Archiv der Kategorie: Schneller Truppentransporter

USS COLHOUN ( APD-2 )

USS COLHOUN ( APD-2 )

Biografie

Edmund Ross Colhoun
* 6. Mai 1821 in Chambersburg, Pennsylvania
† 17. Februar 1897 in Washington DC
war ein Offizier in der US Navy und diente während des Mexikanisch-Amerikanischen Krieg und dem amerikanischen Bürgerkrieg

Am 1. April 1839 wurde Edmund Ross Colhoun zum Midshipman ernannt. Man versetzte ihn von 1839 bis 1841 an Bord der Kriegskorvette USS MARION ( 1839 ) die zum Brasilien Geschwader gehörte. Danach diente Colhoun von 1842 bis 1844 an Bord der Fregatte USS CONGRESS ( 1841 ) zuerst zum Mittelmeer- und danach zum Brasilien Geschwader gehörte. Nachdem er von Bord der Fregatte gegangen war, besuchte Colhoun 1845 die Marineschule in Philadelphia, Pennsylvania und schloss dort sein Studium ab. Man beförderte ihn am 2. Juli 1845 zum Passed Midshipman. Er heiratete noch im selben Jahr Mary Ann Hays ( 15. juli 1825 – 11. Februar 1916 ). Sie hatten vier zusammen vier Kinder, unter ihnen Samuel Reed Colhoun ( 1846 – 1935 ), James Ross Colhoun ( 1848 – 1919 ) und Edda Colhoun Florence ( 1854 – 1873 . Nach seinem Landurlaub diente Edmund Ross Colhoun von 1846 bis 1847 an Bord der Fregatte USS CUMBERLAND ( 1842 ) die unter dem Oberbefehl von Commodore David Conner ( 1792 – 20. März 1856 ) während des Mexikanisch-Amerikanischen Krieg einen Angriff auf Alvarado, Mexiko führte und danach unter dem Oberkommando von Commodore Matthew Calbraith Perry ( 10. April 1794 – 4. März 1858 ) in Tabasco, Mexiko kämpfte. Von 1850 bis 1851 diente Colhoun an Bord eines Wohnschiffes in Philadelphia und wechselte dann von 1851 bis 1853 an Bord der Fregatte USS ST. LAWRENCE ( 1848 ) die zum Pazifik Geschwader gehörte. Am 6. Januar 1853 beförderte man Colhoun zum Master. Aus den Reihen der US Navy trat er am 27. Juni 1853 aus. Mit dem Beginn des amerikanischen Bürgerkrieges am 12. April 1861 kehrte Colhoun am 24. September 1861 in die US Navy zurück und erhielt den Rang eines Acting Lieutenant zuerkannt. Von 1861 bis 1862 war er der erste Kommandeur des Dampfschleppers USS SHAWSHEEN ( 1855 ). Danach wechselte er an Bord des dampfbetriebenen Kanonenbootes USS HUNCHBECK ( 1862 ). Dieses Schiff gehörte zum Nordatlantikblockadegeschwader. Vom 7. bis 8. Februar 1862 war die HUNCHBECK an der Schlacht von Roanoke Island beteiligt. Für die Schlacht um New Bern, North Carolina am 14. März transportierte das Kanonenboot sämtliche Artillerie für die US Army. Am 3. Oktober 1862 sollte die USS HUNCHBECK nach Franklin, Virginia fahren weil sich dort konföderierte Truppen sammelten. Bis eine Meile vor die Stadt schaffte es das Schiff. Dann musste Colhoun notgedrungen umdrehen da in dem Fluss Baumbarrikaden errichtet worden waren. Am 17. November beförderte man Colhoun zum Commander und übertrug ihm 1863 das Kommando über den Dampfer USS LODONA ( 1862 ) der ebenfalls zum Nordatlantikblockadegeschwader gehörte. Noch im selben Jahr wechselte er an Bord des Monitor USS WEEHAWKEN ( 1862 ) der zum Südatlantikblockadegeschwader gehörte. Mit dem Schiff führte Colhoun Aktionen gegen die konföderierten Forts, darunter fort Sumter, Fort Wagner und Fort Beauregard zwischen dem 10. Juli und dem 15. September durch. Von 1864 bis 1865 befehligte Colhoun den Monitor USS SAUGUS (1863 ). Mit dem Schiff engagierte er sich gegen die Artilleriestellung bei Howlett auf dem James River in Virginia am 21. Juni und am 5. Dezember 1864. Außerdem war Colhoun mit dem Schiff an Aktionen in North Carolina beteiligt. Mit dem Schiff nahm er an der Ersten und an der Zweiten Schlacht um Fort Fisher teil. Für seine Beteiligung an der Bombardierung und der Einnahme von Fort Fisher wurde Colhou lobend erwähnt. Nach dem amerikanischen Bürgerkrieg erhielt Colhoun im Jahre 1866 besondere Aufgaben im Hafen von New York City. Im Rang eines Flotten Kapitäns befehligte er von 1866 bis 1867 das Südpazifikgeschwader. Zum Captain ernannte man ihn am 2. März 1869 und übergab ihn das Kommando über den Monitor USS DICTATOR ( 1863 ) von 1869 bis 1870. Danach kommandierte Colhoun von 1873 bis 1874 die Kriegskorvette USS HARTFORD ( 1858 ) welche das Flaggschiff des asiatischen Geschwaders vom 12. Januar 1874 bis zum 29. Mai 1874 war. Im August 1874 übernahm Colhoun die Befehlsgewalt über die Kriegskorvette USS RICHMOND ( 1860 ) die das Flaggschiff des Südpazifikgeschwaders war. Im Juli 1875 begab er sich von Bord der Kriegskorvette. Man beförderte ihn am 26. April 1876 zum Commodore und übertrug ihm am 17. April 1877 das Kommando über die Mare Island Navy Yard in Vallejo, Kalifornien. Am 15. Januar 1881 übergab er das Kommando wieder. Man übertrug ihm die besonderen Pflichten eines Inspektors für alle Schiffe in Kalifornien. Zum Rear Admiral ernannte man Colhoun am 3. Dezember 1882. In seinen Ruhestand versetzte man ihn am 6. Mai 1883 mit Erreichen seines 62. Lebensjahres. Colhoun verstarb am späten Abend des 17. Februar 1897 an einem Herzversagen in Washington DC. Er ist neben seiner Frau auf dem Arlington Nationalfriedhof in Arlington, Virginia begraben.

Zwei Schiffe sind zu Ehren von Rear Admiral Edmund Ross Colhoun bei der US Navy benannt worden.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS COLHOUN ( DD-85 ) aus der WICKES – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS COLHOUN ( DD-801 9 aus der FLETCHER – Klasse.


USS COLHOUN ( APD-2 )

Schiffsbiografie

Die USS COLHOUN ( DD-85 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Rear Admiral Edmund Ross Colhoun benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das elfte Schiff aus der WICKES – Klasse.
Auf der Forward Shipbuilding Company in Quincy, Massachusetts wurde am 19. September 1917 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Helen A. Colhoun, Tochter von Rear Admiral Edmund Ross Colhoun, taufte am 21. Februar 1918 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Commander Benyaurd Bourne Wygant stellte am 13. Juni 1918 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Gleich nach der Indienststellung der USS COLHOUN, versetzte man den Zerstörer in die Atlantikflotte. Hier sollte das Kriegsschiff zwischen dem 30. Juni bis zum 14. September die Eskorte von Schiffskonvois, die Truppen und Hilfsmittel transportierten, zwischen dem Hafen von New York City und mehreren europäischen Häfen bilden. Im Hafen von New London, Connecticut sollte ein neues Sound Equipment getestet werden. Dazu legte die USS COLHOUN am 18. November in diesem Hafen an und das noch in der Entwicklung stehende Sonar wurde getestet. Am 1. Januar 1919 lief der Zerstörer dann aus dem New Yorker Hafen eiligst aus. Ziel war Fire Island, New York. Hier traf das Kriegsschiff auf den amerikanischen Truppentransporter SS NORTHERN PACIFIC ( 1914 ), der 194 amerikanische Soldaten an Bord hatte, welche vom europäischen Kriegsschauplatz zurück kehrten. Die USS COLHOUN eskortierte den Truppentransporter bis nach Hoboken, New Jersey, wo die Soldaten sich ausschifften. Nach einigen lokalen Übungen vor der Atlantikküste, versetzte man den Zerstörer am 1. Dezember 1919 in den reduzierten Dienst. Dadurch benötigte man nicht die komplette Schiffsbesatzungsstärke. In diesen Tagen lag das Kriegsschiff im Hafen der Philadelphia Naval Shipyard in Philadelphia, Pennsylvania. Zwischenzeitlich nahm man in der Norfolk Navy Yard in Norfolk, Virginia eine Überholung an dem Schiff vor und verlegte es dann in die Charleston Navy Yard in Charleston, South Carolina. Bis 1922 blieb die USS COLHOUN in diesem Reservestatus innerhalb der Atlantischen Flotte. Von Charleston aus nahm das Kriegsschiff an sporadischen Flottenübungen und großen Manövern teil und führte mehrere Midshipman Kreuzfahrten in der Karibik und entlang der US Ostküste durch. Mitte 1922 wechselte der Zerstörer erneut in die Philadelphia Naval Shipyard und wurde dort am 28. Juni außer Dienst gestellt.
Gleichzeitig versetzte man das Kriegsschiff in die Atlantikreserveflotte.
Als der Zweite Weltkrieg in Europa ausbrach und die Vereinigten Staaten mit hereingezogen werden könnten, wählte man die USS COLHOUN und drei weitere Schwesterschiffe aus der Reserveflotte aus und begann diese zu Schnellen Truppentransportern umzuwandeln. Dazu schleppte man die Kriegsschiffe am 5. Juni 1940 in die Norfolk Navy Yard. Hier befreite man die Zerstörer praktisch von jeglicher Bewaffnung, um Platz für Boote zu schaffen und modifizierte sie so um, dass Truppen so nah wie irgend möglich an die Küste angelandet werden konnten. Die USS COLHOUN klassifizierte man am 2. August 1940 zu einem Schnellen Truppentransporter mit der Kennung APD-2 um. Nach dem Abschluss aller Arbeiten stellte Lieutenant Commander Harold Raymond Demarest ( 26. Juli 1902 – 7. November 1989 ) am 11. Dezember 1940 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy. Anschließend daran gliederte man die USS COLHOUN zusammen mit den Schwesterschiffen USS GREGORY ( APD-3 ), USS McKEAN ( APD-5 ) und USS LITTLE ( APD-4 ) in die Transport Division 12 ( TRANSDIV 12 ) ein. Zu Erprobungs- und Ausbildungsfahrten für die Besatzung des Schiffes und zur Beteiligung an Manövern der US Atlantikflotte, war die USS COLHOUN im Februar 1941 in der Karibik unterwegs. Gleich danach durchquerte das Schiff den Panamakanal und legte am 9. März im Hafen von San Diego, Kalifornien an. Hier beteiligte sich der Schnelle Truppentransporter an amphibischen Übungen. Gleich danach kehrte die USS COLHOUN im Spätsommer an die US Ostküste zurück. Nach weiteren Ausbildungsfahrten, legte das Schiff am 1. Dezember im Trockendock der Norfolk Navy Yard an um sich einer Überholung zu unterziehen. Sechs Tage später griffen japanische Flugzeugstaffeln die amerikanische Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii an und die USA befand sich mitten im Zweiten Weltkrieg. Nachdem der Schnelle Truppentransporter das Trockendock wieder verlassen konnte, versetzte man ihn nach Charleston, South Carolina. Dort gliederte man die USS COLHOUN zusammen mit den Schnellen Truppentransportern USS GREGORY, USS LITTLE, USS McKEAN, USS MANLEY ( APD-1 ) und USS STRINGHAM ( APD-6 ) in den Konvoi BC 100. Aus New York kommend eskortierte der Schwere Kreuzer USS VINCENNES ( CA-44 ) und die Zerstörer USS HILARY P JONES ( DD-427 ), USS LANSDALE ( DD-426 ), USS INGRAHAM ( DD-444 ), USS LUDLOW ( DD-438 ) und USS CHARLES F HUGHES ( DD-428 ) mit den Zerstörer und Minensuchern USS HOWARD ( DMS-7 ), USS HAMILTON ( DMS-18 ) und USS PALMER ( DMS-5 ) ab dem 21. Januar 1942 acht Truppentransportschiffe aus dem Konvoi BT 200. Vor Charleston gliederten sich zwei Tage später die Schnellen Truppentransporter in diesen Konvoi mit ein und eskortierten ihn bis zum Panamakanal, den sie am 31. Januar erreichten. Hier übernahmen die sechs Schnellen Truppentransporter zusammen mit dem Schweren Kreuzer USS VINCENNES die Eskorte über die acht Truppentransportschiffe aus dem Konvoi BT 200 und geleiteten diese bis nach San Diego, Kalifornien. Dort legte der Konvoi am 14. Februar an. Sofort begann man mit weiteren Übungen an denen sich die USS COLHOUN beteiligte. Nach dem Abschluss dieser hauptsächlichen Anti-U-Boot Übungen im April, beteiligte sich das Schiff noch im selben Monat an Trainingseinheiten bei amphibischen Landungsübungen. Gleich mit dem Beginn des Monats Mai legten die Schnellen Truppentransporter ab und fuhren nach Pearl Harbor. Auch dort unterzogen sich die Schiffe und die Mannschaften mehrer Übungen. Mitte Mai fuhr die USS COLHOUN nach San Diego und musste sich dort bis zum 7. Juni einer intensiven Überholung unterziehen. Nach der Rückkehr im Hafen von Pearl Harbor, am 14. Juni bereitete man die Schiffe für ihren ersten Kriegseinsatz vor. Dafür legten sie am 7. Juli 1942 ab und fuhren nach Noumea, Neukaledonien um sich an der beginnenden Salomon Kampagne zu beteiligen. Im Hafen von Noumea legten die Schiffe am 21. Juli wieder an. Die USS COLHOUN verlegte man nun in die Task Force 62 deren Schiffe am 22. Juli in Wellington, Neuseeland ablegten. Die TF befehligte Rear Admiral Richmond Kelly Turner ( 27. Mai 1885 in Portland, Oregon – 12. Februar 1961 in Monterey, Kalifornien ) während der Operation „Watchtower“. In der TF befanden sich die amerikanischen Schweren Kreuzer USS VINCENNES, USS CHICAGO ( CA-29 ), USS QUINCY ( CA-39 ) und USS ASTORIA ( CA-34 ), die australischen Schweren Kreuzer HMAS AUSTRALIA und HMAS CANBERRA ( D-33 ), der amerikanische Leichte Kreuzer USS SAN JUAN ( CL-54 ) und der australische Leichte Kreuzer HMAS HOBART ( D-63 ), die amerikanischen Zerstörer USS JARVIS ( DD-393 ), USS PATTERSON ( DD-392 ), USS BLUE ( DD-387 ), USS RALPH TALBOT ( DD-390 ), USS BAGLEY ( DD-386 ), USS MONSSEN ( DD-436 ), USS HELM ( DD-388 ), USS SELFRIDGE ( DD-357 ), USS HENLEY ( DD-391 ), USS MUGFORD ( DD-389 ), USS HULL ( DD-350 ), USS WILSON ( DD-408 ), USS BUCHANAN ( DD-484 ) und USS ELLET ( DD-398 ), die Zerstörer und Minensucher USS HOPKINS ( DMS-13 ), USS TREVER ( DMS-16 ), USS ZANE ( DMS-14 ), USS SOUTHARD ( DMS-10 ) und USS HOVEY ( DMS-11 ), der Zerstörer und Minenleger USS TRACY ( DM-19 ), die Schnellen Truppentransporter USS CALHOUN, USS GREGORY, USS LITTLE und USS McKEAN, die Truppentransporter USS GEORGE F ELLIOT ( AP-13 ) und USS PRESIDENT HAYES ( AP-39 ), die Angriffstruppentransporter USS FULLER ( APA-7 ), USS PRESIDENT JACKSON ( APA-18 ), USS NEVILLE ( APA-9 ), USS HUNTER LIGGETT ( APA-14 ), USS HEYWOOD ( APA-6 ), USS ZELIN ( APA-3 ), USS McCAWLEY ( APA-4 ), USS BARNETT ( APA-5 ), USS AMERICAN LEGION ( APA-17 ), USS PRESIDENT ADAMS ( APA-19 ) und USS CRESCENT CITY ( APA-21 ), die Angriffsfrachtschiffe USS BELLATRIX ( AKA-3 ), USS FORMALHAUT ( AKA-5 ), USS ATHENA ( AKA-9 ), USS BETELGEUCE ( AKA-11 ) und USS LIBRA ( AKA-12 ) und das Frachtschiff USS ALCHIBA ( AK-23 ). Die Truppentransportschiffe hatten insgesamt 20.000 Marines an Bord. Die Schiffe der TF 62 gehörten zu den insgesamt 84 Schiffen die die Invasion von Guadalcanal, Salomonen durchführen sollten. Zuerst fuhren alle diese Schiffe zu den Fidschi Inseln. Hier wurden vom 28. bis zum 30. Juli die Anlandungen auf Guadalcanal geprobt. Da zu Beginn des Krieges nicht genügend amerikanische Kampfschiffe vorhanden waren, musste die USS COLHOUN neben ihrer Aufgabe als Schneller Truppentransporter auch die Aufgabe eines Anti-U-Boot Kriegsschiffes übernehmen. Auf der Fahrt dann zu den Salomonen verschlechterte sich immer mehr das Wetter. Es begann zu regnen und schwerer Nebel strich über das Wasser. Japanische Suchflugzeuge konnten bei solch einem Wetter nicht aufsteigen. An Bord der USS COLHOUN befanden sich Einheiten des 1. Marine Raider Bataillons. In der Morgendämmerung des 7. August erreichten die Schiffe der TF 62 ihr Einsatzgebiet. Um 6:50 Uhr begann die erste amphibische Landeoperation der Alliierten im Pazifik während des Zweiten Weltkrieges. Da waren schon durch die Trägerflugzeuge der Task Force 61 und die Flugzeuge der Task Force 63 mehrere Luftangriffe auf die japanischen Verteidiger geflogen worden. Auch die Kreuzer ließen zuvor ihre Granaten auf japanische Stellungen niedergehen. Nachdem die Marines die USS COLHOUN und deren Schwesterschiffe verlassen hatten, blieben diese Schiffe im Bereich des Brückenkopfes und übernahmen weitere Aufgaben. Die andern Kriegsschiffe der TF 62 fuhren noch während der Kämpfe bis nach Savo Island weiter um die Landung von Norden her gegen die Japaner abzusichern. Hier kam es am 9. August zu einer für die Amerikaner verheerenden Schlacht in der sie vier Kreuzer verloren und fast alle andern Schiffe zum Teil schwer beschädigt wurden. Damit war der Nachschub für die amerikanischen Truppen auf Guadalcanal schwer gestört. Die vier Schnellen Truppentransporter waren nun aufgefordert diesen Mangel zu beheben. Sie transportierten frische Soldaten nach Guadalcanal, patrouillierten davor und beschützten die Versorgungsschiffe die Nachschub an Munition und anderer militärischer Güter aus Espiritu Santo, New Hebrides heranschafften. Am Morgen des 30. August 1942 lief die USS COLHOUN vor Kukum Point auf ihre vorgegebene Position damit mitgeführtes Kriegsmaterial für eine US Marine Corps Garnison auf Guadalcanal angelandet werden konnte. Anschließend verließ der Schnelle Truppentransporter wieder diese Position um Anti-U-Boot Patrouillen durchzuführen. Kurz nach 12:00 Uhr gab es auf dem Kriegsschiff einen ersten Luftalarm, da war der Schnelle Truppentransporter schon auf der offenen See. Zwei Stunden später erfolgte der zweite Luftalarm und alle Geschützmannschaften waren auf ihrem Posten. Da erblickte man auch schon die ersten japanischen Maschinen, die direkt aus der Sonne kommend auf das Schiff zu flogen. Diese warfen insgesamt drei Bomben auf die USS COLHOUN ab. Zwei davon fielen in der Nähe des Kriegsschiffes ins Wasser und explodierten dort. Die dritte explodierte zwischen der Suchscheinwerferplattform und einem Rettungsboot. Dabei wurden die Davids weggesprengt und die Luken zum Maschinenraum blockiert. Außerdem brach ein Feuer aus das vom Dieselöl genährt wurde und sich rasend schnell auf dem Schiff ausbreitete. Die Schiffsbesatzung versuchte fieberhaft dieses Feuer zu löschen. Da griffen auch schon die nächsten japanischen Piloten an, die sich vor den Schiffsflakbatterien mit ihren Maschinen in den Wolken versteckt hatten. Sechs Bomben fielen nun auf die Steuerbordseite des Schnellen Truppentransporter herab. Die dann entstehende Explosion durch eine der Bomben riss den Vordermast aus der Verankerung und schleuderte zwei 20 mm und ein 100 mm Schiffsgeschütz samt Mannschaft über Bord. Im hinteren Maschinenraum explodierte eine weitere Bombe. Durch diese Explosion wurde eine Schmierölkühlerpumpe durch die Schottwand in den vorderen Maschinenraum geschleudert. Zwei weitere Bomben schlugen auf der Deckhaus ein und töteten dort alle Männer. Jetzt gab Lieutenant George Bernard Madden ( 28. Februar 1909 – 24. März 1982 ), Kommandant der USS COLHOUN, den Befehl zum Verlassen des Schnellen Truppentransporters. Mehrere Panzerlandungsboote eilten von Guadalcanal aus dem schwer beschädigten Kriegsschiff zu Hilfe um die Überlebenden zu übernehmen. Der Schnelle Truppentransporter sank auf der Position 09° 24’ Süd 160° 01’ Ost. Insgesamt einundfünfzig Besatzungsmitglieder fanden den Tod während dieses Luftangriffs und achtzehn wurden zum Teil schwer verletzt. Den Namen USS COLHOUN ( APD-2 ) strich man am 11. September 1942 von der US Navy – Liste.


