Archiv der Kategorie: Truppentransportschiff

USS LEEDSTOWN ( AP-73 )

USS LEEDSTOWN ( AP-73 )

Schiffsbiografie

Die USS LEEDSTOWN ( AP-73 ) war das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren der Stadt Leedstown im Westmoreland County, Virginia benannt worden ist.
Der Truppentransporter ist das einzige Schiff aus dieser Klasse.
Auf der Federal Shipbuilding & Dry Dock Company in Kearny, New Jersey wurde der Bau des Passagier- und Frachtschiffes mit dem Namen SS SANTA LUCIA ausgeführt. Dort erfolgte auch der Stapellauf und Taufe sowie die Übergabe an die Grace Line. Das Schiff war eines von vieren. Die SS SANTA ELENA, SS SANTA PAULA und SS SANTA ROSA, die ebenfalls als Truppentransporter im Zweiten Weltkrieg dienten, gehörten zum USAT. Am 4. April 1933 beginnt in New York City die Jungfernfahrt der SS SANTA LUCIA. Das Passagier- und Frachtschiff fuhr die Strecke zwischen New York – Havanna – Kalifornien. Die auf der Fahrtroute angrenzenden Häfen der Länder Mexiko, Guatemala, El Salvador, Panama und Kolumbien wurden dabei mitangelaufen.
Nachdem am 11. Dezember 1941 Deutschland und Italien den USA den Krieg erklärt hatten, begann man in den Vereinigten Staaten Passagierschiffe für Truppentransporte umzurüsten. Die SS SANTA LUCIA wurde am 6. August 1942 von der US Navy akquiriert. Sofort fuhr das Passagierschiff in die New York Naval Shipyard in Brooklyn, New York City. Dort begann der Umbau zu einem Truppen- und Landungsboottransporter. Gleichzeitig erfolgte auch die Umbenennung. Das Schiff erhielt den Namen USS LEEDSTOWN ( AP-73 ). Die Erprobungsfahrt danach erfolgte ab dem 12. September in den Gewässern des New Yorker Hafens. Schon zu diesem Zeitpunkt befanden sich mehrere Mechanisierte Landungsfahrzeuge ( LCM ), Landungsfahrzeuge ohne Personentransport ( LCVP ) und Mannschafts-, Landungs- und Kanonenboote mit Landeklappe ( LCPR ). Am 24. September 1942 stellte Lieutenant Commander Duncan Cook ( 1888 – ? ), der zuvor im zivilen Leben das Schiff als Kapitän befehligte, das Transportschiff in den Dienst der US Navy.
Wenige Tage nach der Indienststellung überquert die USS LEEDSTOWN zusammen mit anderen Transportern und den Sicherungsschiffen den Atlantik und erreicht dann Belfast, Nordirland. Hier bereiteten sich britische und amerikanische Truppen auf die Operation „Torch“ vor, die Invasion der französischen Gebiete Nordafrikas. Die USS LEEDSTOWN gehörte dabei zur Eastern Task Force, die der britische Rear Admiral Harold Martin Burrogh ( 4. Juli 1889 – 22. Oktober 1977 ) kommandierte. Am Abend des 8. Novembers, kurz nachdem sich die Truppen ausgeschifft und ihre Ladung von dem Transportschiff an Land östlich von Algier gebracht hatten, griff ein deutsches Bombenflugzeug vom Typ Ju 88 aus der III. / KG 26 die USS LEEDSTOWN an. Ein von dem Flugzeug abgeworfener Torpedo traf das Heck des Transportschiffes. Nach der Explosion war es bewegungsunfähig, das Lenkgetriebe war zerstört und die Nachlaufsektion überschwemmt. Wegen der immer noch anstehenden Hektik beim Entladen der weiteren sechzehn Transportschiffe, musste man die Bergung der havarierten Schiffes hinten anstellen. Am folgenden Morgen gab es erneut einen feindlichen Luftangriff. Drei von den deutschen Flugzeugen abgeworfenen Bomben verfehlten nur ganz knapp die USS LEEDSTOWN. Wegen der alliierten Operation im Mittelmeer waren fast alle deutschen U-Boote aus dem italienischen Hafen von La Spezia am 7. November ausgelaufen. Am Morgen des 9. Novembers erreichte U-331, Kommandant Kapitänleutnant Hans Diedrich Freiherr von Tiensenhausen ( 22. Februar 1913 in Riga, ehemaliges Gouvernement Kurland, Russisches Kaiserreich – 17. August 2000 in Vancouver, Kanada ), die algerische Küste in einer Bucht östlich von Kap Matifou in Periskoptiefe. Hier erblickte man die USS LEEDSTOWN die von einem Zerstörer gesichert wurde. Aus einer Entfernung von 800 Metern wurde von dem U-Boot vier Torpedos abgefeuert. Gleich danach tauchte es wieder auf Periskoptiefe. Drei Detonationen waren wenige Sekunden später zu vernehmen. Gleich nach dieser Erkenntnis zog sich U-331 unter Wasser zurück, wurde aber am 17. November 1942 selber von den Alliierten aufgebracht. Die USS LEEDSTOWN wurde von zwei Torpedos am Bug getroffen. Das Transportschiff kränkte nach Steuerbord und musste aufgegeben werden. Zwei Stunden später versank es in den Fluten. Von den an Bord befindlichen 500 Mann Soldaten und Mannschaftsmitgliedern kamen bei dem Torpedoangriff acht ums Leben.


