taktischen Drills vor Cape Sudest. Zum Cape Sudest kehrten die Schiffe nach dem Drill nicht mehr zurück, sondern fuhren zur Halbinsel Los Negros gleich weiter, welche zu den Admiralitätsinseln gehört. In einer ersten Welle landeten am 29. Februar im Port Hayne auf Los Negros die Soldaten des 5. Kavallerieregiments und bildeten einen Brückenkopf. Feuerunterstützung erhielten sie durch die Schiffe der Task Group 74.2. Am Abend ziehen sich die Schiffe zurück. Die USS DRAYTON selber beschoss während der Anlandung bestimmte vorgegebene Ziele entlang der Nordküste von Hyane Harbor. Der Zerstörer blieb auch noch bis in die Nachtstunden in den Gewässern und begann mit der Suche nach feindlichen U-Booten. In den folgenden Tagen beteiligte sich das Kriegsschiff bei der Eskorte von Nachschubschiffen aus der Milne Bay und patrouillierte anschließend weiterhin in den Gewässern. Am 7. März begann der Angriff auf Manus Island, Admiralitätsinseln, wo sich der natürliche Tiefseehafen Seeadler Harbour befand. In der Nacht zum 12. März lag die USS DRAYTON gemeinsam mit anderen Zerstörern vor der Insel Pityilu, vor der Nordküste von Manus Island, und beteiligte sich am Bombardement feindlicher Stellungen. Noch am selben Tag fuhr der Zerstörer zum Seeadler Harbor und beteiligte sich an der Eskorte von einem Schiffskonvoi, bestehend aus Panzerlandungsschiffen, und sicherte die Fahrt nach Neuguinea ab. Am 17. März erreichte der Schiffskonvoi die Milne Bay. Die USS DRAYTON verließ zusammen mit der USS MAHAN, USS SMITH und USS FLUSSER am 22. März die Gewässer im Südpazifik und fuhr in Richtung Osten. Die Zerstörer eskortierten einen Schiffskonvoi bis nach Canton Island, Phoenix Inseln. Diese Insel wurde am 1. April erreicht. Noch am selben Tag ging die Fahrt über Pearl Harbor nach San Francisco weiter. Ab dem 20. April begannen in der Mare Island Naval Shipyard umfangreiche Wartungsarbeiten, die am 21. Juni beendet waren. Das Zerstörer Geschwader stach wieder in See und eskortierte auf der Fahrt nach Pearl Harbor einen Schiffskonvoi. In den folgenden fünf Wochen wurden mehrere Trainingsübungen, Schießübungen und die Sicherung von Schiffskonvois in den Hawaiianischen Gewässern durchgeführt. Am 1. August verließ die USS DRAYTON, zusammen mit der USS SMITH und USS FLUSSER, wieder Pearl Harbor und eskortierte einen Schiffskonvoi bis zum Atoll Eniwetok, Marshall Islands. Dort kamen beide Zerstörer am 11. August an. Bereits ab dem 8. August begann die USS DRAYTON mit ihren zugeteilten Patrouillenaufgaben. Der Zerstörer patrouillierte in den folgenden zwei Monaten vor den Marshall Islands Maloelap, Wotje, Jaluit und Mille die noch immer von den Japanern gehalten wurden, aber wegen des schnellen Vormarsches der US Navy umgangen werden mussten da sie keine Bedeutung mehr besaßen. Das Kriegsschiff wurde während dieser Patrouillen von der USS FLUSSER unterstützt. In diesen Tagen kam es auch zu Feuergefechten zwischen den amerikanischen Kriegsschiffen und den feindlichen Kräften. Am 1. Oktober verließ der Zerstörer zusammen mit der USS FLUSSER das Atoll Eniwetok und beteiligte sich an der Eskorte von einem Schiffskonvoi. Die Fahrt ging über das Atoll Ulithi, Karolinen bis nach Hollandia, Neuguinea. Hier trafen die Schiffe am 20. Oktober ein. Man gliederte das Kriegsschiff in die 7. US Flotte ein. Am 25. Oktober stach die USS DRAYTON wieder in See und eskortierte Nachschubschiffe in den Golf von Leyte. Die San Pedro Bay, Leyte wurde am 29. Oktober erreicht. Umgehend begann der Zerstörer mit seinen Patrouillenaufgaben im Golf von Leyte und der Sicherung von beladenen Nachschubschiffen