USS COLHOUN ( APD-2 )
Commanding Officer

CDR Benyaurd Bourne Wygant         13. Juni 1918 – 7. Juli 1919
LT Roy Trent Gallenmore          7. Juli 1919 – 10. Februar 1920
LT Julius Caesar Delpino          10. Februar 1920 – 12. März 1920
LT Roy Trent Gallenmore            12. März 1920 – 3. April 1920
ENS John Albert Pierson          3. April 1920 – 10. April 1920
LT William Hereford Ball          10. April 1920 – 16. November 1921
LCDR Lyell St.Louis Pamperin          16. November 1921 – 28. Juni 1922
Außerdienststellung          28. Juni 1922 – 11. Dezember 1940
LCDR Harold Raymond Demarest          11. Dezember 1940 – 30. September 1941
LCDR Edward Christian Loughead           30. September 1941 – 7. Juli 1942
LT George Bernard Madden         7. Juli 1942 – 30. August 1942

USS GREGORY ( APD-3 )

USS GREGORY ( APD-3 )

Biografie

Francis Hoyt Gregory
* 9. Oktober 1789 in Norwalk, Connecticut
† 4. Oktober 1866 in Brooklyn, New York
war ein Offizier in der United States Navy während des Krieges von 1812 und im amerikanischen Bürgerkrieg

Francis Hoyt Gregory war der Sohn von Moses Gregory ( 13. Februar 1766 – 28. Februar 1845 )und Ester Hoyt ( 9. November 1769 – 28. März 1851 ) und der dritte Urenkel von John Gregory ( 1612 in Nottinghamshire, England – 15. August 1689 in Norwalk, Kolonie Connecticut ). Dieser kam als John Griggorie nach Amerika und war der erste Siedler der Norwalk gründete.
Francis Hoyt Gregory erhielt eine allgemeine Schulausbildung und diente ab 1807 in der noch jungen amerikanischen Handelsmarine. Hier sah er in einem typischen Vorfall, der von den Briten provoziert worden war, wie sich so langsam die amerikanische wie auch die britische Seite auf den Krieg von 1812 vorbereiteten. Das Handelsschiff auf dem Gregory diente, wurde von den Briten aufgebracht und dessen Besatzung gefangen genommen. Das schrie im Innern von Gregory nach Rache. Er konnte aus der Gefangenschaft entkommen und meldete sich bei der US Navy. US Präsident Thomas Jefferson ( 13. April 1743 in Shadwell, Kolonie Virginia – 4. Juli 1826 in Charlottesville, Virginia ) persönlich ernannte ihn am 16. Januar 1809 zum Midshipman. Man versetzte Gregory an Bord des Schoners USS REVENGE ( 1806 ) den Lieutenant Oliver Hazard Perry ( 23. August 1785 in South Kingstown, Rhode Island – 23. August 1819 vor Trinidad ) kommandierte. Doch schon im März 1809 versetzte man Gregory in das Golfgeschwader, das in New Orleans, Louisiana lag. Von der USS REVENGE aus wechselte Midshipman Gregory im Februar 1810 an Bord des Bomben Ketch USS VESUVIUS ( 1806 ), den Lieutenant Benjamin F. Read befehligte. In diesem Monat wurde in der Mündung des Mississippi das französische Piratenschiff DUC de MONTEBELLO erobert, ein Schoner den die spanische Regierung aus den kubanischen Gewässern vertrieben hatte. Dieses Piratenschiff wurde nach New Orleans, Louisiana geschickt. Dort wurde die Besatzung wegen Piratentums verurteilt und das Schiff verkauft. Noch im selben Monat kommandierte Midshipman Francis Hoyt Gregory mehrere Ruderboote von der USS VESUVIUS mit denen der französische Piratenschoner DIOMEDE und das Sklavenschiff ALEXANDRIA aufgebracht werden konnten. Das Sklavenschiff war mit einer vollen Ladung Sklaven an Bord unterwegs und man hatte die Flaggen der Briten gehisst. Im Jahre 1811 ging Gregory von Bord der USS VESUVIUS und übernahm das Kommando über das Gun Boat 162 und bekam den Rang eines Masters zugesprochen. Mit diesem Boot war er an drei bemerkenswerten Handlungen beteiligt. Am 7. August traf man vor Pensacola, Florida auf den französischen Piratenschoner LA FRANCHISE. Dieses Schiff wurde umgehend angegriffen und schwer beschädigt. Allerdings konnte es trotzdem entkommen. Drei Tage später traf dieses Gun Boat 162 vor Mobile, Louisiana auf den Piratenschoner SANTA MARIA. Dieses Schiff wurde geentert und gefangen genommen. Und dann kam der 11. September. An diesem Tag traf Midshipman Gregory und seine Mannschaft zwischen Brassa und Barataria, Louisiana auf das französische Piratenschiffe LA DIVINA und die Piratenschoner LA SOPHIE und LE VENGEANCE. Alle diese drei feindlichen Schiffe wurden gefangen genommen, obwohl sie ein bedeutend größeres Waffenarsenal besaßen. Am 28. Juni 1812 beförderte man Gregory zum Lieutenant und diente am Lake Ontario unter Commodore Isaak Chauncey ( 20. Februar 1772 in Black Rock, Kolonie Connecticut – 20. Januar 1840 in Washington DC ). Hier nahm er an Angriffen auf Toronto, Kingston un d Fort George teil. Im August 1814 nahmen die Briten Gregory gefangen. Man verweigerte ihm das Recht sich ab nun von jedweden Kampfhandlungen gegen die Briten fernzuhalten. Man brachte ihn nach England und hielt ihn dort achtzehn Monate gefangen. Die Feindseligkeiten waren aber schon im Juli 1815 beendet worden. Nach seiner Freilassung versetzte man Lieutenant Gregory zum Mittelmeergeschwader. Hier war er bis 1821 vor der nordafrikanischen Küste tätig und bekämpfte die dortigen algerischen Piraten. Noch im selben Jahr kehrte er an die US Ostküste zurück un d begab sich an die Washington Navy Yard in Washington DC, wo der Schoner USS GRAMPUS ( 1821 ) seiner Vollendung zuging. Hier übernahm er das Kommando über das Schiff und im August 1821 stellte er es in den Dienst der US Navy. Dieser Schoner war ein Teil des Westindischen Geschwaders und sollte in den karibischen Gewässern gegen die dort vorherrschenden Piraten vorgehen. Zusammen mit den Schonern USS ENTERPRISE ( 1799 ), USS PORPOISE ( 1820 ) und USS SHARK ( 1821 ) und den Brigs USS HORNET ( 1805 ) und USS SPARK ( 1813 ) sollten die in der Karibik fahrenden Handelsschiffe als Konvois zusammengefasst werden um so die Piratentätigkeit einzuschränken. Am 16. August 1822 kam es zu einem Kampf mit einer Brig, die die spanischen Farben auf ihrem Top führte. Lieutenant Gregory vermutete aber, dass dies ein Piratenschiff sei. Deshalb forderte er den Kommandanten des Schiffes auf sich zu ergeben. Wenige Sekunden später wurden von dem unbekannten Schiff mehrere Kanonen und Langbüchsen abgefeuert. Gregory ließ daraufhin seine Kanonen antworten und innerhalb von dreieinhalb Minuten war das Schiff ein schwimmendes Wrack. Die Mannschaft der Brig ergab sich und man fand nun heraus, dass das Schiff PALMYRA hieß und der Kommandant ein von Puerto Rico stammender Pirat war. In der Karibik konnte Lieutenant Gregory das berüchtigte Piratenschiff PANCHITA und noch mehrere andere Piratenschiffe zerstören. Wenige Wochen später ging Gregory von Bord der USS GRAMPUS und begab sich erneut in die Washington Navy Yard. Hier wurde seit dem 20. September 1821 die Fregatte USS BRANDYWINE ( 1825 ) gebaut auf der der französische General Marie-Joseph Paul Yves Roch Gilbert du Motier, Marquis de Lafayette ( 6. September 1757 in Chavaniac, Frankreich – 20. Mai 1834 in Paris, Frankreich ) nach Hause gebracht werden sollte. Noch weit vor der Taufe der Fregatte, wurde eine 64 Kanonen Fregatte auf der selben Werft fertiggestellt die für Griechenland bestimmt war. Diese Fregatte brachte Gregory 1824 als Geschenk an die revolutionäre Regierung in ihr Bestimmungsland, damit dieses sich gegen Angriffe des Osmanischen Reiches erwehren konnte. Gleich nach der Übergabe kehrte Gregory an die US Ostküste zurück und diente bis 1828 auf der New York Navy Yard. Danach wechselte er an die Pazifikküste und übernahm dort 1831 das Kommando über das Kriegsschiff USS FALMOUTH ( 1827 ). Mit diesem Schiff führte er in den folgenden drei Jahren, zusammen mit den Schiffen des Pazifikgeschwaders mehrere Kreuzfahrten durch. Anschließend übernahm Gregory für ein Jahr das Kommando über dieses Geschwader. Im Jahre 1838 beförderte man ihn zum Captain. Jetzt übernahm Gregory das Kommando über das 74 Kanonen führende Linienschiff USS NORGH CAROLINA ( 1820 ). Mit dem Schiff wurden die Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und Mexiko und der bedeutende amerikanische Handel im östlichen Pazifik bis März 1839 beschützt. Wegen der Größe des Linienschiffes, war das Kriegsschiff nicht sehr flexibel gegenüber kleineren Schiffen. Daher kehrte die USS NORTH CAROLINA im Juni in die New York Navy Yard zurück und diente hier als Receiving Ship. Captain Gregory übergab das Kommando über das Linienschiff. In der New York Navy Yard übernahm er später das Kommando über die neugebaute dreimastige Segelfregatte USS RARITAN ( 1843 ). Am 20. Februar 1844 verließ dieses Schiff den Hafen und segelte in den Südatlantik. Hier ernannte Commodore Daniel Turner ( 1794 – 4. Februar 1850 in Philadelphia, Pennsylvania ), Kommandeur des Südatlantikgeschwaders, die USS RARITAN zu seinem Flaggschiff. Erst im November 1845 kehrte Gregory mit der Fregatte in die Vereinigten Staaten zurück und legte im Hafen von Pensacola, Florida an. Hier integrierte man die Fregatte in das Heimatgeschwader. Dieses blockierte die Ostküste von Mexiko und unterstützte die US Army während des mexikanisch – amerikanischen Krieg. In diesem Geschwader war die USS RARITAN das Flaggschiff von Commodore David Conner ( 1792 in Harrisburg, Pennsylvania – 20. März 1856 in Philadelphia, Pennsylvania ). Anfang Mai 1846 unterstützte die USS RARITAN die Fregatte USS POTOMAC ( 1822 ) bei der Landung von 500 Soldaten in Port Isabel, Texas um den dortigen Militärstützpunkt zu verstärken. Diese Truppen waren für General Zachary Taylor ( 24. November 1784 in Barboursville, Virginia – 9. Juli 1850 in Washington DC ) bestimmt. Es kam am 8. Mai zur Schlacht von Palo Alto, die die amerikanischen Truppen gewannen. Nach dem Mexikanisch – amerikanischen Krieg wechselte Gregory nach Boston, Massachusetts. Dort ging er an Bord der Kriegsschaluppe USS PORTSMOUTH ( 1843 ). Er hatte das Kommando über das afrikanische Geschwader übernommen, welches entlang der afrikanischen Westküste kreuzte und die USS PORTSMOUTH war sein Flaggschiff. Am 29. August 1848 legte die Kriegsschaluppe in Boston ab und segelte nach Osten zur afrikanischen Küste. Bis zum 1. Februar 1849 patrouillierte das Schiff zusammen mit Schiffen der Royal Navy um den Sklavenhandel zu unterdrücken um dann von September 1849 bis Mai 1851 erneut vor dieser Küste zu kreuzen. Am 26. Juni 1851 legte die USS PORTSMOUTH wieder im Hafen von Boston an und Gregory ging von Bord. Das Kommando über die Boston Navy Yard übernahm er ab Mai 1852 und behielt dieses bis Februar 1856. Nach fast fünfzig Jahren auf See, zog sich Francis Hoyt Gregory in den Ruhestand zurück. Als ab dem 12. April 1861 der Sezessionskrieg zwischen den Nord- und den Südstaaten der USA begann, kehrte er zur US Navy zurück und erhielt den Rang eines Commodore. In den vier Jahren des Bürgerkrieges bestand seine Hauptaufgabe darin in den privaten Werften den Bau und die Montage von Seeschiffen zu überwachen. Darunter befanden sich auch mit Eisen verkleidete Schiffe. Am 16. Juli 1862 beförderte man ihn zum Rear Admiral. Nach dem Ende des Krieges zog er sich wieder in seinen Ruhestand in Brookly, New York zurück. Hier verstarb er am 4. Oktober 1866 und wurde in New Haven, Connecticut begraben.