USS LEEDSTOWN ( AP-73 )
Commanding Officer

 LCDR Duncan Cook      24. September 1942 – 9. November 1942

USS EUROPA ( AP-177 )

USS EUROPA ( AP-177 )

Biografie

Der Mond Europa ist der zweitinnerste Mond des Planeten Jupiter. Er bewegt sich in einer Entfernung von 670.900 Kilometern entgegen des Uhrzeigersinns um den großen Himmelsplaneten. Dazu benötigt er 3 Tage, 13 Stunden und 14,6 Minuten. Europa ist ein Eismond und hat einen Durchmesser von 3.121 Kilometern. Damit ist er der kleinste der vier großen Jupitermonde. Obwohl die Temperatur auf dem Mond maximal – 150° Celsius erreicht, lässt sich durch des äußeren Gravitationsfeldes und einem induzierten Magnetfeld mit Hilfe der Galileo Sonde der Nachweis erbringen, dass sich unter der mehrere Kilometer dicken Eishülle ein rund 100 Kilometer tiefer Ozean aus flüssigem Wasser befindet. Europa ist der sechstgrößte Mond in unserem Sonnensystem.


USS EUROPA ( AP-177 )

Schiffsbiografie

Das deutsche Passagierschiff SS EUROPA wurde 1927 mit einem Gesamtgewicht von rund 50.000 BRT vom Norddeutschen Lloyd bei der Werft Blohm & Voss in Hamburg bestellt und nach dem Jupitermond Europa benannt. Später kam das Schwesterschiff SS BREMEN hinzu. Beide Passagierdampfer waren die beiden fortschrittlichsten Hochgeschwindigkeits-Dampfturbinenschiffe mit vier Schrauben und sollten die transatlantische Seeroute zwischen New York und Europa befahren. Mit ihrem Taylorschen Bugwulst, den schon amerikanische Kriegsschiffe in dieser Zeit besaßen, und dem niedrigen stromlinienförmigen Profil waren sie am besten ausgestattet um das Blue Riband zu gewinnen. Die SS EUROPA hatte eine Reisegeschwindigkeit von 27,5 Knoten, was eine Atlantiküberquerungszeit von 5 Tagen ermöglichte. Dadurch konnte der Norddeutsche Lloyd regelmäßig mit zwei Schiffen die Strecke New York – Bremen befahren, so dass sie sich auf See kreuzten. Durch diese hohe Reisegeschwindigkeit konnte auf der Strecke ein weiteres Passagierschiff eingespart werden.
Noch im Jahr der Bestellung bei Blohm & Voss begann die Kiellegung der SS EUROPA. Der Schiffsrumpf entstand aus hochfestem Stahl, aus dem noch kein anderes deutsches Passagierschiff gebaut worden war, mit dem man bis zu 800 Tonnen Masse einsparen konnte. Die Taufe und der Stapellauf erfolgten am 15. August 1928. Im Frühjahr 1929 sollten die Erprobungsfahrten beginnen. Doch am Morgen des 26. März brach während der Ausrüstungsarbeiten im Dock ein Feuer aus. Den gesamten Tag über tobte dieses und konnte erst am Abend unter Kontrolle gebracht werden. Durch das Feuer wurden die Schiffsturbinen stark beschädigt und auch der Rest des Schiffes erlitt einen hohen Schaden. Nach langen Diskussionen zwischen dem Bauunternehmen und der Reederei wurde beschlossen, dass das Schiff repariert wird. Innerhalb von elf Monaten erfolgten diese Reparaturen, so dass am 22. Februar 1930 das Passagierschiff fertig gestellt war.    Die Brandursache konnte nie eindeutig identifiziert werden. Die SS EUROPA begann am 19. März 1930 mit der Jungfernfahrt nach New York beginnen. Das Passagierschiff erreichte nach 4 Tagen, 17 Stunden und 6 Minuten New York. Damit war es mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 27,91 Knoten unterwegs gewesen und übernahm das westliche Blue Riband von der SS BREMEN. Während dieser Reise wurden allerdings viele Passagiere durch den aus den Schornsteinen austretenden Ruß gestört, da die Schornsteintrichter sehr niedrig waren. Das Problem wurde sehr schnell behoben indem man die Trichter um über 4,5 Meter erhöhte. Die SS EUROPA hielt bis Juni 1933 das Blue Riband bis das Schwesterschiff es sich zurückeroberte.
Gleichzeitig neben dem Transport von Passagieren war die SS EUROPA sowie die SS BREMEN für die Deutsche Kriegsmarine Versuchsschiffe. Beide Passagierschiffe besaßen ein Katapult auf dem Oberdeck zwischen den Schornsteintrichtern. Mit diesem Katapult konnte ein kleines Wasserflugzeug in deutschen Hoheitsgewässern auf See gestartet werden. Der Pilot steuerte dieses bis zu dessen Landung in den Hafen von Blexen, gegenüber von Bremerhaven. Damit konnten die Piloten und die Techniker Erfahrungen sammeln, die sie später an Bord von deutschen Kriegsschiffen mit ihren Flugzeugen anwandten. Die Norddeutsche Lloyd ließ die Katapulte auf beiden Passagierschiffen nach einigen Jahren des Trainings wieder entfernen, da sie die Kosten dafür selber tragen mussten.