von Hollandia aus bis in die San Pedro Bay, die Verstärkungen an Soldaten und Material brachten. Am 4. Dezember befand sich die USS DRAYTON wieder in der San Pedro Bay auf Patrouille und sicherte einen Schiffskonvoi aus Mittleren Landungsfahrzeugen und Infanteriefahrzeugen, da wurde der Zerstörer von einem japanischen zweimotorigen Bomber angegriffen. Die Geschützmannschaften konnten zwar das Flugzeug abschießen, aber es explodierte in der Nähe des Kriegsschiffes. Zwei Mannschaftsmitglieder wurden durch umherfliegende Trümmer getötet und sieben weitere verletzt. Am folgenden Tag befand sich eine Gruppe von feindlichen Flugzeugen im Anflug auf das Schiff. Diese Flugzeuge flogen nur knapp über dem Wasser, um den Schrapnellgeschossen der Geschütze zu umgehen. Mit Maschinengewehrfeuer wurden die japanischen Piloten mit ihren Flugzeugen zum Abdrehen gezwungen. Wenige Stunden später griffen 12 feindliche Jagdflugzeuge den Konvoi an. Davon konnten die Geschützmannschaften mehrere abschießen. Ein Pilot schaffte es aber doch und stürzte mit seiner Maschine auf den Geschützturm Nummer eins. Dabei wurden sechs Mannschaftsmitglieder getötet und zwölf weitere zum Teil schwer verletzt. Im Bugbereich brach durch auslaufendes Flugbenzin Feuer aus. Dieses konnte schnell gelöscht werden und der Zerstörer führte seine Sicherungsaufgabe über den Schiffskonvoi bis zum sicheren Hafen fort. Ohne fremde Hilfe fuhr die USS DRAYTON bis zum Seeadler Harbor, Manus Island. Hier begann man mit den notwendigen Reparaturarbeiten. Diese waren am 26. Dezember abgeschlossen. Noch am selben Tag stach der Zerstörer wieder in See und beteiligte sich an der Eskorte von Transportschiffen, die sicher bis in den Lingayen Golf, Luzon gebracht werden sollten. Die Fahrt führte die Schiffe zuerst bis in die San Pedro Bay. Am 5. Januar verließen die Transportschiffe die San Pedro Bay und fuhren zur nördlich gelegenen Hauptinsel Luzon. Ab dem 6. Januar mussten sich die Schiffsbesatzungen mehrere Kamikazeangriffe in den folgenden drei Tagen erwehren. Trotz der wiederholten feindlichen Luftangriffe während der Fahrt durch die Sulu und dem Südchinesischem Meer, erreichte die mächtige Invasionsflotte ihr Ziel ohne das die Schiffe schwere Schäden davongetragen haben. Das Kriegsschiff gehörte zu diesem Zeitpunkt zur Task Force 77. Am 9. Januar 1945 wurde der Lingayen Golf erreicht und es begann die Invasion der Insel. Die USS DRAYTON blieb zum Schutz der Transportschiffe in Küstennähe und gab den Invasionstruppen bis zum 13. Januar Feuerunterstützung. An diesem Tag verließ der Zerstörer wieder den Golf und beteiligte sich an der Eskorte der leeren Transportschiffe bis in die San Pedro Bay. Von hier aus kehrte das Kriegsschiff mit Transportschiffen, die frischen Nachschub geladen hatten, bis zum Brückenkopf im Lingayen Golf zurück. Die USS DRAYTON führte vom 27. Januar bis zum 18. Februar Patrouillen im Golf durch, gab Feuerunterstützung gegen feindliche Truppen in den benachbarten Gebieten des Brückenkopfes und zerstörte durch mehrere abgefeuerte Granaten einen japanischen Stützpunkt in einer Höhle. Danach setzte der Zerstörer seine Patrouillen zwischen den philippinischen Inseln fort. Während der Operation „Oboe I“, die am 27. April begann, übernahm die USS DRAYTON innerhalb der TF 78 die Sicherung der Transportschiffe zu der kleinen Insel Tarakan, Borneo. Hier begann ab dem 1. Mai die Landung der Invasionstruppen. Der Zerstörer sicherte weitere Transportschiffe zwischen der San Pedro Bay und Tarakan ab. Diese Operation war am 27. Mai abgeschlossen. Anschließend kehrte der Zerstörer in die