Francis Hoyt Gregory war mit Elizabeth Shaw ( 23. Juli 1801 – 9. Dezember 1873 in New Haven, Connecticut ), Tochter von Commodore John Shaw ( 1773 in Mountmellick, County Laois, Irland – 17. September 1823 in Philadelphia, Pennsylvania ), verheiratet. Beide hatten eine Tochter, Virginia Gregory ( 28. August 1823 in New Haven, Connecticut – 30. November 1898 ). Diese heiratete Charles Roberts Ingersoll ( 16. September 1821 in New Haven, Connecticut – 25. Januar 1903 in New Haven, Connecticut ), ein US amerikanischer Politiker der Demokraten und von 1873 bis 1877 Gouverneur von Connecticut. Das Paar hatte sechs Kinder.


USS GREGORY ( APD-3 )

Schiffsbiografie

Die USS GREGORY ( DD-82 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Rear Admiral Francis Hoyt Gregory benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das achte Schiff aus der WICKES – Klasse.
Auf der Forward Shipbuilding Company in Quincy, Massachusetts wurde am 25. August 1917 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. George S. Trevor, Urenkelin von Rear Admiral Francis Hoyt Gregory, taufte am 27. Januar 1918 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Commander Arthur Philip Fairfield ( 29. Oktober 1877 in Saco, York County, Maine – 14. Dezember 1946 in Bethesda, Montgomery County, Maryland ) stellte am 1. Juni 1918 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Schon am 25. Juni 1918 legte die USS GREGORY im Hafen von New York ab und eskortierte einen Schiffskonvoi nach Brest, Frankreich. Während des letzten Sommers im Ersten Weltkrieg begleitete der Zerstörer mehrere Handelsschiffe auf ihren Fahrten zwischen französischen und britischen Häfen die von den Alliierten besetzt waren. Als der Krieg sich dem Ende näherte, wurde die USS GREGORY am 2. November 1918 dem Patrouillengeschwader in Gibraltar zugeteilt. Neben den Patrouillen im Atlantik und im Mittelmeer beförderte der Zerstörer auch Passagiere. Außerdem übernahm das Kriegsschiff Lieferungen an die Adriaküste und unterstützte die Überwachung und Einhaltung des österreichischen Waffenstillstandes gegenüber Italien. Nach sechs Monaten mit dieser Pflicht, wechselte der Flachdeckzerstörer zu den Seestreitkräften die an den Entlastungsmissionen seit dem 28. April 1919 im westlichen Mittelmeer teilnahmen. Innerhalb dieser Streitkräfte befand sich auch das Schlachtschiff USS ARIZONA (BB-39 ). Zusammen mit diesem Kriegsschiff brachte die USS GREGORY Militärgüter und Passagiere nach Smyrna, Konstantinopel und Batum. Auf der Rückfahrt nach Gibraltar befand sich der amerikanische Konsul aus Tiflis, Russland und einige britische Offiziere an Bord des Zerstörers. In Gibraltar gingen diese von Bord und der Zerstörer fuhr weiter bis an die US Ostküste. Im Hafen von New York legte das Kriegsschiff am 13. Juni 1919 an. In den folgenden Monaten lag die USS GREGORY in Tompkinsville, New York, in der Brooklyn Navy Yard in Brooklyn, New York und in der Philadelphia Navy Yard in Philadelphia, Pennsylvania. Am 4. Januar 1921 legte dann der Zerstörer im Hafen von Charleston, South Carolina an. Von hier aus beteiligte sich das Kriegsschiff für ein Jahr an lokalen Trainingsoperationen, die am 12. April 1922 endeten. Die USS GREGORY verließ wieder Charleston und fuhr in die Philadelphia Navy Yard zurück. Hier stellte man den Zerstörer am 7. Juli 1922 außer Dienst und versetzte ihn in die Atlantikreserveflotte.
Als der Zweite Weltkrieg in Europa ausbrach und die Vereinigten Staaten mit hereingezogen werden könnten, wählte man die USS GREGORY und drei weitere Schwesterschiffe aus der Reserveflotte aus und begann diese zu Schnellen Truppentransportern umzuwandeln. Man befreite die Zerstörer praktisch von jeglicher Bewaffnung um Platz für Boote zu schaffen und modifizierte sie so um, dass Truppen so nah wie irgend möglich an die Küste angelandet werden konnten. Die USS GREGORY
klassifizierte man am 2. August 1940 zu einem Schnellen Truppentransporter mit der Kennung APD-3 um. Nach dem Abschluss aller Arbeiten stellte Lieutenant Commander William Drane Brown ( 21. Oktober 1902 in Punta Gorda, Florida – 11. Januar 1991 im Gainesville Florida Medical Center Hospital ) am 4. November 1940 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy. Anschließend daran gliederte man die USS GREGORY zusammen mit den Schwesterschiffen USS COLHOUN ( APD-2 ), USS McKEAN ( APD-5 ) und USS LITTLE ( APD-4 ) in die Transport Division 12 ( TRANSDIV 12 ) ein. Zu Erprobungs- und Ausbildungsfahrten für die Besatzung des Schiffes und zur Beteiligung an Manövern der US Atlantikflotte, war die USS GREGORY im Februar 1941 in der Karibik unterwegs. Gleich danach durchquerte das Schiff den Panamakanal und legte am 9. März im Hafen von San Diego, Kalifornien an. Hier beteiligte sich der Schnelle Truppentransporter an amphibischen Übungen. Gleich danach kehrte die USS GREGORY im Spätsommer an die US Ostküste zurück. Nach weiteren Ausbildungsfahrten, legte das Schiff am 1. Dezember im Trockendock der Norfolk Navy Yard an um sich einer Überholung zu unterziehen. Sechs Tage später griffen japanische Flugzeugstaffeln die amerikanische Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii an und die USA befand sich mitten im Zweiten Weltkrieg. Nachdem der Schnelle Truppentransporter das Trockendock wieder verlassen konnte, versetzte man ihn nach Charleston, South Carolina. Dort gliederte man die USS GREGORY zusammen mit den Schnellen Truppentransportern USS COLHOUN, USS LITTLE , USS McKEAN, USS MANLEY ( APD-1 )  und USS STRINGHAM ( APD-6 ) in den Konvoi BC 100. Aus New York kommend eskortierte der Schwere Kreuzer USS VINCENNES ( CA-44 ) und die Zerstörer USS HILARY P JONES ( DD-427 ), USS LANSDALE ( DD-426 ), USS INGRAHAM ( DD-444 ), USS LUDLOW ( DD-438 ) und USS CHARLES F HUGHES ( DD-428 ) mit den Zerstörer und Minensuchern USS HOWARD ( DMS-7 ), USS HAMILTON ( DMS-18 ) und USS PALMER ( DMS-5 ) ab dem 21. Januar 1942 acht Truppentransportschiffe aus dem Konvoi BT 200. Vor Charleston gliederten sich zwei Tage später die Schnellen Truppentransporter in diesen Konvoi mit ein und eskortierten ihn bis zum Panamakanal, den sie am 31. Januar erreichten. Hier übernahmen die sechs Schnellen Truppentransporter zusammen mit dem Schweren Kreuzer USS VINCENNES die Eskorte über die acht Truppentransportschiffe aus dem Konvoi BT 200 und geleiteten diese bis nach San Diego, Kalifornien. Dort legte der Konvoi am 14. Februar an. Sofort begann man mit weiteren Übungen an denen sich die USS GREGORY beteiligte. Nach dem Abschluss dieser Übungen im April, beteiligte sich das Schiff noch im selben Monat an Trainingseinheiten bei amphibischen Landungsübungen. Gleich mit dem Beginn des Monats Mai legten die Schnellen Truppentransporter ab und fuhren nach Pearl Harbor. Auch dort unterzogen sich die Schiffe und die Mannschaften mehrer Übungen. Mitte Mai fuhr die USS GREGORY nach San Diego und musste sich dort bis zum 7. Juni einer intensiven Überholung unterziehen. Nach der Rückkehr im Hafen von Pearl Harbor, am 14. Juni bereitete man die Schiffe für ihren ersten Kriegseinsatz vor. Dafür legten sie am 7. Juli 1942 ab und fuhren nach Noumea, Neukaledonien um sich an der beginnenden Salomon Kampagne zu beteiligen. In Noumea, Neukaledonien legten die Schiffe am 21. Juli wieder an. Die USS GREGORY verlegte man nun in die Task Force 62 deren Schiffe am 22. Juli in Wellington, Neuseeland ablegten. Die TF befehligte Rear Admiral Richmond Kelly Turner ( 27. Mai 1885 in Portland, Oregon – 12. Februar 1961 in Monterey, Kalifornien ) während der Operation „Watchtower“. In der TF befanden sich die amerikanischen Schweren Kreuzer USS CHICAGO ( CA-29 ), USS VINCENNES ( CA-44 ), USS QUINCY ( CA-39 ) und USS ASTORIA ( CA-34 ), die australischen Schweren Kreuzer HMAS AUSTRALIA und HMAS CANBERRA ( D-33 ), der amerikanische Leichte Kreuzer USS SAN JUAN ( CL-54 ) und der australische Leichte Kreuzer HMAS HOBART ( D-63 ), die amerikanischen Zerstörer USS JARVIS ( DD-393 ), USS PATTERSON ( DD-392 ), USS BLUE ( DD-387 ), USS RALPH TALBOT ( DD-390 ), USS BAGLEY ( DD-386 ), USS MONSSEN ( DD-436 ), USS HELM ( DD-388 ), USS SELFRIDGE ( DD-357 ), USS HENLEY ( DD-391 ), USS MUGFORD ( DD-389 ), USS HULL ( DD-350 ), USS WILSON ( DD-408 ), USS BUCHANAN ( DD-484 ) und USS ELLET ( DD-398 ), die Zerstörer und Minensucher USS HOPKINS ( DMS-13 ), USS TREVER ( DMS-16 ), USS ZANE ( DMS-14 ), USS SOUTHARD ( DMS-10 ) und USS HOVEY ( DMS-11 ), der Zerstörer und Minenleger USS TRACY ( DM-19 ), die Schnellen Truppentransporter USS GREGORY, USS LITTLE, USS McKEAN und USS CALHOUN, die Truppentransporter USS GEORGE F ELLIOT ( AP-13 ) und USS PRESIDENT HAYES ( AP-39 ), die Angriffstruppentransporter USS FULLER ( APA-7 ), USS PRESIDENT JACKSON ( APA-18 ), USS NEVILLE ( APA-9 ), USS HUNTER LIGGETT ( APA-14 ), USS HEYWOOD ( APA-6 ), USS ZELIN ( APA-3 ), USS McCAWLEY ( APA-4 ), USS BARNETT ( APA-5 ), USS AMERICAN LEGION ( APA-17 ), USS PRESIDENT ADAMS ( APA-19 ) und USS CRESCENT CITY ( APA-21 ), die Angriffsfrachtschiffe USS BELLATRIX ( AKA-3 ), USS FORMALHAUT ( AKA-5 ), USS ATHENA ( AKA-9 ), USS BETELGEUCE ( AKA-11 ) und USS LIBRA ( AKA-12 ) und das Frachtschiff USS ALCHIBA ( AK-23 ). Die Truppentransportschiffe hatten insgesamt 20.000 Marines an Bord. Die Schiffe der TF 62 gehörten zu den insgesamt 84 Schiffen die die Invasion von Guadalcanal, Salomonen durchführen sollten. Zuerst fuhren alle diese Schiffe zu den Fidschi Inseln. Hier wurden vom 28. bis zum 30. Juli die Anlandungen auf Guadalcanal geprobt. Auf der Fahrt dann zu den Salomonen verschlechterte sich immer mehr das Wetter. Es begann zu regnen und schwerer Nebel strich über das Wasser. Japanische Suchflugzeuge konnten bei solch einem Wetter nicht aufsteigen. In der Morgendämmerung des 7. August erreichten die Schiffe der TF 62 ihr Einsatzgebiet. Um 6:50 Uhr begann die erste amphibische Landeoperation der Alliierten im Pazifik während des Zweiten Weltkrieges. Da waren schon durch die Trägerflugzeuge der Task Force 61 und die Flugzeuge der Task Force 63 mehrere Luftangriffe auf die japanischen Verteidiger geflogen worden. Auch die Kreuzer ließen zuvor ihre Granaten auf japanische Stellungen niedergehen. Nachdem die Marines die USS GREGORY und deren Schwesterschiffe verlassen hatten, blieben diese Schiffe im Bereich des Brückenkopfes und übernahmen weitere Aufgaben. Die andern Kriegsschiffe der TF 62 fuhren noch während der Kämpfe bis nach Savo Island weiter um die Landung von Norden her gegen die Japaner abgesichert werden konnte. Hier kam es am 9. August zu einer für die Amerikaner verheerenden Schlacht in der sie vier Kreuzer verloren und fast alle andern Schiffe zum Teil schwer beschädigt wurden. Damit war der Nachschub für die amerikanischen Truppen auf Guadalcanal schwer gestört. Die vier Schnellen Truppentransporter waren nun aufgefordert diesen Mangel zu beheben. Sie transportierten frische Soldaten nach Guadalcanal, patrouillierten davor und beschützten die Versorgungsschiffe die Nachschub an Munition und anderer militärischer Güter aus Espiritu Santo, New Hebrides heranschafften. Am 30. August wurde durch japanische Flugzeuge die USS CALHOUN versenkt. Die drei übrig gebliebenen Schnellen Truppentransporter unterstützten aber weiterhin die Marines. So patrouillierten sie weiterhin in den Gewässern des Iron Bottom Sound zwischen Guadalcanal und Florida Island. Am 4. September verließ die USS GREGORY zusammen mit der USS LITTLE die Strände von Guadalcanal und transportierten Truppen der Eliteeinheit Mariens-Raiders sowie Waffen und Munition nach Savo Island wegen eines unbegründeten Gerüchtes, dass dort japanische Soldaten gelandet seien. Nach der Überprüfung der Falschmeldung transportierten beide Schiffe die Marines zurück nach Lunga Point, Guadalcanal. Der Himmel in der Nacht vom 4. zum 5. September war stark bewölkt und damit ungewöhnlich dunkel. Divisionskommandeur Commander Hugh William Hadley ( 17. Februar 1901 – 5. September 1942 ), Kommandeur der Transport Division 12, beschloss wegen der dunklen Nacht mit den Schiffen nicht vor Lunga Point die Nacht abzuwarten und die Patrouillen wieder aufzunehmen sondern nach Tulagi Harbor zu fahren, da keine sichtbaren Landmarken ausgemacht werden konnten. Gegen 1:00 Uhr Frühmorgens am 5. September 1942 beobachtete man auf der USS LITTLE blinkende Waffen im Osten und man glaubte das es ein feindliches U-Boot wäre. Augenblicke später flog eine amerikanische PBY Catalina über Savo Island und ließ durch fünf Fackeln die Nacht erhellen. Auf den APD´s sah man nicht sehr viel da man selber durch das Licht der Fackeln wie auf einem Präsentierteller saß. Da tauchten plötzlich die japanischen Zerstörer YUDACHI, HATSUYUKI und MURAKUMO auf, die Truppen und Nachschub für Guadalcanal geliefert hatten. Umgehend begannen die Japaner mit dem Beschuss der zwei amerikanischen Schnellen Truppentransporter. Die USS GREGORY erwiderte sofort das Feuer, nahm aber mehrere direkte Treffer und lag dann schon drei Minuten später hilflos im Wasser. Zwei Kessel waren geplatzt und das Deck des Zerstörers stand in Flammen. Der Kommandant des Schnellen Truppentransporters, Lieutenant Commander Harry Frederick Bauer ( 17. Juli 1904 – 5. September 1942 ), der selbst ernsthaft verwundet worden war, gab den Befehl zum Verlassen des Schiffes. Zwei Mannschaftsmitglieder wollten den verletzten LCDR Bauer von der USS GREGORY bringen, doch dieser befahl das sich diese beiden einem anderen vor Schmerzen schreienden Kameraden zuwenden sollten. LCDR Bauer ging mit dem Schiff zwanzig Minuten später unter und erhielt posthum den Silver Star verliehen. Insgesamt verloren 11 Mannschaftsmitglieder ihr Leben von der USS GREGORY.
Nachdem die Crew des Schnellen Truppentransporters sich im Wasser befand, begannen die japanischen Schiffe nicht auf die beiden hilflos daliegenden amerikanischen Schiffe zu schießen, sondern auf deren im Wasser befindenden Mannschaften. Sechs Mannschaftsmitglieder der USS GREGORY schwammen die gesamte Nacht durch bis nach Guadalcanal.
Den Namen USS GREGORY ( APD-3 ) ex ( DD-82 ) strich man am 2. Oktober 1942 von der US Navy – Liste.