Mit Ausbruch des Zweiten Weltkrieges am 1. September 1939 kam die Überfahrt nach New York zum erliegen. Innerhalb der Deutschen Kriegsmarine gab es 1941 Pläne die SS EUROPA als Truppentransportmittel bei der Operation Sea Lion, der beabsichtigten Invasion Großbritanniens, einzusetzen. Später gab es Überlegungen das Passagierschiff als Flugzeugträger umzurüsten. Doch keines der beiden Pläne konnte realisiert werden. Die SS EUROPA blieb in den folgenden Jahren inaktiv im Hafen von Bremen liegen. Mit der Eroberung von Bremen und Bremerhaven im April 1945 durch amerikanische Truppen wurde das Passagierschiff am 8. Mai im Kaiserhafen III in Bremerhaven als Prise ebenfalls gefangen genommen und der US Navy übergeben. Eine Prisencrew begab sich am 3. Juni an Bord des Schiffes und baute es als Truppentransportschiff um. Captain Benjamin Franklin Perry stellte am 25. August 1945 das Schiff als USS EUROPA ( AP-177 ) in den Dienst der US Navy. Das Schiff war das einzige seiner Klasse und das zweite bei der US Navy das nach dem Jupitermond Europa benannt worden ist. Am 11. September verließ das Truppentransportschiff Bremerhaven und fuhr an die englische Küste. Im Hafen von Southampton schifften sich 4.500 amerikanische Soldaten an Bord ein und sollten nach Hause gebracht werden. Das Schiff lief am 24. September im Hafen von New York City ein. Hier baute man das ehemalige Passagierschiff nochmals um, damit noch mehr Truppen befördert werden konnten. Erneut fuhr die USS EUROPA nach Southampton und brachte auf zwei weiteren Fahrten zwischen Europa und Amerika weitere US Soldaten nach Hause. Am 15. März 1946 verließ das Schiff wieder New York und fuhr über Kirkwall auf den Orkney Islands nach Bremerhaven. Hier legte das Truppentransportschiff am 24. März an. Die USS EUROPA litt während dieser Überfahrten und der hohen Anzahl an Menschen an Bord. Man hatte seit der Übernahme durch die US Navy damit begonnen die hochwertigen Beschläge des Schiffes zu entfernen und diese durch minderwertige Ersatzteile zu ersetzen, um Materialmangel nach den Kriegsanstrengungen auszugleichen. Außerdem entdeckte man an der Schiffshülle oberhalb der Wasserlinie mehrere verschlissene Bauteile. Daher stellte man am 2. Mai 1946 die USS EUROPA außer Dienst und strich am 5. Juni den Namen von der US Navy – Liste. Drei Tage später wurde es an die War Shipping Administration übergeben. Noch am selben Tag übergaben die Amerikaner den Franzosen das Schiff als erste deutsche Reparationszahlung. Es sollte der Ersatz für das französische Schiff SS NORMANDIE sein, das am 12. Dezember 1941 als amerikanische Prise im Hafen von New York aufgebracht, zu dem Truppentransportschiff USS LAFAYETTE ( AP-53 ) umgebaut und durch ein Feuer an Pier 88 kenterte. Die SS EUROPA wurde im Juli 1946 der französischen Reederei Compagnie General Transatlantique übergeben. Mit Hilfe von Schleppern brachte man das Passagierschiff von Bremerhaven nach Le Havre, Frankreich, wo es wieder zu einem Passagierschiff umgebaut werden sollte. Allerdings erwies sich diese Umrüstung als sehr schwierig. Am 8. Dezember raste ein Sturm von Land her durch den französischen Hafen. Dabei lösten sich die Haltetaue der SS EUROPA am Liegplatz. Das Schiff nahm durch den Sog der Ebbe Fahrt auf und kollidierte in der zweiten Stund des 9. Dezember in der Hafenausfahrt mit dem Wrack des ehemaligen Passagierschiffes SS PARIS und sank mit erheblichen Schäden am Schiffsrumpf. Dieses geschah wenige Stunden bevor das Passagierschiff als SS LIBERTE in den Dienst der Compagnie General Transatlantique gestellt werden konnte. Erst am 15. April 1947 konnte man mit den Bergungsarbeiten beginnen. Anschließend schleppte man das Schiff zur Schiffswerft von Chantiers de L’Atlantique in Sainte-Nazaire. Hier wurden die Umrüstarbeiten abgeschlossen. Über dem Passagierschiff hing wahrscheinlich ein Fluch, denn im Oktober 1949 brach an Bord wieder ein Feuer aus. Die SS LIBERTE erlitt dabei erhebliche Schäden. So war der Bereich der Passagierkabinen stark beschädigt. Erneut musste die Jungfernfahrt verschoben werden. Am 2. August 1950 waren die Brandschäden behoben und am 17. August 1950 stellte die CGT das Passagierschiff in ihren Dienst. Die Jungfernfahrt nach New York unter dem neuen Namen SS LIBERTE ab dem 19. März 1951. In den dann folgenden fünf Jahren schrammte das Passagierschiff zwei Mal an Katastrophen vorbei. Ansonsten waren die Überfahrten über den Atlantik ereignislos. Im Jahre 1961 löste die 66.000 Tonnen schwere SS FRANCE die SS LIBERTE ab. Man verkaufte daraufhin das ehemalige deutsche Schiff zur Verschrottung nach Italien. Am 30. Januar 1962 erreichte das ehemalige Passagierschiff den Hafen von La Spezia, wo es durch die Firma Terrestre Marittima S. p. A abgewrackt wurde.