San Pedro Bay zurück. Hier gliederte man die USS DRAYTON in die Task Force 78, die von Rear Admiral Albert Gallatin Noble (* 14. Dezember 1895 in Preston, Texas; † 22. Februar 1980 in Washington DC) während der Operation „OBOE VI“ befehligt wurde. In dieser Angriffsgruppe befand sich das amphibische Kommandoschiff USS WASATCH ( AGC-9 ), die australischen Infanterielandungsschiffe HMAS MANOORA ( F48 ), HMAS WESTRALIA ( F95 ) und HMAS KANIMBLA ( C78 ), das Angriffsfrachtschiff USS TITANIA ( AKA-13 ), das Amphibische Docklandungsschiff USS CARTER HALL ( LSD-3 ), die Schnellen Truppentransporter USS NEWMAN, USS LIDDLE, USS KEPHART, USS LLOYD und USS DIACHENKO ( APD-123 ), ein Infanterielandungskanonenboot, zweiundzwanzig Mittlere Landungsschiffe, fünfunddreißig Panzerlandungsschiffe, sechzehn Infanterielandungsfahrzeuge, neunzehn Panzerlandungsboote und fünf U-Boot-Jäger. 33.446 Soldaten der australischen 7. Infanteriedivision transportierten diese Schiffe. Gesichert wurden die Transportschiffe von den amerikanischen Zerstörern USS DRAYTON, USS FLUSSER, USS CONYNGHAM, USS CONWAY, USS PHILIP, USS ROBINSON, USS SAUFLEY, USS WALLER, USS BAILEY, USS FRAZIER und USS SMITH, den amerikanischen Geleitzerstörern USS CHAFFEE ( DE-230 ), USS LELAND E THOMAS ( DE-420 ), USS EDWIN A HOWARD ( DE-346 ), USS JESSE RUTHERFORD ( DE-347 ) und USS KEY ( DE-348 ) und der australischen Fregatte HMAS GASCOYNE ( K354 ). Am 19. Juni verließen diese Schiffe die San Pedro Bay und fuhren nach Balikpapan. Dort wurden ab dem 26. Juni japanische Küstenstellungen im Bereich der Landezone bombardiert. Am 1. Juli begannen die Landungen. Die USS DRAYTON sicherte den Rückraum der Landungsschiffe. Der Zerstörer beteiligte sich anschließend an der Eskorte von Nachschubschiffen und sicherte diese nach der Entladung auf dem Weg nach Manila. Hier begann man ab dem 27. Juli mit mehreren Wartungsarbeiten an dem Kriegsschiff. Am 7. August stach der Zerstörer wieder in See und fuhr in Richtung Osten. Nach den Zwischenstopps in Eniwetok, Pearl Harbor und San Diego, durchquerte die USS DRAYTON Ende August den Panamakanal. Von hier aus fuhr der Zerstörer nach New York, wo er am 12. September anlegte. Auf dem Weg in den Atlantik war am 15. August durch die bedingungslose Kapitulation Japans der Zweite Weltkrieg im Pazifik beendet worden. Das Kriegsschiff sollte in New York an der Flottenparade am Navy Day, den 27. Oktober 1945, welche durch US Präsident Harry S. Truman ( 8. Mai 1884 – 26. Dezember 1972 ) initiiert worden war, teilnehmen. In der New York Navy Yard wurde daher der Rumpf des Zerstörers untersucht. Die dort ans Licht gebrachten Schäden ließen keine Teilnahme an der Flottenparade zu. Man stellte daher das Kriegsschiff am 9. Oktober 1945 außer Dienst. Den Namen USS DRAYTON ( DD-366 ) strich man bereits am 24. Oktober 1945 von der US Navy – Liste. Den Schiffsrumpf verkaufte man am 20. Dezember 1946 zum Verschrotten. 


USS DRAYTON ( DD-366 )
Commanding Officer
 

CDR Ralph Gilbert Pennoyer      1. September 1936 – 1. September 1938
LCDR Jesse Hicks Carter    1. September 1938 – 1. November 1940 (später RADM)
LCDR Charles Frederick Erck    1. November 1940 – 7. Dezember 1941
LCDR Laurance Allen Abercrombie     7. Dezember 1941 – 27. Juli 1942
CDR Jacob Elliott Cooper      27. Juli 1942 – 26. Februar 1943 (später RADM)
LCDR Victor Albert King    26. Februar 1943 – 29. Juni 1943
CDR George Dudley Cooper    29. Juni 1943 – 24. Juli 1943
LCDR Richard Starr Craighill      24. Juli 1943 – 21. Dezember 1944 (später RADM)
CDR Victor Asle Dybdal    21. Dezember 1944 – 9. Oktober 1945 (später RADM)