USS GREGORY ( APD-3 )
Commanding Officer

CDR Arthur Philip Fairfield         1. Juni 1918 – 10. Oktober 1918 (erreichter Rang VADM)
LCDR Charles William McNair        10. Oktober 1918 – 5. Dezember 1918
CDR Owen Bartlett        5. Dezember 1918 – 10. Januar 1919
LCDR Abel Trood Bidwell       10. Januar 1919 – 2. April 1921 (erreichter Rang RADM)
LT Robert Wing McReynolds Jr.        2. April 1921 – 7. Juli 1922
Außerdienststellung         7. Juli 1922 – 4. November 1940
LCDR William Drane Brown       4. November 1940 – 13. Dezember 1941 (erreichter Rang VADM)
LCDR Harry Frederick Bauer         13. Dezember 1941 – 5. September 1942
LT Heinrich Heine Jr.         5. September 1942 – 5. September 1942

USS COFER ( APD-62 )

USS COFER ( APD-62 )

Biografie

John Joseph Cofer
* 30. November 1919 in Louisville, Jefferson County, Georgia
† 13. November 1942 auf der USS AARON WARD ( DD-482 ) während der Schlacht um Guadalcanal, Salomon Islands
war Seaman First Class

John Joseph Cofer war der Sohn von Charles Rudolph Cofer und Mary Jane Tucker Cofer. Er hatte sieben Geschwister und war das zweite Kind. John Joseph Cofer meldete sich zur US Navy freiwillig noch bevor die USA in den Zweiten Weltkrieg eingetreten waren. Nach der Grundausbildung und dem Dienst auf einem Zerstörer, versetzte man ihn auf den Zerstörer USS AARON WARD ( DD-483 ) der am 4. März 1942 von Commander Orville Francis Gregor ( 1. April 1903 – 24. Februar 1978 ) in den Dienst der US Navy gestellt wurde. Hier diente Seaman Cofer in der Feuerleitstelle der Hauptbatterie. Ab der Indienststellung des Zerstörers erlebte John Joseph Cofer die ersten Tage des Krieges im Pazifik. So nahm er an den Operationen entlang der US Westküste und vor den Hawaiianischen Inseln und bei den ersten Kämpfen um die Ostsalomonen teil. Am 9. November verließ die USS AARON WARD zusammen mit den Schiffen der Task Group 67.2 den schützenden Hafen von Noumea, Neukaledonien. Ziel war Lunga Point auf Guadalcanal wohin frische Truppen transportiert werden mussten. Zwei Tage später erreichten die Schiffe die vorgegebene Position und die Truppen wurden entladen. Aber zum selben Zeitpunkt wollten auch die Japaner frische Truppen auf Guadalcanal landen. Um dies zu unterbinden fuhren die amerikanischen Schiffsverbände Richtung Norden und stießen auf die japanischen Schiffe aus der 2. und 8. Flotte. Diese japanischen Verbände hatten wiederum den Befehl den amerikanischen Flugplatz Henderson Field zu vernichten. In der Nacht zum 13. November stießen beide Flotten aufeinander. Es kam zum erbitterten Kampf. Seaman Cofer konnte von der Feuerleitstelle aus den Geschützmannschaften die Koordinaten eines feindlichen Zerstörers geben. 25 Salven trafen daraufhin den japanischen Zerstörer AKATSUKI. Das feindliche Schiff begann zu sinken und von der 197-köpfigen Besatzung konnten sich nur 18 retten. Gleich danach gab Cofer neue Zielkoordinaten an die Geschützmannschaften weiter und diese konnten vier Salven direkt auf das Ziel abfeuern. Da traf eine Granate die USS AARON WARD und zerriss den Feuerleitstand. Unter den Toten befand sich auch Seaman First Class John Joseph Cofer. In den folgenden Minuten erhielt der Zerstörer weitere acht direkte Treffer, konnte aber aus der Gefahrenzone noch während der Schlacht gebracht werden.
Von diesen neun direkten Treffern die der Zerstörer einstecken musste während der Schlacht, verloren insgesamt 15 Besatzungsmitglieder ihr Leben und 57 wurden zum Teil schwer verletzt.


USS COFER ( APD-62 )