USS EUROPA ( AP-177 )
Commanding Officer

CAPT Benjamin Franklin Perry         25. August 1945 – 9. Februar 1946
CAPT Adolph Wilhelm Madox          9. Februar 1946 – 2. Mai 1946

USS EDWARD RUTLEDGE ( AP-52 )

USS EDWARD RUTLEDGE ( AP-52 )

Biografie

Edward Rutledge
* 23. November 1749 in Charleston, South Carolina
† 23. Januar 1800 in Charleston, South Carolina
war ein britisch-amerikanischer Politiker und gilt als einer der Unterzeichner der Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten von Amerika

Edward Rutledge ist der Sohn von John Rutledge ( 1713 in Irland – 25. Dezember 1850 in Mount Pleasant, Charleston County, South Carolina ) und Sarah Hext Rutledge ( 18. Septembr 1724 in Charlest, South Carolina – 22. April 1792 in Charleston, South Carolina ). Edward hatte noch sechs Geschwister. John Rutledge ( 17. September 1739 in Charleston, South Carolina – 13. Juli 1800 in Charleston, South Carolina ), dieser war der erste Gouverneur von South Carolina und wurde als Diktator bezeichnet; Andrew Rutledge ( 1740 – 1772 ) war ein Kaufmann und ein Mann von Prinzipien; Thomas Rutledge ( 1741 – 1783 ), ein kaufmann, Friedensrichter und für 1776 das Mitglied der vollversammlung der Gemeinde von St. Helena; Sarah Rutledge ( 1742 – ? ), heiratete Gouverneur John Matthews ( Januar 1744 in Charleston, South Carolina – 17. November 1802 in Charleston, South Carolina, Gouverneur von South Carolina; Mary Rutledge Smith ( 4. November 1747 in Charleston, South Carolina – 22. Dezember 1832 in Charleston, South Carolina ), Ehefrau von Robert Moore Smith; Hugh Rutledge ( August 1750 in Charleston, South Carolina – 13. Januar 1811 in Mount Pleasant, Charleston County, South Carolina ), ein Rechtsanwalt und 1776 ein Richter der Admirality und weiterer wichtiger Ämter. Nach der Grundschule studierte Edward in England an der Middle Temple Schule Jura und wurde 1772 als Anwalt nach britischem Recht zugelassen. Nach seiner Rückkehr nach Charleston im Jahr 1773 ließ man ihn in South Carolina als Anwalt zu. Sein politischer Aufstieg begann im Jahre 1774 als er Delegierter auf dem Ersten Kontinentalen Kongress, dieser tagte vom 5. September 1774 bis zum 26. Oktober 1774 in Philadelphia, Pennsylvania, der dreizehn Gründerstaaten der späteren USA war. Im Jahr 1776 gehörte er zu den Unterzeichnern der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung. Edward Rutledge verursachte einige Aufregung, weil der originale Entwurf der Unabhängigkeitserklärung, dargelegt und unterstützt von Thomas Jefferson ( 13. April 1743 – 4. Juli 1826 ), das Verbot der Sklaverei enthielt und die Südstaaten veranlasste, nicht dafür zu stimmen, bis versprochen wurde, diese Passage zu entfernen. Als Rutledge nach