Schiffsbiografie

Die USS COFER ( DE-208 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Seaman First Class John Joseph Cofer benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das vierunddreißigste Schiff aus der BUCKLEY – Klasse.
Auf der Charleston Naval Shipyard in Charleston, South Carolina wurde am 12. Mai 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Mary Jane Tucker Cofer, Mutter von Seaman First Class John Joseph Cofer, taufte am 6. September 1943 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Alvin Paul Chester ( USNR ) stellte am 19. Januar 1944 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt eskortierte die USS COFER zwei Schiffskonvois im Zeitraum vom 23. März bis zum 30. Juni nach Nordafrika. Der erste Schiffskonvoi verließ New York und wurde bis nach Gibraltar begelitet und der zweite Schiffskonvoi von Norfolk, Virginia bis nach Bizerte, Tunesien. Nachdem der Geleitzerstörer am 30. Juni wieder in New York angelegt hatte, wählte man das Kriegsschiff aus um es zu einem Schnellen Truppentransporter umzubauen. Dazu klassifizierte man am 5. Juli 1944 die USS COFER um und übergab dem Schiff die Kennung APD-62. Damit gehörte das Schiff zur CHARLES LAWRENCE – Klasse. Nach dem Abschluss des Umbaus legte die USS COFER am 26. September in New York ab und durchquerte Anfang Oktober den Panamakanal. Nach den Zwischenstopps bei San Diego, Kalifornien und Pearl Harbor, Territorium Hawaii erreichte der Schnelle Truppentransporter am 4. November den Hafen von Hollandia in der Humboldt Bay, Neuguinea. Hier gliederte man die USS COFER in die 7. US Flotte ein. An Bord des Schnellen Truppentransporters schifften sich amerikanische Truppen ein die für den Kampf um die philippinische Insel Leyte bestimmt waren. Am 17. November legte der Truppentransportkonvoi in Hollandia ab und fuhr westwärts. Auf dem Weg nach Leyte wurde dieser Schiffskonvoi durch japanische Flugzeuge angegriffen. Die Landung der mitgeführten Soldaten erfolgte am 24. November. In rasender Geschwindigkeit mussten die Truppen von Bord, da erneut ein feindlicher Luftangriff tobte. Noch am selben Tag verließ der Schnelle Truppentransporter Leyte, es waren noch nicht alle mitgeführten Truppen von Bord gekommen, und fuhr zu den Palau Inseln. Dort legte das Schiff zwei Tage später an und nahm zusätzliche frische Truppen aus der 77. Infanteriedivision für die folgende Landeoperation in der Ormoc Bay, Leyte an Bord auf. Zusätzlich gliederte man den Schnellen Truppentransporter Zerstörer in die Task Group 78.3 die Rear Admiral Arthur Dewey Struble ( 28. Juni 1894 – 1. Mai 1983 ) befehligte. In der TG 78.3 befanden sich die Zerstörer USS EDWARDS ( DD-619 ), USS FLETCHER, ( DD-445 ) USS HOWORTH ( DD-592 ), USS HUGHES ( DD-410 ), USS O´BRIEN ( DD-725 ), USS REID ( DD-369 ), USS CONYNGHAM ( DD-371 ), USS MAHAN ( DD-364 ), USS LAMSON ( DD-367 ), USS FLUSSER ( DD-368 ), USS SMITH ( DD-378 ), USS WALKE ( DD-723 ), USS BARTON ( DD-722 ) und USS LAFFEY ( DD-724 ), die Schnellen Truppentransporter USS COFER, USS WARD ( APD-16 ), USS LIDDLE ( APD-60 ), USS SCHLEY ( APD-14 ), USS CROSBY ( APD-17 ), USS LLOYD ( APD-63 ), und USS KEPHART ( APD-61 ), die Minensucher USS SAUNTER ( AM295 ) und USS SCOUT ( AM-296 ), 4 Panzerlandungsschiffen, 27 Infanterielandungsfahrzeuge und 12 Mittlere Landungsschiffe. Zur Freien Verwendung standen die Zerstörer USS NICHOLAS ( DD-449 ), USS O´BANNON ( DD-450 ), USS NEWCOMB ( DD-586 ), USS CALDWELL ( DD-605 ), USS COGHLAN ( DD-606 ) und USS BUSH ( DD-529 ) zur Verfügung. Von den Palau Inseln aus fuhr der Verband zum Leyte Gulf, den die Schiffe am 6. Dezember wieder verließen. Am folgenden Morgen befanden sie sich schon in der Position bei Village, Ormoc Bay und begannen mit dem Angriff und der Landeoperation. In diesen Minuten griffen japanische Kamikazepiloten den Verband an. Diese stürzten sich trotz großer Gegenwehr auf den Zerstörer USS MAHAN und dem Schnellen Truppentransporter USS WARD und versenkten diese. Der Zerstörer USS LAMSON und der Schnelle Truppentransporter USS LIDDLE wurden schwer beschädigt genauso wie mehrere Mittlere Landungsschiffe und das Panzerlandungsschiff USS LST-737. Die USS COFER eilte dem schwer beschädigten Schwesterschiff USS LIDDLE entgegen. Zusammen mit dem Zerstörer USS EDWARDS wurden die Überlebenden übernommen. Die Landeoperation war für die Schnellen Truppentransporter am 8. Dezember beendet und sie fuhren in die San Pedro Bay, Leyte. Hier übernahmen sie frische Truppen die aus Hollandia eintrafen. Für die folgende Operation beließ man die USS COFER in der Task Group 78.3 die Rear Admiral Arthur Dewey Struble, während der Operation „Love III“, der Invasion von Mindoro, Philippinen und Western Visayas, befehligte. In der TG 78.3 befand sich der Leichte Kreuzer USS NASHVILLE ( CL-43 ), die Zerstörer USS PAUL HAMILTON ( DD-590 ), USS HALL ( DD-583 ), USS DASHIELL ( DD-659 ), USS BUSH ( DD-529 ), USS STANLY ( DD-478 ), USS LOWRY ( DD-770 ), USS HOWORTH ( DD-592 ), USS INGRAHAM ( DD-694 ), USS MOALE ( DD-693 ), USS ALLEN M SUMNER ( DD-692 ), USS BRIEN ( DD-725 ), USS LAFFEY ( DD-724 ), USS WALKE ( DD-723 ) und USS BARTON ( DD-722 ), die Schnellen Truppentransporter USS COFER, USS LLOYD, USS KEPHART, USS SCHLEY, USS BROOKS ( APD-10 ), USS KILTY ( APD-15 ) und zwei weitere, dreißig Panzerlandungsschiffe, zwölf Mittlere Landungsschiffe, einunddreißig Infanterielandungsboote, zwölf große und sieben kleine Minensucher und vierzehn kleine Landungsfahrzeuge. Die Schiffe der TG 78.3 legten am 11. Dezember in der San Pedro Bay ab. Schon zwei Tage später kreisten die ersten Kamikazepiloten am Himmel und begannen sich auf den Schiffsverband zu stürzen. Da befanden sich die Schiffe zwischen Negros Island und Mindoro. Während dieses Luftangriffes wurde die USS NASHVILLE, das Flaggschiff des Verbandes, schwer beschädigt und musste umkehren. Einhundertdreiunddreißig Offiziere und Mannschaftsmitglieder aus den Führungsstäben fanden bei dem Angriff auf dem Leichten Kreuzer den Tod. Rear Admiral Arthur Dewey Struble wechselte mit den restlichen Führungskräften auf die USS DASHIELL über und erklärte den Zerstörer zu seinem Flaggschiff. Am 15. Dezember begannen die Zerstörer mit dem Bombardement japanischer Stellungen in der Mangarin Bay bevor an diesem Tag die Landeoperation begann. Doch da wurde die erste Welle der Sturmtruppen von japanischen Flugzeugen angegriffen und bombardiert. Die Zerstörer der TG beschossen diese feindlichen Flugzeuge und konnten eine Vielzahl davon abschießen. Gleich nach dem Entladen der Soldaten des 503. Fallschirmregiments, verließen die Schnellen Truppentransporter noch am selben Tag wieder Mindoro und fuhren in die San Pedro Bay zurück. Hier legten die Schiffe am 17. Dezember an. Es wurden erneut Truppen auf den Schnellen Truppentransportern eingeschifft. Diese sollten zusätzlich während der Operation „Mike I“ im Lingayen Gulf, Luzon angelandet werden. Dazu versetzte man unter anderem die USS COFER in die Task Group 78.12. Eskortiert wurden die Schnellen Truppentransporter von den Zerstörern USS McCALL ( DD-400 ) und USS MAURY ( DD-401 ), die sie ab dem 11. Januar 1945 begleiteten. Noch in der Nacht desselben Tages begann die Anlandung der amerikanischen Truppen, die bis zum Morgen des nächsten Tages andauerte. Die Schnellen Truppentransporter fuhren nach der Entladung zurück nach Leyte. Die USS COFER unternahm in den folgenden Wochen weitere Fahrten und transportierte Truppen zur Verstärkung nach Luzon. Dabei konnte das Schiff sich in den philippinischen Gewässern frei bewegen, da es zu diesem Zeitpunkt kaum noch einsatzbereite japanische Flugzeuge auf den Philippinen gab. Man gliederte die USS COFER in den letzten Tagen des Monats Februar in die Task Group 78.2, die Palawan Attack Group, die Rear Admiral William Morrow Fechteler ( 6. März 1896 – 4. Juli 1967 ) während der Operation „Victor III“ befehligte. In dieser TG befand sich der Zerstörer USS SMITH und die Schnellen Truppentransporter USS COFER, USS KEPHART, USS LLOYD und USS NEWMAN ( APD-59 ). Die Schnellen Truppentransporter hatten für diese Angriffsoperation einen Teil der amerikanischen Soldaten aus der 41. Infanteriedivision an Bord, welche von Generalmajor Jens Anderson Doe ( 20. Juni 1891 – 25. Februar 1971 ) befehligte wurden. Am 26. Februar verließen die Schiffe der TG die philippinische Insel Mindoro. Zwei Tage später lagen sie vor Puerta Princesa und die Truppen gingen an Land. Bis zum 4. März blieben die Schiffe in der Anlandungszone liegen und unterstützten mit ihren Schiffsgeschützen die Sturmtruppen und beschossen japanische Stellungen im Küstenbereich. Danach ebbten die Kämpfe ab und die Soldaten der 41. Infanteriedivision begaben sich wieder an Bord der Schnellen Truppentransporter, denn schon die nächste Aufgabe wartete auf sie. Man versetzte die USS COFER in die Task Group 78.1 die Rear Admiral Forrest Beton Royal ( 10. Februar 1893 – 18. Juni 1945 ) kommandierte. Die Task Group war die Fire Support Group und beteiligte sich an der Operation „Victor IV“ zur Eroberung der Südwestspitze Mindanaos bei Zamboanga. Das Flaggschiff der TG war das Kommandoschiff USS ROCKY MOUNT ( AGC-3 ). Die Feuervorbereitung und Unterstützung für die Landungsboote erfolgte durch die Leichten Kreuzer USS PHOENIX ( CL-46 ) und USS BOISE ( CL-47 ) und die Zerstörer USS FLETCHER, USS O´BANNON, USS TAYLOR ( DD-468 ), USS JENKINS ( DD-447 ) und USS ABBOT ( DD-629 ). Am 4. März verließ die Fire Support Group die Subic Bay und begann vier Tage später mit dem Bombardement japanischer Stellungen bei Zamboanga. Am Morgen des 10. März erreichten die Landungsschiffe der TG 78.1 ihr Einsatzgebiet. Zu den Landungsschiffen gehörten die Schnellen Truppentransporter USS COFER, USS NEWMAN, USS KEPHART und USS LLOYD, ein Docklandungsschiff, dreiundzwanzig Panzerlandungsschiffe, einundzwanzig Mittlere Landungsschiffe, zweiunddreißig Infanterielandungsfahrzeuge, siebzehn unterstützende Infanterielandungsfahrzeuge und vier U-Boot-Jäger. Die Landungs- und Transportschiffe wurden durch die Zerstörer USS WALLER ( DD-466 ), USS SAUFLEY ( DD-465 ), USS PHILIP ( DD-498 ), USS SIGOURNEY ( DD-643 ), USS ROBINSON ( DD-562 ), USS McCALLA ( DD-488 ), USS BANCROFT ( DD-598 ) und USS BAILEY ( DD-492 ) sowie die Geleitzerstörer USS RUDDERROW ( DE-224 ) und USS CHAFFEE ( DE-230 ) gesichert. Die Schiffe der Landungsgruppe begannen gleich nach der Ankunft vor Zamboanga mit dem Landungsangriff. Die Panzerlandungsschiffe LST-591 und LST-626 sowie die Infanterielandungsfahrzeuge LCI-710 und LCI-779 wurden durch feindliche Küstenbatterien versenkt. Der japanische Widerstand war schnell gebrochen, so dass die Fire Support Group am 11. März für eine Patrouillenfahrt zur südlich von Zamboanga gelegenen Basilan Island fuhr. Am 12. März verließen die Schiffe der Fire Support Group Zamboanga und fuhren zur Subic Bay zurück. Diese erreichten sie am 17. März. In der Subic Bay bereitete man die Schnellen Truppentransporter, Landungsschiffe, Zerstörer und Leichten Kreuzer auf die kommende Aufgabe vor. Man versetzte die USS COFER für die Operation „Victor II“ in die Task Group 74.2, der US Amphibious Group 8, die Captain Albert Tilden Sprague ( 13. März 1898 – 8. April 1968 ) befehligte. In dieser TG befanden sich die Schnellen Truppentransporter USS COFER, USS NEWMAN, USS KEPHART und ein weiterer Schneller Truppentransporter, zwanzig Panzerlandungsschiffe, elf Mittlere Landungsschiffe, fünfzehn Infanterielandungsfahrzeuge, neun Angriffsinfanterielandungsfahrzeuge, zwei U-Boot-Jäger und acht Minenräumboote. Gesichert und eskortiert wurden sie von den Zerstörern USS SMITH, USS CONYNGHAM ( DD-371 ), USS FLUSSER ( DD-368 ), USS SHAW ( DD-373 ) und USS DRAYTON ( DD-366 ) und von den Zerstörern USS JENKINS, USS TAYLOR, USS O´BANNON, USS NICHOLAS, USS FLETCHER, USS THATCHER ( DD-514 ) und USS CONVERS ( DD-509 ), die zusammen mit anderen Schiffen aus anderen Task Groups die Bombardements vor der Landeoperation durchführten. Am 24. März verließen die Schiffe beider Task Group die Subic Bay und fuhren in Richtung Süden zu Cebu Island. In der Nacht zum 26. März wechselten sich die Schiffe der TG 74.3 mit dem Bombardement feindlicher Stellungen ab. Danach übernahmen die Leichten Kreuzer USS PHOENIX, USS BOISE und HMAS HOBART ( D63 ), sowie die Zerstörer USS TAYLOR, USS FLETCHER, USS NICHOLAS, USS JENKINS, USS ABBOT und der australische Zerstörer HMAS WARRAMUNGA ( I44 ) die Aufgaben zur Sicherung der Landungsschiffe. Diese vielen Sicherungsschiffe waren auch dringend notwendig, denn die Landungsschiffe mussten durch schweres Mörserfeuer die Anlandungszone erreichen. Nach der Erfolgreichen Anlandung der Sturmtruppen kehren die Landungsschiffe nach Leyte zurück. Hier übernahm die USS COFER erneut Soldaten an Bord. Am 31. März verließ der Schnelle Truppentransporter zusammen mit der USS NEWMAN Leyte und eskortierte das amphibische Kommandoschiff USS WASATCH zur Mangarin Bay auf Mindoro. Dann wechselte die USS YOUNG in die Mangarin Bay, Mindoro. Hier gliederte man die USS COFER in die Task Group 78.2 ein die Rear Admiral Albert Gallatin Noble ( 14. Dezember1895 – 22. Februar 1980 ) während der Operation „Victor V“ befehligte. In dieser TG befanden sich die Zerstörer USS YOUNG ( DD-580 ), USS BRAINE ( DD-630 ), USS CLAXTON ( DD-571 ), USS DYSON ( DD-572 ) und USS ROBINSON ( DD-562 ). Diese Kriegsschiffe übernahmen dort die Eskorte über das amphibische Kommandoschiff USS WASATCH ( AGC-9 ) und die Schnellen Truppentransporter USS COFER, USS NEWMAN und USS KEPHART, welche die Soldaten des X. Army Corps transportierten. Am 11. April verließen diese Schiffe die Mangarin Bay und fuhren an die östliche Küste der philippinischen Insel Mindanao. Unterwegs wurde am 15. April der Hafen Polloc Harbor angelaufen und am 17. April befanden sich die Schiffe vor dem Einsatzgebiet in der Moro Bay. Wie gewohnt wurde vor der Landung der amerikanischen Soldaten der Anlandungsstreifen mit den Schiffsgeschützen bombardiert. Doch das war hier überhaupt nicht notwendig. Durch die starke philippinische Guerilla in diesem Gebiet hatten sich die japanischen Verteidiger ins Landesinnere zurück gezogen. Gleich nach dem ausschiffen der Soldaten verließen die Schiffe das Anlandungsgebiet und fuhren zur Mangarin Bay. Die USS COFER wechselte noch am selben Tag in die Subic Bay und wurde dort von Rear Admiral Russel Stanley Berkey ( 4. August 1893 – 17. Juni 1985 ) zu seinem Flaggschiff während der Landeoperation „Oboe I“ auf Tarakan, Borneo erklärt. . In der Amphibious Group Six befand sich das Kommandoschiff USS ROCKY MOUNT, der amerikanische Schnelle Truppentransporter USS COFER, zwei australische Infanterielandungsschiffe, ein amphibisches Vorratsschiff, ein Landungsmutterschiff, fünfundvierzig Panzerlandungsschiffe und einundzwanzig Schnellboote. 18.000 Soldaten der verstärkten australischen Brigade transportierten diese Schiffe. Gesichert wurde die Operation von den leichten amerikanischen Kreuzer USS PHOENIX und USS BOISE und der australische Kreuzer HMAS HOBART sowie die Zerstörer USS TAYLOR, USS NICHOLAS, USS O´BANNON, USS FLETCHER und USS JENKINS und der australische Zerstörer HMAS WARRAMUNGA. Die Transportschiffe sicherten die Zerstörern USS SMITH, USS WALLER ( DD-466 ), USS PHILIP ( DD-498 ), USS BAILEY ( DD-492 ), USS BANCROFT ( DD-598 ) und USS DRAYTON ( DD-366 ), den Geleitzerstörern USS FORMOE ( DE-509 ) und USS CHARLES E BRANNON ( DE-446 ) und den australischen Fregatten HMAS BURDEKIN ( K376 ), HMAS BARCOO ( K375 ) und HMAS HAWKESBURY ( K363 ). Die USS COFER war während der Operation nicht nur das Flaggschiff für die Task Force vor Tarakan, sondern auch ein Sicherungsschiff für die Minenräumer in diesen Gewässern. Am 27. April verließen die Schiffe der TF 78 die Subic Bay und ab dem 1. Mai begannen die Minenräumer mit ihrer Arbeit vor Cape Djoeata, dem Anlandungsgebiet. Hier lag eine japanische Küstenbatterie versteckt und beschoss am 3. Mai den amerikanischen Mineräumer USS YMS-481 und traf das Schiff mit der ersten Salve. Die USS COFER eilte dem sinkenden Schiff zu Hilfe und beschoss die feindliche Stellung. Schon nach der zweiten Salve konnten die Japaner das Feuer nicht mehr erwidern. Achtzehn Überlebende von dem Minenräumer konnten anschließend durch die Besatzung des Schnellen Truppentransporters aus dem Wasser gerettet werden. Die Operation vor Tarakan war am 8. Mai beendet und die Schiffe kehrten zu ihren Ausgangshäfen zurück. Die USS COFER selber blieb in der Task Force 78 während der Operation „Oboe II“ und unterstützte ab dem 7. Juni die Arbeiten der Minenräumer in der Brunei Bay, Borneo. Da erschütterte am 8. Juni eine schwere Explosion den Minenräumer USS SALUTE ( AM-294 ) nach der Berührung mit einer japanischen Seemine. Die USS COFER eilte dem sinkenden Schiff entgegen. Von der Besatzung des Minenräumers konnten nur 59 Überlebende geborgen werden und von denen waren 42 zum Teil schwer verwundet. Die Invasion in der Brunei Bay erfolgte am 10. Juni. Nach der Vernichtung der japanischen Einheiten wechselte die USS COFER am 11. Juni ebenfalls mit den Schiffen der TF 78 nach Balikpapan, Borneo und sicherte ab dem 15. Juni die Arbeiten der Minenräumer dort ab. Am 18. Juni lief der Minenräumer USS YMS-50 auf eine Mine und begann zu sinken. Nur 23 Überlebende konnten durch die Schiffsbesatzung des Schnellen Truppentransporters gerettet werden. Ebenso erging es dem Minenräumer USS YMS-314, der am 30. Juni auf eine Mine lief und beschädigt wurde. Keiner der Besatzungsmitglieder erlitt dabei Verletzungen. Auch nach der erfolgreichen Eroberung von Balikpapan, verblieb die USS COFER noch vor Borneo und sicherte die Minenräumer bis zum 10. Juli ab. Erst Mitte Juli verließ das Schiff die Insel und fuhr zur San Pedro Bay, Leyte. Hier legte das Schiff Ende Juli an und blieb bis zum 29. August. In dieser Zeit erlebte die Schiffsbesatzung das Ende des Zweiten Weltkrieges im Pazifik. Am 29. August verließ die USS COFER die San Pedro Bay und fuhr nach Okinawa in die Nakagusuku Bay. Diese erreichte das Schiff am 1. September. Wenige Tage später fuhr der Schnelle Truppentransporter nach Nagasaki um dort ehemalige Kriegsgefangene zu evakuieren und brachte sie nach Sasebo. Ab dem 28. September übernahm die USS COFER zusammen mit den Schiffen der 7. US Flotte die unterschiedlichsten Aufgaben zur Unterstützung der Besatzungstruppen auf Okinawa und Fusan, Korea. Ende November nahm der Schnelle Truppentransporter Kriegsveteranen von Okinawa an Bord und verließ die japanische Insel am 26. November mit dem Ziel San Diego. In dem dortigen Hafen legte das Schiff am 16. Dezember an und die ehemaligen Soldaten gingen von Bord. Die USS COFER legte am 26. Dezember in San Diego wieder ab, durchquerte den Panamakanal und fuhr an die US Ostküste. Den Hafen von Brooklyn, New York erreichte der Schnelle Truppentransporter am 9. Januar 1946. Hier stellte man am 28. Juni 1946 das Schiff außer Dienst und versetzte es in die Atlantikreserveflotte für Landungsschiffe, die sich in Green Cove Springs, Florida befand. Den Namen USS COFER ( APD-62 ) strich man am 1. April 1966 von der US Navy – Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen verkaufte man den Schiffskörper am 5. März 1968 zum verschrotten.