South Carolina zurückkehrte, ließ er alle seine Sklaven frei. Edward Rutledge war auch Mitglied der ersten beiden regionalen Kongresse von South Carolina die 1775 und 1776 stattfanden. Im Jahr 1779 wurde er erneut in den Kontinentalen Kongress gewählt. Dieses Amt hatte er aber nicht angetreten, weil er als Offizier am Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg teilnahm. Im Jahr 1780 geriet er bei Charleston in britische Kriegsgefangenschaft. Erst im Juli des folgenden Jahres wurde er im Rahmen eines Gefangenenaustauschs wieder freigelassen. Zwischen 1782 und 1792 war er mit einigen Unterbrechungen Abgeordneter im Parlament von South Carolina. Im Jahr 1790 gehörte er dem Ausschuss zur Überarbeitung der Verfassung von South Carolina an. Er war auch der Initiator des Gesetzes zur Abschaffung des Erstgeburtsrechts in South Carolina. Im Jahr 1794 lehnte er eine Berufung durch Präsident George Washington ( 22. Februar 1732 – 14. Dezember 1799 ) zum Richter am Obersten Gerichtshof der USA, dem späteren Supreme Court, ab. Sein Bruder John wurde ein Jahr später zum Obersten Richter an diesem Gericht berufen, aber vom US Senat nicht bestätigt. Ende 1798 wurde Edward Rutledge von den Abgeordneten des Parlaments zum Gouverneur von South Carolina gewählt. Seine Amtszeit begann am 18. Dezember 1798. In dieser Zeit wurde die Frage diskutiert, ob ein Bundesstaat der USA das Recht habe, Bundesgesetze einseitig für sein Gebiet außer Kraft zusetzen. Rutledge entwarf einige Resolutionen, die eine solche Möglichkeit befürworteten. Dafür fand er aber damals in South Carolina keine Mehrheit. Dieses Thema sollte 30 Jahre später während der so genannten Nullifikationskrise noch eine wichtige Rolle in der Geschichte des Landes und der Union spielen. In seiner Amtszeit wurde auch die Verwaltung von South Carolina reformiert. Es entstanden neue Verwaltungseinheiten wie etwa die Distrikte und Countys (Bezirke). Auch der Rechnungshof wurde damals in South Carolina als eigenständiges Amt gegründet. Edward Rutledge konnte seine zweijährige Amtszeit nicht beenden, weil er bereits am 23. Januar 1800 im Amt verstarb. Edward Rutledge war zweimal verheiratet. 1774 heiratete Edward Rutledge die junge Henrietta Middleton ( 15. November 1750 in Saint Andrews, Charleston County, South Carolina – 22. April 1792 in Charleston, South Carolina ). Sie hatten drei Kinder. Henry Middletone Rutledge ( 5. April 1775 – 20. Januar 1844 ) und Sarah Rutledge ( 1782 in Charleston, South Carolina – 13. April 1855 in Charleston, South Carolina ). Nach dem Tod von Henrietta heiratete Edward Rutledge noch im selben Jahr die Witwe Mary Shubrick Eveleigh ( 11. Februar 1754 – 22. Oktober 1837 ).


USS EDWARD RUTLEDGE (AP-52)

Schiffsbiografie

Die USS EDWARD RUTLEDGE ( AP-52 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das nach Edward Rutledge einem britisch-amerikanischen Politiker und einem der amerikanischen Gründerväter benannt worden ist.
Das Truppentransportschiff ist das alleinige dieser Klasse.
s40001Das Schiff wurde als Passagierschiff auf der New York Shipbuilding Corporation in Camden, New Jersey 1931 auf Kiel gelegt. Das Schiff sollte für die American Export Lines fahren und erhielt zur Taufe im selben Jahr den Namen SS EXETER ( 9.60 BRT ) verliehen.
Nach dem Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg erwarb am 7. Januar 1942 die US Navy dieses Schiff und übertrug es der Maritime Commission. Auf der Tampa Shipbuilding Company in Tampa, Florida baute man es zu einem Truppentransporter um. Captain Myron Wells Hutchinson, Jr. ( 29. Dezember 1892 – 18. Oktober 1959 ) stellte am 18. April 1942 das Schiff mit dem Namen USS EDWARD RUTLEDGE ( AP-52 ) in den Dienst der US Navy. Am 13. Mai 1942 stach der Truppentransporter von Tampa aus in See und fuhr im Konvoi bis nach Norfolk, Virginia. Hier wurden in der Chesapeake Bay die Ausbildung der Soldaten für die Invasion in Nordafrika geübt. Man gliederte dort den Truppentransporter in die Task Group 34.9, der zentralen Angriffsgruppe, ein. In dieser TG 34.9 befanden sich neben der USS EDWARD RUTLEDGE 14 weitere Truppentransportschiffe die von den Zerstörern USS BRISTOL ( DD-53 ), USS EDISON ( DD-439 ), USS WOOLSEY ( DD- 427 ), USS ROWAN ( DD-405 ), USS TILLMAN ( DD-641 ) und USS DOYLE ( DD-494 ) sowie 6 Minensuchbooten und den beiden U-Booten USS GUNNEL ( SS-253 ) und USS HERRING ( SS-233 ) eskortiert wurden. Zusätzlich integrierte man in diesen Verband noch den Flugzeugträger USS RANGER ( CV-4 ), den Geleitflugzeugträger USS SUWANSEE ( CVE-27 ), die Zerstörer USS ELLYSON ( DD-454 ), USS FORREST ( DD-461 ), USS FITCH ( DD-462 ), USS CORRY ( DD-463 ) und USS HOBSON ( DD-464 ) sowie einen Tanker. Außerdem befanden sich in dieser TG zur Feuerunterstützung der Landungskräfte der Schwere Kreuzer USS AUGUSTA ( CA-31 ) und der Leichte Kreuzer USS BROOKLYN ( CL-40 ). Diese wurden von den Zerstörern USS SWANSON ( DD-443 ), USS WILKES ( DD-441 ), USS LUDLOW ( DD-438 ) und USS MURPHY ( DD-603 ) gesichert. Alle diese Kriegsschiffe eskortierten dabei den Geleitzug UGF 1, bestehend aus 112 Transport- und 3 Frachtschiffen. Am 24. Oktober legte der Verband in Hampton Roads ab und erreichte am 7. November seine Ausgangsstellung vor Casablanka, Marokko in der Fedhala Bay. Dort gruppierte man die einzelnen Untergruppen des Verbandes für den Angriff am folgenden Tag um. Auf den Schiffen begannen die Vorbereitungen für die Landungen. Mit dem Beginn der Schlacht um die französischen Territorien unter der mit Deutschland kollaborierenden Vichy Regierung, unterstützten die Trägerflugzeuge sowie die Kreuzer und Zerstörer die Landungstruppen. Nach dem Entladen der Truppen lagen die Truppentransportschiffe immer noch auf Reede und wurden durch Zerstörer bewacht. In der Nacht zum 12. November schlichen sich deutsche U-Boote an die auf Reede liegenden Schiffe heran. U-130, Kommandant Korvettenkapitän Ernst Kals ( 2. August 1905 – 2. November 1979 ), torpedierte neben der USS EDWARD RUTLEDGE auch die beiden Truppentransporter USS HUGH L SCOTT ( AP-43 ) und USS TASKER H BLISS ( AP-42 ). Die Besatzung der USS EDWARD RUTLEDGE versuchte zwar noch das Schiff zu retten in dem es auf den Strand gesetzt warden sollte, doch das Heck des Truppentransporters sank zu schnell. Fünfzehn Besatzungsmitglieder gingen mit dem Schiff unter.
Am 7. Dezember 1942 strich man den Namen USS EDWARD RUTLEDGE ( AP-52 ) von der US Navy – Liste.

USS JOSEPH HEWES ( AP-50 )

USS JOSEPH HEWES ( AP-50 )

Biografie

Joseph Hewes
* 23. Januar 1730 in Kingston, New Jersey
† 10. November 1779 in Philadelphia, Pennsylvania
Unterzeichnete für North Carolina die Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten und ist damit einer der amerikanischen Gründerväter