USS COFER ( APD-62 )
Commanding Officer

LCDR Alvin Paul Chester (USNR)          19. Januar 1944 – 18. Dezember 1944
LCDR Herbert Calvin McClees (USNR)         18. Dezember 1944 – 16. Dezember 1945
LT James Raymond Morrow         16. Dezember 1945 – 28. Juni 1946

USS HUNTER MARSHALL ( APD-112 )

USS HUNTER MARSHALL ( APD-112 )

Biografie

Hunter Marshall, III
* 6. Oktober 1917 in Charlottem Mecklenburg County, North Carolina
† 10. Juni 1942
war ein Offizier in der US Navy und wurde während des Zweiten Weltkrieges getötet

Hunter Marshall, III ist der Sohn von Hunter Marshall, Jr. ( 2. Juli 1888 in Amherst County, Virginia – 21. Juli 1967 in Charlotte, Mecklenburg County, North Carolina ) und Adelaide Moseley Marshall ( 3. September 1894 – 26. April 1966 ). Er meldete sich am 12. Juli 1941 freiwillig zur United States Naval Reserve und wechselte im September 1941 in den aktiven Dienst über. Man ernannte ihn an diesem Tag zum Ensign und schickte ihn nach New York City an die Midshipman´s School. Anschließend besuchte er die Naval Armed Guard School. Im April 1942 versetzte man Marshall auf das US Army Transportschiff USAT MERRIMACK ( 2.606 BRT ). Dort übernahm er das Kommando über die Soldaten der Naval Armed Guard. Auf der USAT MERRIMACK, Kommandant Master Wilbur Flowers ( ? – 10. Juni 1942 ), wurden militärische Güter zur Panamakanalzone transportiert. Am 10. Juni um 5:01 Uhr wurde das Transportschiff von dem deutschen U-Boot U-107, Kommandant Kapitänleutnant Harald Gelhaus ( 24. Juli 1915 – 2. Dezember 1997 ), rund 65 Seemeilen südöstlich der Insel Cozumel, südlich des Yucatan Kanals torpediert. Der G7a Torpedo schlug auf der Steuerbordseite vor der Brücke des Schiffes ein. Der Transporter kränkte sofort mit 20° nach Steuerbord. Die Motoren konnten nicht gesichert werden und das Schiff fuhr mit voller Geschwindigkeit weiter. Damit war das Ende des Schiffes besiegelt. Ensign Marshall leistete samt seiner Soldaten erbitterten Widerstand gegen das deutsche U-Boot um wenigstens der zivilen Mannschaft ein Entkommen zu sichern. Doch für die insgesamt 54-köpfige Besatzung stand wegen einer Explosion nur ein Rettungsboot zur Verfügung. Bis auf den Kapitän nahmen alle Offiziere und dreißig Besatzungsmitglieder in diesem Boot Platz. Achtunddreißig Minuten nach dem Torpedotreffer sank die USAT MERRIMACK mit dem Bud voran. Die drehende Schiffsschraube begann sich aus dem Wasser zu heben und sog das Rettungsboot an. Alle Insassen überlebten nicht den Zusammenstoß. Nun sprangen die restlichen Mannschaftsmitglieder über Bord. So auch Ensign Marshall in der Hoffnung sich wenigstens auf ausgeworfene Flöße zu retten. Acht Besatzungsmitglieder und ein Soldat wurden auf zwei Flößen von dem Zerstörer USS BORIE ( DD-215 ) am 15. Juni gerettet nachdem diese durch einem PBY Catalina Flugboot entdeckt worden waren. Ein weiterer Matrose konnte auf einem anderen Floß durch das US Army Truppentransportschiff ARGENTINA gerettet werden. Neben Ensign Hunter Marshall und Kapitän Wilbur Flowers fanden noch vierunddreißig Besatzungsmitglieder, sieben Soldaten und ein US Army Passagier den Tod.


USS HUNTER MARSHALL ( APD-112 )

Schiffsbiografie

Die USS HUNTER MARSHALL ( APD-112 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Ensign Hunter Marshall, III benannt worden ist.
Der Schnelle Truppentransporter ist das sechsundzwanzigste Schiff aus der CROSLEY – Klasse.
Auf der Bethlehem Hingham Shipyard, Inc., in Hingham, Massachusetts wurde der Kiel des Schiffes gelegt. Zu diesem Zeitpunkt waren die Baupläne noch für einen Geleitzerstörer der die Kennnummer DE-602 tragen sollte der RUDDEROW – Klasse angehören. Doch kurz nach der Kiellegung klassifizierte man das Schiff um. Mrs. Adelaide Moseley Marshall ( 3. September 1894 – 26. April 1966 ), Mutter von Ensign Hunter Marshall, III, taufte am 5. Mai 1945 den Schnellen Truppentransporter vor dessen Stapellauf. Commander Albert Alexander Campbell, USNR, stellte am 17. Juli 1945 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Indienststellung wechselte die USS HUNTER MARSHALL nach Boston, Massachusetts zur Endausrüstung. Hier legte am 3. August 1945 der Schnelle Truppentransporter ab und begann seine Erprobungs- und Ausbildungsfahrt. Diese führte das Schiff bis in die Karibischen Gewässer. Doch noch bevor diese Erprobungs- und Ausbildungsfahrt abgeschlossen war, hatte der Zweite Weltkrieg durch die bedingungslose Kapitulation Japans am 15. August ein Ende. Die USS HUNTER MARSHALL legte auf dem Rückweg an die US Ostküste am 5. September im Hafen von Norfolk, Virginia an. Dort blieb das Schiff bis zum 10. Oktober liegen und reihte sich anschließend bei anderen Flotteneinheiten ein die nach Boston zur Flottenschau am 27. Oktober fuhren. An dieser Flottenparade am Navy Day, den 27. Oktober 1945, durch US Präsident Harry S. Truman ( 8. Mai 1884 – 26. Dezember 1972 ) abgenommen nahm unter anderen der Flugzeugträger USS ENTERPRISE ( CV-6 ), das Schlachtschiff USS MISSOURI ( BB-63 ) die Zerstörer USS HARRISON ( DD-573 ), USS JOHN RODGERS ( DD-574 ) und das Schnelle Truppentransportschiff USS HUNTER MARSHALL ( APD-112 ) teil. Nach dieser Parade fuhr der Schnelle Truppentransporter wieder nach Norfolk und von dort aus nach Green Cove Springs, Florida. In dem dortigen Reservehafen legte das Schiff am 25. Oktober an und wurde für die Inaktivierung vorbereitet. Am 30. Mai 1946 stellte man den Schnellen Truppentransporter außer Dienst und versetzte ihn in die Atlantikreserveflotte. Man strich am 1. Juni 1960 den Namen USS HUNTER MARSHALL ( APD-112 ) von der US Navy – Liste.
Im Juli 1961 kaufte Ecuador den Schiffskörper, aus dem sämtliche kriegswichtigen Bauteile entfernt waren, und verwendete ihn als schwimmendes Kraftwerk.


USS HUNTER MARSHALL ( APD-112 )
Commanding Officer

CDR Albert Alexander Campbell          17. Juli 1945 – Dezember 1945
LT Joseph Flanagan          Dezember 1945 – Januar 1946
LT Richard Lewis Yoken         Januar 1946 – 29. März 1946
LT Joseph James Becker          29. März 1946 – 30. Mai 1946

USS WALTER X YOUNG ( APD-131 )

USS WALTER X YOUNG ( APD-131 )

Biografie

Walter X. Young
* 22. Oktober 1918 in Chicago, Illinois
† 7. August 1942 auf Gavutu, Salomonen
war ein Offizier im US Marine Corps

Walter X. Young trat am 6. Januar 1941 freiwillig in das US Marine Corps ein. Im Anschluss an seiner Ausbildung im Marine Corps Base Quantico, Virginia ernannte man ihn am 29. Mai 1941 zum Second Lieutenant. Danach erhielt er eine Ausbildung an der US Army Signal Corps School in Fort Monmouth, New Jersey wo er auch die Schulbank drückte. Nach dieser Ausbildung versetzte man Young 1942 an die Marine Barracks in New River, North Carolina. Dort beförderte man ihn am 6. Juni 1942 zum First Lieutenant. In New River diente Young als Nachrichtenoffizier im 1. Marinefallschirmbataillon. Dieses Bataillon nahm an den ersten Landungen während der Guadalcanal Kampagne auf den Salomonen Inseln teil. Während der extrem gefährlichen ersten Landung auf Gavutu am 7. August 1942 traf First Lieutenant Young im Alleingang mit seinem Zug auf eine japanische Verteidigungsbasis mitten auf der Insel die eigentlich ein Hauptziel für das Bataillon war. Erfolgreich konnte Young mit seinen Männern die Mitglieder dieser kleinen Verteidigungsbasis ausschalten. Doch mitten im Gefecht traf Young eine Gewehrkugel. Er verstarb noch am Abend an seiner Verletzung.
Für seine Heldentat in der Schlacht um Gavutu – Tanambogo verlieh man First Lieutenant Young posthum das Navy Cross.

Zwei Schiffe sind bei der US Navy zu Ehren von First Lieutenant Walter X. Young benannt worden.
Das erste Schiff war der Geleitzerstörer USS WALTER X YOUNG ( DE-723 ) aus der RUDDEROW – Klasse.
Das zweite Schiff war der Schnelle Truppentransporter USS WALTER X YOUNG ( APD-131 ) aus der CROSLEY – Klasse.


USS WALTER X YOUNG ( APD-131 )