Joseph Hewes wuchs in der Nähe von Kingston, New Jersey auf. Seine Eltern, Aaron und Providence Hewes, waren Quäker und gehörten der Gesellschaft der Freunde an. Sie zogen wegen religiösen Vorurteilen von Connecticut nach New Jersey. In New Jersey erhielt Joseph Hewes eine klassische Ausbildung am Princeton College. Nach dem Abschluss nahm ihn der Händler und Importeur Joseph Ogden in Philadelphia in die Lehre. Dort lernte Hewes viel. Dieses Wissen in Verbindung mit seiner Arbeitsmoral trug zu seinem finanziellen Erfolg bei. Nachdem Hewes seine Lehrzeit abgeschlossen hatte, startete er eine erfolgreiche und unabhängige Händlerkarriere. Hewes Erfolg war nicht ungewöhnlich. Die wachsende Kaufmannschaft in dem britischen Überseegebiet und ihr zunehmender Reichtum brachte England dazu, dass diese zahlreiche Steuergelder an das Mutterland zahlen sollten. Im Alter von 30 Jahren zog Joseph Hewes nach Edenton, North Carolina. Dort erwarb er sich in den folgenden drei Jahren einen ehrenvollen Ruf. Er besaß den Respekt und das Vertrauen seiner Nachbarn und Kollegen in dieser britischen Kolonie. Mit seinem ehrenvollen Geschäftsgebaren und seinem Charme wurde Joseph Hewes 1763 in die gesetzgebende Versammlung von North Carolina gewählt. Danach war er ein Mitglied des Colonial Legislatur of the Province von 1766 – 1775. Durch seine wachsende Beliebtheit diente Hewes 1775 als Mitglied des Ausschusses der Korrespondenz des neuen Landtags. Nach den Delegierten von Massachusetts war Hewes ein Pionier der Unabhängigkeit. Er beeinflusste die Mitglieder der gesetzgebenden Versammlung so sehr, dass in den Jahren vor der amerikanischen Unabhängigkeitsbewegung viele von ihnen rebellisch waren.
1774 schickte North Carolina drei Delegierte zum Ersten Continental Congress. Einer von denen war Joseph Hewes. Das eigentliche Ziel dieses Kongresses war die Harmonie zwischen den amerikanischen Kolonien und Großbritannien wieder herzustellen. Doch Hewes trat schon wegen seiner vorangegangenen Aktivitäten für die Unabhängigkeit ein. Zwar war es für Hewes sehr schwer im Kontinentalkongress seine Meinung zu vertreten ohne ausgelacht oder beschimpft zu werden. Hewes hatte nur selten die Gelegenheit im Kongress zu sprechen. Dafür war er in den gebildeten Komitees sehr tätig, von denen die meisten die Unabhängigkeit favorisierten. Auch zum Zweiten Kontinentalkongress 1775 wählte man Hewes in North Carolina, in dem er für vier Jahre diente. Anfang 1776 wurde Joseph Hewes zum ersten Marineminister der dreizehn Kolonien ernannt. Er bildete da mit der ihm verliehenen Befugnis die Eckpfeiler der amerikanischen Marine. Außerdem war er in einem Geheimkomitee beteiligt das die Unabhängigkeit der Kolonien forderte. Hewes war dabei eines der Hauptgründe warum North Carolina die Unabhängigkeit vor allen anderen Kolonien forderte. Ohne Joseph Hewes wäre die Unabhängigkeitserklärung nie unterzeichnet worden. Diese wurde am 4. Juli 1776 von 56 Delegierten unterzeichnet. Wegen seiner nachlassenden Gesundheit zog sich Hewes in sein Anwesen in New Jersey zurück. Ungeachtet seiner gesundheitlichen Probleme ließ er sich für die Wiederwahl in den Kongress aufstellen. Er wurde nicht wiedergewählt. Am 29. Oktober 1779 hatte er seinen letzten Auftritt im Kongress und am 10. November verstarb er.
Seine Beerdigung erfolgte schon am nächsten Tag. Die Mitglieder der Generalversammlung von Pennsylvania, der Präsident des obersten Executive Council, der bevollmächtigte Botschafter von Frankreich und eine Reihe von Bürgerinnen und Bürger kamen um diesem großen Manne ihren Respekt zu zollen. Um die Erinnerung an Joseph Hewes zu ehren, trugen die Kongressteilnehmer für einen Monat auf dem linken Arm einen Trauerflor.
In dem von Joseph Hewes geführtes Tagebuch waren die letzten Lebensjahre von ihm niedergeschrieben. Er schrieb, dass er ein trauriger und einsamer Mann war. Er wollte nie ein Junggeselle sein. Doch seine geliebte Braut starb unerwartet noch vor dem Hochzeitsfeste 1766. Daher hatte er auch nie geheiratet und hatte auch keine Kinder denen er sein Geld und seine Besitzungen hinterlassen konnte.