Schiffsbiografie

Die USS WALTER X YOUNG ( APD-131 ) ist das erste Schiff bei der US Navy der zu Ehren von First Lieutenant Walter X. Young fertig gebaut und benannt worden ist.
Der Schnelle Truppentransporter ist das fünfundvierzigste Schiff aus der CROSLEY – Klasse.
Auf der Defoe Shipbuilding Company in Bay City, Michigan wurde am 27. Mai 1944 der Kiel des Schiffes gelegt. Zu diesem Zeitpunkt waren die Baupläne für einen Geleitzerstörer des gleichen Namens mit der Kennnummer DE-715, das das fünfundsechzigste Schiff aus der RUDDEROW – Klasse sein sollte, annulliert worden. Schon am 15. Juli 1944 änderte man den Bau des Schiffess40002 zu einem Schnellen Truppentransporter und gab ihm die Kennung APD-131. Mrs. John J. McGeeny taufte am 30. September 1944 das Schiff vor seinem Stapellauf. Lieutenant Commander Nicholas Biddle stellte am 1. Mai 1945 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt, die die USS WALTER X YOUNG bis in die Gunatanamo Bay führte und das Schiff danach bereits auf der Heimfahrt nach Norfolk, Virginia war, musste wegen eines Notfalles unterbrochen werden. Auf dem Mittleren Landungsschiff USS LSM-406, das sich ebenfalls in der Guantanamo Bay befand, befand sich ein Marine der wegen eines Appendektomie Verdachtes unbedingt behandelt werden musste. Diesen Marine übergab man dem Arzt auf dem Schnellen Truppentransporter der die Operation an dem Wurmfortsatz des Blinddarmes vornahm. Nach der Erfolgreichen Behandlung übergab man diesen Marine in das Hospital in Guantanamo. Gleich darauf fuhr die US WALTER X YOUNG in Richtung Heimathafen. In Hampton Roads legte das Schiff am 10. Juni an. Nach den üblichen Überprüfungen an dem Schiff, fuhr es nach Süden wo es im Hafen von Fort Pirerce, Florida anlegte. Dort bildete man ein Underwater Demolition Team ( UDT ) aus, das von dem Schnellen Truppentransporter transportiert werden sollte. Am 30. Juli begab sich dieses UDT-Team 22 an Bord des Schiffes welches in Fort Pierce ablegte. Die Fahrt sollte in den Pazifik gehen. Den Panamakanal durchquerte das Schiff am 3. August und noch auf der Fahrt entlang der Pazifikküste von Mexiko nach San Pedro, Kalifornien, erfuhr man von dem Abwurf der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki sowie den Eintritt der Sowjetunion in den Pazifikkrieg. Der Schnelle Truppentransporter legte am 12. August in San Pedro an. Zwei Tage später erhielt man auf dem Schiff die Nachricht, dass Japan die bedingungslose Kapitulation akzeptieren würde. Das UDT-Team 22 das eigentlich für die Invasion von Japan vorgesehen war, wurde somit nicht mehr benötigt. Stattdessen erhielt die USS WALTER X YOUNG einen anderen Auftrag. Das UDT-Team 22 von insgesamt 93 Männern, stand unter dem Kommando von Lieutenant Commander J. F. Chase ( USNR ). Am 16. August nach dem Sonnenuntergang legte der Schnelle Truppentransporter mit dem UDT-Team in San Pedro wieder ab und fuhr nach Pearl Harbor. Den Hafen erreichte das Schiff am 22. August und belud es sofort mit Sprengstoff. Am Nachmittag des folgenden Tages legte der Schnelle Truppentransporter wieder ab und fuhr nach Japan. Die Fahrt führte das Schiff über die Marshall Inseln. Am 4. September 1945 lief das Schiff in die Bucht von Tokyo ein. Man unterstellte die USS WALTER X YOUNG sowie zwei weitere Schnelle Truppentransporter auf denen ebenfalls UDT-Teams eingeschifft waren, der Task Group 32.2 die Vizeadmiral Theodore Stark Wilkinson ( 22. Dezember 1888 – 21. Februar 1946 ), Kommandeur der 3. US Amphibious Force, befehligte. Erste Hauptaufgabe der UDT-Teams war, auf den Dockanlagen von Yokohama die Vorbereitungen für die Anlandungen für Invasionstruppen zu schaffen. Dies war indes keine große Arbeit für die UDT-Teams da es dort keine Seeminen oder andere Hindernisse gab. Nach der Erledigung dieses Auftrages sollten die drei Schnellen Truppentransporter die UDT-Teams an eine andere Stelle auf Honshu transportieren wo ebenfalls Invasionstruppen landen sollten. Die USS WALTER X YOUNG war gerade auf halbem Weg um die Bucht von Tokyo zu verlassen, da erreichte das Schiff ein Taifun. Ihr Kapitän LCDR Nicholas Biddle versuchte durch den Gebrauch der Anker das Schiff einigermaßen in der rauen See und den starken Winden stabil zu halten und erreichte schließlich auf der Leeseite der Bucht eine etwas ruhigere Stelle wo er es verankern ließ. In der Zeit wo der Sturm seinen Höhepunkt erreicht hatte, erhielt die USS WALTER X YOUNG die Nachricht, dass eines der LCP Boote die an den Leichten Kreuzer USS TOPEKA ( CL-67 ) ausgeliehen worden waren, verloren ging. Nach dem Ende des Sturmes fand man aber dieses LCP Boot achtern des Kreuzers völlig intakt wieder. Am 20. September konnte der Schnelle Truppentransporter seinen Ankerplatz wieder verlassen. Zusammen mit dem Schnellen Truppentransporter USS GANTNER ( APD-42 ) verließ das Schiff die Bucht von Tokyo und fuhr nach Aomori, am nördlichen Ende der japanischen Insel Honshu. Dort sollten die UDT-Teams die dortigen Strände aufklären und jegliche Hindernisse für die Army Invasion beseitigen. Auf dieser kurzen Fahrt eskortierten beide APD’s das amphibische Docklandungsschiff USS CATAMOUNT ( LSD-17 ). Auf dem Weg nach Aomori sichtete man auf den Kriegsschiffen am folgenden Tag eine Seemine. Diese wurde durch Gewehrfeuer zur Explosion gebracht. Nach der Ankunft am Strand von Aomori in der Mutsu Bay am 22. September, landete man die UDT-Teams an. Die USS WALTER X YOUNG begann dann mit dem Sonar die Bucht zu untersuchen. Man fand drei Schiffswracks. Mehrere Schwimmer aus dem UDT-Team 22 begaben sich ins Wasser und setzten über diesen versunkenen Schiffen Bojen die sie an diese befestigten. Am folgenden Tag befand sich das UDT-Team am Strand, befestigte ihn. Dann untersuchten sie dort die zur Verfügung stehenden Ausgänge die die parallel zum Strand verlaufenden Hauptstraße nach Aomori zu erreichen. Am Strand selber fanden sie nichts was die Sprengung erforderlich machte und befestigten an einigen kleinen Wracks am Ende des Strandes wieder Bojen. Vizeadmiral Wilkinson wurde darüber informiert was für Arten von Landungsboote für den Strand geeignet waren, das der Strand für die Landung von Panzern tragfähig genug sei, das es mehrere Ausgänge zur Hauptstraße vorhanden waren, das sie auf dem Strand mehrere Marker platziert hätten und einen Lageplan der Gegend erstellt hatten. Am 25. September erfolgte dann die Landung der US Army die den gesamten Tag andauerte und am Abend konnte dann der Erfolg der Operation gemeldet werden. Die USS WALTER X YOUNG legte dann ab und fuhr nach Ominato wo sich schon die USS GANTNER befand. Dort legte das Schiff am 26. September an. Man erhielt von den dortigen japanischen Beamten die Information, dass sich in der Tsugaru Straße, der Meerenge zwischen Honshu und Hokkaido, noch japanische Minenfelder befinden würden. Die USS WALTER X YOUNG verließ aber schon am folgenden Tag ihren Ankerplatz in Ominato und fuhr nach Niigata an der Westküste von Honshu. Dort sollten ebenfalls Landungsmöglichkeiten von Invasionstruppen untersucht werden. Man traf dort bei Niigata einen japanischen Schlepper der mehrere Fahrzeuge, zwei amerikanische Armeeoffiziere die über Land angereist waren, mehrere japanische Polizisten und einen Piloten vom Hafen aus transportierte. Einen von den Japanern vermeintlich gebauten Kanal bei Niigata war für die amerikanischen Kriegs- und Landungsschiffe zu schmal. Doch das UDT-Team 22 auf der USS WALTER X YOUNG fand einen 15 Kilometer nördlich gelegenen Strand bei Senami der sich für Anlandungen gut eignete. Das UDT-Team begann sofort mit den Untersuchungen, denn die Anlandungen sollten möglichst in aller Ruhe von statten gehen und nicht durch das Wetter oder durch die vorherrschenden Offshore Winde behindert werden. Nachdem auch diese Pflicht erfüllt worden war, verließ der Schnelle Truppentransporter die japanische Westküste und fuhr in die Bucht von Tokyo zurück. Einen Zwischenstopp gab es. In Hakodate auf Hokkaido befand sich ein Offizier des UDT-Teams 22 der dort freiwillig seine Pflicht bei der Beseitigung von Minen erfüllt hatte. Am 30. September 1945 ankerte dann das Schiff im Hafen von Yokohama. Es verließ diesen am 12. Oktober und fuhr in Richtung Heimat. Auf dieser Fahrt machte das Schiff auf Guam und Pearl Harbor einen kurzen Zwischenstopp. In San Dirgo legte es am 2. November an und die Mitglieder des UDT-Teams gingen sofort von Bord. Zehn Tage lang lag dann die USS WALTER X YOUNG Naval Repair Base in San Diego zur Überprüfung. Danach beteiligte sich das Schiff bei Küstentransporten der US Navy und des Marine Corps die innerhalb des 11. Naval Districts getätigt werden mussten. Dann verlegte man das Schnelle Truppentransportschiff nach Stockton, Kalifornien wo es am 2. Juli 1946 außer Dienst gestellt und in die Reserve versetzt wurde. Man strich den Namen des Schiffes am 2. Mai 1962 aus der US Navy – Liste und baute sämtliche nützlichen militärischen Gegenstände und Geräte ab. Man schleppte dann das Schiff von der Stockton Reserve Group zu seinem letzten Dienstort ab. Auf dem Naval Missile Center in Point Mugu, Kalifornien wandelte man den Schiffskörper in ein Seeziel um. Während einer Raketenschießübung am 11. April 1967 wurde das Schiff dann versenkt.


USS WALTER X YOUNG ( APD-131 )
Commanding Officer

LCDR Nicholas Biddle          1. Mai 1945 – 24. November 1945
LCDR Stephen Cutler Hale Jr.          24. November 1945 – 2. Juli 1946

USS WILLIAM M HOBBY ( APD-95 )

USS WILLIAM M HOBBY ( APD-95 )

Biografie

William Matthews Hobby
* 27. Juli 1899 in Sylvania, Georgia
† 13. November 1942 auf der USS JUNEAU ( CL-52 ) in der Nähe von Guadalcanal
war ein US Navy Offizier und diente während des Zweiten Weltkrieges

Man ernannte William Matthews Hobby am 20. Juni 1919 im 1. Congressional District og Georgia zum Midshipman. Gleich darauf wurde er in der United States Naval Academy in Annapolis, Maryland aufgenommen. Sein Studium schloss er dort im Jahre 1923 ab. Seinen ersten Dienst auf See versah Hobby an Bord des Schlachtschiffes USS OKLAHOMA ( BB-37 ). Dort diente er von Juni 1923 bis April 1925. Nachdem er dann von Bord gegangen war, durchlief Hobby für eine kurze Zeit auf der Pensacola Naval Air Station in Pensacola, Florida den Unterrichtsalltag zur Ausbildung zum Flugzeugpiloten. Schon am 21. November 1925 begab er sich an Bord des Zerstörers USS KIDDER ( DD-319 ). Auf dem Schiff diente Hobby bis Ende des Jahres 1927. In dieser Zeit war der Zerstörer vom 13. bis zum 27. Juni 1927 an Operationen vor der Küste Nicaraguas beteiligt. Dafür verlieh man Hobby nach dem 8. November 1929 die „Zweite Nicaraguanische Kampagnen“ Medaille.
Von dem Zerstörer wechselte er vom Dezember 1927 bis Juni 1928 an die Submarine Base in New London, Connecticut. Nach dem Abschluss dieser Ausbildung reiste Hobby von der Ostküste der USA zur Westküste wo sich die Asiatische Flotte befand. Am 10. August 1928 ging er an Bord des U-Boot-Tenders USS CANOPUS ( AS-9 ) welcher das Flaggschiff der asiatischen U-Boot Flotte war. Zehn Tage später begab sich Hobby an Bord des U-Bootes USS S-37 ( SS-142 ). Bis zum April 1931 befand sich William Matthews Hobby noch an Bord der U-Boote USS S-41 ( SS-146 ) und USS S-30 ( SS-135 ) die ebenfalls zur asiatischen Flotte gehörten. Nachdem er wieder an die Ostküste zurück gekehrt war, übernahm Hobby an der United States Naval Academy von Mai 1931 bis Juni 1933 ein Lehrfach. Gleich nach Beginn der Semesterferien begab sich Hobby an die Portsmouth Naval Shipyard in Kittery, Maine wo er an den Ausrüstungsarbeiten des U-Bootes USS CACHALOT ( SS-170 ) beteiligt war und zur Mannschaft gehörte die das Schiff unter dem Kommando von Lieutenant Commander Merrill Comstock am 1. Dezember 1933 in den Dienst der US Navy stellte. Bis zum Sommer 1938 diente Hobby noch an Bord des Schlachtschiffes USS TENNESSEE ( BB-43 ) und auf dem Artillerieschulschiff USS WYOMING ( AG-17 ). Von dort aus wechselte Hobby an die Federal Shipbuilding & Dry Dock Company in Kearny, New Jersey wo er unter anderen am 4. Februar 1939 die Taufe des Zerstörers USS ANDERSON ( DD-411 ) durch Mrs. Mertie Loraine Anderon, der Witwe von Rear Admiral Edwin Alexander Anderson, Jr., miterlebte. Das Schiff bugsierte er dann am 18. Mai in die New York Navy Yard wo er am folgenden Tag das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy stellte. Bis zum 22. März 1941 kommandierte LCDR Hobby den Zerstörer. Dann wechselte er am 26. März an Bord des Schlachtschiffes USS OKLAHOMA wo er die Funktion eines Schadensbegrenzungsoffiziers übernahm und zum ersten Offizier ernannt wurde. Am 7. Dezember 1941 befand sich Hobby an Bord des Schlachtschiffes während die Japaner den Hafen von Pearl Harbor bombardierten. Das Schlachtschiff erhielt mehrere Treffer und ging gleich in den ersten Minuten des Angriffs unter. Hobby versetzte man in den 12. Naval District dessen Hauptsitz sich auf Mare Island in Vallejo, Kalifornien befand. Dort blieb Hobby aber nicht lange, denn er wechselte schon am 3. Januar 1942 an Bord des Schlachtschiffes USS WASHINGTON ( BB-46 ). Dort war er der Navigator. Am 2. November 1942 ging Commander William Matthews Hobby auf dem Leichten Kreuzer USS JUNEAU ( CL-52 ) den Executive Officer Commander Walter E. Moore ab. Das Schiff gehörte zu diesem Zeitpunkt schon zur Task Force 67 und lag in Espiritu Santo, New Hebriden. Zusammen mit den Schiffen der Task Group 67.4 die Rear Admiral Daniel Judson Callaghan ( 26. Juli 1890 – 13. November 1942 ) befehligte, legte die USS JUNEAU am 10. November ab und fuhr nach Guadalcanal, Salomonen. Dorthin eskortierte das Schiff einen Versorgungskonvoi. Zwei Tage später begann das Entladen. Am Abend erhielten die Schiffe der TG 67.4 den Befehl nach Norden zu fahren und eine japanische Flotte südlich von Savo Island abzufangen. In der Nacht zum 13. November wurden gegen 01:25 Uhr die japanischen Schiffe per Radar ausgemacht. Keine zwanzig Minuten später kam es zur Seeschlacht. Auf beiden Seiten wurde das konfuse Gefecht aus Nahdistanz geführt und dauerte rund vierzig Minuten. Die meisten amerikanischen Schiffe der TG wurden dabei entweder stark beschädigt oder versenkt. Die USS JUNEAU erhielt auf der Steuerbordseite einen Torpedotreffer der den Rückzug aus dem Gefecht erforderlich machte um das Leck so schnell wie möglich zu schließen. Vor dem Mittag des 13. November trafen der beschädigte Leichte Kreuzer USS HELENA ( CL-50 9 und der schwer beschädigte Schwere Kreuzer USS SAN FRANCISCO ( CA-38 ) aus der TG 67.4 mit der USS JUNEAU zusammen und fuhren in Richtung Espiritu Santo. Gegen 11:00 Uhr erblickte man auf dem japanischen U-Boot I-26 die drei beschädigten Schiffe. Das U-Boot feuerte zwei Torpedos auf den Schweren Kreuzer ab. Dieser konnte aber noch 13 Knoten Fahrt halten und die beiden Torpedos verpassten das Schiff. Einer der beiden erreichte kein Ziel, aber der zweite traf die USS JUNEAU fast an derselben Stelle an der schon am Vorabend während der Schlacht ein Torpedo eingeschlagen war. Diesmal raste der Torpedo aber bis in das Munitionsmagazin des Leichten Kreuzers und explodierte. Eine gewaltige Explosion riss den Kreuzer in zwei Teile die innerhalb von 20 Sekunden im Meer versanken. Commander William Matthews Hobby war einer der Besatzungsmitglieder die sich noch nicht einmal bis ins Wasser retten konnten. Von der gesamten Schiffsbesatzung des Kreuzers konnten am 20. November nur noch zehn Überlebende gerettet werden. Unter den Toten waren auch die fünf Sullivan Brüder.


USS WILLIAM M HOBBY ( APD-95 )

Schiffsbiografie

Die USS WILLIAM M HOBBY ( APD-95 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Commander William Matthews Hobby, Jr. benannt worden ist.
Der Schnelle Truppentransporter ist das neunte Schiff aus der CROSLEY – Klasse.
Auf der Charleston Navy Yard in Charleston, South Carolina wurde am 15. November 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Zu diesem Zeitpunkt war geplant das Schiff zu einem Geleitzerstörer zu bauen der das dreizehnte Schiff der RUDDEEROW – Klasse war. Man hatte die Kennung DE-236 dem Schiff gegeben. Der Stapellauf des Geleitzerstörers erfolgte am 2. Februar 1944. Das Schiff wurde vorher nicht getauft, aber schon zu einem Schnellen Truppentransporter umgebaut. Die formelle Kennung APD-95 und Eingliederung in die CROSLEY – Klasse erhielt das Schiff am 17. Juni. Am 17. Juli 1944 taufte Miss Catherine Hobby, Schwester von Commander William Matthews Hobby, den Schnellen Truppentransporter. Lieutenant Commander Frank Martin Christiansen stellte am 4. April 1945 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt die das Schiff bis in die Guantanamo Bay, Kuba führte, legte das Schiff im Hafen von Norfolk, Virginia an. Vom 16. bis zum 21. Mai 1945 nahm der Schnelle Truppentransporter an einer amphibischen Ausbildungsfahrt teil. Dazu gehörte auch bei Bloodsworth Island in der Chesapeake Bay ein Bombardement auf Küstennahe Stellungen mit den Schiffsgeschützen zur Unterstützung der Landungstruppen. Im Anschluss überprüfte man in der Norfolk Navy Yard in Portsmouth, Virginia den Rumpf. Die Geschützmannschaften erhielten daran nochmals die Gelegenheit zum Üben mit ihren Kanonen in der Chesapeake Bay. Gleich danach fuhr der Schnelle Truppentransporter nach Hampton Roads, Virginia wo er 3. Juni anlegte. Dort wartete bereits der Schnelle Truppentransporter USS AMESBURY ( APD-46 ). Beide Schiffe legten noch am selben Tag wieder ab nachdem die Ausrüstung vervollständigt worden war und fuhren zum Panamakanal. In Cristóbal auf der Atlantikseite des Kanals legten die beiden Schiffe am 8. Juni an und begannen dann mit der Durchfahrt. Zwei Tage später langten sie in Balboa auf der Pazifikseite des Kanals an. Danach fuhren die beiden Schnellen Truppentransporter an der kalifornischen Küste entlang und erreichten am 17. Juni 1945 den Hafen von San Diego, Kalifornien. Für die Überfahrt nach Pearl Harbor auf Hawaii begleitete sie der Geleitzerstörer USS O’REILLY ( DE-330 ). Alle drei Schiffe legten am 20. Juni ab und fuhren sieben Tage später in den Hafen von Pearl Harbor ein. In der Ma’alaea Bay, Mauri trainierte im Juli die USS WILLIAM M HOBBY und Underwater Demolition Teams. Gleich darauf kamen das Underwater Demolition Team 29 an Bord das der Schnelle Truppentransporter an die Westküste der USA brachte. Dafür verließ das Schiff am 2. August die Hawaii Inseln und wollte am 9. August im Hafen von Oceanside, Kalifornien anlegen. Dort befand sich südlich ein Marine Corps Base Camp. Aber der neue Befehl lautete unverzüglich nach San Pedro, Kalifornien zu fahren. Nachdem dort alle erhaltenen Aufgaben abgearbeitet waren, kehrte der Schnelle Truppentransporter nach Oceanside zurück wo das Underwater Demolition Team 29 am 13. August von Bord ging. Zwei Tage danach war es Gewissheit, der Krieg war im pazifischen Raum beendet nachdem Japan die bedingungslose Kapitulation angeboten hatte. Am darauffolgenden Tag legte die USS WILLIAM M HOBBY ab und fuhr nach Pearl Harbor wo das Schiff am 22. August anlegte. Doch dort bunkerte das Schiff nur frischen Treibstoff und legte zwei Tage später wieder ab. Die USS WILLIAM M HOBBY fuhr zum Eniwetok Atoll das zu den Marshall Inseln gehörte. In dieses Atoll fuhr das Schiff am 1. September 1945 ein. Dort warteten schon die Schnellen Truppentransporter USS IRA JEFFREY ( APD-44 ) und USS BLESSMAN ( APD-48 ). Alle drei Schiffe legten gleich wieder ab und fuhren zu den Philippinen. Am 5. September ankerten sie bereits in der Bucht von Manila. Von dort aus begannen sie eine Kreuzfahrt zwischen den philippinischen Inseln. So besuchte das Schiff die Subic Bay, Zamboanga, Mindanao, Bugo, die Macajalar Bay und die San Pedro Bay. Die Kreuzfahrt führte dann den Schnellen Truppentransporter über Okinawa nach Japan. Am 28. September erreichten sie den Hafen von Wakayama, Japan wo das Underwater Demolition Team 5 an Bord kam. Mit diesem Team sollte der Schnelle Truppentransporter nach Hiro Wan, Honshu fahren wo Strände und Uferanlagen nach Minen untersucht werden sollten. Die USS WILLIAM M HOBBY fuhr am 1. Oktober 1945 in das Binnenmeer zwischen den japanischen Inseln Kyushu, Honshu und Shikoku zusammen mit dem Zerstörer und Minenleger USS TRACY ( DM-19 ) ein. Gleich an diesem Morgen sah man Steuerbord eine japanische Marinemine schwimmen. Mit 40 Millimeter Granaten sowie 20 Millimeter Munition und Gewehrfeuer wurde diese Mine zerstört. Dann begann vom 2. Oktober bis zum 10. Oktober das Underwater Demolition Team seine Arbeit und bereitete für die Landung der amerikanischen Besatzungstruppen in Kure, Präfektur Hiroshima alles vor. Am 11. Oktober verließ der Schnelle Truppentransporter Hiro Wan und fuhr zur Insel Shikoku. Am Abend desselben Tages legte das Schiff im Hafen von Mitsuhama an. Dort kamen 15 US Army Offiziere, 18 Mannschaftsdienstgrade und zwei japanische Offiziere an Bord. Mit diesen Passagieren fuhr die USS WILLIAM M HOBBY zurück nach Hiro Wan. Dort kam das Underwater Demolition Team ebenfalls an Bord. Am 14. Oktober legte das Schiff wieder ab und fuhr zurück in Richtung Heimat. Diese Heimreise führte es über Guam, Eniwetok, Pearl Harbor, San Diego und den Panamakanal. Im Hafen von Philadelphia, Pennsylvania legte am 9. Dezember der Schnelle Truppentransporter an und das Team und die Passagiere gingen von Bord. Anschließend legte die USS WILLIAM M HOBBY ab und fuhr über Norfolk nach Green Cove Springs, Florida wo der Schnelle Truppentransporter am 6. Januar 1946 ankam und am 6. April 1946 außer Dienst gestellt und der Atlantikreserveflotte übergeben wurde. Das Schiff wurde am 1. Mai 1967 von der US Navy – Liste gestrichen und am 23. Juli 1967 an Südkorea übergeben. Dort wurde es als Kanonenboot in die südkoreanische Marine eingegliedert und erhielt den Namen ROKS Chr Ju ( PG-87 ). Im Jahre 1972 gliederte man das Kanonenboot zu einem Schnellen Truppentransporter um und änderte die Kennung in APD-87. 1989 stellte man das Schiff dort außer Dienst und verschrottete es noch im gleichen Jahr.


USS WILLIAM M HOBBY ( APD-95 )
Commanding Officer

LCDR Frank Martin Christiansen         4. April 1945 – 6. April 1946

USS COOK ( APD-130 )

USS COOK ( APD-130 )

Biografie

Die USS COOK ( APD-130 ) wurde zu Ehren der zwei Brüder Lieutenant Andrew F. Cook, Jr. und Sergeant Dallas H. Cook bei der US Navy benannt.

Andrew Fred Cook, Jr.
* 02. Januar 1920 in Alpoca, West Virginia
† 14. Juli 1942 bei der Schlacht um Guadalcanal
war ein Offizier im US Marine Corps und diente während des Zweiten Weltkrieges

Andrew Fred Cook, Jr. war der ältere Bruder von Dallas Henry Cook. Er trat am 15. September 1938 freiwillig in das US Marine Corps ein und diente dort bis zum 10. Mai 1942. Man versetzte ihn in die Reserve nach seinem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst. Am 14. Juli 1942 aktivierte man ihn wieder und beförderte ihn in den Rang eines Lieutenants. Er erhielt ein Kommando in der Kompanie A im 1. Bataillon der 7. Marines in der 1. Marineinfanteriedivision. Am 4. November 1942 wurden vier amerikanische Bataillone dieser Marineinfanteriedivision unter der Gesamtführung von Marine Corps Brigadegeneral William Henry Rupertus ( 14. November 1889 – 25. März 1945 ) nach Koli Point auf Guadalcanal, Salomonen in Marsch gesetzt. Dort befand sich ein Hauptteil des japanischen 230. Regiments unter dem Befehl von Oberst Shōjis. Lieutenant Cook war mit seiner Einheit während dieses Marsches auf Patrouille. In der Nähe des Mallimbiu Rivers traf diese Einheit unerwartet auf japanische Truppen. Mutig stürzte sich Lieutenant Cook mit einer gezündeten Handgranate auf die Mannschaft eines feindlichen Maschinengewehrnestes. Er wurde bei der Explosion mit getötet.
Man verlieh ihm posthum das Navy Cross.

Dallas Harry Cook
* 19. Mai 1921 in Robinette, West Virginia
† 18. August 1942 in der Schlacht um Makin Island
war ein Sergeant in dem US Marine Corps

Dallas Henry Cook ist der jüngere Bruder von Lieutenant Andrew Fred Cook, Jr. Er trat am 14. August 1940 freiwillig in das US Marine Corps ein. Seine Ausbildung erhielt er in der Marine Corps Base Quantico, Virginia, auf dem US Navy Stützpunkt in der Guantanamo Bay und auf Puerto Rico wo er bis zum 14. Februar 1942 blieb. Am 21. Mai 1942 beförderte man ihn zum Sergeanten und versetzte ihn zu der Spezialeinheit der Kompanie B des 2. Marine Raiders Bataillon. In der Nacht vom 17. zum 18. August 1942 sollte diese Einheit einen Überfall auf Makin Island, Gilbertinseln durchführen. Mit vier anderen Marines meldete sich Cook freiwillig um mit einem Boot zu einem Riff zu fahren von wo aus sie die am Strand eingeschlossenen Kameraden zu unterstützen. Das Boot geriet unter feindliches Maschinengewehrfeuer und wurde zerstört. Alle Insassen fanden dabei den Tod.
Sergeant Dallas Henry Cook verlieh man posthum das Navy Cross für seine Aufopfernde Haltung.


USS COOK ( APD-130 )

Schiffsbiografie

Für das Schiff wurde am 7. Mai 1944 auf der Defoe Shipbuilding Company in Bay City, Michigan der Kiel gelegt. Das Schiff erhielt vom Marineministerium den Namen USS COOK mit der Kennung DE-714, eines Geleitzerstörers, und gehörte der RUDDEROW – Klasse an. Infolge des Kriegsverlaufes im Pazifik klassifizierte man das Schiff in einen Schnellen Truppentransporter um und gab ihm die Kennung APD-130. Damit war die USS COOK der vierundvierzigste Schnelle Truppentransporter der CROSLEY – Klasse. s40002Mrs. Andrew Fred Cook, die Mutter von Lieutenant Andrew Fred Cook, Jr. und Sergeant Dallas Henry Cook, taufte am 26. August 1944 das Schiff vor dem Stapellauf. Lieutenant Commander Drayton N. Hamilton stellte das unter seinem Kommando stehende Schiff am 25. April 1945 in der Werft der Todd Johnson Dry Dock Company in New Orleans, Louisiana in den Dienst der US Navy.
Von New Orleans fuhr das Schiff nach Norfolk, Virginia wo die Endausrüstung erfolgte. Danach legte ea am 19. Juni 1945 dort ab und fuhr zu seinem neuen Heimathafen San Diego, Kalifornien. Den Hafen dort erreichte der Schnelle Truppentransporter am 2. Juli. Für die Mannschaft begann nun eine langwierige Ausbildung. Diese war erst nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges im Pazifischen Raum beendet. So legte die USS COOK Anfang September in San Diego ab mit dem Ziel Tokyo, Japan. Dort legte das Schiff am 20. September 1945 an. Es kamen 20 Männer des Underwater Demolition Teams an Bord sowie reguläre Truppeneinheiten. Diese brachte das Schiff nach Okinawa und am 27. September die 20 Männer des Underwater Demolition Teams nach Hakodate. Über Yokohama, Guam, Eniwetok und Pearl Harbor ging die Fahrt wieder zurück nach San Diego. Den dortigen Hafen ereichte die USS COOK am 13. November. Nach angefallenen Reparaturarbeiten verbrachte der Schnelle Truppentransporter den Monat Januar 1946 damit amerikanische Truppen entlang der Westküste anzulanden. Am 31. Mai 1946 stellte man die USS COOK außer Dienst und übertrug das Schiff der Reserveflotte in San Diego.
Am 6. Oktober 1953 stellte man den Schnellen Truppentransporter wieder in den Dienst der US Navy. Auf dem Schiff wurden mit der Mannschaft und mit Truppenteilen aus dem Marine Corps Schulungen und Landeübungen in der Nähe von San Diego durchgeführt. Vom 28. November 1953 bis zum 15. März 1954 lag die USS COOK in der Mare Island Naval Shipyard wo das Schiff zu einem Flaggschiff für ein Geschwader Schnelle Truppentransporter umgebaut wurde. Nach der Beendigung dieses Umbaus erfolgte eine Weiterbildung und getreu nachgestellte Operationen für die Mannschaft bis zum 19. November 1954 vor San Diego. Danach erfolgte der erste Einsatz für das Schiff. Das Einsatzgebiet war Fernen Osten. An der Westküste von Korea nahm das Schiff an Amphibischen Übungen teil und vom 21. Januar bis zum 19. Mai 1955 verwendete man die USS COOK als Flaggschiff während der Operation „Passage to Freedom“. Dort wurden Flüchtlinge aus Nordvietnam evakuiert die nach dem Genfer Abkommen vom 20. Juli 1954, zwischen Frankreich und den Vietminh, südlich des 17. Breitengrades bis zum 18. Mai 1955 gelangen wollten. Nach dieser Operation legte die USS COOK am 12. Juni 1955 wieder in San Diego an. Im Verlaufe des Jahres 1955 wurden verschiedene Lande- und Trainingsübungen durchgeführt in denen die USS COOK die Aufgaben eines Kontrollschiffes übernahm. Ab November 1955 erfolgte eine kombinierte amphibische Operation mit Streitkräften der kanadischen Navy. Bis zum 21. März 1956 folgten lokale Operationen vor der Küste von Kalifornien wo die USS COOK sich als U-Boot Ziel präsentieren musste. Danach hatte man eine Amphibische Übung auf Kauai, Hawaii angesetzt wo der Schnelle Truppentransporter wieder eine Überwachungsfunktion übernahm. Das Schiff erreichte am 23. April 1956 wieder San Diego wo es wieder zu U-Boot Übungen herangezogen wurde, die Orientierungsfahrten unter Wasser zu absolvieren hatten. Diese Übungen dauerten bis zum 22. August 1957. Danach stach die USS COOK wieder in See. Ihre gestellte Aufgabe sollte sie von der Basis in Yokosuka, Japan aus absolvieren. Der Schnelle Truppentransporter sollte vom 14. bis zum 22. Dezember 1957 die indonesische Krise auf Borneo beobachten. Die USS COOK kehrte am 10. April 1958 nach San Diego zurück. Dort nahm das Schiff an Operationen entlang der Westküste wieder teil. Darunter waren auch große übergreifende Übungen. Zwischen dem 13. Oktober 1959 und dem 29. April 1960 machte der Schnelle Truppentransporter eine Patrouillenfahrt nach Fernost an die Küste Vietnams. Für den Rest des Jahres 1960 waren wieder Übungen entlang der Westküste angesetzt worden.
Zwischen 1966 und 1969 hatte die USS COOK noch drei Einsätze an der Küste von Vietnam wohin das Schiff Underwater Demolition Teams transportierte.
Am 15. November 1969 stellte man die USS COOK in San Diego außer Dienst und strich sie noch am selben Tag von der Navy – Liste. Man verkaufte den Schiffsrumpf am 24. Juli 1970 an die National Metal and Steel Corporation in Terminal Island, Kalifornien wo dieser verschrottet wurde.


USS COOK ( APD-130 )
Commanding Officer

LCDR Drayton N. Hamilton          25. April 1945 – 6. September 1945
LCDR Leonard Rackard Hardy            6. September 1945 – 31. Mai 1946

Außerdienststellung          31. Mai 1946 – 6. Oktober 1953

CDR Wendell Clay Mackey           6. Oktober1953 – Juli 1955
LCDR Lloyd Raymond Steinmeyer           Juli 1955 – 3. August 1957
LCDR Gordon Robin Boyes           3. August 1957 – 10. Mai 1958
LCDR Posey Lester Martin Jr.           10. Mai 1958 – 21. Juni 1960
LCDR John William Hulihan            21. Juni 1960 – 14. Juli 1961
LCDR Allen Jones Jr.          14. Juli 1961 – 28. Juli 1962
LCDR Sumner Gurney            28. Juli 1962 – 11. März 1963
LCDR Jack Ross Griffin          11. März 1963 – April 1965
LCDR James Clero Hayes            April 1965 – März 1967
LCDR George William DuCharme             März 1967 – 1969
LCDR Bruce Alan Tager             1969 – 15. November 1969