USS JOSEPH HEWES ( AP-50 )

Schiffsbiografie

Die USS JOSEPH HEWES ( AP-50 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren eines der Gründungsväter der Vereinigten Staaten von Amerika, Joseph Hewes, benannt worden ist.
Das Truppentransportschiff ist das erste Schiff aus der JOSEPH HEWES – Klasse.
Auf der New York Shipbuilding Company in Camden, New Jersey wurde das Passagierschiff mit einer Verdrängung von 9359 BRT im Jahre 1930 gebaut. Zu seiner Taufe erhielt das Schiff den Namen SS EXCALIBUR.
Die US Navy erwarb am 8. Januar 1942 das Schiff und ließ es zu einem Truppentransportschiff umbauen. Captain Robert McLanahan Smith, Jr. ( 1896 – 11. November 1942 ) stellte am 1. Mai 1942 das unter seinem Befehl stehende Schiff mit dem Namen USS JOSEPH HEWES in den Dienst der US Navy. Nach der Fertigstellung des Umbaus und der Ausstattung, verlegte man das Schiff am 24. Oktober 1942 nach Hampton Roads, Virginia. Dort gliederte man den Truppentransporter in die Task Group 34.8 ein, der nördlichen Angriffsgruppe während der Operation „Torch“. In dieser TG befanden sich neben der USS JOSEPH HEWES noch sieben weitere Truppentransportschiffe, die von den Zerstörern USS PARKER, USS ROE ( DD-418 ), USS LIVERMORE ( DD-429 ), USS KEARNY ( DD-432 ) und USS ERICSSON ( DD-440 ) gesichert wurden. Außerdem befanden sich noch sich das Schlachtschiff USS TEXAS ( BB-35 ) und der Leichte Kreuzer USS SAVANNAH ( CL-42 ) die zur Feuerunterstützung dieser Kampfgruppe dienten und die beiden Geleitträger USS SANGAMON ( CVE-26 ) und USS CHENANGO ( CVE-28 ) die von den Zerstörern USS HAMBLETON, USS MACOMB, USS DALLAS ( DD-199 ) und USS EBERLE ( DD-430 ), dem Öltanker USS KENNEBEC ( AO-36 ), den Minensuchern USS RAVEN ( AM-55 ) und USS OSPREY ( AM-56 ), dem Flugzeugtender USS BARNEGAT ( AVP-10 ) und dem U-Boot USS SHAD ( SS-235 ) begleitet wurden. Am 28. Oktober verließen die Verbände der Task Force die amerikanische Küste und erreichten am 7. November 1942 ihre Einsatzgebiete. Für die TG 34.8 waren das Mehedya und Port Lyautey. Am Morgen des folgenden Tages begann der Angriff der Invasionsflotte. Die Invasionsflotte befehligte Rear Admiral Henry Kent Hewitt ( 11. Februar 1887 – 15. September 1972 ). Auf der USS JOSEPH HEWES befanden sich vor dem Angriff noch 80 Offiziere und 1074 Soldaten der 3. Division sowie Fahrzeuge und Zubehör.
Die Task Group 34.8 begann am 8. November mit der Operation „Goalpost“. Gegen 7:05 landeten die ersten Truppen von der USS JOSEPH HEWES auf marokkanischen Boden. Danach begann das Entladen von Munition und des Nachschubes. Gegen Mittag des 11. Novembers war dies abgeschlossen und die ersten 30 Verwundeten des Kampfes kamen auf das Truppentransportschiff.
Am Abend des 11. November 1942 schlich sich U-173, Kommandant Oberleutnant zur See Hans-Adolf Schweichel ( 26. Mai 1915 – 16. November 1942 ), in die Nähe der auf Reede liegenden Schiffe. Kommandant Schweichel ließ zwischen 19:48 Uhr und 19:56 Uhr drei Torpedos auf die verankerten Schiffe abfeuern. Man nahm auf dem U-Boot drei Detonationen wahr. Visuelle Beobachtungen konnten nicht wahrgenommen werden, da das U-Boot sich schon im Tauchvorgang befand. Ein jeder der Torpedos hatte getroffen.
Der erste Torpedo traf den Truppentransporter USS JOSEPH HEWES ( AP-50 ). Verzweifelt versuchte man zwar das Schiff noch bis zum Strand fahren zu können, aber das Vorschiff nahm viel zu schnell Wasser auf und die Propeller schauten aus dem Wasser. Captain Robert McLanahan Smith, Jr. gab dann den Befehl zum verlassen des Schiffes. Er und über 100 Besatzungsmitglieder und Soldaten verloren ihr Leben während das Schiff in den Fluten versank.

Der zweite Torpedo traf den Öltanker USS WINOOSKI ( AO-38 ) und der dritte Torpedo traf mittschiffs den Zerstörer USS HAMBLETON ( DD-455 ).


USS JOSEPHHEWES ( AP 50 )
Commanding Officer

Captain Robert McLanahan Smith, Jr.          1. Mai 1942 – 11. November 1942